Kapitel 8

Ich öffnete meine Augen, Fynn und Liam saßen neben mir.

Sie schauten sich gegenseitig an, und dann wieder auf mich.

Wieso gaben sie mir diese Aufmerksamkeit?

Sie wussten doch beide, dass ich mich nur für eine Person entscheiden konnte.

Dachte Liam, denn überhaupt über sowas nach?

Oder bildete ich mir das nur ein?

Gerade als ich versuchte aufzustehen fiel ich wieder ins Bett, meine Arme schmerzten leicht, als ich sie anstarrte bemerkte ich auch wieso.

Ich sah sie mir genau an, auf beiden Händen waren kleine Schnitte und leichte Brandwunden, die angeschwollen waren.

Das rote Blut, dass sich durch leichte Blasen gelöst hatte rann immer weiter runter.

Es wollte frei sein.

In diesem Körper würde ich auch nicht gerne Leben, vor allem nicht in letzter Zeit.

Ich saß den Tropfen zu, wie sie immer weiter runter rannen, so als wären sie Tiere, die lange gewartet haben endlich frei sein zu dürfen.

In der Zeit bemerkte ich nicht einmal, wie meine Familie in mein Zimmer gekommen ist, erst als Mum mich umarmte bemerkte ich alle.

Ich brachte kein Lächeln zusammen.

Wird das alles so bleiben?

Sollte ich wegen der Aufmerksamkeit nicht glücklich sein?

Sollte ich mich nicht freuen? Und falls ja, wieso tue ich das nicht?

Meine Mum fing wieder an zu weinen.

,,Schatz es tut mir so leid.. Ich hab einfach so angst um dich, dass ich nicht mehr weiß was ich tun soll.", sie ratterte diesen Satz nur runter.

Sie musste es loswerden, man hörte, dass es ihr im Herzen weh tat.

Plötzlich stürmte ein Arzt rein in mein Zimmer.

Für mich nichts neues, und irgendwie hatte ich mit der Nachricht gerechnet.

Sie hatten sich geirrt.

Meine Mum fing wieder direkt zum Heulen an, weshalb sie und mein Vater dann raus gebracht wurden, damit ich in Ruhe mit dem Arzt reden konnte.

Mein Bruder lauschte unauffällig in der Ecke des Raumes dem Gespräch und verzog ab und zu das Gesicht.

Mein Blick blieb immer gleich, ich hatte damit gerechnet.

Ich wollte aber nicht kämpfen, wozu denn?

Ich hatte wichtigere Dinge zu tun.

Lernen zum Beispiel.

Oder meine Entscheidung treffen.

Aber was soll das denn?

Mitten im Gespräch kramte ich mein Handy heraus, als würde der Arzt nicht mit mir sprechen, so als wäre ich ein unwichtiger neben Charakter.

Ich scrollte auf die App "Instagram", ich ging auf Lira ihren Account und sah mir ein paar Edits an.

Sie konnte so gut Bilder bearbeiten, dass man dachte sie wären echt, sie hat mal einen "Alec Benjamin" und eine "Aan", auf einem Bild zusammen geschippt, dass es so aussah als würden sie sich küssen.

Viele waren deshalb erstaunt, sie wussten alle nicht, dass das bearbeitet ist.

Auflösen wollte sie es aber auch nicht.

Als ich mein Handy weg legte sah mich der Arzt genervt an.

,,Haben sie mir zugehört?". ich nickte und er fragte dann eine Frage.

,,Und was hab ich gesagt?", er lächelte.

,,Ehm-", ich sah zu Lirè der mich nur belustigt an sah und von der Ecke aus versuchte was rüber zu flüstern.

Der Arzt fing an zu lachen.

,,Okay ich habe nicht zugehört.", gab etwas schmollend zu.

Er schaute mich an und man sah in seinen brau blauen Augen, dass er mich innerlich auslachte.

Seit wann gibt es braun blaue Augen?

Ich grinste leicht, und er begann zu reden:,, Also, du wirst wieder eine Chemo haben, und danach eine Bestrahlung. Wir machen die Bestrahlung aber etwas später, weil wir sicher gehen wollen, dass danach alle Krebszellen abstreben."

Ich nickte und fragte gleich daraufhin was eine Bestrahlung ist, weil ich das Wort noch nie davor gehört hatte.

,,Eine Bestrahlung? Bei einer Bestrahlung werden die Tumorzellen kleiner durch isolierte Strahlen. Wenn du davor eine Chemo machst, können wir zu 89 Prozent sicher gehen, dass du keinen Krebs mehr haben wirst.", er lächelte leicht.

Ich nickte erleichtert und der Arzt verließ dann mein Zimmer.

Mein Bruder gab mir leicht lächelnd eine Umarmung und verließ meinen Raum.

Kurze Stille.

Ich hörte ein kurzes Klopfen an meiner Tür und sah Fynn sein Gesicht schon reinkommen.

Er lächelte mich leicht an.

,,Hey Fynnie."

Ich lächelte schwach.

Er grinste und gab mir eine Umarmung.

,,Hey Iri.", sagte er sanft.

Es brachte mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich spürte bei ihm und Fynn immer ein Kribbeln im Bauch, wahrscheinlich verteilten sich da meine Krebszellen schon.

Jaaa, wer's glaubt.

Er lächelte mich schüchtern an und setzte zum Reden an:,, Ich wollte Fragen-"

Er bekam eine Nachricht an seinem Handy.

Er öffnete sie, sein lächeln verschwand und er sah mich unsicher an.

Dieser traurige Blick verwandelte sich in einen hasserfüllten Blick und gleich darauf schrie er mich an.

,,Konntest du es mir nicht mal sagen?! Ich dachte ich bin dein bester Freund?! WIESO?! ES WÄRE FÜR MICH OKAY, ABER WIESO KONNTEST DU ES MIR NICHT SAGEN? Mir unnötig Hoffnungen zu machen?!", ich sah ihn erschrocken an.

Er sah mich weiterhin so hass erfüllt an, dann stand er von meinem Bett auf.

Bevor er meine Krankenhaus Tür zu schmiss warf ihr mir noch die Worte auf den Hals:,, Geh einfach zu deinen Freund und lass mich in RUHE!", der letzte Satz klang nicht so als wollte er das.

Doch sein verschwundenes Lächeln kam auch nicht mehr zurück.

Ich sah ihm hinterher und war den Tränen kurz nah.

Was meint er?

Und was stand in der Nachricht?

Ich versteckte mich unter meiner Decke und rollte mich zusammen.

Tränen entwichen meinen Augen und ich konnte nicht anders als laut zu schluchzen.

Hatte ich gerade meinen besten Freund verloren?

Ich wischte mir Tränen weg, es ist schwach zu weinen, oder?

Wieso weinte ich nur noch?

Ich dachte mein Leben war perfekt?

Kann mich dieser Krebs nicht einfach auflösen, ich bin zu schwach um zu kämpfen, ich hab keine Kraft mehr dafür, war es nicht dumm zu Glauben, dass Freundschaften für immer halten?

Ich schluchzte leise und nahm mein Handy von meinem Nachtkasten, ich klickte auf WhatsApp.

Ich brauch eine weibliche Unterstützung.

Lira..

Ich klickte auf ihren Namen und mir wurde unser Chat angezeigt, sie hat mir das letzte Mal etwas vor 3 Wochen geschrieben..

Den Rest hab ich versucht sie zu erreichen.

,,Lira?", versuchte ich ihr zu schreiben, aber nicht mal nach einer Stunde las sie es.

Dabei war sie Online.

Ich versuchte mein Handy sanft auf den Kasten zu legen, was ich zum Glück schaffte.

Ich war mit Wut gefüllt, wieso?!

Liam hatte sich auch kein Mal mehr gemeldet.

Was war mit ihnen los?

Habe ich irgendwas gemacht?.

Vielleicht träume ich einfach?

Beim Abendbrot im Krankenhaus waren viele Leute die ich schon kannte versammelt.

Ich entschied mich aber doch für einen Einzel Tisch.

Leider hielt das nicht lange an.

Ich bekam nichts von dem Essen runter, so oft ich es auch versuchte.

Eine Person machte es sich an meinem Tisch gemütlich, es war eine sie.

Sie lächelte freundlich:,, Hey."

Ich nickte zur Begrüßung, ich lächelte leicht, ihre Ausstrahlung macht einen auch gleich etwas glücklich.

,,Ich bin Aan.", lachte sie.

Meine Augen vergrößerten sich.

,,Die Aan?", sie nickte leicht.

,,Wow.", meinte ich verblüfft, sie schreibt super Geschichten, die mir immer ein Lächeln ins Gesicht zauberten, wenn ich sie las.

Ich sah sie an.

,,Wieso sitzt du hier und nicht bei den anderen?"

Ihr Lächeln verblasste nicht einmal, als sie die anderen Tische anschaute.

,,Weißt du, man muss nicht immer in großen Mengen sitzen, und du sahst so einsam aus. Ich bin mir ganz sicher, dass ich dich gerade beim Nachdenken gestört habe-", ich versuchte drauf zu antworten, sie legte aber ihren Zeigefinger auf den Mund, dass ich kurz nicht reden sollte.

,,Aber, manchmal ist es besser, nicht immer über alles Nachzudenken. Man sollte aus allem das Beste machen."

Mir gefiel ihre Art, ihr Schreibstyle war auch besonders.

,,Ja schon, aber ich weiß doch auch, dass du dich nur verstellst."

Ich studierte ihre schwarzen Augen für einen Moment und setzte wieder zum Reden an:,, Wieso machst du das? Gibst anderen Hinweise, aber kannst sie selbst nicht benutzen? Du scheinst immer fröhlich und aufgedreht zu sein, dabei weißt du, wenn man genau hinschaut."

Ich seufzte kurz.

,,Sieht man den Schimmer, man sieht das du weinen willst."

Sie nickte ertappt hatte aber keine Antwort Parat.

,,Sag mir was dir passiert ist, ich kenne kaum Leute, die so etwas sehen.", ich lächelte leicht.

Ich fing an ihr ein paar Details meiner Geschichte zu erzählen.

Sie hörte mir Aufmerksam zu.

Mittlerweile verließen einige Leute auch die Kantine, wir jedoch saßen immer noch am Tisch.

Sie nickte ab und zu, und sagte auch einige Wörter.

Ich fühlte mich wohl bei ihr, wieso auch immer.

,,Wieso hörst du mir eigentlich zu? Ich bin doch nur eine langweilige Person, die du getroffen hast."

Mein Lächeln verstarb nicht und ihres ebenfalls nicht.

Sie zählte mir die gleichen Beispiele auf, die sie mir am Anfang, als sie sich zu mir setzte hatte.

Wir beide gingen lächelnd in mein Zimmer, in dem sie, ohne das ich es bemerkte auch einzog.

,,Okay, ich bin ehrlich, ich hab mich zu dir gesetzt, du hast es wahrscheinlich nicht bemerkt, aber ich habe meine Sachen auf das Bett neben dir hingestellt, ich habe dich weinen hören. Du warst wahrscheinlich zu sehr in deinen Gedanken versunken.", sie sah mich leicht bedrückt an und ich gab ihr daraufhin eine Umarmung.

Wir beide legten uns in unsere Betten, ihr musste man jedoch helfen, da sie wegen ihrem gebrochenen Arm nicht alles selbst machen konnte.

Wieso wir in einem gleichen Zimmer waren?

Die Krebskrankenstation war schon besetzt.

Es brach mir das Herz zu wissen, dass es mehr Leute außer mich gab, die alle Krank waren.

Mit einem mulmigen Gefühl schlief ich ein bisschen friedlicher ein.

Hey Hey HEYYYYYYYY

Wie geht's euch?

Mir ganz okay, ich muss nur aufs Klo hahahaah, wollte das aber noch fertig schreiben.

Was habt ihr so getan? Langeweilt?

Falls ja, wie???????????

Okay, stimmt ihr habt nicht mein Buch gelesen HAHAH

spaß

Welches team? #TeamFynn or #TeamLiam ?

Sowyy aber ich stelle die Frage ab jetzt immer heheheh

Was denkt ihr was das für eine Nachricht?

Und wie findet ihr Aan?

Ich habe diese Kapitel extra für @Animesuchti231

I hope you all like this Kapitel

LYSMMM <3

Byeee

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