Blogeintrag 10 - Tipps zum "Erfolg" auf Wattpad
Tipps zum „Erfolg" auf Wattpad
Oder sagen wir einfach ein paar Starthilfen, denn ob man wirklich erfolgreich damit auf Wattpad wird, das ist nicht bewiesen. (Ein bisschen „Clickbait" muss man auch auf Wattpad betreiben, und wenn es euch dazu gebracht hat, hier auf dieses Kapitel zu klicken, dann habe ich ja schon zumindest eine Sache richtig gemacht.) Die Dinge haben nur mir persönlich geholfen, etwas mehr Bekanntheit zu erlangen, deshalb kann ich auch nur von mir ausgehen.
Ich werde auf die einzelnen Themen versuchen recht ausführlich einzugehen, wer keine Lust hat sich einen langen Text durchzulesen (insgesamt beinhaltet dieser Blogeintrag mehr als 6000 Wörter – es wird also seeehr lang, ich habe euch an dieser Stelle gewarnt) kann bis zum Ende scrollen, ich liste dort alles nochmal möglichst kurz und verständlich auf.
Cover
Ich selbst gestalte gerne Cover und bin in der Hinsicht offensichtlich etwas begabt, bzw. habe ich mir die richtigen Apps zur richtigen Zeit heruntergeladen.
Für meine Cover verwende ich „PicArt" und „Photo Studio", und gerade Photo Studio kann sich offenbar nicht jeder herunterladen (wie ich bei den Kommentaren zu meinem Blogeintrag „Cover ‚Sager'" feststellen durfte).
Aus diesem Grund, und weil ich durch mein „50 FOLLOWER-SPECIAL" noch Premades übrig hatte, habe ich mich dazu entschieden einen „Premade-Shop" zu eröffnen. Ihr bezahlt bei mir nicht mit Geld für ein Cover, sondern mit der Aussicht auf mehr Aufmerksamkeit.
Was hier auf Wattpad heißt: Votes, Kommentare, das Hinzufügen in Leselisten und persönliche Nennungen, genauso wie Widmungen. Ihr müsst davon nur eine einzige Sache verpflichtend machen, und zwar mich in eurem Klappentext erwähnen, der Rest ist euch freigestellt.
Was ein wirklich gutes Cover ausmacht, ist letztendlich immer Geschmackssache, das lässt sich pauschal nicht einfach so sagen. Denn die eine Zielgruppe spricht ein minimalistisches Cover mehr an, und eine andere Zielgruppe bevorzugt eher viele kleine Details, Verzierungen, etc.
Wichtig ist, dass man den Titel, gegebenenfalls den Untertitel und den Autorennamen gut erkennen kann. Auch sollte das Cover im besten Fall zur Geschichte passen und nicht etwas zeigen, was überhaupt nichts mit eurem Thema zu tun hat.
Was für mich absolute No-Gos sind:
- Einfach nur ein Bild, ohne Titel, ohne irgendwas
- Stars oder Personen des öffentlichen Lebens auf dem Cover (das ist Urheberrechtsverletzung, ihr wollt doch schließlich selbst nicht für irgendwas „missbraucht" werden, oder? Ich weiß, ich weiß ... es bietet sich gerade bei Fan-Fictions an, und auf Wattpad macht das doch jeder – diese Argumente sind lahm, gestaltet doch mal ein alternatives Cover, ohne die betreffenden Personen, zum Beispiel mit einem passenden Motiv oder einem zentralen Titel, der das gesamte Bild einnimmt, das ist meistens sogar ansprechender)
- Ein schon vorhandenes Cover für eigene Zwecke benutzen (das ist Diebstahl, auch wenn man meint auf Wattpad fällt das nicht auf, gerade wenn es auch noch eine Fan-Fiction ist)
- Mittlerweile benutze ich auch keine Bilder mehr von Pinterest, weil die nicht lizenzfrei sind (und da Künstler dahinterstecken, die bestimmt nicht wollen, dass man ihre Bilder für seine eigenen Zwecke benutzt), achtet daher darauf, dass ihr eure Bilder aus Seiten bezieht, die lizenzfreie Bilder anbieten, wie „Pixabay" beispielsweise
Solltet ihr euch in der Hinsicht nicht sicher fühlen, dann versucht doch ein Cover zu gestalten, auf dem man nur die Schrift sieht – solche Cover gibt es auch bei „echten" Büchern, die verlegt wurden.
Das könntet ihr beispielsweise so angehen (Beispiel anhand meiner Apps „PicsArt" und „Photo Studio"):
(Das Beispiel ist mit einem Hintergrundbild, das es bei Photo Studio gibt, entstanden. Auch wechsle ich währenddessen ständig zwischen den beiden Apps Photo Studio und PicsArt hin und her. Gerade Filter und Aufkleber sagen mir bei PicsArt eher zu, das kommt aber auch immer auf das jeweilige Cover an.)
Ihr wählt einen einfarbigen Hintergrund aus und schneidet ihn auf das Format 512 x 800 oder 1024 x 1600 zu. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit über Photo Studio das Format 2:3 verwendet, allerdings passt das nicht ganz genau auf Wattpad.
In Photo Studio gibt es bei mir eine große Auswahl an Schriftarten, und davon würde ich mir eine passende zum Inhalt der Geschichte aussuchen und sie möglichst groß über das Cover verteilen. Anschließend würde ich den Autorennamen nicht ganz so aufdringlich oben oder unten anbringen und in PicsArt würde ich dann etwas mit der Schrift herumprobieren. Man kann z.B. Aufkleber oder Bilder hinzufügen und so einen Effekt mit der Schrift erzielen, die das Cover einzigartig erscheinen lassen.
Mehr ist es im Prinzip nicht. Ich probiere viel herum, füge hier und da ein Bild hinzu und mische es mit dem schon Vorhandenen. Manchmal kommt dabei Mist raus, aber manchmal hat man eben doch Glück und es sieht gut aus.
Bei den hinzugefügten Bildern würde ich welche verwenden, die lizenzfrei sind und bei den Aufklebern gibt es in Photo Studio eine ganze Menge, in PicsArt hingegen können sie unter Umständen nicht lizenzfrei sein, da sie von der „Community" erstellt wurden, und da bedienen sich oft welche einfach bei Covern, die es schon gibt.
Die Suche kann man sich sowohl in Pixabay als auch in PicsArt erleichtern, indem man bestimmte Begriffe eingibt, die mit dem Thema eurer Geschichte zusammenhängen. Wie die Tags, die ihr bei den Details zu eurer Geschichte hinzufügen könnt.
Versucht auch mal die Begriffe auf Deutsch, aber auch auf Englisch einzugeben, da kommen manchmal unterschiedliche Ergebnisse raus.
Titel
Sucht euch einen Titel aus, der erstens zur Geschichte passt, zweitens nicht zu lang und kompliziert ist und den es drittens nicht schon gibt.
Hier muss ich leider sagen, dass der Titel zu meiner Geschichte „Mondsüchtig" schon existiert. Das ist mir allerdings erst aufgefallen, als ich die Geschichte schon beendet hatte, ein Cover hatte und der gleichnamige Film mir nicht mehr so geläufig war. Was ich damit sagen will, ich hatte es nicht auf dem Schirm, dass es einen Film mit dem Titel gibt.
Zum Glück ist der komplette Titel nicht gleich. Ich habe noch den Untertitel „Verwandlung", wobei der auch nicht sehr kreativ ist und den es auch bestimmt bei irgendeinem Buch, Film, Serie, etc. schon gibt.
Würde ich es in Erwägung ziehen, die Geschichte kommerziell zu veröffentlichen, dann müsste ich den Titel wohl ändern. Aber das wird bei dieser Story, so wie sie hier auf Wattpad veröffentlicht ist, niemals passieren, weil es eine Fan-Fiction ist, und sie somit nicht zu hundert Prozent meiner eigenen Fantasie entsprungen ist.
Selbst wenn ihr einen Titel habt, der möglichst noch nicht verwendet wurde, kann es sein, dass er nochmal bei einer Veröffentlichung geändert werden muss, denn der Verlag entscheidet letztendlich darüber, ob der Titel bleiben kann, oder nicht. Das hat alles mit rechtlichen Dingen zu tun, die uns jetzt aber erstmal nicht weiter interessieren sollen. Wir wollen unsere Geschichte nicht gleich dem erstbesten Verlag zuschicken, sondern sie in Ruhe veröffentlichen, anderen vorab schon mal zum Lesen geben und vor allem Feedback einholen. Aus diesem Grund sind wir doch hier auf Wattpad.
Klappentext
Der Klappentext sollte den Inhalt eurer Geschichte wiedergeben und nicht etwas, was nichts damit zu tun hat. Auch Beschreibungen wie „Findet es selbst heraus", oder „Das muss man schon selbst lesen", gehen für mich gar nicht. Da habe ich überhaupt keine Lust reinzulesen, und das werde ich in den meisten Fällen (eigentlich in allen Fällen) auch nicht tun. Und wenn ich es nicht tue, warum sollten es dann andere tun?
Wenn ihr eine Geschichte schreibt, dann solltet ihr wissen, worum es geht. IHR seid der Experte eurer Geschichte, also zeugt es von einer guten „Arbeitsmoral", wenn ihr einen ordentlichen Klappentext besitzt.
Wenn eine Geschichte einen für mich ansprechenden Klappentext hat, dann weiß ich, dass dem Autor die Story wichtig ist und er sie im besten Fall erstens gewissenhaft betreut und zweitens (hoffentlich) mit Leidenschaft beim Schreiben ist.
Was genau ist denn nun ein gut gelungener Klappentext? Auch hier gibt es nicht DIE eine Norm. Auch hier spielt wieder Geschmack eine große Rolle. Schaut euch am besten Klappentexte auf den Büchern an, die ihr Zuhause habt. Sucht euch Formulierungen heraus, die euch gefallen und die ihr in etwas EIGENES umsetzen könnt. Analysiert, wie sie aufgebaut sind. Was verraten sie über den Inhalt? Werden bestimmte Personen genannt? Gibt es offene Fragen am Schluss?
Kupfert bitte nicht irgendwas ab, sondern versucht einen Klappentext in euren EIGENEN WORTEN zu verfassen.
Man kann auch beispielsweise einen prägnanten Textauszug hinzufügen. Allerdings sollte der erstens in der Geschichte auch vorkommen und zweitens nicht zu sehr spoilern, sondern einfach neugierig machen.
Auch hier würde ich mich auf Klappentexte beziehen, von Büchern, die ihr Zuhause habt. Welche Stelle wurde gezeigt? Was ist an dieser Stelle so besonders?
Ach ja, was ihr vermeiden solltet:
- Unnötige Spoiler im Klappentext, die eine Wendung schon im Voraus verraten – da möchten die wenigsten weiterlesen, bzw. reinlesen, wenn sie schon alles auf dem „Silbertablett" im Klappentext serviert bekommen, wozu noch lesen, wenn man schon alles verraten bekommt?
- Achtet auch hier schon auf eure Rechtschreibung, das Gesamtbild ist sehr wichtig!
- Nur die nötigsten Informationen einfließen lassen und den Klappentext nicht ewig lang schreiben – in der Kürze liegt die Würze
- ALLERDINGS ist nur ein Satz doch etwas zu kurz! Es sollte daher weder zu lang noch zu kurz sein!
Details und Story Notes
In den Details zu eurer Geschichte könnt ihr außer dem Titel und Klappentext auch noch Tags hinzufügen, also Stichwörter, die mit dem Inhalt eurer Geschichte zu tun haben. Nutzt das gerne, denn so werden eure Geschichten in Listen aufgeführt, die dann dazu führen, dass sie eher gefunden werden.
Auch könnt ihr Genre, Zielgruppe, Sprache, Urheberrecht, Bewertung (Erwachseneninhalt) und den Status eurer Geschichte einstellen und aktualisieren. Dieses Angebot rate ich jedem so umfangreich wie möglich zu nutzen. Füllt also am besten alles gewissenhaft aus, es dient nur dem Zweck, dass eure Geschichte richtig eingeordnet und schneller von den richtigen Leuten (eurer Zielgruppe) gefunden wird.
Natürlich klappt das nicht zu hundert Prozent, das sollte euch klar sein. Ich habe auch teilweise Leser bei „Sager", die in meinen Augen noch nicht bereit für die Geschichte sind, aber das ist zum Glück nur die Ausnahme. Denn ich möchte mit meiner Geschichte eher junge Erwachsene bis richtig Erwachsene ansprechen. Aber im Endeffekt muss jeder selbst wissen, was er/sie gerne lesen möchte, und womit er/sie sich wohl fühlt.
Mir ist es jetzt noch hauptsächlich sehr wichtig, dass ich Leser habe, die mitdenken und Verbesserungsvorschläge liefern können, weil ich die Geschichte immer weiter verbessern möchte und daraufhin arbeite, sie bei einem Verlag einzureichen. Da bringen mir Kommentare wie „toll" oder „blöd" nichts. Klar, es ist gut zu wissen, dass es euch gefällt, oder nicht, aber so kann ich meine Geschichte nicht ernsthaft verbessern, was jedoch mein Ziel ist.
Bei den Story Notes würde ich auch alles ausfüllen – ich meine, was hat man dabei schon zu verlieren? In meinen Augen absolut nichts! Und deshalb fülle ich die bei meinen Geschichten aus. (Außer jetzt bei meinem Premade-Buch und meinem Blog, da ist es ja wohl klar, dass die niemals die Chance auf eine Zusammenarbeit mit Wattpad haben. Auch bin ich mir nicht vollkommen sicher, ob ich überhaupt irgendwann einmal (das ist pures Wunschdenken) mit Wattpad zusammenarbeiten möchte, ich bevorzuge eher einen (großen), seriösen Verlag, aber wer weiß schon, was die Zukunft mit sich bringt? Deshalb ist mein Motto einfach, dass ich nichts zu verlieren habe und es doch mal ausprobieren kann, was wird schon großartig passieren?)
Ich bin kein wahnsinnig großer Fan von Wattpad, doch hier kann man seine Geschichten schnell und einfach „an den Mann" bringen, also an die Leser! Das und die Kommunikation mit anderen Autoren, die das gleiche Ziel wie ich haben, lassen mich auf dieser Seite verweilen. Aber zu dem Thema später noch mehr.
Kapitelformatierung
Hier gehe ich auf die Äußerlichkeiten, also das Format eines Kapitels ein. Was genau meine ich jetzt damit?
Ich lege euch ans Herz KEINEN Fließtext hier auf Wattpad zu veröffentlichen!
Absätze sind für mich (hier) das A und O und das aus einem ganz einfachen Grund: Ich persönlich habe Probleme mich bei einem Fließtext, gerade im Internet (und auf Bildschirmen) für längere Zeit zu konzentrieren. Meine Aufmerksamkeit schweift ab, und meine Augen tun dann auch teilweise wirklich weh. Was letztendlich zu Kopfschmerzen führt und dann kann ich sehr wehleidig und gereizt sein. Wollt ihr einen solchen Kommentar von mir riskieren? Nein? Gut, dann haben wir uns verstanden.
Jetzt mal Spaß beiseite. Fließtext geht in „echten", „gedruckten" Büchern für mich klar, aber selbst da gibt es ab und zu mal einen Absatz.
Absätze sind einfach was Tolles, denn erstens erleichtern sie einem das Kommentieren im Text und zweitens sind sie angenehmer zu lesen.
Kommen wir zum „Roten Faden". In jedem Buch gibt es eine Art „Design", das von Vorn bis Hinten durchgezogen wird. Wie z.B. die Gestaltung der Kapitelanfänge oder wenn es einen Zeitsprung gibt (ein Zeichen, oder einfach ein größerer Absatz).
Übrigens finde ich es ganz schrecklich, wenn man es direkt schreibt, so z.B.: „Einen Tag später", oder wenn man im Kapitel die Perspektive wechselt und „P.O.V. Hans Irgendwas" schreibt.
Bitte unterlasst das! Man kann das im Text selbst so beschreiben, dass man es als Leser versteht, dass nun die Zeit vergangen ist oder man es mit einer anderen Person zu tun hat. Das kann man viel eleganter lösen als mit den Beispielen, die ich eben vorgeführt habe. Seid ihr (Roman-) Autoren oder Drehbuchautoren?
Auch ob man rechts-, linksbündig oder zentriert schreibt, sollte man sich vorher und einheitlich überlegen. Der ständige Wechsel wirkt unprofessionell und sprunghaft und ist überhaupt nicht angenehm zum Lesen. Behaltet immer im Hinterkopf, dass Menschen Gewohnheitstiere sind und es nicht mögen, wenn sich etwas ändert. (Ich kann unmöglich die Einzige sein, der es so geht!)
Beobachtet euch dabei, wie ihr euch fühlt, wenn sich plötzlich etwas ändert. Was geht da in euch vor? Und das Wichtigste, denkt euch auch mal in die Sichtweise eines Lesers hinein. Was möchtet ihr gerne lesen? Wie möchtet ihr es gerne lesen?
Anmerkungen vom Autor. Das ist auch so ein Ding, was viele, wirklich viele machen. Und ich finde es absolut grauenhaft, weil es im Lesefluss sowasvon stört! Wenn ihr unbedingt etwas zum Kapitel noch anmerken müsst, dann postet das doch in den Kommentaren – das ist eine sehr schöne Lösung für die Leser, die sowas ungern lesen.
In einem echten Buch steht doch auch nicht am Ende des Kapitels: „Na, wie fandet ihr dieses Kapitel? Übrigens wünsche ich euch frohe Weihnachten, und ich wollte euch mitteilen, dass meine Socken grün sind und ich Pizza zum Frühstück hatte!" – das war jetzt ein sehr übertriebenes Beispiel, aber ich denke ihr wisst, worauf ich hinauswill. Es interessiert keinen. Oder sagen wir einfach es ist uninteressant für die Geschichte.
Natürlich ist es toll, den Autor hinter der Geschichte kennenzulernen, aber meiner Meinung nach kann man sowas auch auf andere Wege mitteilen. Zum Beispiel in den Ankündigungen oder eben in den Kommentaren. Wozu sind die denn sonst da? Als Platzhalter? Um einfach schön auszusehen? Ganz bestimmt nicht. Sondern für den AUSTAUSCH zwischen dem Autor und seinen Lesern.
Kommen wir zu den Dialogen in den Kapiteln. Da sehe ich oft noch Dinge, die mir persönlich nicht gefallen, und die einfach falsch sind. Ich zeige euch mal, wie man es NICHT machen sollte:
- „Hallo.", sagte Hans Peter.
- „Hallo.", sagte Hans Peter, „Wie war dein Tag?"
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf, „Hallo.", sagte er.
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf: „Hallo.", sagte er.
NEIN, so nicht!
Richtig wären die Beispiele so:
- „Hallo", sagte Hans Peter.
- „Hallo", sagte Hans Peter, „wie war dein Tag?"
- „Hallo", sagte Hans Peter. „Wie war dein Tag?" – Geht auch, wenn das „Hallo" ein abgeschlossener Satz war
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf. „Hallo", sagte er.
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf und sagte: „Hallo."
Ganz wichtig, wenn man nach der wörtlichen Rede noch schreibt, dass die Person etwas sagt, oder ein anderes Wort, welches das „sagte" ersetzt, dann ist der Satz noch NICHT beendet, deshalb setzt man KEINEN Punkt am Ende der wörtlichen Rede. Frage- und Ausrufezeichen, verwendet man allerdings ganz normal. Zum Beispiel:
„Hallo?", fragte Hans Peter in den Hörer.
„Hallo!", rief Hans Peter der Person nach.
Auch kommen zuerst die Schlusszeichen der wörtlichen Rede und dann das Komma.
Also NICHT so:
„Hallo," sagte Hans Peter.
Sondern SO:
„Hallo", sagte Hans Peter.
Eine Sache möchte ich noch ansprechen, und zwar, wenn mehrere Personen sich miteinander unterhalten. Gerade da sind Absätze besonders wichtig, damit man unterscheiden kann, wenn jemand Neues spricht. Zum Beispiel so:
„Hä?", warf Dieter ein.
„Was ‚hä'?", äffte Hans Peter seinem Freund nach. „Ich sagte ‚Hallo', bist du etwa taub?"
„Nein."
„Aber warum ignorierst du mich dann?"
„Weil ich dich nicht leiden kann."
Bei diesen Worten umspielten Dieters Lippen ein kleines Lächeln und Hans Peter wusste, dass sein Freund ihn nur aufziehen wollte.
So, oder so in der Art gestaltet ihr auch einen ansehnlichen Dialog. Da steckt „Leben" drin, obwohl es nur ein paar Zeilen sind, oder etwa nicht? Ich zeige euch mal ein extremes Beispiel, wie man es möglichst NICHT machen sollte:
„Hä?", warf Dieter ein.
„Was ‚hä'?", äffte Hans Peter seinem Freund nach.
„Ich sagte ‚Hallo', bist du etwa taub?", fragte Hans Peter.
„Nein", gab Dieter zurück.
„Aber warum ignorierst du mich dann?", erkundigte sich Hans Peter weiter.
„Weil ich dich nicht leiden kann", meinte Dieter. Bei diesen Worten umspielten Dieters Lippen ein kleines Lächeln und Hans Peter wusste, dass sein Freund ihn nur aufziehen wollte.
Wenn man genau weiß, dass sich das Gespräch gerade nur zwischen den beiden abspielt, dann muss man nicht ständig hintenan führen, wer gerade was sagt. Das wirkt eintönig und langweilig und man verliert schnell die Lust am Lesen. Außerdem weiß doch der Leser, wer hier gerade spricht. Auch das nächste Beispiel sollte man möglichst VERMEIDEN:
„Hä?"
„Was ‚hä'?"
„Ich sagte ‚Hallo', bist du etwa taub?"
„Nein."
„Aber warum ignorierst du mich dann?"
„Weil ich dich nicht leiden kann."
Man sieht zwar, dass jemand spricht, aber wer, das wird hier nicht klar. Ihr wisst es jetzt natürlich von meinen vorigen Beispielen, aber ein Außenstehender könnte damit nicht viel anfangen. Er weiß nur, dass da gerade jemand spricht.
Aber ob da jemand ein Selbstgespräch, oder einen Dialog mit jemand anderem führt, dass weiß er nicht. Man sollte also auch nicht zu minimalistisch mit den Begleitsätzen der wörtlichen Rede umgehen. Als Leser möchte man schließlich wissen, wer spricht und das sollte einem so einfach wie möglich gemacht werden, im besten Fall auch noch interessant gestaltet, so bleibt die Aufmerksamkeit erhalten.
Jetzt habe ich aber wirklich genug von Hans Peter, kommen wir zur Kapitellänge. Die sich ja schon stark unterscheidet, wenn man hier auf Wattpad mal ein paar Bücher gelesen hat.
Da gibt es Kapitel, die haben nicht mal 500 Wörter, andere hingegen haben 4000 Wörter und mehr. (So wie ich hier mit diesem Mammutkapitel.)
In erster Linie kommt man bei wenigeren Wörtern schneller voran als bei mehr, das ist logisch. Aber meiner Meinung nach sind zu kurze Kapitel auch nicht das Wahre. Das vermittelt mir, dass ihr keine große Ahnung habt, was ihr eigentlich schreiben wollt. Kurzgeschichten und Poesie sind davon jetzt mal ausgenommen, ich spreche von längeren Geschichten.
Ich persönlich bevorzuge Kapitel von einer Länge zwischen 1000 und 2000 Wörtern. Da bleibt ausreichend Platz, um im Kapitel selbst eine gewisse „Tiefe" erzeugen zu können, also in die Handlung abzutauchen.
Letztendlich ist es euch überlassen, bei welcher Länge ihr euch wohlfühlt, denn es ist EURE Geschichte. Ich gebe euch lediglich ein paar Tipps, wie ICH es machen würde.
Wenn ihr also ewig lange Kapitel schreiben wollt, dann tut das! Ich werde sie zwar lesen, aber erfreut werde ich darüber nicht sein. Meistens merke ich sowieso nur den Inhalt an.
Doch ich bevorzuge eher Kapitel, die um die 2000 Wörter haben und vor allem, wenn die Länge möglichst gleichbleibt, sodass man sich darauf einstellen kann.
Schreiben
Das Wichtigste vorweg: Schreibt NICHT IN WATTPAD! Das ist das Schlimmste, was ihr machen könnt! Warum? Was ist, wenn etwas nicht abgespeichert wird, weil euer Internet eh nicht das Beste ist? Was ist mit Rechtschreibfehlern, die nicht angezeigt werden?
Über Wattpad kann man auch nur mit "..." diesen Zeichen der wörtlichen Rede schreiben, also eigentlich die englische Version. Die deutsche Version sieht aber so aus „...".
Was ich in Zukunft noch ändern möchte ist, dass meine Zeichen so aussehen, wie in echten Büchern. Aber dazu muss ich noch die richtige Tastenkombination finden, bzw. in den Symbolen danach suchen.
*hat in Word endlich die richtigen Symbole gefunden, und möchte sie gleich mal präsentieren*
»...« oder «...»
Ich speichere meine Texte auch immer doppelt und dreifach ab. Neben den Kapiteln in Wattpad habe ich eine Word-Version, die nur ich zu Gesicht bekomme (und vielleicht eventuelle Betaleser) und eine Version, die ich aus Wattpad rauskopiert habe, zusammen mit den Absätzen, die sind in meiner „Normseitenversion" nämlich fast nicht vorhanden, weil ich aus irgendeinem Grund gerne meine Texte quetsche. Aber das bekommt in der Regel auch nicht jeder zu Gesicht, außer ihr wollt mein Betaleser werden.
(Mittlerweile habe ich das wieder umgeändert, und nun besitzen meine Normseitenformate die gleichen Absätze wie meine Wattpad-Versionen, ist viel praktischer.)
Ich schreibe also in Word meine Texte. Alternativ und kostenlos wäre Open Office, dort werden einem auch Rechtschreibfehler angezeigt. Wie bei Word stimmen die natürlich auch nicht immer, denn Eigennamen werden rot unterstrichen, auch wenn sie stimmen (wie z.B. Wattpad, das wird bei mir immer rot markiert, obwohl der Name stimmt), auch werden Kommas angezeigt, die nicht an die Stelle gehören, wo das Programm es gerne hätte. Man darf sich also nicht ganz blind darauf verlassen.
Im Internet kann man auch über die Seite des Dudens seinen Text überprüfen lassen. Das habe ich bis jetzt noch nicht gemacht, aber das wäre eine Alternative für mich, wenn ich keine Betaleser, kein Word und keine Ahnung von Rechtschreibung hätte.
Ich habe auch jetzt keinen kompletten Durchblick, was Grammatik und Rechtschreibung angeht, aber ich versuche doch möglichst richtig zu schreiben. Hier und da einen Fehler zu machen ist auch völlig menschlich. Gerade bei den eigenen Texten wird man schnell blind für Fehler, z.B. einen Buchstaben zu viel, falsche Komma- und Zeichensetzung, Wortwiederholungen, etc.
Auch hier gilt, es sollte nicht zur Norm werden und in Maßen sind sie absolut nicht schlimm. Doch findet man in jedem Satz einen oder mehrere Fehler, will man (ich zumindest) nicht weiterlesen.
Ach, und noch etwas. Wenn ihr euch für eine Zeitform entschieden habt, dann bleibt dabei und wechselt sie nicht die ganze Zeit, das führt nur zu Verwirrung bei euren Lesern und lässt euren Text extrem unprofessionell wirken. Damit zeigt ihr quasi, dass ihr nicht verstanden habt, wie Schreiben eigentlich funktioniert. Klar, kann man mal „aus der Zeit rutschen", doch das sollte wie die Rechtschreibfehler nicht zur Gewohnheit werden.
„Er sagte etwas", kann nicht plötzlich im nächsten Satz zu „Er sagt etwas" werden. Das mal als kleines Beispiel.
Überarbeiten oder „lektorieren"
„Lektorieren" – wisst ihr eigentlich, was das bedeutet? Ich habe jetzt schon ein paar Mal gelesen, dass ein Hobbyautor seine Kapitel „lektoriert". Und frage mich da einfach: Warum? Die Person ist mit Sicherheit KEIN Lektor und lektoriert das Kapitel wirklich. Was die Person eigentlich sagen wollte war: „Ich ÜBERARBEITE mein Kapitel", so würde ich es formulieren. Ganz einfach, weil ich KEINE Lektorin bin und somit NICHT LEKTORIERE.
Außerdem bedeutet das Wort nicht nur nach Rechtschreibfehlern zu suchen, sondern:
»Wenn Sie Ihren Text im Rahmen eines Lektorats lektorieren lassen, umfasst dies fast immer auch die Überprüfung auf Stil, Ausdruck, Lesbarkeit und Verständlichkeit. Auch Wortwiederholungen und Schachtelsätze werden in der Regel, wenn Sie einen Text im Rahmen eines Lektorats lektorieren lassen, beseitigt.«
(Quelle: www.lektorat24.com/lektorieren)
Logikfehler, Beschreibungen hinzufügen oder streichen gehört ebenfalls dazu, wollte ich noch gesagt haben. Es umfasst einfach alles, was bei einem Text vor einer Veröffentlichung beachtet wird, bevor ein Buch gedruckt wird – und so weit sind die meisten Bücher auf Wattpad noch nicht.
Da ist noch nichts in Stein gemeißelt, selbst wenn ihr glaubt, eure Überarbeitung müsste passen – glaubt mir, es wird immer nochmal jemand kommen, der einem sagt, dass es noch besser geht. Oder man selbst findet nach einiger Zeit noch den einen oder anderen Fehler.
Wenn man danach im Internet sucht, dann gibt es viele Anbieter, die einem die Texte lektorieren. Doch das KOSTET Geld. Also würde ich nicht einfach blind die erste Seite nehmen und meinen Text einreichen. Bei einem Verlag, wenn die Geschichte angenommen wird, passiert das in der Regel ohne Zusatzkosten.
Möchte man allerdings den Weg eines „Self-Publishers" eingehen, dann wird man sich wohl oder übel damit auseinandersetzen müssen. Ich kenne mich allerdings nicht damit aus und bin noch gar nicht so weit. Bevor ich mich damit ernsthaft auseinandersetze, schreibe ich erstmal meine Geschichte zu Ende, und genau das würde ich euch ebenfalls raten.
Da das nun geklärt ist, und ihr eure Geschichte ÜBERARBEITET und sie nicht lektoriert, kommen wir nun zu der Frage, wie man denn überhaupt seinen Text überarbeitet. (Oder überarbeiten kann.)
Ganz wichtig schon beim Schreiben ist, dass ihr, wenn ihr Word habt, bei Open Office weiß ich leider nicht, ob es da auch so etwas gibt – die Navigationsleiste benutzt! Ich habe mir ein Normseitenformat heruntergeladen, in dem es schon bestimmte Überschriften, extra für das Verfassen eines Buches, gibt. Kapitel und Szenen sind die gängigsten, die ich dafür nutze.
Wozu ist jetzt die Navigationsleiste gut und wieso braucht man sie beim Überarbeiten? Die Navigationsleiste ist perfekt, wenn man lange Texte schreibt. Man kann sich so einen gewissen Überblick verschaffen, und den Text aufteilen, damit man schneller und leichter zu einer bestimmen Stelle kommt und nicht ewig danach suchen muss.
(Ich habe leider mein ursprüngliches Bild nicht mehr gefunden, deshalb sind hier welche eingefügt, die zum Thema passen, aber auch schon in anderen Einträgen vorkommen.)
(www.rindlerwahn.de/normseite)
Von dieser Seite habe ich meine Normseite her, es gibt natürlich auch andere Seiten, die einen kostenlosen Download oder Anleitungen bieten, wie man sich dieses Format einrichtet. Schaut einfach, was euch zusagt und nutzt das Angebot, mit dem ihr euch wohlfühlt.
Man sollte zuerst ein wenig Abstand zu seinem Geschriebenen finden. Wenn man in die Überarbeitung geht, gibt es nichts Hinderlicheres, als wenn man seinen eigenen Kritiker ausgeschaltet hat, wie man es im besten Fall während des Schreibprozesses macht.
Hat man also etwas Abstand geschaffen und kann nun objektiv auf das Verfasste schauen, dann liest man sich zuerst alles nochmal durch und markiert Stellen, die einem beim Lesen auffallen. Die verbessert man dann im nächsten Schritt.
Bei mir sind das meistens falsche Kommata, zu lange Sätze, oder Wortwiederholungen. Ich markiere mir auch, wo ich noch mehr beschreiben könnte, selten wenn etwas überflüssig ist, aber das kommt auch mal vor. Bis auf die Wortwiederholungen gehe ich auf die anderen Punkte eher nach Gefühl ein, wie es sich für mich richtig anhört.
Bei den Wortwiederholungen, um die zu vermeiden, hilft mir immer eine Seite, durch die ich in den letzten Wochen sogar meinen Wortschatz erweitern konnte und immer noch kann:
(www.woxikon.de)
Ich kann euch die Seite sehr empfehlen, dadurch kann man viel mehr Abwechslung in den Text bringen und das Geschriebene aufwerten.
Was mir außerdem sehr hilft, ist die Funktion, die es bei Word gibt, dass man sich den Text vorlesen lässt. Hat man das nicht, kann man es sich natürlich selbst vorlesen. Merkt man, dass man noch während des Satzes Luft holen muss, sich verhaspelt oder etwas in der Art, dann passt etwas noch nicht.
Und dann wären wir eigentlich schon beim letzten Punkt: Betaleser, bzw. Leser im Allgemeinen. Die können einem nämlich auch bei der Überarbeitung helfen.
Vernetzen
Was meine ich mit „vernetzen"? Auf Wattpad hat man viele Möglichkeiten dazu. Man kann beispielsweise an Awards und Buchclubs teilnehmen. Aber auch selbst aktiv lesen oder Hilfe anbieten kann einem mehr Reichweite verschaffen. Schreibt also nicht einfach nur stur eure Geschichte und erwartet, dass die Votes und Kommentare nur so auf euch zufliegen werden.
Das kann passieren, wird es aber in den meisten Fällen nicht, denn ihr müsst dafür selbst aktiv werden. Nur wenn ihr auch andere Bücher lest, werden die Autoren ebenfalls bei eurer Geschichte vorbeischauen. Beziehungsweise werdet ihr so erst gesehen.
Auch das passiert nicht immer, erwartet nicht von jedem, dass er euch entgegenkommt. Manche Autoren haben der Plattform längst den Rücken gekehrt und wissen nicht einmal, dass ihr gerade votet und kommentiert, was das Zeug hält.
Außerdem muss dem Autor ja nicht immer gleich gefallen, was andere so schreiben – das hat auch immer etwas mit Geschmack zu tun.
Schaut, dass ihr Geschichten lest, bei denen die Autoren noch regelmäßig aktualisieren, oder von denen ihr wisst, dass sie sich des Öfteren auf Wattpad herumtreiben. Nur so besteht die Möglichkeit, dass ihr von ihnen auch wirklich Rückmeldung bekommt.
Was ich mit „Hilfe anbieten" meine ist, dass ihr z.B. in eurer Profilbeschreibung vermerkt, dass ihr gerne als Betaleser zur Verfügung steht. Ihr könnt auch direkt anfragen bei Geschichten, die euch zusagen. Ich bin sicher, dass sich viele Autoren über das Angebot freuen, und wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja eine tolle Zusammenarbeit? Vielleicht kommt der Autor einem ebenfalls entgegen und schaut sich die eigene Geschichte an?
Wichtig ist, dass ihr offen seid und auf die Leute zugeht, schüchtern sein und erst gar keine Gespräche anfangen ist der falsche Weg. Versucht aber auch nicht zu zuvorkommend zu sein, sondern auch auf euch zu achten und nur das anzunehmen, bzw. vorzuschlagen, womit ihr euch gewachsen fühlt.
Ich selbst habe in der letzten Woche über fünf Bücher gleichzeitig gelesen und korrigiert, ich habe also direkt in den Kommentaren vermerkt, wenn mir etwas am Text aufgefallen ist. Es ist anstrengend, auch wenn ich fast jeden Tag und pro Buch nur ein Kapitel gelesen habe, wenn überhaupt. Aber da ist meine eigene Geschichte selbst auf der Strecke geblieben, und das soll nicht sein. Ihr wollt doch mit eurer Geschichte vorankommen.
Natürlich ist es schön, wenn man dann zu lesen bekommt, dass die Anmerkungen, die man gemacht hat, dem Autor geholfen haben. Man sollte nur sein eigenes Ziel dabei nicht aus den Augen verlieren. Was mir sehr schnell passiert, da ich ein harmoniebedürftiger Mensch bin und versuche es möglichst allen recht zu machen – außer mir. Ich bleibe dann immer auf der Strecke. Vielleicht ist dieser Blogeintrag auch so eine Art Hilferuf, quasi nach dem Motto: „Schaut euch eure eigene Geschichte erstmal selbst an." Was ich auch irgendwie damit sagen möchte.
Hilfe geben und bekommen ist immer schön, doch im Moment habe ich das Gefühl, dass es mich überfordert und mich davon abhält weiterzuschreiben, obwohl ich eigentlich genau weiß, was ich schreiben möchte.
Womit wir beim nächsten Thema wären. Wie man weiß, was man schreiben möchte und alles was mit plotten, planen, und allgemein organisieren zu tun hat. Darüber werde ich aber einen extra Blogeintrag machen, weil es zwar auch zum „Erfolg auf Wattpad" beiträgt, aber dieser Eintrag ist jetzt schon ewig lang und nochmal um die 2000 Wörter will ich euch nicht antun. Jetzt bekommt ihr noch meine Liste mit dem Wichtigsten zusammengefasst und dann war's das für heute.
(Dieser, und weitere Einträge existieren übrigens in meinem Buch „Tipps & Tricks" meines Zweitaccounts DPJackson – schaut dort gerne mal vorbei, wenn euch meine Tipps zum Schreiben interessieren.)
Checkliste
Cover
- Mit diesen Apps gestalte ich meine Cover: „PicsArt" und „Photo Studio"
- Lizenzfreie Bilder gibt es z.B. bei „Pixabay" und „pngegg"
- Format: 512 x 800 oder 1024 x 1600
- Je nach Zielgruppe und Geschmack kann die Gestaltung unterschiedlich ausfallen – DAS perfekte Cover gibt es nicht
- Titel, (Untertitel), Autorenname sollten gut zu lesen sein und das Cover sollte zum Inhalt der Geschichte passen
- Ich habe mittlerweile einen Premade-Shop, schaut doch gerne mal vorbei!
- In meiner Leseliste „Wunderschöne Cover" gibt es zudem noch weitere Cover-Shops, die teilweise sogar noch geöffnet sind – ein Blick lohnt sich!
- Wenn ihr euch unsicher seid, was lizenzfreie Bilder angeht, dann versucht doch ein Cover zu gestalten, worauf nur die Schrift abgebildet ist
- No-Gos:
- Stars oder Personen des öffentlichen Lebens (Urheberrechtsverletzung!)
- Schon bekanntes Cover als eigenes verwenden, selbst wenn es „nur" eine Fan-Fiction ist – das ist dennoch Diebstahl!
- Nur ein Bild, ohne Titel
- Bilder von Pinterest verwenden
Titel
- Nicht zu lang
- Einprägsam
- Einzigartig
- Am besten einen Titel verwenden, den es noch nicht gibt
- Sollte zum Inhalt der Geschichte passen
Klappentext
- Sollte den Inhalt der Geschichte wiedergeben
- Denkt immer daran, IHR seid der Experte eurer Geschichte und ihr müsst wissen, was passiert
- Nehmt euch ein Beispiel an Büchern, die ihr Zuhause habt, wählt Formulierungen aus, die euch gefallen
- Analysiert den Aufbau eines solchen Klappentextes und überlegt, wie ihr das in EIGENE WORTE umsetzen könnt
- Nur die nötigsten Informationen einfließen lassen
- Prägnanten Textauszug hinzufügen (kein Muss!) – auch hier könnt ihr euch von Büchern inspirieren lassen, die ihr schon gelesen habt (welche Szene wurde angeschnitten? Was macht sie so besonders?)
- Die Szene im Klappentext sollte logischerweise auch im Buch vorkommen, nicht zu sehr spoilern und einfach neugierig machen
- Weder zu lang noch zu kurz
- No-Gos:
- „Findet es selbst heraus"
- „Das muss man schon selbst lesen"
- Dem Leser alles auf dem Silbertablett servieren (unnötige Spoiler und Wendungen aufzählen, und somit alles schon verraten)
Details und Story Notes
- Titel, Klappentext, Tags, Genre, Zielgruppe, Sprache, Urheberrecht, Bewertung (Erwachseneninhalt), Status – füllt das alles gewissenhaft aus, denn es führt dazu, dass eure Geschichte in Listen aufgeführt und schneller gefunden wird
- Genauso wie die Story Notes – was hat man dabei schon zu verlieren? Am Ende zwingt euch keiner mit Wattpad zu arbeiten, sollte sich das irgendwann mal ergeben
Kapitelformatierung
- KEINEN Fließtext verwenden – Absätze sind das A und O!
- Bei mehreren Absätzen kann man viel leichter kommentieren und das Lesen ist um einiges angenehmer
- Den „Roten Faden" einhalten
- Design von Kapitelanfängen oder Zeitsprüngen immer beibehalten, sobald man sich für eines entschieden hat (Menschen sind Gewohnheitstiere und können Veränderungen nicht leiden, behaltet das stets im Hinterkopf!)
- No-Gos:
- „P.O.V. Hans Peter" und „Einen Tag später", als Überschrift verwenden beispielsweise
- Diese Informationen können genauso gut im Text selbst eingesponnen werden, das sieht erstens schöner aus und zweitens versteht man das als Leser auch so
- Dieses „Stilmittel" verwenden eher Drehbuchautoren und keine (Roman-) Autoren!
- Entweder links-, rechtsbündig oder zentriert schreiben, aber keinen Mix daraus veranstalten!
- Anmerkungen des Autors eher in den Kommentaren posten, als am Ende des Kapitels, das stört nur im Lesefluss – die Kommentare sind schließlich für den AUSTAUSCH zwischen Autor und Leser gedacht
- Beispiele für einen richtigen Dialog:
- „Hallo", sagte Hans Peter.
- „Hallo", sagte Hans Peter, „wie war dein Tag?"
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf. „Hallo", sagte er.
- Hans Peter kratzte sich am Hinterkopf und sagte: „Hallo."
„Hä?", warf Dieter ein.
„Was ‚hä'?", äffte Hans Peter seinem Freund nach. „Ich sagte ‚Hallo', bist du etwa taub?"
„Nein."
„Aber warum ignorierst du mich dann?"
„Weil ich dich nicht leiden kann."
Bei diesen Worten umspielten Dieters Lippen ein kleines Lächeln und Hans Peter wusste, dass sein Freund ihn nur aufziehen wollte.
- Wenn jemand Neues spricht, dann sind Absätze sehr sinnvoll
- Man muss auch nicht bei jeder wörtlichen Rede dazuschreiben, dass die Person gerade etwas sagt, nur wenn es wichtig für das Verständnis ist, also sich die Gefühlslage der Person ändert, bestimmte Gesten dazukommen, etc.
- DIE perfekte Kapitellänge gibt es ebenfalls nicht
- Ich bevorzuge Kapitel mit 1000 bis 2000 Wörtern
- Bei längeren Kapiteln habe ich Probleme mich zu konzentrieren, aber das ist bei jedem individuell
Schreiben
- NICHT IN WATTPAD!
- Direkt über Wattpad kann man nur mit diesen Zeichen "..." die wörtliche Rede schreiben, das ist die englische Version, die deutsche Version sieht aber so aus „..."
- Nutzt ein anderes Programm wie Word oder Open Office
- Immer alles extra abspeichern!
- Bei der Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung nicht blind auf euer Programm vertrauen, da ist nicht immer alles richtig – man kann seinen Text auch auf der Seite des Dudens prüfen lassen (wenn man den Text überarbeiten möchte, z.B.)
- Wenn ihr euch für eine Zeitform entschieden habt, dann bleibt auch dabei!
- „Er sagte etwas", kann nicht plötzlich im nächsten Satz zu „Er sagt etwas" werden, beispielsweise
Überarbeiten oder „lektorieren"
- Als „Hobbyautor" „lektoriert" man NICHT seine eigenen Texte – man ÜBERARBEITET sie
- „lektorieren" bedeutet: Überprüfung auf Stil, Ausdruck, Lesbarkeit, Verständlichkeit, Wortwiederholungen, Schachtelsätze, Logikfehler, Beschreibungen hinzufügen oder streichen, genauso wie Rechtschreibfehler und Grammatik
- „lektorieren" umfasst einfach alles, was bei einem Text vor einer Veröffentlichung beachtet wird, bevor ein Buch gedruckt wird
- Lässt man seine Texte „professionell" lektorieren, so kostet das in den meisten Fällen Geld – geht man den Weg eines „Self-Publishers" ein, so muss man sich zwangsläufig damit befassen, wird man allerdings bei einem Verlag angenommen, so entstehen beim Lektorieren in der Regel keine Zusatzkosten (mehr Ahnung habe ich davon nicht, also erkundigt euch da selbst, wenn es euch interessiert – ich schreibe jetzt erstmal meine Geschichte fertig und setze mich dann intensiv damit auseinander)
- Die Navigationsleiste bei Word spielt bei mir ebenfalls eine große Rolle bei der Überarbeitung, so komme ich schneller zu den gewünschten Stellen
- www.rindlerwahn.de/normseite
- Auf dieser Seite habe ich mein Normseitenformat heruntergeladen, es gibt dafür aber auch andere Seiten, die sowas anbieten, schaut euch also um und wählt das Angebot aus, das euch am meisten zusagt
- Ganz wichtig beim Überarbeiten: Abstand zum Text gewinnen! (Mehr als einen Tag nichts davon anschauen und sich NICHT damit befassen)
- Ihr könnt erst richtig überarbeiten, wenn ihr wirklich objektiv auf das Geschriebene schaut
- Lest euch zuerst alles durch und markiert währenddessen Stellen, die nicht gut gelungen sind, wo euch Rechtschreib-, Grammatik-, Satzzeichenfehler, Wortwiederholungen, etc. auffallen und geht sie im Anschluss an das Durchlesen an
- www.woxikon.de hilft mir besonders beim Vermeiden von Wortwiederholungen – und meinen Wortschatz konnte oder kann ich so noch immer erweitern
- Die Funktion des Vorlesens bei Word kann auch hilfreich sein, oder ihr lest euren Text einfach selbst laut vor, müsst ihr dabei Luft holen, verhaspelt ihr euch, etc. dann passt etwas noch nicht
- Betaleser und allgemein Leser können einem genauso bei der Überarbeitung helfen
Vernetzen
- Nehmt an Awards oder Buchclubs teil
- Lest aktiv Bücher von (aktiven) Autoren
- Stellt euch als Betaleser zur Verfügung
- Seid offen und kommentiert großzügig – durch schüchternes Verhalten kommt man nicht weiter
- Achtet aber darauf, dass ihr euer Ziel nicht aus den Augen verliert und euch noch genug Zeit bleibt, um selbst weiterschreiben zu können
- Bietet und nehmt nur das an, womit ihr euch wirklich gewachsen fühlt – übernehmt euch nicht und denkt auch immer wieder an euch selbst
- Als Autor ist es genauso wichtig auch mal egoistisch zu sein (wie sonst soll man ein Buch schreiben, wenn man nicht mal Zeit hat etwas zu Papier zu bringen – ich kann das nur, wenn ich komplett allein bin und mich niemand dabei stört)
So, das war's mit diesem ewig langen Blogeintrag. Ganz schön viele Informationen auf einmal, oder? Ich hoffe, sie bringen euch etwas. Im nächsten Blogeintrag gehe ich dann mehr darauf ein, wie man eine Geschichte plottet, plant und allgemein organisiert – und wie man weiß, was man eigentlich schreiben möchte.
Wie gesagt, existieren dieser und weitere Einträge im Buch „Tipps & Tricks" meines Zweitaccounts DPJackson.
In den Kommentaren verlinke ich euch noch die Seiten, die ich schon angesprochen habe. Ihr dürft auch gerne Seiten verlinken, die ihr nutzt für die Überarbeitung, Normseiten, Synonyme, etc.
In diesem Sinne, wünsche ich euch noch einen schönen Tag, wir lesen uns im nächsten Blogeintrag wieder.
Mo, 05.07.2021, 14:50 Uhr, Sam Jackson
P.S. Mein Sonntagabend war übrigens richtig mies – unser Keller ist vollgelaufen, und ich stand über eine Stunde einfach nur an der Wand mit zwei Eimern in der Hand und habe versucht, das Wasser irgendwie aufzufangen.
Das passiert so ein bis zweimal im Jahr, wenn es einen richtigen Sturzregen gibt, und auch nur bei einem Fenster, weil dann irgendwas nicht richtig abfließt. Es ist jedenfalls gruselig, wenn das Wasser vor dem Fenster immer mehr ansteigt und man nichts dagegen tun kann ...
Jetzt ist zum Glück wieder alles trocken, bis zum nächsten Mal. Mal schauen, wie lange das jetzt anhält – übrigens mache ich solche Anmerkungen echt selten und hier in meinem Blog darf ich sowieso machen, was ich will (außer Sachen, die gegen die Richtlinien verstoßen, selbstverständlich).
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top