5 (Ich lebe.)
Der Weg, auf dem ich gehe, ist verschleiert. Nebel liegt über jeder Entscheidung, offenbart mir nur einen Teil der Folgen, nur einen Teil der Wahrheit.
Und ich lebe.
Schritt für Schritt geradeaus. Oder lieber nach links? Oder scheinen die Blumen rechts viel schöner zu blühen?
Und ich lebe.
Laut summen die Gedanken in meinem Kopf. Leise klopft mein Herz. Es möchte auch mitreden, doch lasse ich es nicht.
Und ich lebe.
Aber wofür?
Ich bleibe stehen, halte inne, denke nach.
Verwirrt schaue ich mich um.
Zwischen farbenfrohen und ebenso grauen Blumen suche ich ihn, den Sinn.
Gibt es einen? Übersehe ich ihn vielleicht nur? Versteckt er sich, um mich zum Ziel zu führen, mich voran zu treiben?
Ist genau das der Sinn des Sinns?
Ich wende den Blick ab. Weiter hinten erkenne ich neben einer Baumgruppe eine Weggabelung. Sie ist nur eine von vielen.
Meine Füße setzen sich wieder in Bewegung. Im Augenwinkel sehe ich Blumen aller Art.
Und ich lebe.
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