"Oh wow, Emma diesen Blick kenne ich"

Ich fange wirklich erst richtig mit der Story an, wenn eine der anderen beendet ist. Aber ich habe gedacht, ich stell das Kapitel mal als kleinen Vorgeschmack hoch :)

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„Nein Liv, dass kommt gar nicht in Frage!“, gebe ich von mit.

„Ach Emma komm schon!“, bettelt sie weiter.

Diese Diskussion führen wir nun schon seit gefühlten Jahren!

„Liv ich habe keine Lust mich von dir verkuppeln zu lassen! Punkt Fertig Aus!“, gebe ich streng zurück und gehe in die Küche.

Ich wohne nun genau zwei Tage mit Liv, meiner besten Freundin zusammen.

Liv  ist eigentlich mega cool und wir kennen uns schon ein Leben lang.

Wir wissen alles voneinander! Allerding hat sie es sich anscheint zur Lebensaufgabe gemacht, ihre beste Freundin zu verkuppeln. Na ja was heißt verkuppeln, laut ihr soll ich einfach mehr Spaß haben....

Liv ist schon seit anderthalb Jahren in London und studiert Informatik, nebenbei arbeitet er als Barkeeperin.

Bis zu vor vier Wochen hat sie noch mit ihrem Freund zusammen gewohnt. Die haben sich aber getrennt und nun wäre die Wohnung zu groß für ihr alleine und dann lass ich mir doch nicht entgehen, mit ihr zusammen zu ziehen!

Allerdings war das ein Kampf mit meinen Eltern! Sie wollten partout nicht, dass ich, ihre einzige Tochter, in die große weite Welt rausziehe, formal weil Cardiff ja soooo weit weg ist und ich ja schon 19. Jahre bin...... Am liebsten würden sie mich in Watte einpacken und mich bis ich 150 bin bei ihnen wohnen lassen....

Meinen Schulabschluss habe ich mit 18. Gemacht, das letzte Jahr habe ich ein wenig sagen wir genossen. Während meiner Schulzeit habe immer und immer wieder hier und da gejobbt und das Geld gespart um dann ein wenig zu reisen, fremde Kulturen kennenzulernen.

Nun ist es aber an der Zeit was aus meinem Leben zu machen, wie meine Oma so schön sagen würd, deshalb werde ich in London Jura studieren.

Nebenbei werde ich als Tanzlehrerin arbeiten.

Mein Wunsch ist es eigentlich, das Hauptberuflich zu machen, aber meine Eltern meinten es wäre kein anständiger Beruf und ich solle doch was Anständiges lernen.

Naja nun haben sie ihren Willen........

„Emma ich will einfach nicht, dass du als einsame alte Schachtel endest!“, kommt es plötzlich wieder von meiner besten Freundin, die im Türrahmen lehnt.

„Livvy deshalb musst du mich doch nicht gleich verkuppeln! Irgendwann werde ich schon jemanden finden!“, gebe ich zurück.

„Ja aber wann? Wie lange ist es her seid Teddy dich betrogen hat? Zwei, drei Jahre oder doch schon vier?“, fragt sie mich.

Böse Funkel ich sie an. „Das hat mit Teddy mal überhaupt nichts zu tun. Vielleicht will ich einfach warten, bis ich jemand gefunden habe mit dem ich über eine längere Zeit zusammen bleiben kann. Liv ich bin nun mal nicht wie du, die nach einer Trennung gleich mit ein dutzend andere Typen in die Kiste springt!“

„Yeay nun komm mal runter, sooo viele waren es nun auch nicht! Aber was spricht denn gegen ein bisschen Spaß?“, will sie nun wissen.

Ich schaue sie an. „Vielleicht der Punkt das mir der richtige immer und überall über den Weg laufen kann? Was mach ich dann?“, frage ich sie.

„Man Emmi, wie lange willst du den auf den richtigen warten?“, will sie nun wissen ohne meine eigentliche Frage zu beantworten.

Ich zucke daraufhin nur mit den Schultern. „Oder hast du schon jemanden in Aussicht!“, fragt sie plötzlich.

Schnell schaue ich sie mit großen Augen an. „Oh wow, Emma diesen Blick kenne ich, du verschweigst mir was und ich habe dich auf Frischer Tat ertappt! Los erzähl!“, fordert sie mich auf.

„Liv da gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen!“, gebe ich zu.

„Mir reicht auch ein bisschen!“, erwidert sie. „Name? Aussehen? Wie habt ihr euch kennengelernt?“, hilft sie mir auf die Sprünge und schaut mich immer noch auffordernd an.

„Man was soll ich denn da erzählen, wenn es da nicht viel zu erzählen gibt? Ich habe ihn halt schon dreimal Zufällig gesehen und irgendwie..... ja ich weiß nicht.... kennst du das wenn du jemanden in die Augen blickst und denkst „Wow“, dir dein Gegenüber sofort Sympathisch ist.....“, versuche ich mich zu erklären.

Skeptisch schaut sie mich an. „Nö das kenn ich nicht! Klingt aber so als hättest du dich verliebt! Also wann lerne ich ihn kennen?“

„Man Livvy hörst du mir eigentlich richtig zu? Zum einen, nein ich denke nicht das ich mich verliebt habe, ich mein ich kenn den Typen doch gar nicht und zum anderen weiß ich doch gar nicht ob und wann ich ihn wiedersehe.“, erwidere ich.

„Nun versteh ich gar nichts mehr!“, kommentier sie und lässt sich auf den Barhocker in unserer Küche. „Ich hab gedacht du hättest ihn schon dreimal getroffen!“

„Hab ich ja auch!“

Fragend schaut sie mich an. „Und wo genau liegt jetzt das Problem? Wohnt er am Arsch der Welt? Hat er eine Freundin? Oder ist er vielleicht vom anderen Ufer? Oder.....“ – „Liv nun mal halb lang. Ich weiß nix davon! Wobei ich mir vielleicht denken könnte das er hier in London wohnt.“, unterbreche ich meine beste Freundin.

„Du denkst? Wart mal du bist doch erst zwei Tage hier, woher willst du denn wissen, dass er hier wohnt?“, will sie jetzt wissen.

„Na weil ich ihn hier schon zwei Mal getroffen habe, einmal am Flughafen und einmal heute Morgen im Supermarkt!“, erkläre ich ihr.

„Und das dritte Mal?“

„Als ich letzte Woche mit meinen Eltern im Urlaub auf Mauritius war.“, informiere ich.

„Ok-ay ich will alles wissen!“, gibt sie entschlossen von sich und schaut mich auffordernd an.

„So viel gibt es aber nicht zu erzählen.“, informiere ich sie geknickt.

„Egal! Und wehe du lässt ein kleinen Teil aus!“

„Okay also es war so......“

Flashback

Meine Eltern hatten beschlossen, dass wir, das heißt meine Eltern, meine Großeltern und ich, noch ein letztes Mal zusammen Urlaub machen, bevor „das Küken sein Nest verlässt“.

Klar London ist auch aus der Welt und Autos, Flugzeuge und Züge existieren nicht das man die Eltern in Cardiff oder die Tochter in London mal besuchen kann....

Des Familienfrieden willen habe ich zugestimmt mit zu fahren und wo verbringen wir den zweiwöchigen Familienurlaub?

Auf Mauritius! Irgendeine kleine Insel im Indischen Ozean. Dort wo man meist nur reiche Leute trifft die mit ihren protzigen Jachten angeben. Warum es grade hier her gehen musst, weiß ich auch nicht so genau. Einzig meine Oma, ist derselben Meinung wie ich..... die anderen drei sind von der Insel nahe Madagaskar voll auf begeistert....

In den letzten 12 Tagen, haben wir die Insel mit dem Mietwagen einmal umrundet. Wir saßen stundenlang im Auto, haben uns unsere Hintern Plattgesessen und andauernd war entweder meine Mutter oder meine Oma oder mein Opa am Meckern, dass es zu warm ist.

Natürlich, wer kommt denn auch auf die glorreiche Idee bei 28°C fast den ganzen Tag in einem Auto zu sitzen....

Wenn wir mal nicht im Auto saßen und uns haben kochen lassen, waren wir irgendwelche Kirchen oder Museen besichtigen...

Eins habe ich mir geschworen: entweder ich suche nächste Mal das Reiseziel aus oder es war das letzte Mal das ich vor allem mit meine Verreise. Seit wann, haben die denn bitte ein Stock im Arsch und können ihre 19. Jährige Tochter noch nicht mal für ein paar Stunden alleine im Hotel lassen?

Arrrg!

Warum ich das alles mit mir machen lasse? Ganz einfach, sie werden mich Finanzielle unterstützen, wenn ich am Montag, ENDLICH, zu meiner besten Freundin nach London ziehe....

Heute „darf“ ich zum Glück, dank meiner liebreizenden Oma, hier im Hotel bleiben. Nachdem ich am Vormittag mir die Stadt angeschaut habe und festgestellt habe, dass hier ja mal so was von nichts los ist, war ich in den frühen Mittagsstunden am Hotelpool, aber auch dort war absolute tote Hose, weshalb ich mir vor gut zwei Stunde meinen Bikini angezogen habe und mir ein Handtuch  geschnappt habe und zum Strand gefahren bin.

Gut der ist echt herrlich und das Wasser hat auch eine angenehme Temperatur. Erst war ich schnorcheln und nun lese ich ein wenig in dem Krimi den mir meine liebe Mama über lassen hat, weil ich mein Buch zu Hause vergessen habe, während die Sonne meine Haut trocknet.

Eins muss ich meiner Mum ja lassen, Komissar Kluftinger kann man ja in der Not echt lesen...

Auf dem Bauch liegend, meinen Kopf auf meine Hände aufgestützt bin ich ganz vertieft in meinem Buch und sehe ich den Ball der auf mich zu kommt nicht

*Bums* bekomme ich ihn gegen meine Schläfe.

Mit meiner rechten Hand fasse ich automatisch an die Stelle wo das Runde Teil mich getroffen hat. Oh Mist, dass wird eine schöne Beule geben...

Ich setze mich auf und muss erst mal kurz meine Augen schließen, denn alles um mich herum dreht sich.

„Entschuldigung, das war nicht unsere Absicht!“, höre ich jemanden sagen.

Ich öffne meine Augen und Blicke in die strahlend blauen Augen, eines Blonden.  

„Schon okay, ist ja nichts passiert!“, gebe ich zurück und könnte mir dafür selber in den Hintern beißen.... Nichts passiert, ich werde wahrscheinlich totale Kopfschmerzen und eine mega Beule bekommen, aber natürlich Emma nichts passiert!

„Sicher? Du schaust aus als hättest du schmerzen.“, gibt er von sich und schaut mich mit einem leichten lächeln an.

„Geht schon. War ja nur ein Ball, das werde ich noch grade so überleben!“, erwidere ich und bringe ebenfalls ein lächeln zu Stande.

„Also wirst du uns nicht auf Schadensersatz verklagen?“, scherzt er.

„Nee wenn dann schon auf Schmerzensgeld, aber ich denke das wird auch nicht nötig sein.“, gebe ich zurück.

„Puh und falls doch, ich hab damit nichts zu tun, ich bin nur der Balljunge!“, informiert er mich grinsend.

„Ach so gut zu wissen.“, gebe ich ebenfalls grinsend zurück.

Schweigend schauen wir uns in die Augen. Okay Emma, wenn du jetzt nicht bald etwas sagst, dann wird’s auf Dauer Peinlich....

„Du solltest das kühlen, sonst wird das nachher noch blau.“, bemerkt er plötzlich und berührt meine Beule mir seinen warmen Finger ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen.

„Äh....ja.....ich geh dann mal zurück in mein Hotel, vielleicht können die mir da ja ein wenig Eis geben...“, erwidere ich leicht stotternd unterbreche unseren Blickkontakt allerdings ebenfalls nicht.

„Bekommen wir bald unseren Ball wieder oder brauchst du eine extra Einladung?“, hören wir plötzlich jemanden rufen und schauen automatisch in die Richtung und erblicken 4 weitere Jungs.

„Kommst du allein klar oder soll ich dich ins Hotel bringen?“, fragt er mich nun.

„Ich....äh.... das Hotel ist nicht alt zu weit weg. Ich muss nur einmal über die Straße, ich glaub das schaffe ich grade noch so alleine. Weißt du ich bin schon ein großes Mädchen!“, gebe ich anfangs stotternd, dann selbstsicher mit einem Grinsen von mir.

„Ich habe nie etwas anderes behauptet!“, erwidert er ebenfalls grinsend. „Pass auf dich auf, ja?“, setzt er nach.

„Mach ich.“, gebe ich von mir und packe meine Sachen zusammen.

„Vielleicht sieht man sich ja nochmal!“, ruft er mir zu und läuft mit dem Ball zu der Gruppe zurück.

......

Flashback ende

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