Allerletzte Worte

Diesmal aber wirklich, versprochen

Lange habe ich überlegt, wie ich hier anfangen soll, ob ich zum letzten Kapitel nicht vielleicht doch noch etwas hinzufügen sollte, und dass, obwohl ich doch eigentlich eine „Auszeit" mache ... Aber dann ist mir die beste Ausrede überhaupt eingefallen: 49 Kapitel ist eine blöde Zahl. Damit kann ich nicht wirklich abschließen. Deshalb: Ja, ich habe dem noch etwas hinzuzufügen!

Und ich merke gerade, dass ich vollkommenen Schwachsinn rede, denn JETZT sind es 49 Kapitel, weil ich vergessen habe, das ursprüngliche aus meinen Entwürfen zu löschen!

*facepalm*

Also muss ich wohl doch so abschließen. Mist.

Egal.

Das Lied ganz oben ist an und für sich nicht wirklich „episch", so wie ich es gerne mag – der Titel hingegen schon. Wie man bereits am hinzugefügten Video des letzten Kapitels eventuell erkennen konnte, habe ich „Arcane" für mich entdeckt.

An dieser Stelle kann ich die Serie jedem empfehlen, der oder die Steampunk/Fantasy mit viel Action mag. Und nein, man muss das Spiel „League of Legends" absolut nicht kennen, um die Serie schauen zu können – man wird sehr effektiv ins Geschehen hineingezogen, sodass man einfach mehr über die Charaktere erfahren möchte.

Ich würde ja noch das Argument „und wer Animation mag" mit einbringen, aber ich selbst bin da ja auch eher skeptisch – und dennoch konnte mich dieser Animationsstil zu 100% von sich überzeugen. Genauso, wie es der von „Carmen Sandiego" und „Klaus" konnte.

Weil einfach alles stimmig ist, und die Menschen endlich mal „echt" dargestellt werden. Und man merkt einfach, dass in jedem Charakter „Leben" steckt und ganz viel Herzblut. Genauso sollte man schreiben, seine eigenen Charaktere entwickeln. Ich finde durchaus, dass „Arcane" ein Musterbeispiel fürs Geschichtenerzählen ist.

Zudem ist wirklich jedes Standbild ein Kunstwerk und der Soundtrack ist passend, episch und gefühlvoll. Was will man also mehr? In meinen Augen geht es nicht besser.

Da das hier aber nicht die x-te Bewertung und schon gar keine Schleichwerbung für Netflix oder sonst was werden soll, und ich schon viel zu sehr und ausführlich davon geschwärmt habe, denn ich KANN mich nur den positiven Meinungen derer anschließen, die schon Ende November und im Dezember 2021 ihren Senf dazu abgegeben haben, kommen wir nun auf das eigentliche Thema zurück.

Also, warum das Lied? Warum der Titel?

Als Silco in der letzten Folge zu Jinx sagt, sie solle nicht weinen, weil sie perfekt sei – da sind mir echt die Tränen gekommen. Das Lied ist für die Szene perfekt, aber der Titel ist immer perfekt, denn wir sind alle perfekt, so wie wir sind. Wir sollten uns nicht verstellen, um vermeintlich perfekt zu sein. Und das möchte ich damit sagen. Das wollte ich im letzten Kapitel sagen.

Ganz schön viel „perfekt" hintereinander, ups.

Warum mich die Szene so berührt hat? Weil ich mich sehr gut mit Jinx identifizieren konnte, bzw. kann, sie ist ja nicht tot. Ja, sie ist verrückt, so verrückt bin ich jetzt nicht, würde ich mal behaupten, aber ein paar Dinge mache ich genauso wie sie: Ich kann sehr impulsiv sein, mich von meinen Emotionen leiten lassen, und dabei alles Wesentliche vergessen.

(Dass ich ihr nicht ganz zustimme, was das Thema „Du hast mich zu dem Monster gemacht, das ich bin." angeht, weil jeder immer noch selbst entscheidet, ob er oder sie ein Monster sein möchte, oder nicht, das erörtere ich jetzt nicht noch näher, denn das ist wieder ein ganz anderes Thema.)

Und exakt so habe ich meinen letzten Eintrag verfasst: stur, ohne nach rechts und links zu blicken. Wie ein Teenager, obwohl ich eigentlich längst aus dem Alter draußen bin. Aber offensichtlich bin ich eben doch noch nicht erwachsen. Wie heißt es so schön? „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung."

Wir alle haben unsere Fehler. Ich mache sie auch – das beweist allein schon das letzte Kapitel.

Mittlerweile bereue ich meine kindische Wortwahl, die nach einem gekränkten Ego klingt. Nun würde ich es anders beschreiben, aber den Inhalt würde ich nicht ändern wollen.

(Ich könnte an dieser Stelle einfach hergehen und das Kapitel wieder löschen, aber das widerspricht sich mit dem, was ich euch hier mitteilen möchte. Und ihr SOLLT sehen, dass ich nicht immer alles richtig mache. Das macht mich, dich, uns menschlich.)

Denn meine Tat bereue ich nicht. Ich bereue es nicht, den Account SammyGoldlocke gelöscht zu haben, die „Kooperation" (es war immer SammyGoldlocke damit gemeint, auch wenn das meiste tatsächlich von mir war, aber eben nicht alles, und deshalb war es für mich eine Kooperation) aufgelöst zu haben und mein eigenes Ding durchziehen zu wollen.

Meine Worte klingen zudem, als sei „böses Blut" zwischen der Person und mir, was jedoch keineswegs der Fall ist. (Es ist offenbar doch nicht alles so, wie es dasteht, das habe ich mittlerweile auch begriffen.) Ich unterstütze weiterhin ihre Projekte, nur werde ich mich beim Entwickeln dieser nicht mehr so aktiv beteiligen, sondern mehr auf mich und meine eigenen Projekte schauen. Weil ich das in den letzten Wochen und Monaten immer mehr vernachlässigt habe. Und als ich das gemerkt habe, als es „klick" gemacht hat, ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt.

Ich bin hauptsächlich hier, um meine Geschichten zu veröffentlichen, sie schon mal vorab zum Lesen freizugeben und sie auf ihre Qualität „überprüfen" zu lassen. Dass man hier auf einer Social Media Plattform nicht nur nehmen kann, ist mir durchaus bewusst. Denn hätte ich mich hier nie aktiv an anderen Geschichten und Projekten beteiligt, wäre mein Profil für niemanden von euch sichtbar geworden.

Aus diesem Grund habe ich mir einen Weg überlegt, wie ich euch etwas zurückgeben kann, damit ich trotzdem interessant für euch bleibe, auch wenn ich hier immer weniger selbst zum Lesen komme. Und dafür hat sich mein Blog nahezu perfekt angeboten, mit meinen Tipps und eigenen Erfahrungen sowie den Empfehlungen für eure Werke, aber auch mein Premade-Buch, das im direkten Zusammenhang mit meinem Blog steht. Es muss ja irgendeinen Grund geben, warum ihr das hier lesen solltet und wollt, warum ihr einen Blick in meine Geschichten riskiert.

Allein Qualität macht hier nämlich niemanden berühmt, so schade wie es ist. Ich könnte dafür so einige Beispiele nennen, aber ich denke, ihr könnt sie euch selbst zusammenreimen, für so schlau halte ich euch nämlich schon.

Ursprünglich war mein Blog auch nur für mich gedacht. Damit ich wieder schreibe, und wie ich schon mehrfach betont habe: es hat wahre Wunder bewirkt. Meine langjährige Schreibblockade ist Geschichte, und dass – so paradox es klingt – ist mir mit dem Schreiben an und für sich gelungen.

Es kommt nämlich beim Schreiben immer auf die Emotionen an, das Gefühl, das man währenddessen hat. Und weil bei mir diese Leidenschaft durch meinen Blog wieder entflammt ist, habe ich hier immer weiter gemacht. Deshalb werde ich meinen Blog auch niemals aufgeben.

Allerdings habe ich diesen Spaß bei SammyGoldlocke nie wirklich verspürt. Ich dachte, ich könnte es. Ich dachte, etwas Neues, Anderes wäre genau richtig, aber so sehr ich mich angestrengt habe, der Funke ist nicht übergesprungen. Dieses Gefühl von „Loslassen", „Freiheit" und „wie im Rausch sein" war beim Verfassen der Texte dort nie wirklich ... da.

Aus diesem Grund musste ich mich davon lossagen. Je eher, desto besser.

Mach das, was dir wirklich Spaß macht. Wo du voll darin aufgehst. Nicht etwas, das dich auslaugt und sich wie verschwendete Zeit anfühlt – deine Zeit ist zu kostbar dafür. – Das ist mein Vorsatz für dieses Jahr.

Apropos Vorsätze. Das ist mein Stichwort, um hier endgültig Schluss zu machen, denn daran knüpfe ich zum Start meines neuen Blogs direkt an ...

Ich entschuldige mich aufrichtig für mein äußerst – ja, ich gebe es zu – freches und respektloses Verhalten, das ich raushängen habe lassen. In Zukunft werde ich mein Bestes geben, euch meine Gefühle „erwachsener" zu übermitteln, natürlich weiterhin wie gewohnt ehrlich und direkt, daran wird sich nichts ändern. Ich bin immer noch ich, und ziehe mein ganz eigenes Ding durch. Ich freue mich nun, wenn ihr Lust habt, mich dabei zu begleiten und euren Senf dazu abzugeben, denn der ist selbstverständlich immer erwünscht.

Wir lesen uns dann vielleicht schon ganz bald in „Das Wort ist Mein." wieder.

Mo, 10.01.2022, 12:15 Uhr, Sam Jackson

Over and Out. Diesmal wirklich.

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