Danke! und: Bewertungsphase - bits/pieces
Ihr Lieben,
es ist tatsächlich vollbracht. Nach ein paar Startschwierigkeiten haben alle Geschichten ihren Weg zu zwei Kritiker*innen gefunden. Ich freue mich riesig darüber, dass kurzfristig noch soviele von euch eingesprungen sind bzw. sich bereit erklärt haben, mehr zu bewerten, als ursprünglich vorgesehen. Danke dafür! Ihr seid wirklich großartig und ich weiß euren Einsatz mehr als zu schätzen.
Die Liste der Kritiker*innen ist um einiges gewachsen. Hier die aktuelle Version:
Besonders danken möchte ich der lieben @MargoWendt, die sich bereit erklärt hat, ALLE Geschichten der Writers Challenge zu bewerten. Danke, liebe Margo, fürs einspringen. Das hilft mir und dem Fortgang des Wettbewerbs enorm. Ich schätze ihre Expertise sehr und kann euch nur empfehlen, mal bei ihr reinzulesen. Es wird sich lohnen. :D
Den Dank verdient natürlich jede*r Einzelne Kritiker*in, vor allem finde ich es super, dass so manch neuer Kritiker dabei ist. Ich schätze euren Mut und drücke euch für diese wunderbare Aufgabe/Herausforderung die Daumen.
Bits and Pieces
@pheephy hat mich dankenswerter Weise darauf hingewiesen, dass ich die Maximalpunktzahl falsch gezählt habe. Anders als in den Rastern kann man nicht 545 Punkte, sondern 555 Punkte erreichen. Sollte das für Verwirrung gesorgt haben: sorry. :D Alle Kritiker*innen mögen die "neue" Höchstzahl bitte beachten und ggfs. in ihren Dokumenten. Selbst wenn ihr das nicht macht: jetzt wissen alle, dass er 555 Punkte maximal zu holen gibt.
Tipps zum Bewertungsraster/zur Bewertungspraxis
Hier findet ihr sehr ausgesuchte Hinweise und Tipps zum Bewertungsraster. Alle sehr subjektiv aber nichtsdestotrotz hilfreich (denke ich). :)
Kritiker-/in sein ist schwer – seid mutig und umsichtig
Es geht hier nicht um den Nebula-Award. :D Will heißen, dass Textkritik immer subjektiv ist und wir zudem ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Menschen sind, die Geschichten lieben. In der Regel sind wir keine fachlichen Experten, dürften aber alle über viel Leseerfahrung verfügen.
Es reicht daher wenn ihr als Kritiker*in 1.) euer Bestes gebt 2.) nicht (bewusst) unfair seid und immer daran denkt dass 3.) alle Geschichten für den Autor/die Autorin wichtig sind und entsprechend behandelt werden wollen.
Ihr könnt also nicht viel falsch machen. Seid mutig, steht zu eurer Meinung und erläutert, wie ihr zu eurer Bepunktung kommt. Klar, man kann über jeden einzelnen Punkt diskutieren, gerade mit Blick auf das Endergebnis können wenige Punkte entscheidend sein. Aber in meinen Augen geht es darum, wie ihr mit einer Geschichte umgeht und nicht, ob ihr die Punktzahl genau trefft (das funktioniert sowieso nicht).Jeder hat Lesegewohnheiten, Erwartungen, Abneigungen oder schlicht Geschichten, die einfach nicht gefallen. Niemand kann diese Erfahrungen ausschalten. Aber wenn ihr euer Bestes gebt, euch diese Vorerfahrungen bewusst sind (und ihr sie reflektiert), dann werdet ihr das gut machen.
Ziele und so...
Ein Punkt im Raster, der oftmals nicht so leicht zu bewerten ist: Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 0 oder 10 Punkte
Ist ein starkes Kriterium, daher die entweder 0 oder 10-Regelung. Manchmal fällt es nicht leicht, Ziele zu identifizieren. Selten liegt es daran, das wirklich keine da sind. Meiner Meinung nach wird es durch das Bild in unserem Kopf erschwert, dass uns vormacht, was ein Ziel zu sein hat. Eine Geschichte, in der die Figuren nur ziellos hin und her taumeln oder alles wirklich völlig zufällig geschieht, sind selten. Ich finde es nicht unrealistisch, diesen Begriff mit Motivation in Verbindung zu bringen, weil sie Menschen Dinge tun lässt und sie antreibt.
Elementar wichtig ist, dass die Figuren die Handlung vorantreiben, aktiv sind, ihre Handlungen nachvollziehbar und plausibel bleiben. Das geht nicht ohne, dass der/die Autor/in verrät (oft nicht explizit) warum etwas geschieht und wohin das womöglich führen könnte. Nicht immer ist das Ziel z.B. »wirf den Ring in das bekloppte Feuer« oder »zerstöre den Todesstern«. Das sind natürlich sehr deutlich formulierte Ziele und sie haben ihre Funktion. Oft sind Ziele in Handlungen verborgen, in Dialogen, in Darstellungen der Gedankenwelt.
Macht euch auf die Suche, wenn ich denkt, dass keine Ziele da sind. Wichtig ist natürlich, kein Ziel zu finden, wo keines da ist. Der Leser sollte zu jeder Zeit wissen, welche Ziele von wem in welcher Intensität verfolgt werden. Das können durchaus mehrere sein.
Mir ist bewusst, dass eine Geschichte nicht dadurch weniger wirkungsvoll ist, wenn Ziele tatsächlich nicht existieren. In den allermeisten Fällen ist das aber der Fall und das Raster soll ja die allermeisten Fälle abbilden helfen und nicht alle Fälle.
Wie seht ihr das?
Eine kleine Bitte habe ich an euch. Schaut euch mal die vier Aspekte im Raster an, die mit der Motivation bzw. den Zielen des Protas zu tun haben:
- verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? (0 oder 10 Punkte)
- Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? (0 bis 10)
- Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? (0 oder 10 Punkte)
- Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht, ihn zu überwinden? (0 bis 10 Punkte)
Wie könnte man dieses Thema anders abbilden/abfragen? Generell den Zahlenraum öffnen (alles dann mit 0 bis 10 bepunkten)? Andere Fragen stellen? Ganz weglassen geht in meinen Augen nicht, dafür ist das Thema einfach zu wichtig. :D Also her mit euren Ideen. Ich werde mir alles ansehen und dann ggfs. für den nächsten Durchgang berücksichtigen, sofern gute Vorschläge da sind, die von vielen unterstützt werden.
Empathie und so...
Und weiter: Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 10 Punkte
Dieser Punkt ist natürlich super subjektiv und vielleicht am schwersten zu bewerten, weil da Lesevorlieben stark mit reinspielen. Dennoch ist sich-hineinversetzen in eine Figur elementar für fast jeden guten Roman. Wer schonmal eine Lieblingsfigur hat sterben sehen, der weiß sicher, was ich meine. Es ist nicht immer nötig, die Innenansichten eines Charakters zu beschreiben, um mit ihr/ihm mitzufiebern. Wichtig ist auch hier, was er/sie tut und wie.
Wenn wir am Schicksal der Figur anteil nehmen, weil sie Hürden überwinden, ein Problem lösen oder die Welt retten muss, fiebern wir mit ihr, weil das Ziel offen ist (kann er/sie es erreichen – hat er/sie die Mittel dazu – gibt es einen inneren Konflikt, der der Zielerreichung im Wege steht)? Es isgt uns nicht egal, was sie tut und sie wird oft scheitern, zumindest wird sie Dinge anders tun müssen, um ans Ziel zu kommen.
Manchmal sind Figuren gar nicht soviel anders als wir selbst und gerade deshalb sehr nah. So oder so, lebendige Figuren machen uns Spaß und wir wollen ihnen folgen. Es müssen nicht zwingend traurige oder emotionale Dinge passieren, damit wir Empathie entwickeln. Wichtig ist, dass glaubhafte Veränderung hin zu einem Ziel passiert – dann werden wir den Figuren gerne folgen. Auch gefühlsmäßig.
So. Das wars von meiner Warte aus. Habt alle einen schönen Sonntag, seid gespannt auf die Wertungen die noch kommen und genießt die Zeit (soweit das möglich ist).
Nur das Beste für Euch!
Kpw
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