Meine Finger trommeln einen hektischen Rhythmus auf meinem Oberschenkel. Mit dem Kopf wippend und der Musik um Ohr, lasse ich meinen Blick durch den Zug schweifen.
Und ich lache.

Die Landschaft rast an mir vorbei. Ich schaue aus dem Fenster auf das Meer an Farben. Sie alle vermischen sich und ergeben einen kunterbunten Strudel, dessen Wirklichkeit man nur erahnen kann.
Und ich lache.

Die bittere Wahrheit schlägt mir ins Gesicht. Ein säuerlicher Geschmack breitet sich in meinem Mund aus.
Ich lehne den Kopf an die Scheibe.
Und ich lache.

Schwarz wie die Nacht kehren sie zurück. Jeder Fehler nistet sich in Form eines so unschuldig klein wirkenden Gedanken in meinem Kopf ein.
Und ich lache.

Aber weswegen?

Ich bin zu spät, habe zu viel gewartet. Mein Zug ist abgefahren, meine Chance vergeudet.
Und ich lache.

Verzweiflung, Wut und Hilflosigkeit bringen wohl die seltsamsten Dinge hervor.

Aber vielleicht ist lachen besser als weinen?

Unauffällig wische ich mir ein paar Tränen aus den Augenwinkeln.

Und ich lache.