"Ach das ist ja zum Mäuse melken"

„Emma!“, ruft meine beste Freundin durch die Wohnung. Wenn man es noch beste Freundin nennen kann, so oft wie wir uns in letzter Zeit streiten und so wenig wie wir zusammen machen.....

„Bitte?“, rufe ich zurück und packe meine Tasche für die Uni zu ende.

„Wollen wir heute was machen ich hab den ganzen Tag Zeit und du beschwerst dich doch immer?!?“, fragt sie mich und steht plötzlich in meiner Zimmer Tür.

„Eigentlich gerne, aber ich muss heute zur Uni!“, erwidere ich und ziehe mir meine Stiefeletten an.

„Kannst du nicht schwänzen?“, will sie wissen.

„Äh nein!“, gebe ich Kopfschüttelnd von mir und stehe auf.

„Wieso, denn nicht? Wir könnten erst zusammen shoppen gehen und dann kochen, Filme schauen, quatschen....“, zählt sie auf.

„Liv zum einen muss heute die Gruppen Präsentation fertig werden und zum anderen, glaubst du wirklich, nur weil deine ganzen Bettgeschichten heute ausnahmsweise mal keine Zeit haben, springe ich wie du es willst?“, erwidere ich bissig.

„Das war Gemein!“, kommentiert sie.

„Nein das war die Wahrheit!“, gebe ich zurück und schnappe mir meine Tasche und mein Ordner.

„Wollen wir dann was zusammen machen, wenn du wieder von der Uni kommst?“, will sie wissen.

„Meinet wegen. Vielleicht können wir ja mal mein Zimmer anfangen?!?!“, schlage ich vor.

„Also ich könnte mir was Besseres Vorstellen als an meinem Freien Tag zu arbeiten!“, lässt sie mich wissen.  „Ich mach dir ein Vorschlag: Ich frag einige Jungs, ob sie uns am Wochenende helfen, räume heute die Bude auf und du gehst Einkaufen und heut Nachmittag kochen wir dann zusammen!“, schlägt sie vor.

„Ja okay meinet wegen, aber wehe da kommt wieder etwas zwischen! Allerdings muss ich nach der Uni noch mal in den Baumarkt meine Farben abholen!“, informiere ich sie, denn die Farben die ich bereits gekauft hatte, habe ich benutzt um die Küche zu streichen, weil sie mir im Endeffekt doch nicht soooo gut gefallen haben... 

„Egal!“, höre ich sie sagen

„Ja gut, ich muss jetzt aber auch mal langsam los. Tamara wartet auch.“, gebe ich von mir und mach mich auf dem Weg zur Haustüre.

„Du verbringst ja neuerdings viel Zeit mit ihr!“, stellt sie fest.

„Mhm, ja vielleicht weil wir zusammen Kurse haben und lernen.“, gebe ich zurück und verschwinde nach draußen. Tamara ist eine Kommilitonin von mir und seit neustem verstehen wir uns echt gut.

~*~

„Hey Emma!“, begrüßt sie mich freudig als sie in meinem Auto steigt. Nachdem ich meinen Eltern von meinem Fauxpas am ersten Uni Tag erzählt habe, haben sie und meine Großeltern nicht lange gefackelt und mir ein Auto spendiert, zwar muss ich die Benzinkosten selber zahlen – aber immerhin besser als mit der U – Bahn zu fahren.

„Hey!“, gebe ich von mir.

„Wow, warum so gut gelaunt?“, will sie sarkastisch wissen. „Liv?“, hackt sie nach. Ich hatte ihr aus welchem Grund auch immer von den Problem mit Liv erzählt und sie hat mich verstanden – im Gegensatz zu Liv....

„Auch ich weiß auch nicht!“, gebe ich von mir und sehe im Augenwinkel wie sie mich Fragend mustert.

„Sie hat heut frei und als ich ihr vorgeschlagen habe, dass wir doch mein Zimmer endlich fertig machen können, meinte sie sie könne sich etwas Besseres vorstellen!“, erzähle ich ihr.

„Ich habe dir gesagt, ich mache es gerne mit dir!“, erinnert sie mich.

„Ja schon aber ich habe dir auch gesagt, dass ich es mit Liv machen will. Echt nichts gegen dich, aber es ist halt son beste Freundinnen Ding – Schwer zu erklären!“, gebe ich von mir. Ja wenn ich endlich mal aufhören würde, daran zu klammern das Zimmer mit Livvy renovieren zu wollen wäre es schon längst fertig......

„Musst du wissen, aber wenn du hilfe brauchst. Du hast meine NUMMER!“, erwidert sie grinsend und betont das Wort Nummer extra.

Ja auch ihr hatte ich von meinem Mr. Unbekannt erzählt und im Gegensatz zu Liv macht sie sich nicht ständig darüber lustig....

Flashback

Zusammen mit Tamara sitze ich auf ihre Dachterrasse. Eigentlich wollten wir lernen, allerdings ist das schon die ganze Zeit eher Nebensache...

„Und wie sieht es bei dir in Sachen Freund aus?“, will sie wissen.

Ich zucke mit den Schultern. „Wie soll es da aussehen? Ich habe keinen und wenn ich ehrlich bin will ich auch nicht unbedingt einen!“, erwidere ich.

 „Wie was?“, gebe ich von mir.

„Du bist die erste, die mir sagt sie will keinen Freund.“, erwidert sie und mustert mich.

„Du willst mir also erzählen, dass du dich nicht manchmal danach sehnst von einem lieben Menschen im Arm genommen zu werden. An schönen Sommerabenden einfach gemütlich an der Themse zu sitzen oder im Bett oder auf der Couch ein wenig zu kuscheln. Zu wissen das da jemand auf dich wartet der gerne Zeit mit dir verbringen will, der deine Nähe genießt. Mit dem du über alles reden kannst. Mit dem du schön ausgehen kannst?“, will sie wissen.

„Das hab ich ja gar nicht gesagt. Aber nur deshalb begebe ich mich nicht auf der Suche nach einen Freund oder schmeiße mich dem nächst besten Typen an dem Hals!“, kontere ich.

„Ja hast schon recht.“, stimmt sie zu und schaut mich an. „Mark hat Interesse an dir! Ich soll nachhören wies mit dir steht!“

Mit großen Augen schaue ich sie an. „Äh..... nee.... sag ihm..... keine Ahnung, sag ihm einfach ich hab kein Interesse an ihm.“, gebe ich ein wenig überfordert von mir.

Mark war ebenfalls in unserer Projekt Gruppe, eigentlich ganz gut aussehnt und auch charakterlich echt klasse..... aber ihm fehlt einfach das gewisse etwas.....

„Okay!“, erwidert sie und mustert mich. „Ich hab eigentlich immer gedacht, dass ihr beiden euch ganz gut versteht. Auf der selben Wellenlänge seid.“

„Tamara, Mark ist echt cool und ich verstehe mich auch echt gut mit ihm, aber da würde sich auf andere Ebene nie etwas weiter entwickeln!“, versuche ich mich zu erklären.

„Hängst du noch an deinem Ex?“, will sie wissen und ich schüttle mit dem Kopf.

„Also hast du doch schon jemand anderem in Aussicht und jetzt leugne nicht, dass sieht man dir an der Nasenspitze an.“, erwidert sie und automatisch fasse ich mir an die Nase.

So was doofes.

„Nein, eigentlich ist da auch niemand in Aussicht!“, gebe ich zurück.

„Aber?“, hackt sie nach.

„Na ich hab da irgendwie schon jemanden kennengelernt, aber irgendwie kann man das auch nicht kennengelernten nennen.“, erkläre ich ihr und ernte einen Fragenden Blick.

„Ich hab ihn seit ich ihn London bin schon am Flughafen, beim Einkaufen, im Park und  beim Shoppen getroffen. Er hat mich sogar an meinem ersten Uni Tag zur Uni gefahren. Ja wir waren sogar zusammen im Blues.“, erzähle ich ihr.

„Und wo ist dann das Problem?“, will sie wissen. „Mag er dich nicht?“

Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung.“

„Das musst du mir erklären, bitte!“, bittet sie mich.

„Versprich mir, dass du nicht lachen wirst!“, fordere ich von ihr und bekomme ein zustimmendes Nicken als Antwort.

„Ich kenn weder sein Namen, noch seine Handynummer. Wobei das mit der Handynummer hab ich selber verkackt!“, gebe ich von mir und schaue sie an.

„Dein ernst?“, fragt sie unglaubwürdig und bekommt von mit ein Nicken als Antwort.

„Ja wir sind uns schon so oft über dem Weg gelaufen. Haben schon so oft über ganz Alltägliche Dinge gesprochen, aber nie über Namen!“, gebe ich von mir.

Unglaubwürdig schaut sie mich an. „Du glaubst mir nicht?“, frage ich sie.

„Doch. Natürlich. Allerdings habe ich gedacht, so was gibt es nur in Hollywood Filme.“, erzählt sie mir.

„Ja ich weiß, dass ist alles sooooooooooooooo lustig!", gebe ich sakastisch von mir.

„Himmel Emma Nein, ich glaub du hast mich grade falsch verstanden. Ja irgendwo kann man drüber lachen, aber eigentlich ist es doch eine ernst zu nehmende Sache!", erwidert sie.

Skeptisch schaue ich sie an, macht sie sich noch weiter über mich lustig?

„Emma ich mein es erst, erzähl mir bitte ALLES!", fordert sie mich auf und sieht mich mit einer

ernster Miene an.

„Okay es war so.....'', fange ich an und erzähle ihr die komplette Geschichte von  Mauritius,  wo ich diesen Blöden Ball vorm Kopf bekommen habe, bis hin zu meinem komischen Telefonat.

„Hach eigentlich ist das doch total süß und romantisch!", gibt sie mit einem Stöhnen von sich. „Du magst deinen Unbekannten ziemlich gerne oder?", stellt sie fest.

„Man kann sich gut mit ihm unterhalten! Wenn du wissen willst, ob ich in ihn verliebt bin, dann kann ich dir darauf keine wirkliche Antwort geben – immerhin kenne ich ihn kaum.“, antworte ich ihr.

„Oh das du ihn kaum kennst, will ich nicht behaupten. Du kennst bloß seinen Namen nicht!“, verbessert sie mich. „Und wie war das jetzt dem Telefonat? Kannst du dich noch dran erinnern, wie dieser andere jemand sich gemeldet hat?“, will sie wissen, allerdings schüttle ich den Kopf.

„Ja wir wissen ja beide das du es nicht so sehr mit Namen hast!“, erwidert sie lachend. „Immerhin hast du mich die ersten drei Wochen Tabea genannt!“, zieht sie mich lachend auf.

Flashback ende

Seit dem Nachmittag, ist es eigentlich Tamara mit der ich über die ganze Situation rede. Denn bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie nicht alles ins Lächerliche zieht....

Nachdem wir unserer Präsentation für Rechtswissenschaft endlich nach vier Stunden fertig hatten, bin ich noch zusammen mit Tamara zum Baumarkt gefahren.

Allerdings hat wohl ganz London heute vor zu renovieren, denn auf dem großen Parkplatz ist nichts mehr frei gewesen, weswegen wir irgendwo in einer Nebenstraße Parken mussten.

Grade haben wir meine Wandfarbe im Kofferraum verstaut. „Meinst du wir haben noch Zeit für ein Kaffee to go? Starbucks ist nicht weit weg von hier.“, will Tamara wissen.

„Klar, also wir haben noch 15 Minuten Zeit!“, informiere ich sie.

Als wir auf dem Weg zu Starbucks sind, piepst mein Handy.

Emma ist es OK, wenn Thielo heute Abend vorbei kommt? Ich weiß wir wollten was zusammen machen, aber er ist nur noch heute in der Stadt, bevor er für 3 Monate in Brasilien ist! Bitte, Liv.

War ja mal wieder so was von klar! Stöhnend und etwas enttäuscht schreibe ich ihr zurück.

Mach was du nicht lassen kannst – machst du ja eh immer!

Schon aus trotz sage ich Tamara, dass wir den Kaffee nicht auf die Schnelle trinken müssen, sondern uns Zeit lassen können.

Nachdem wir uns noch ein bisschen unterhalten haben, müssen wir aber echt los, denn wir haben unseren Parkschein nicht verlängert und ich habe keine Lust auf einen Strafzettel.

„Geh du doch schon mal zum Auto, ich geh noch schnell auf die Toilette.“, schläft Tamara vor.

Mit schnellen Schritten gehe ich zum Auto. Ich schließe die Beifahrer Tür auf und schmeiße meine Handtasche auf die Rückbank, wobei sie auf dem Boden fällt und der ganze Inhalt auskippt.

Ich beuge mich nach hinten rein und merke wie die Türe ran fällt.

Ohne darauf zu achten, ob vielleicht Fußgänger oder Fahrradfahrer an meinem Auto vorbeigehen/ - fahren mache ich die Tür auf und wie soll es anders sein höre ich ein „Aua, verdammt können sie nicht aufpassen?“.

Mit hochrotem Kopf drehe ich mich aus dem Auto und muss breit grinsen, als ich sehe wem ich die Türe vor die Beine geschlagen habe.  „Sorry!“

Ja Emma, dass war mal wieder Typisch!

„Sag mal hast du es dir zur Aufgabe gemacht mich zu massakrieren?“, will er ebenfalls grinsend wissen.

„Nun hör mal, ich habe dir ein Kaffee übers Shirt gekippt und habe dich vielleicht auch zweimal umgerannt – von massakrieren kann man nicht sprechen!“, erwidere ich.

„Na gut, hast ja recht. Wie geht’s dir?“, fragt er mich freundlich.

„Gut und dir?“, will ich wissen.

„Ja auch ganz gut. Was machst du hier?“, höre ich ihn fragen.

„Nach was sieht es denn aus?“, stelle ich die Gegenfrage.

„Also ich denke mal nicht, dass du den ganzen Fußgängern und Fahrradfahrern die Türe vor brettern willst....“, erwidert er.

„Nein, ich war mit einer Freundin Kaffeetrinken und warte jetzt auf sie, weil unser Parkschein,“, ich schaue auf dem Schein, welcher in der Fensterfront liegt, „schon seit 10 Minuten abgelaufen ist.“, erkläre ich ihm.

„So was aber auch. Sag mal kann es sein, dass du mich die Tage oder eher vor gut anderthalb Wochen angerufen hast?“, will er wissen.

Wenn es geht, färben sich meine Wangen jetzt bestimmt noch dunkler....

„Äh, ja!“, gebe ich leicht beschämt zu.

„Ich hätte dich ja zurück gerufen, aber du hast Unbekannt angerufen.“, informiert er mich.

„Ha, ja ich weiß, dass ist mir eingefallen, als ich mein Anrufprotokoll gelöscht habe und den Zettel mit deiner Nummer verloren habe!“, gebe ich zu.

„Na dann lass uns das jetzt sc......“ – „Entschuldigung, Ihnen ist schon klar das ihr Parkschein schon seit 13 Minuten abgelaufen ist?“, will eine Frau vom Ordnungsamt von mir wissen.

„Äh ja ich warte nur eben auf meine Freundin!“, informiere ich sie.

„Das ist mir egal, wenn sie nicht auf der Stelle wegfahren, dann muss ich ihnen einen Strafzettel geben.“, informiert sie mich.

Entschuldigend schaue ich ihn an. „Wir sehen uns bestimmt die Tag!“, gibt er zwinkernd von sich und geht, während ich auf den Fahrersitz rüber klettere.

Grade als ich den Wagen starte, sehe ich wie  Tamara auf mich zu gerannt kommt. „Sorry, es war total voll!“, entschuldigt sie sich während sie sich anschnallt.

„Kein Problem“, erwidere ich und fahre aus die Parklücke raus.

„Was ist los?“, will sie wissen.

„Nix!“, gebe ich von mir.

„Deshalb ziehst du so ein Gesicht?“, fragt sie mich.

„Nein. Ich habe IHM grade die Beifahrertür vor´e Beine gehauen....“, erkläre ich.

„Und?“, will sie wissen und muss sich ein Lachen verkneifen.

„Nix und. Dann kam die blöde Tante vom Ordnungsamt und somit hatte sich unser Gespräch auch erledig!“, erwidere ich ihr.

„Kein Name? Keine Nummer?“, will sie wissen und ich schüttle nur mit den Kopf. „Ach das ist ja zum Mäuse melken! Nächstes Mal, wenn du ihn triffst, dann rufst du mich an und ich erinnere dich! Okay?“, schlägt sie vor.

„Jaja schon gut.“, gebe ich von mir.

ICH MEINE DAS ERNST! Und jetzt Kopf hoch, ihr habt euch so oft getroffen, da werdet ihr euch auch ein weiteres Mal treffen!“, muntert sie mich auf und ich bringe tatsächlich ein schwaches lächeln zu Stande.

Nachdem ich Tamara zu Hause abgesetzt habe und ihr gefühlte 1.000.000-mal versprochen habe, sie anzurufen, wenn ich IHN wieder treffe damit sie mich erinnern kann (ich mein wie armselig ist das denn?), nach Name und Nummer zu Fragen, war ich noch schnell Einkaufen und hoffe nun Liv hat ihr Versprechen gehalten und die Bude aufgeräumt!

Mit einem grinsen im Gesicht, betrete ich das Treppenhaus und höre schon Liv´s Musik.

„Können sie ihrer Freundin nicht mal sagen, sie soll die Musik ein bisschen leiser Stellen? Immerhin seit ihr nicht die einzigen die hier im Haus wohnen!“, werde ich direkt von unsere älteren Nachbarin angeschnauzt. 

„Natürlich Miss Canyon ich werde es Liv ausrichten!“, gebe ich von mir und sehe zu das ich nach oben komme.

Meine Einkaufstaschen lasse ich im Eingang stehen, hänge meine Jacke auf und gehe Richtung Wohnzimmer in dem ich meine beste Freundin, tanzend und hüpfend durch die Gegend singen sehe.

Ich muss mich echt anstrengen um nicht laut los zu lachen. Typisch Liv.

Können sie ihrer Freundin nicht mal sagen, sie soll die Musik ein bisschen leiser Stellen? Immerhin seit ihr nicht die einzigen die hier im Haus wohnen!“, äffe ich unsere Alte Nachbarin nach und muss mich dabei anstrengen gegen die laute Musik anzukommen.

Erschrocken schaut mich meine beste Freundin an, läuft zur Musikanlage und stellt sie auf der Stelle leiser.

„Verdammt Emma musst du mich so erschrecken?“, fragt sie mich.

Ich fange direkt an zu lachen. „Ah Liv du bist echt einzigartig!“, informiere ich sie grinsend und gehe zurück zur Haustüre um meine Einkaufstaschen in die Küche zu bringen.

„Hat die alte Schreckschraube sich etwa wieder bei dir beschwert?“, ruft sie mir zu als ich grade die letzten Sachen in der Küche verstaue.

„Ja so ungefähr!“, gebe ich zurück und lasse mich neben sie auf der Couch fallen.

Ich lege meinen Kopf zurück und schaue sie an.  Plötzlich muss ich grinsen.

„Was grinst du denn so?“, will sie von mir wissen.

„Das glaubst du mir eh nicht!“, gebe ich zurück.

Auffordernd schaut sie mich an.

Ich.Habe.Meinen.Mr.Unbekannt.Vorhin.Wiedergesehen!“, berichte ich ihr freudestrahlend.

„Laber doch nicht!“, gibt sie von sich. „Und kannst du mir endlich sagen wie Mr. Blue Eye heißt?“

„Nop!“, gebe ich etwas geknickt von mir.

„Haha Emma dein ernst?“, will sie von mir wissen.

„Man Liv ich hab´s vergessen, schon wieder!“, informiere ich sie, wobei dass ja nun nicht ganz so stimmt.....

„Dein Ernst?“, fragt sie mich schon wieder.

„Ja?“, fiepse ich, selber fragend.

Ich verstehe es ja selber nicht.

Andauernd laufen wir uns über den Weg.

Andauernd quatschen wir miteinander.

Andauernd freue ich mich wie ein kleiner Schneekönig, weil ich ihn sehe.

Andauernd vergesse ich ihn zu Fragen wie er Heißt.

Andauernd vergesse ich ihn nach seiner Nummer zu fragen.

Andauernd Ärgere ich mich deshalb über mich selbst.

Und andauernd macht sich Liv über mich und Mr. Unbekannt lustig.......

„Gott Emma, so was vergisst man doch nicht!“, informiert sie mich kopfschüttelnd.

„Ich schon!“, gebe ich zurück. „Ich weiß doch auch nicht warum. Wenn ich ihn treffe, dann, dann, ja dann geht bei mir alles drunter und drüber wir reden über „Normale/Alltägliche Dinge“, aber Namen und Telefonnummer ist nie ein Thema!“, fahre ich fort und ernte ein belustigtes Kopfschütteln.

„Du bist mir eine!“, gibt sie immer noch breit grinsend von sich. „Wie oft seid ihr euch jetzt über den Weg gelaufen, seit du in London bist?“ - „Zu oft!“, gebe ich zu.

„Ahhhhhhh. Vielleicht gibt es Mr. Blue Eye auch gar nicht und du erzählst mir es immer nur, damit ich dich nicht doch noch verkupple!“ , höre ich sie sagen.

Mit großen Augen schaue ich sie an.  Ihr ernst? Und so was nennt sich beste Freundin...

 „Sagt die, die Musik von einer Band hört und noch nicht mal weiß wie sie aussehen?“

„Na ich könnte dir auf jeden Fall IMMER UND SOFORT beweisen, dass es die fünf Jungs gibt!“, kontert sie.

„Ja ich könnte dir auch beweisen das es MR. Unbekannt gibt, wenn du endlich mal mehr Zeit für deine beste Freundin haben würdest und mal mehr mit mir machen würdest!“, gebe ich zickig zurück und stehe auf um duschen zu gehen.

„Nun sei doch nicht direkt eingeschnappt!“, ruft sie mir hinterher und ich höre wie sie den Fernseher an macht.

Als ich aus der Dusche raus bin und nur im Handtuchbekleidet das Badezimmer verlasse, nehme ich wahr das sie den Fernseher lauter stellt und ich bekomme eine Bekannte Musik zu hören.

„Emma, Emma, komm schnell her, da ist DIE BAND grade im Fernsehen!“, höre ich sie rufen.

Augenverdrehend gehe ich zu ihr ins Wohnzimmer und schaue etwas schlecht aus der Wäsche, als ich ein mir bekanntes Gesicht auf dem Bildschirm sehe.

„DAS GIBT’S DOCH NICHT!!!!!!!!!!!!!!!“, gebe ich überrascht von mir. Wobei Überrascht kann man das auch nicht nennen....

„Was?“, will sie von mir wissen.

Wenn ich ihr jetzt sage, dass meine Namenslos Bekanntschaft grade dort auf dem Bildschirm eines ihrer Lieblingslieder trällert, zeigt sie mir auch ein Vogel....

„Nix, nix!“, erwidere ich und geh ein wenig verwirrt in mein Zimmer um mich anzuziehen.

Vielleicht sollte ich es ihr doch einfach sagen – wahrscheinlich würde ich so sogar den Namen herausfinden, aber will ich das überhaupt?

Als ich fertig angezogen ins Wohnzimmer gehe, sitzt Thielo auf der Couch.

„Liv dein Ernst?“, frage ich sie und zeige auf die Couch.

„Ich hab doch gesagt, er kommt vorbei!“, erwidert sie unschuldig.

„Ja aber du hast von heute Abend gesprochen und nicht von 16.00 Uhr!“, informiere ich sie.

„Jetzt bleib mal Locker!“, mischt sich jetzt Thielo ein.

Böse funkle ich meine „Beste Freundin“ an und dann ihn. „Du hältst dich daraus!“, gebe ich von mir und gehe in die Küche.

Ich schnappe mir Spargel und Hähnen Schnitzel und stecke sie wieder in die Tüte. „Was hast du vor?“, will Liv von mir wissen.

„Ich fahr zu Tamara und koche mit ihr! Ich habe keine Lust das fünfte Rad am Wagen zu sein!“

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Langsam kommt Licht im Dunkeln.....

Eigentlich ziemlich schnell, ich weiß aber mir fallen beim besten Willen nicht noch mehr Gründe ein, warum es noch mal nicht klappen sollte...

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen

Ich glaube heute ist es arg lang, aber ich hatte irgendwie keine Lust das Kapitel zu teilen, formal ich nicht gewusst hätte wie. :D

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