Blogeintrag 1 - Unverhofftes Wiedersehen
Willkommen zurück! Oder Hallo an alle, die zum ersten Mal hier vorbeischauen!
Diejenigen, die meinen alten Blog noch kennen, wissen ungefähr was sie hier erwarten wird. Aber für die Neuen muss ich ein bisschen ausholen – kurz zusammengefasst ist es eine lange und komplizierte Geschichte, aber ich werde sie euch trotzdem erzählen. Das ist doch der Sinn (eines) dieses Blogs – ich schreibe mir den ganzen Mist, der mich so bewegt, von der Seele und ihr lest das Ergebnis. Für die einen mag das unterhaltend sein, für die anderen einfach nur bescheuert und für wieder andere vielleicht etwas, wobei sie sich in ihrer Meinung bestärkt fühlen. Who knows?
Ich fange einfach mal mit dem hinzugefügten Bild an. Da seht ihr Cover, die ich mehr oder weniger selbst gestaltet habe (weniger „Mondsüchtig" – das ist von der lieben MuffinsBlood), viele der Geschichten waren auch auf meinem alten Account (1samjackson) mehr oder weniger abgeschlossen zu finden.
Warum sage ich „alter" Account? Ihr habt es im Klappentext vielleicht schon gelesen, warum sonst solltet ihr jetzt hier sein? – Ja verdammt, ich habe meinen Account gelöscht und ich bin nicht stolz drauf (nur um das nochmal zu betonen)!
War es beabsichtigt? – Nein, definitiv NICHT!
Aber man kann doch seinen Account nicht „aus Versehen" löschen. – Nein, kann man nicht. Ich habe es trotzdem fertiggebracht.
Aber warum? – Weil ich hohl in der Birne bin? Und weil wohl irgendetwas schiefgegangen ist, sonst hätte ich meinen Account noch.
So, wo das jetzt geklärt ist, kann ich euch endlich die ganze Geschichte erzählen. Sie hat sich vor einer Woche am 18. Mai 2021 zugetragen und richtet sich nach einer wahren Begebenheit ...
Morgens beim Zähneputzen hatte ich plötzlich die geniale Idee meinen Zweitaccount, den ich in den letzten Wochen kaum benutzt habe, zu löschen. Ich hatte da eine sehr pikante Geschichte veröffentlicht, die aber so gut wie niemand gelesen hat, und einen Follower.
Die Geschichte entsprach jedoch nicht mehr meinem jetzigen Schreibstil und fortführen konnte und wollte ich sie erstmal auch nicht. Deshalb habe ich sie zuerst zurückgezogen und extra abgespeichert. Durch eine sehr weise Eingebung habe ich auch gleichzeitig alle restlichen Kapitel von „Mondsüchtig", die ich noch überarbeiten wollte, in meinem Manuskript abgespeichert. Das hat mir im Nachhinein wirklich den Arsch gerettet.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich mich bei meinem Hauptaccount abgemeldet habe, jedenfalls habe ich einen neuen Tab geöffnet, bzw. hatte die ganze Zeit schon meinen Zweitaccount über einen zweiten Tab geöffnet. Und weil es nichts mehr gab, was mich auf dem Account gehalten hat, bin ich auf „Account schließen" gegangen. Ich habe sogar noch eine ewig lange Erklärung abgeliefert, was Wattpad verbessern könnte, und mir dabei gedacht, dass ich doch so genial bin! Ich war sogar erleichtert, als der Account gelöscht war – erleichtert!
Ja, dann kam das große Erwachen. Nichtsahnend habe ich den Tab geschlossen und wollte zu meinem Hauptaccount. Ihr könnt euch vermutlich denken, was ich gesehen habe. Richtig, nichts! Ich sollte mich neu anmelden, hieß es. Mit einem mulmigen Gefühl habe ich das versucht, ich dachte vielleicht habe ich nur mein Passwort falsch eingegeben – Fehlanzeige.
Ich habe doch tatsächlich den falschen Account gelöscht! Wie genau das jetzt passiert ist, bleibt mir immer noch ein Rätsel, weil ich eindeutig auf dem Zweitaccount auf „Account schließen" gegangen bin.
Im ersten Moment saß ich dann einfach nur da und hab mir gedacht: Nein, das ist jetzt nicht passiert. Das bilde ich mir nur ein. Das ist doch ein Witz. Ein schlechter Traum.
Mit der Erkenntnis allerdings wurde mir richtig schlecht. Panik ist in mir hochgestiegen. Ich meine, es ist „nur" ein Account auf einer Internetseite, man sollte meinen es gibt Dinge, die weitaus weltbewegender sind. Aber da hingen so viele Erinnerungen dran, Zeit und Arbeit, die ich da reingesteckt habe – und das alles soll jetzt einfach weg sein? Als hätte ich nie existiert?
Gut, so schlimm ist es auch wieder nicht. Alle Votes und Kommentare, die ich hinterlassen habe, müssten immer noch da sein. Im Gegensatz zu einer Nutzerin, die hier mal aktiv war. Da habe ich mich noch gewundert, was mit der passiert ist, weil die wirklich wie vom Erdboden verschluckt war. Kein einziger Kommentar ist von ihr geblieben.
Damals habe ich noch große Reden geschwungen, dass ich das niemals machen würde (aus welchem Grund auch immer der Account von der Nutzerin nicht mehr da ist), dass ich wenigstens Bescheid geben würde, sollte ich je auf die Idee kommen.
Leider sah bei mir die Realität etwas anders aus. Ich war nicht darauf vorbereitet, es hat mich eiskalt erwischt. Keine Sorge, ich flenne wegen sowas nicht rum. Ich war nur geschockt, und das hat mir schon gereicht.
Dann habe ich gleich mal gecheckt, wie groß der Schaden ist.
Die Bilanz: Mein Blog und meine Leseempfehlungen (Werbung, die ich für eure Geschichten gemacht habe) waren weg, weil ich die nirgendwo abgespeichert hatte. Und eine Geschichte von mir ist auch weg, die abgeschlossen war. Das ist die Geschichte mit dem Schneemann auf dem Cover. Es war mal eine sehr verrückte Weihnachtsgeschichte, die ich 2015 geschrieben habe, und ehrlich gesagt konnte ich mich mit der sowieso nicht mehr identifizieren, deshalb halb so wild.
Aber mein Blog – dieser Verlust tut wirklich noch nach über einer Woche weh, sehr weh, schmerzhaft. Dort steckte wirklich viel Arbeit drin und ein Teil von mir selbst. Ich habe dort wirklich sehr viel Persönliches geschrieben. Dinge, die ich eigentlich bisher niemanden so anvertraut hatte. Weil ich es nicht mündlich wiedergeben konnte. Ich konnte es nur schreiben, und das hat mir sehr viel bedeutet.
Ja, aber irgendwie muss es weitergehen. Ich konzentriere mich auf die Dinge, die positiv sind. Meine Geschichten sind noch da, also die wichtigsten wie „Mondsüchtig", „Solstice" und die Fortsetzung sowie „Sager", die überarbeitete Version und all die pausierten Projekte. Jetzt darf mir nur nicht der USB-Stick flöten gehen, sonst bin ich wirklich aufgeschmissen. Am besten mache ich gleich noch eine Sicherheitskopie auf meinem Desktop. Sicher ist sicher.
Was lerne ich also daraus? – Erst nachdenken, dann handeln. Und vor allem alles abspeichern. Wirklich alles.
Damit wäre ich am Ende meiner langen und komplizierten Geschichte. Zum Schluss möchte ich noch ein paar Fakten aufzählen, die ich mit meinem alten Account erreicht habe und was ich so in meinem Blog schon erzählt habe.
Start des Blogs – Anfang Dezember 2020 (Wenn mich nicht alles täuscht, am 09.12.2020, um genau zu sein.)
Themen, die ich bisher behandelt habe (hoffentlich kriege ich das noch hin) – Eine Liste mit meinen Lieblingsbüchern, Serien und Anime (gibt es auch bald wieder), Lieblingsbücher, Lieblingscharaktere, Inspirationen, Bücher, die ich nochmal lesen möchte oder überhaupt erst lesen möchte, Psychothriller, Kate Morton, Musik und Songtexte, die mich inspirieren, Papyrus Autor, Gedanken zu meinen Geschichten (Solstice, Topas), Shades of Grey, Covergestaltung, meine Vergangenheit und wie es mir psychisch 2020 ging, Jahresrückblick 2020, Hörbücher, Netflix, Professor Layton – das dürfte es ungefähr gewesen sein.
Es waren 32 Blogeinträge, wenn ich mich nicht täusche. Vor allem Inspiration hatte ich in mehrere Unterthemen aufgeteilt, genau wie die Bücher, denen ich noch eine zweite Chance gebe.
Was wollte und will ich (immer noch) mit meinem Blog erreichen? – Ursprünglich habe ich ihn ins Leben gerufen, um wieder ins Schreiben zu kommen. Vor dem Dezember 2020 war ich nämlich sehr inaktiv auf Wattpad.
Ich war seit 2018 nicht mehr wirklich auf der Plattform, und hatte seitdem auch eine mehrjährige Schreibblockade. Ich hatte unendlich viele Ideen, konnte aber nichts oder nur einen Bruchteil davon zu Papier bringen. Meistens habe ich immer nur Anfänge geschrieben und sie dann wieder verworfen.
Doch mit dem Start des Blogs, wo ich einfach ganz ungezwungen über Themen geschrieben habe, die mich beschäftigt haben, da hat sich die Blockade plötzlich gelöst und ich konnte wieder mit so viel Spaß schreiben – ein unglaubliches Gefühl! Als würde eine Last von einem abfallen oder ein Stein vom Herzen. Man fühlt sich wie neugeboren.
Und es hat einfach Spaß gemacht, meine Meinung kundzutun. Ich merke, dass ich dadurch selbstbewusster geworden bin. Ich habe plötzlich eine Meinung, und das ist schön. Sonst habe ich früher immer nur „Ist mir doch scheißegal." gedacht. Das war tatsächlich jahrelang mein Motto. (Typisch Teenager, oder nicht? Zumindest, als ich noch einer war.)
Jetzt habe ich endlich herausgefunden, was ich will, wohin meine Geschichten gehen sollen und was ich schreiben möchte. Und wie ich etwas schreiben möchte.
Im Endeffekt kann man wirklich sagen, dass mein Blog für mich so eine Art Therapie ist. Und die brauchte ich, bevor ich an meinen Geschichten weiterschreiben konnte. Auch heute merke ich das. Ich habe in den letzten Tagen „Mondsüchtig" komplett überarbeitet und wieder hochgeladen. Die Geschichte ist jetzt abgeschlossen, aber ich konnte noch nicht an „Sager", meinem aktuellen Projekt, weiterschreiben, weil ich das hier brauche. Ich muss erst alles loswerden, was mich beschäftigt. Platz schaffen, damit die neuen Ideen nur so sprühen können.
Und jetzt fühle ich mich wirklich freier. Mal sehen, ob ich nun endlich bereit bin weiterzuschreiben.
Jetzt aber wirklich zum Schluss noch ein paar Fakten, was ich auf meinem alten Account erreicht habe.
- seit dem 8.Juli 2015 (also seit fast 6 Jahren!) bin ich auf Wattpad mehr oder weniger aktiv
- 250 Follower (mehr oder weniger aktiv) habe ich erreicht
- 11 Geschichten (mehr oder weniger abgeschlossen) habe ich veröffentlicht
- „Mondsüchtig" hatte über 13K Aufrufe (gut, viele waren auch von mir dabei – warum muss Wattpad eigentlich jeden Aufruf zählen? Auch in der „Vorschau", das nervt und ist super unübersichtlich!)
- „Solstice" hatte über 5,8K Aufrufe und am Schluss waren so viele Kommentare da, die mir eigentlich bei der Überarbeitung hätten helfen sollen
Ja, das war's. Einen von den Wattys habe ich bisher nicht gewonnen. Aber ich habe vor, dieses Jahr zum wiederholten Mal teilzunehmen. Wirklich optimistisch bin ich nicht. Ich meine, warum sollte es ausgerechnet in diesem Jahr klappen? Davor hat es ja auch nie geklappt. Und fast wäre das auch zu viel des Guten. Aaaber mal sehen. Ich mache einfach just for fun mit, zu verlieren habe ich eh nichts.
Ich habe bereits alles verloren (wenn man es ganz dramatisch sieht). Stimmt zwar nicht ganz, aber so halb. Was sollte jetzt noch kommen? Gut, ich will es nicht beschreien. Ich bin zufrieden, wie es jetzt ist und ich hoffe meine Pechsträhne ist hiermit beendet.
Wie heißt es so schön, laut einer Folge von Gintama „Gute Ereignisse folgen niemals aufeinander, schlechte Ereignisse schon!" – ein ganz weiser Satz, sollte man sich merken.
Damit beende ich meinen Roman hier und wünsche euch noch einen schönen Tag, Abend oder wann auch immer ihr das hier lesen solltet!
Do, 27.05.2021, 20:10 Uhr, Sam Jackson
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