Kapitel 1 (Teil 2)
Es fing alles vor ungefähr zwei Monaten an. In unserer Stadt New Barly, ist eins der größten Weltraummuseen der Welt. Ich besuchte es mindesten einmal im Monat. Alle Angestellten kannten mich schon. Ich fühlte mich einfach wohl in diesem Museum. Es gab alles was ich wollte.
Vor zwei Monaten war ein besonderer Tag. Meine kleine Schwester Mai ging das allererste Mal zu meinem Lieblingsplatz. Auf dem Weg dahin, erklärte ich ihnen alles über die Sterne. Meine Schwestern schauten mich an. Sie verstanden wenig von dem was ich ihnen erzählte.
Ich wünschte sie würden die gleiche Begeisterung ausstrahlen wie ich, als mein Papa mir das Gleiche vor langer Zeit erzählte. Ich wunderte mich ob sie begeistertert wären wen er es ihnen erzählen würde. Doch das kann er leider nicht mehr. Er liegt seit circa drei Jahren im Krankenhaus. Er hat eine ungewöhnliche Krankheit mit einem langen Namen. Er kann sich sehr schlecht bewegen und macht keine Fortschritte. Chancen auf Heilung sind sehr gering. Wir reden nicht oft über Papa. Wir besuchen ihn oft aber wir reden nicht über ihn. Ich glaube wir haben Angst zu reden. Angst vor unseren Emotionen. Einfach unbegründete Angst. Es wäre so viel leichter, wenn wir einfach über Papa reden. Wenn wir uns besprechen wie wir damit umgehensollen. Irgendwann mal spreche ich Mama an. Aber an diesem Tag tat ich es nicht. An diesem Tag galt meine Aufmerksamkeit einfach Mai und dem Universum.
Als wir ankamen, sah ich sofort das nicht alles so ist wie es sein sollte. Es gab viele Tische und viel mehr Menschen als sonst. Ich schaute zu Mama. Sie lächelte:,, Überraschung! Heute ist die internationale Nachwuchs-Astronauten Messe. Ich dachte da du dich so sehr dafür interessierst, wäre es etwas für dich" Ich schaute mich um. Überall liefen gleichaltrige Jugendliche die sich genauso wie ich für das All interessieren. Man konnte Tickets für Workshops kaufen oder mit echten Astronauten, die z.b auch schon am Mars waren, reden. Es war das reine Paradise für mich. Ich umarmte Mama und rannte los. Ich bekam einpaar Autogramme von meinen Idolen und buchte mich für einen Workshop ein. Es war alles super cool. Wir waren gerade dabei zu gehen als ich noch einen Stand, mit der längsten Schlange entdeckte. Ich wurde neugierig. Ich bettelte meine Mama an, sich anzustellen und sie stimmte tatsächlich zu. Ich wunderte mich um was es sich gehen könnte. Wieso interessieren sich so viele Menschen für diesen Stand? Was ist da?
Endlich kamen wir an die Reihe. Ich fragte selbstbewusst:,,Hallo, um was ganz genau geht es in diesem Workshop?" Die Frau antwortete lachend: ,,Workshop? Wir sind mehr als ein Workshop, betrachte uns als eine Art Ausbildung junger Erwachsener, die eines Tages großes Potenzial haben werden, die größten Fragen des Universums zu beantworten. Wir sind eine Schule im All! Hier kannst du dir ein paar Bilder anschauen." Ich schaute mir Bilder von komischen Zimmern an. Wie wenn sie im All wären. Es waren auch Astronauten dabei. „Es schaut aus als wäre das wirklich im All" Die Frau lachte schon wieder:,, Aber Kleines, es ist wirklich im All. Bei unserem ersten Versuch wird 5 Zimmer geben mit je 4 jungen Astronauten. Die werden dann an unserer Nationalen Astronauten Ausbildungseinrichtung, kurz NAAE, untergebracht und werden in dieser Höhe die höchste Ausbildung kriegen, die sie später als wichtige Führungskräfte bei Einsetzten an fremden Planeten einsetzen können."
Es gab einen kurzen Moment Stille. Träume ich oder kann mein Traum tatsächlich früher in Erfüllung gehen, als ich es mir je vorstehlen konnte. Meine Mama schaute mich an und flüsterte mir zu ob ich das wirklich will und ob ich bereit bin. Ich wusste nicht ob ich bereit bin. Aber was ich wusste ist das ich das will. Ich wollte es mehr als alles andere. Wie stolz würde mein Papa sein, wenn er das hörte. In wenigen Sekunden stellte ich mir in meinem Kopf die coolsten Sachen zusammen.
Die Frau hinter dem Stand sprach wieder zu mir:,, Sie können sich hier anmelden. Wir stellen einen Test zusammen, den sie dann beantworten. Es geht nicht nur um dein Wissen, sondern auch deine Psyche. Wenn du ihn bestehst wirst du einzeln auf deine Ausbildung vorbereitet. Aber auch wenn du als ein sehr interessiertes Mädchen wirkst, würde ich mir nicht zu viele Hoffnungen machen. Es werden sich um die eine Million Jugendliche bewerben, von denen mindestens die Hälfte den Wissenstest bestehen wird. Wir suchen uns dann die 20 besten Charaktere aus, um unsere Ausbildung zu beginnen." Ich hörte gespannt zu. Meine Mama war noch im Schock. ,,Aber ist das überhaupt sicher? Es sind noch Kinder!" Die Frau antwortete ganz trocken: ,,Ich verstehe ihre Sorge sehr sogar, doch die erste Raumfahrt fand vor fast 100 Jahren statt (90 Jahre). Diese Raumfahrt ist sehr gut ausgegangen und seitdem haben sich die Sicherheitsbedingungen ums millionenfache verbessert. Ich weiß, dass dies der erste Versuch einer solchen Ausbildung ist. Wir werden bis dahin die Sicherheit noch weiter verbessern. Klar gibt es ein Risiko. Ein großes Risiko sogar. Doch die Teilnahme ist freiwillig, sie müssen ja nicht unterschreiben, wenn sie nicht wollen. Ich gebe ihnen mal ein Anmeldeformular mit. Besprechen sie sich zuhause und mit etwas Glück sehen wir uns wieder!" Ich schnappte mir das Blatt aus ihrer Hand, bevor sie fertig reden konnte. Meine Mama schaute etwas ängstlich. Kurze Zeit war Stille dann lachten wir. Am Abend füllten wir das Formular aus und schickten es ab.
---------------------------------------------------------
Ich wollte etwas sagen. Ich war eine von einer Million, die diese Chance bekam. Ich hatte mit vielen Problem zu kämpfen, aber ich habe es geschafft. Eigentlich sollte ich froh sein. Ich sollte vor Freude weinen. Doch zum aller ersten Mal, zum ersten Mal, wenn ich an das Universum denke, bekam ich Angst.
---------------------------------------------------------
Wochen später bekamen wir eine E-Mail mit einem Test. Ich füllte ich genau und präzise aus. Ich eignete mir in den vielen Jahren sehr viel Wissen über die Sterne und das Universum an. Im Hinterkopf dachte ich mir immer, dass ich das ja eh nicht schaffen werde. Ich machte mir keine Hoffnungen. Eine von einer Million. Man müsste sehr glücklich sein um sowas zu erreichen. Ein richtiger Glückspilz. Doch dieser bin ich nicht und dieser war ich nicht. Ich hatte beim Ausfüllen keine Angst. Ich hatte beim Beobachten und Anschauen von dort oben nie Angst und ich könnte mir nie vorstellen bei solch einen schönen Gedanken Angst zu kriegen. Ich liebte die Sterne. Ich wollte zwischen den Sternen leben. Als ich mit dem Test fertig war,schickte ich ihn ab. Ohne Hoffnungen, ohne Vertrauen in meine Fähigkeiten. Ich war glücklich, dass ich es tat. Ich war zufrieden, dass ich die Chance genutzt habe. Aber ich hätte nie gedacht, dass die Chance Wirklichkeit wird. Ich war nicht darauf vorbereitet. Als ich damals daran dachte, es tatsächlich zu schaffen, stelle ich mir vor, wie ich zwischen den Sternen flog. Ich hatte keine Angst, ich war glücklich. Ich hatte den schönsten Astronautenanzug, den es gab. Die Planeten drehten sich nach mir. In meinem Kopf, da war alles so schön, so perfekt. Wer konnte sich denken, dass all dies Wirklichkeit wird.
-----------------------------------------------------------
Als nach einer Viertelstunde immer noch keiner ein Wort verlor, öffnete meine Mama ihren Mund: ,, Eleanor, ich verstehe ja das es beängstigend ist. Doch für diesen Traum hast du jahrelang gearbeitet. Nutze die Chance!" Dann fang ich an zu weinen. Es war alles zu viel. Ich atmete ein, wollte mich beruhigen, es funktionierte nicht. Da fiel meiner Mama eine letzte Sache ein: ,, Packe deine Sachen wir fahren zu Papa!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top