Die Überraschung


Inzwischen habe ich gefrühstückt und sitze nun in meinem Büro, da ich noch 2 Stunden Zeit habe, bis wir in die Stadt fahren. Der Wetterumschwung ist wahrlich erstaunlich, denn heute scheint sogar die Sonne.

Plötzlich höre ich die Türklingel, ich blickte von meinen Unterlagen auf. (Wer kann das sein?)
"CIEEEEEEEEEEEEEEEEEL" quietschte es durch das komplette Anwesen. (Bitte..nicht.) Ich seufzte laut, in dem Moment schlug meine Bürotür auf. "Ich habe schon geahnt, dass du hier sein wirst, Ciel-kun." vor mich stand Elizabeth, freudestrahlend kam sie um den Tisch gehüpft und schmiss sich mir an den Hals. "Es tut mir so leid, dass ich letztens nicht vorbeikommen konnte, um die Hochzeit zu planen. Es war wirklich sehr stürmisch." sie verzog etwas die Schnute.
"Aber dafür, wollte ich dich heute überraschen und hier bin ich!" Sie setzte sich auf meinen Schreibtisch und lächelte mich an.
"Ich verstehe.." ich guckte Sebastian Hilfe suchend an, der in diesen Moment im Türrahmen erschien.
"Miss Midfort, was halten Sie von Tee und Kuchen? Sie können gerne im Speisesaal Platz nehmen! Herr Phantomhive wird gleich unten sein." er verbeugte sich etwas vor ihr und lächelte sie an.
Elizabeth sprang von meinem Tisch und lief in den Speisesaal, als sie mein Büro verließ, sagte sie noch "beeil dich, mein zukünftiger Ehemann. Es gibt noch einiges zu besprechen!"

"Sebastian, wusstest du das Sie heute hier herkommen wird?" Ich sah ihn mit einem Stirnrunzeln an.
"Nein, mein Herr. Ich hatte keine Ahnung." Sebastian sprach ernst. Ich glaubte ihn.
"Okay, lass es uns hinter uns bringen. Vielleicht schaffen wir es in die Stadt bevor es dunkel wird." Ich stand auf und lief mit Sebastian zusammen ebenfalls in den Speisesaal. Der Tisch ist schön gedeckt, Kuchen und Tee stehen bereit. Meirin ist schnell, was das angeht, trotz ihrer Tollpatschigkeit.
"Danke, Meirin.", sagte Sebastian und lächelt, damit verließ Meirin, den Saal.

Ich nahm gegenüber von Elizabeth Platz, die mich schon mit leuchtenden Augen ansah.
"Also Ciel, es geht immer noch um das Schloss, wo ich heiraten möchte. Hast du es dir angesehen, es ist doch perfekt oder nicht?" strahlte sie und stützte sich dabei auf den Tisch ab.
"Ich..Ich habe es mir angesehen. Jedoch verstehe ich nicht, weshalb wir nicht hier heiraten. Mein Anwesen ist doch groß genug." ich starrte sie direkt an. Sie setzte sich wieder und rollte die Augen.
"Ciel, du musst hier mal rauskommen." sie verschränkte die Arme. "Ich will etwas Besonderes. Das solltest du genauso wollen, du heiratest nämlich nur einmal."
(Ich möchte gar nicht heiraten!)
"Elizabeth.." ich seufzte.
"Nein, nicht "Elizabeth" Ciel, ich habe das Schloss bereits buchen lassen. Wir werden dort heiraten, ob du das willst oder nicht. Ich habe ebenfalls einen Anzug in Auftrag gegeben, ich lasse euch die Adresse hier, damit ihr ihn abholen könnt." sie sah mir direkt in die Augen. So ernst kannte ich sie nicht.
Mir stockte der Atem. (Das kann nicht ihr ernst sein.)
"W..Wenn du bereits gebucht hast, steht wohl auch das Datum fest." entgegnete ich ihr.
"Am 26. Dezember, Ciel. Ich denke, das ist der perfekte Tag." sie lächelte wieder.
"D-Das sind nicht mal mehr 2 Wochen?!", sagte ich sichtlich überrascht.
"Ja, das ist richtig. Alles Weitere werde ich dir noch zukommen lassen, bitte sorge nur dafür das Sebastian deinen Anzug abholt." Sie stand auf, umarmte mich und verließ das Anwesen. Ich saß immer noch im Speisesaal, mein Gesicht in meinen Händen vergraben. "Das kann nicht ihr ernst sein.."

"Mein Herr.." Sebastian legte eine Hand auf meine Schulter und mein Körper erstarrte. Er schien, wirklich Mitgefühl zu haben, er wusste seit dem ersten Tag, dass ich Elizabeth nicht heiraten wollte.
"Ich denke, wir können Sie aufheitern, lassen Sie uns als Erstes in die Stadt fahren."

- einige Stunden später, zurück aus der Stadt -

Ich stampfte sofort hoch in mein Büro, ließ mich in meinen Sessel fallen und schaute aus dem Fenster.
Ich hörte, wie sich die Tür leise öffnete, mein Stuhl wurde gedreht und ich blickte auf einmal in die Augen von Sebastian, der sich leicht vor mich beugte. "Hören Sie auf Trübsal zu blasen, mein Herr.", er sagte das mit einer ruhe. Er hielt immer noch den Sessel mit einem Arm fest, mit dem anderen nahm er mir vorsichtig meine Augenklappe ab. "H-Hey Sebastian, ich wendete mein Gesicht von ihm ab und schloss die Augen, doch er nahm mein Kinn sanft zwischen seine Finger und bevor ich ihn ansehen konnte, küsste er mich. Seine Lippen waren so weich, der Kuss so sanft. Ich legte meine Hände um seinen Hals, ich habe keinen Gedanken daran verschwendet, was hier eigentlich gerade passiert.
Sebastian löste sich von mir und ging Richtung Tür. "WARTE!" ich lief ihm ein Stück hinterher und hielt ihn an seinem Jackett. "Bitte..Bitte geht nicht." Ich blickte auf dem Boden und Sebastian dreht sich um, "Mein Herr?". "Ich möchte nicht, das du gehst, Sebastian." ich schaute ihm dabei direkt in sein Gesicht. "Was möchten Sie dann?" er lächelte. "Sagen Sie es mir, ich werde es tun."
"Sebastian, spiele nicht mit mir..bitte. Du weißt genau, was ich möchte." ich griff nach seinem Hemd und zog ihn zu mir runter. Wir sahen uns direkt in die Augen und er...lächelte.
"Mein Herr, wenn Sie mir nicht sagen was sie wollen, da-" ich unterbrach ihn "Küss mich, Sebastian, wie du es gerade getan hast."
Er hauchte mir gegen die Lippen, "wie Sie wünschen, mein Herr.". Der Kuss wurde noch inniger, als der davor, er hob mich mit einmal hoch und setzte mich auf den Schreibtisch hinter uns. Ich klammerte mich förmlich an sein Hemd, damit ich sicher gehen konnte, dass er nicht wieder versuchen würde zu gehen.
Einige Sekunden später jedoch unterbrach er den Kuss, "Mein Herr, da-", ich unterbrach ihn wieder "Sebastian, nicht jetzt." Ich wollte ihn wieder küssen, ich wollte nicht das es endet. Aber er hob mich vom Tisch, richtete sein Hemd und zog meine Augenklappe hervor, dann sprach er auf einmal von der Hochzeit. (Wieso ausgerechnet, die Hochzeit.) Mein Gesichtsausdruck wurde wieder kühl und in dem Moment kam Meirin, rein.

"O-OH entschuldigen Sie, ich habe nicht gewusst, dass Sie noch hier sind! Ich wollte gerade saubermachen!" Meirin war aufgebracht. Sie schlug mit den Händen hektisch umher.
Sebastian übernahm das Reden, "Meirin, es ist okay. Der Herr wollte gerade zu Bett gehen, ich werde gleich noch einmal nach ihm sehen. Du kannst hier anfangen." er lächelte sie an und wartete im Türrahmen bis ich mein Zimmer erreicht habe.

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