12. Kapitel

Ich stehe doch irgendwie pünktlich vor dem Spiegel und versuche mit noch halb geschlossenen Augen meine Haare zu bändigen.

Ich gebe schlussendlich auf gehe nach unten zum Frühstück.

Immernoch müde, aber mittlerweile wach gehe ich zu meiner ersten Vorlesung.

Ich lasse mich auf einen freien Platz fallen und hole meinen Block heraus.

Dann spricht ich jemand von der Seite an. "Hey,hast du vielleicht 'nen Stift für mich?"

ich drehe mich nach rechts und sehe einem dunkelhaarigen, etwas ausländisch aussehenden, Jungen ins Gesicht.

"Ja, warte" sage ich und hole einen zweiten Kugelschreiber heraus, dem ich ihm gebe.

"Danke" sagt er kurz und wendet sich nach vorne, da es gerade los geht.

Die Zeit vergeht erstaunlicher Weise ziemlich schnell und nach drei vollgeschriebenen Seiten ist die Vorlesung vorbei.

Ich nehme meinen Kram und verlasse den Hörsaal. Aber ehe ich abbiegen und zur nächsten gehen kann, hält mich jemand am Arm fest.

"Hier dein Kuli..." fängt der Junge von vorhin an und hält mir den Stift hin

Ich nehme diesen und sage kurz "Harry"

"Calum" stellt er sich vor und ich nicke nur.

"Und danke..ich muss jetzt auch weiter.

"Wohin?" frage ich weiter und er antwortet "Saal 105"

"Ich auch" erwidere ich und wir gehen dorthin. "Und ich denke, du brauchst den Kuli gleich nochmal, oder?" frage ich und er nickt dankbar, den Kuli entgegen nehmend.

Dann fällt mir ein, dass Luke mich ja gefragt hatte, ob ein Calum in meinem Kurs ist.

"Sag mal" fange ich an und wende mich zu ihm, da wir jetzt vor dem Saal stehen.

"Du kennst nicht zufällig einen Luke, oder?" frage ich und er sieht mich etwas irritiert an.

"Ich kannte mal einen, aber der lebt in Australien" sagt er amüsiert.

Gut, dass wird Luke wohl nicht sein.

"Du kommst aus Australien?" frage ich interessiert und er nickt.

"Ja, wir sind aber nach London gezogen, weil mein Dad ein richtig gutes Jobangebot hatte. Ich war damals knapp 16"

"Ist bestimmt schön dort" sage ich darauf hin, und er nickt.

"Es ist wunderschön. Wir haben damals in der Nähe von Sydney gelebt..und ich habe auch überlegt für das Studium wieder dahin zu ziehen, aber ich hab es dann doch nicht gemacht. Eigentlich schade,denn ich hatte dort echt viele, richtig gute Freunde. Also hab ich hier auch, keine Frage, aber Australien ist eben nochmal eine andere Nummer." erzählt er und ich finde es wirklich schön, wenn man sich in einem Ort so Zuhause fühlen kann.

Es ist ähnlich, wie bei mir und dieser Stadt. Ich habe das Gefühl ich werde früher oder später immer wieder hierher zurück kehren. Einfach weil ich hier aufgewachsen bin und es meine Heimat ist.

Wir gehen rein und setzen uns.

"Was machst du eigentlich in der Mittagspause?" frage ich dann. "Weil du könntest dich zu mir und meinen Freunden setzen, du würdest gut darein passen" sage ich und er sieht mich etwas erstaunt an.

"Gerne, aber da hab ich ne Vorlesung, vielleicht wann anders" sagt er und ich nicke.

Mittags sitze ich in mit Luke und Liam, sowie mit Sophia in der Kantine. Heute, was ich relativ schnell aus der Vorlesung raus, weswegen ich früh dort war und mir dann doch mal etwas zu Essen geholt habe.

Und ich muss wirklich sagen, dass das Essen hier für diesen günstigen Preis wirklich gut ist. Klar, es ist kein 5-Gänge-Menü, aber es ist schmeckt gut.

Sophia und Luke haben sich heute ebenfalls etwas geholt und Liam nimmt sich immer mal wieder etwas von Sophia, da er selber einfach keine Lust hat, sich dort anzustellen.

Die beiden unterhalten sich gerade, weswegen ich Luke leise auf Calum anspreche.
"Es gibt einen Calum bei mir in den Vorlesungen" fange ich an ind er sieht überrascht zu mir und fängt an zu lächeln.

"Aber der meint, er würde niemanden kennen, der Luke heißt" füge ich hinzu und sein Lächeln verschwindet.

"Und weißt du seinen Nachnamen?" fragt Luke mit dem letzten Rest Hoffnung.

"Ne, keine Ahnung" bedaure ich. "A er ich hab ihn eingeladen sich zu uns zu setzten... Er hat nur grad eine Vorlesung" versuche ich ihm wieder etwas Mut zu machen, aber er zuckt mit den Schultern.

"Ja, aber du sagtest ja schon, dass er nicht der Calum ist, den ich suche" erwidert er und tut so, als seid ihm das gleichgültig, doch der Unterton seiner Stimme verrät, dass das absolut nicht der Fall ist.

"Luke, das wird schon" sage ich daher nur und er nickt. "Ja, vielleicht"

Wir essen weiter uns die Unterhaltung weitet sich wieder auf den Viererkreis aus.

Wir sprechen über alles Mögliche und ehe ich mich versehe, ist die Zeit um und wir müssen alle wieder in unsere Vorlesungen.






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