schlaflos, verzweifelt & ?
"Willst du Ciel Phantomhive, die hier anwesende Elizabeth Midfort zu deiner rechtmäßig anerkannten Ehefrau nehmen? Dann antworten Sie jetzt bitte mit - Ja, ich will".
Ich schreckte hoch, schweißgebadet, wieder nur ein Traum.
Ich atmete schwer auf, meine schweren Augen durchkämmten müde den dunklen Raum.
Eine Silhouette. (Moment, was?)
Ich riss die Augen auf "W-wer ist da?".
"Du schläfst jede Nacht so unruhig, hast du wieder schlecht geträumt?"
Diese Stimme..Sebastian..wieder ein Traum? Ich rieb mir meine müden Augen, die Silhouette ist immer noch da.
"Du träumst nicht, Ciel" Sebastian erhob sich mit ruhiger Stimme und kam auf mich zu.
"Was-" ich wurde von Sebastian unterbrochen, "Ich wollte nochmal nach Ihnen sehen, mein Herr. In ein paar Stunden ist ihr großer Tag gekommen." er blieb kurz vor meinem Bett stehen.
"Du sagtest "jede Nacht", heißt das, du kommst jede Nacht und siehst mir beim Schlafen zu?", ich klang ungewollt wütend.
"Ja." er antworte so, als wäre es das normalste der Welt jemanden jede Nacht beim Schlafen zu beobachten.
"Du spinnst, Sebastian.", ächzte ich.
Er verzog keine Miene, "Darf ich Ihnen noch etwas bringen?".
"Hör auf damit. Hör auf zwischen Butler und Verführer zu switchen, hör auf damit so zu tun als wäre alles in bester Ordnung, hör einfach au-" mir kamen die Tränen, ich konnte meinen Satz nicht zu Ende bringen. Ich zog mir die Decke ins Gesicht.
"Mein Herr, ich versteh-", ich riss die Decke wieder runter und schrie ihn an "WAS SEBASTIAN, WAS VERSTEHST DU NICHT?!", ich atmete nochmal tief durch.
"Würdest du dich auch nur einen Funken darum scheren, wie es mir wirklich geht, dann wüsstest du wie verzweifelt ich bin. Du hättest dir meine verdammte Seele geholt, mich erlöst von diesem Leid.", ich biss die Zähne zusammen, ballte eine Faust.
"Das kann ich nicht.", er blieb ruhig, etwas auf Abstand.
Ein leichter Lichtschauer blitze durch das Fenster, auf sein ..wunderschönes Gesicht. Ich konnte nicht anders, als ihn mit meinen tränen überflossenen Augen anzusehen.
"Was heißt, du kannst das nicht?!", fragte ich ihn verwirrt.
"Ciel, du musst heiraten." er atmete noch einmal ein "..und mich vergessen. In Jeder erdenklichen Art, die mich zu mehr macht als deinen Butler."
Ich war wie versteinert.
Er hat es schon wieder getan, in der einen Sekunde ist er Butler, in der anderen Verführer. Er spielt dieses Spiel, jeden verdammten Tag mit mir. Es zerreißt...meine Seele.
"Willst du sie nicht mehr, weil ich dich Liebe?", ich klang schon fast spöttisch.
Das erste Mal sah ich in Sebastian komplette Verwirrung, er verstand nichts.
"Meine Seele, du Dämon.", ich grinste schelmisch. "Ist sie dir nichts mehr wert?", wie aus einer Pistole geschossen antworte er "Nein."
Tränen, erneut. Sie schossen mir in die Augen, sie fließen in Strömen über meine bleichen Wangen. Ich habe das Gefühl im hier und jetzt zu ertrinken.
Er kam wieder näher, er wollte gerade mit seiner Hand die Tränen von meiner Wange wischen, aber ich wich einen Zentimeter zurück.
"Ciel.." er seufzte.
"Du kannst das alles nicht verstehen, das musst du auch gar nicht. Noch nicht. Heirate Miss Midfort, wachse mit ihr und lerne Sie zu lieben. Sie liebt dich, deinetwegen. Nicht, wie ich, der nur wegen eines Paktes zu dir gefunden hat."
Ich biss erneut die Zähne zusammen. "Nein, Sebastian. Ich kann ni-" ich wurde unterbrochen.. Mit einem Kuss.
Mein Herz zersprang, es war zu viel. Seine Worte, diese Gefühle von Verzweiflung und seine Taten.
Ich konnte nicht anders, ich zog ihn näher an mich heran. Er saß nun auf meinem Bett, ich kniete beim Kuss vor ihm. "Wieso willst du meine Seele nicht mehr, nur weil ich mich in dich verliebt habe?" ich nuschelte es fast unhörbar in diesen Kuss. Es war eigentlich eher ein ausgesprochener Gedanke, als eine Frage, aber er unterbrach diesen Kuss. Er löste sanft seine weichen Lippen von meinen, nahm mein Gesicht in seine zarte Hand und legte seine Stirn an meine.
Mein Herz setzte wieder für einen Moment aus, war dies der letzte Moment, wo wir uns so nah sein werden?
"Ich will dich, Ciel..", flüstere er "..nicht deine Seele.".
Ich sah ihm tief in die Augen (träume ich doch?)
"Seba-" ich wurde erneut unterbrochen.
"Nein, Ciel." er unterbrach den Augenkontakt
"Es tut mir leid. Ich wollte nie mit dir spielen, aber ich kann dich nicht dein Leben wegschmeißen lassen. Nicht für einen Dämon, es hat sich vieles geändert mit den Jahren. Du bist erwachsen geworden, es war auf einmal mehr als nur deine Seele, die ich anziehend an dir fand. Die letzten Tage wurde es schlimmer, Madame Red scheint dies auch bemerkt zu haben. Sie sah schon immer eine Bedrohung in mir, aber deine Blicke wurden durchdringender, das hat auch sie bemerkt...deshalb", er verstummte.
"W-Was Sebastian? ich griff nach seinem Hemd, "sag schon!"
Er griff nach meiner Hand, lies aber seine auf meiner Ruhen "deshalb werde ich auch nicht bei deiner Hochzeit dabei sein, damit du die richtige Entscheidung triffst. Ohne die Beeinflussung meinerseits."
Er nahm meine Hand von seinem Hemd, legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich an sich um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben, dann verließ er mein Zimmer mit den Worten. "Du wirst das Richtige tun, mein Herr. Für Miss Midfort, Madame Red und auch Finnian, Bardroy und Meirin, für das Anwesen und schlussendlich für Sie selbst."
Jetzt saß ich hier, allein und zusammengekauert auf meinem Bett und tränen in den Augen.
"Aber, ich liebe dich..Sebastian."
(sollte das nicht reichen?..)
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