4. Kapitel
Erst da merke ich, das schon fast alle im Hörsaal sind und ich vielleicht auch mal dort hinein sollte. Also verabschiede ich mich von den beiden und trete ein. Es ist bereit ziemlich voll und ich suche mir schnell einen Platz. Keine 5 Minuten später fängt die Vorlesung an und die nächsten zwei Stunden verbringe ich mit Rechtswissenschaften. Es ist interessant, muss ich wirklich sagen, aber es ist verdammt viel mit zu schreiben, sodass ich fast vier Seiten meines College-Blocks voll habe. Wirklich anders habe ich es nicht erwartet, aber trotzdem verstehe ich nicht, dass es dich einige gibt, die nicht mitschreiben oder sich Notizen machen, immerhin sind diese Stunden die Grundlage, auf denen alles aufgebaut wird. Aber das sollte mit egal sein, denn ich bin hier um für mich zu studieren, und nicht für die anderen.
Es ist Nachmittag, als die Vorlesung endet und damit habe ich es für heute geschafft. ich mache mich auf den Weg nach Hause. Während ich das Gebäude verlasse, krame ich nach meinen Kopfhörern und nach meinem Handy. Kurz darauf höre ich die beruhigenden Töne eines Liedes von Ed Sheeran. Die Tube lässt sich lange auf sich warten und ich steige ein. Es sind einige Studenten gerade hier. Ein paar habe ich in der letzten Vorlesung gesehen, aber ich will jetzt einfach nur noch meine Ruhe.
Etwas später steige ich aus und gehe das Stück nach Hause. Wir wohnen etwas abseits in einer kleinen Wohnsiedlung. Klar, hier gibt es kleine Geschäfte, wie zum Beispiel eine kleine Bäckerei oder einen Supermarkt, aber nichts aufregendes. Außerdem kommt man von hier mit der Tube eigentlich überall hin. Natürlich ist das teilweise mit Umsteigen verbunden, aber ich finde das deutlich besser, als mitten in der Innenstadt zu wohnen. Dort ist es mir einfach auf Dauer zu laut und das Klima ist einfach zu stressig.
Ich lebe hier seit meiner Jungend. Meine Mum hatte das Haus von ihrer Großmutter geerbt und es ein paar Jahre später renovieren lassen. Das war kurz bevor Gemma zur Welt kam und ein paar Jahre später dann ich.
Das Haus hat zwei Etagen und einen Dachboden. Außerdem einen kleinen Keller, den war aber kaum nutzen. Ursprünglich waren unten Küche, Wohnzimmer und ein kleines Badezimmer und das Esszimmer und in der ersten Etage unsere Zimmer und ein größeres Badezimmer. Der Dachboden war kaum benutzt und ziemlich verstaubt.
Zu meinem Sechzehnten Geburtstag haben wir diesen dann komplett entrümpelt und geputzt. Der ganze Kram, der dort stand und nicht weg kam, ist jetzt im Keller.
Mein Zimmer ist zum Arbeitszimmer geworden und ich habe den Dachboden bekommen. und zu meinem Glück ist dort noch ein kleines Badezimmer. Gut, es besteht aus einem Waschbecken, einer Toilette und einer Dusche und wirklich Platz ist dort nicht, aber das Meiste ist in dem Spiegelschrank über dem Waschbecken verstaut und in meinem Zimmer, habe ich eine weiße Kommode stehen, in dessen oberen Fach der Rest verstaut ist.
Zugegeben, ich bin wirklich nicht der ordentlichste, aber es hält sich im Rahmen. Klar, ab und zu liegen mal ein paar Klamotten von mir herum und meinen Schreibtisch ordentlich zu halten, schaffe ich auf immer nur maximal vier Tage, aber ich finde alles und weiß,wo meine Sachen sind, also sehe ich keinen Grund meine Zeit für häufigeres Aufräumen zu verschwenden.
Einer der Nachteile sind jedoch die Dachfenster, da ich diese deutlich öfter (Ja! Nicht öfters! Weil dieses Wort existiert NICHT!) sauber machen muss, auf Grund des ganzen Regens.
Abgesehen davon habe ich einfach meine Ruhe. Das ist auch der Grund, weswegen meine Mum sich das damals überlegt hatte. Und die Tatsache, dass ich in meiner ersten Beziehung war.
Ich schließe die Tür auf und pfeffere meine Tasche einfach in die Ecke neben der Garderobe. ich hänge meine Jacke weg und stelle meine Schuhe zu den anderen.
Anschließend merke ich, dass wohl niemand zu Hause ist, weswegen ich beschließe mir einfach eine Pizza in den Ofen zu schieben, doch gerade als ich dies tun will, höre ich das Schloss knacken und die Stimme meiner Schwester.
"Harold? Bist du zu Hause?" fragt sie laut und ich verdrehe die Augen. Zum einen, weil ich nicht Harold heiße und sie sich das irgendwann mal ausgedacht hat, um mich aufzuziehen, zum Zweiten...wo soll ich denn sonst sein, wenn meine Jacke hier hängt, meine Schuhe da stehen und mein Rucksack daneben.
"Küche" sage ich daher nur und schiebe eine zweite Pizza hinzu. Kurz darauf sehe ich Gemma die Küche betreten und anschließend auf mich zu kommen.
"Was gibts?" fragt sie neugierig.
"Pizza" antworte ich und sie grinst. "Also wie immer, wenn du zu faul bist, zu kochen" grinst sie.
"Wenigstens kann ich kochen" erwidere ich und ziehe sie etwas auf, da ich genau weiß, dass sie sich damit leicht ärgern lässt.
"Ja, lass mich doch, ich hab dafür dich!" sagt sie und ich sehe sie gespielt genervt an. "Dein Ernst?!" frage ich etwas sarkastisch und sie nickt nur, während sie mich unschuldig ansieht.
"Und was ist, wenn du mal ausziehst oder ich?" frage ich und sehe sie erwartend an.
"Ich..dann hab ich nen Freund, der kochen kann und bei dir kann das sowieso noch Jahre dauern, also Problem gelöst." sagt sie schlicht und nimmt sich etwas zu trinken.
"Ach, das denkst du?" frage ich leicht eingeschnappt, aber natürlich sieht sie, dass ich das nicht wirklich bin.
Etwas später sind die Pizzen fertig und wir setzen uns ins Esszimmer.
"Jetzt erzähl aber mal!" fordert Gemma direkt.
"Was?" frage ich etwas irritiert und leicht verwirrt.
"Na, wie war's?! Ich meine, es war dein erster Tag! Erzähl!"
Ich seufze, muss aber lächeln, da Gemma mich erwartend und neugierig ansieht, ehe ich anfange zu berichten.
Ich weiß....das neue Kapitel kommt spät und es tut mir wirklich leid, aber da ich jetzt ferien habe, werde ich ein paar mehr Kapitel zur Stande bekommen und dann endlich in diesen Flow ( Ja ich nenn das so) kommen und dann kommen auch wieder regelmäßg Updates :D
dennoch würde ich mich über Rückmeldungen freuen :D (so wie immer also :DD )
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