Wutausbruch
Ich saß mehrere Stunden schweigend in der Höhle. Es waren noch mehrere Löcher dazu gekommen, irgendwie hatte ich meiner Wut freien Lauf lassen müssen. Ich hatte so oft zugetreten das meine Beine mich nicht mehr tragen konnten. Sie waren unter mir zusammen gebrochen und ich somit auf den Boden geknallt. Mein Kopf hatte Bekanntschaft mit der Felswand gemacht, wäre ich noch ein Mensch, dann hätte ich jetzt eine Platzwunde und währe ohnmächtig. Die Verletzungen die ich bei der Prügelei mit der Wand bekommen hätte, mal ausser acht gelassen. Jetzt lag ich da, auf dem Boden der Höhle, und starte durch die Öffnung in den Himmel. Der Mond war schon am Himmel auf getaucht und wieder verschwunden. Hin und wieder entwischte mir ein schlurzen, doch im großen und ganzen hatte ich mich beruhigt. Der nächste Vollmond war in wenigen Tagen, bis dahin würde ich mich nicht vom Fleck bewegen.
Vor der Höhle konnte ich Schritte hören. Ich erkannte sie ganz klar als Jamies: ,,Susan, bist du da unten?" Ich antworte nicht, doch Jamie musste mich riechen können, denn er kam zu mir in die Höhle. Als er mich sah kam er auf mich zu gerannt und nahm mich in den Arm. Vorsichtig zog er mich auf seinen Schoß, ich bewegte mich weiterhin nicht. Besorgt strich er mir die Haare aus dem Gesicht: ,,Susan, ist alles in Ordnung? Mom und Dad haben mir alles erzählt. Ich habe dich schon überall gesucht, ich hätte mir denken können das du hier bist. Wie geht es dir?" Ich bewegte mich immer noch nicht und starte weiterhin in den Himmel. Leicht schüttelte er mich: ,,Susan jetzt sag doch was!" Langsam ließ ich meinen Blick auf ihn gleiten: ,,Mir geht es scheiße, wenn du es genau wissen willst. Meine Mutter hat mich über etwas Lebenswichtiges angelogen! Sie wird mir Rede und Antwort stehen müssen!" Aufgebracht setzte ich mich richtig neben ihm auf. Entgeistert sah er mich an: ,,Aber du weißt doch...." ,,Das sie nicht jeden Monat zu mir kommen kann? Oh ja, ich weiß das besser als einer von euch! Aber wenn sie ihren Alleewertesten nicht hier runter bewegt, dann weiß ich nicht was ich machen werde!" Jamie hielt meine Schultern fest: ,,Was meinst du damit?" Mühsam stand ich auf, musste mich jedoch an der Wand festhalten da meine Beine mich nach wie vor nicht trugen: ,,Ich meine es so wie ich es sage!" Jamie stand auf um mich zu stützen, doch Ich schüttelte seine Hände ab, fiel davon jedoch hin: ,,Lass mich einfach in Ruhe, ich bin keine Porzellan Puppe!" Er kniete sich vor mich hin: ,,Das will doch auch keiner sagen. Susan, du bist total entkräftet, lass mich dich nach Hause tragen, so kannst du keinen Schritt tun." Ich schüttelte den Kopf: ,,Ich will hier nicht weg!" Jamie machte Anstalten mich hoch zu heben: ,,Deine Mutter wird nich vor dem Vollmond hier sein und du brauchst Blut!" Er hob mich hoch, doch ich wehrte mich. Ich schlug auf ihn ein: ,,Jamie las mich runter, sofort! Ich werde hier bleiben!" Er schüttelte den Kopf und ging auf den Aus - und Eingang zu: ,,Nein und das weißt du auch. Ich werde dich nicht hier lassen, schon gar nicht alleine. Das ist genau das, was deine Mutter nicht wollte und ich werde das mit Sicherheit nicht Zulassen!" Ich sah ihn wütend an: ,,Ich wünschte ich wäre euch allen egal!" Erschrocken blieb er stehen: ,,Das meinst du nicht so, was ist den bitte mit Lucy?" Ich sah Jamie direkt in die Augen: ,,Sie auch, ihr seid da, ihr könnt euch um sie kümmern!" Ungläubig schüttelte er den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung: ,,Das glaube ich dir nicht. Oder du wirst langsam verrückt!"
Als wir am Haus ankamen, schrie ich Jamie immernoch an mich zurück in die Höhle zu bringen: ,,Ich schwöre es dir, bringst du mich in das Haus, oder zu den anderen, dann werde ich nichts trinken und kein Wort mehr sagen, zu niemanden." Jamie lief unbeirrt weiter: ,,Langsam gehst du wirklich zu weit Susan!" Er schien wütend zu werden, doch mir war das egal: ,,Ich meine es ernst!" Jamie blieb stehen: ,,Ich auch! Ich werde einen Teufel tun und dich in der Höhle depressiv werden lassen und die anderen genauso wenig. Soll ich dir sagen warum? Weil wir alle dich lieben! Weil ich dich liebe! Merkst du den garnicht das du damit nicht nur dir, sondern auch deiner Mutter und uns weh tust?" Ich schüttelte den Kopf: ,,Nein und weißt du warum? Weil meine Mutter TOT ist, ich kann ihr nicht mehr weh tun!" Wütend stapfte er mit mir in das Haus, direkt ins Wohnzimmer: ,,Wenn du das denkst kann dir keiner mehr helfen!" Erstaund sahen alle zwischen uns hin und her. Mir war bewusst das sie die letzten Sätze zwischen uns gehört hatten doch es war mir egal. Mein Vater setzte sich neben mich: ,,Susan, du weißt genauso gut wie ich, das du deine Mutter immer noch verletzen kannst." Abrupt drehte ich meinen Kopf zu ihm um und sah Charles böse an, woraufhin er erschrocken zusammenzuckte. Sagen tat ich allerdings kein Wort, wie ich es Jamie versprochen hatte. Genervt seufzte Jamie: ,,Du meinst es also ernst? Du wirst kein Wort sagen und nichts trinken?" Fragend und aufgebracht sah er mich an, doch ich antworte nicht. ,,Dann eben so! Wenn du nicht mit uns reden willst, dann kannst du auch gerne alleine bei uns im Zimmer sitzten!" Er nahm mich hoch und trug mich in unser Zimmer. Unsanft ließ er mich auf unser Sofa fallen: ,,Deinen Rollstuhl nehme ich gleich mit, du willst uns ohnehin nicht sehen und nichts trinken. Aber wenn du aus diesem Haus willst musst du etwas trinken und ohne uns danach zu fragen wirst du nichts bekommen! Ich wünsche dir viel Glück bei dem Gespräch mit deiner Mutter!" Wütend schlug er die Tür hinter sich zu, Lucy hatte es noch geschafft sich ins Zimmer zu mogeln ohne das Jamie es bemerkt hatte. Im Wohnzimmer konnte ich die anderen leise reden hören: ,,Meinst du nicht das ging etwas zu weit Jamie?" Es war Aurora die das fragte. Ich hörte nur mit einem Ohr zu, die restliche Aufmerksamkeit lag bei Lucy, der ich liebevoll über den Kopf streichelte. ,,Nein, nicht nach allem was ich mir von ihr anhören musste." Jamie klang noch immer wütend: ,,Sie wird kommen wenn sie was will. Wo ist Lucy?" Schritte wurden auf dem Flur laut und noch ehe Lucy und ich reagieren konnten, öffnete sich die Tür und gab den Blick auf Jamie, Edward und Jacob frei. Jamie hockte sich hin: ,,Komm her Lucy." Doch Lucy blieb stur bei mir sitzen, sie spürte Jamies Wut. Und ich würde Lucy nicht gehen lassen, sie war meine! Fies grinsend streichelte ich meine Hündin liebevoll. ,,Jamie, sie spürt deine Wut, so wird das nichts, las sie doch hier." Edward hatte Mal wieder meine Gedanken gelesen, woraufhin er einen wütenden Blick kassierte. Doch Jamie stand auf, kam in den Raum, und nahm sich Lucys Lieblingsspielzeug: ,,Nein, es ist zu gefährlich, Susan braucht dringend Blut und Lucy hat welches." Empört sah ich ihn an, doch sagte weiterhin nichts. Glaubte er wirklich das ich meinen Hund mutwillig das Blut aussaugen würde? ,,Nicht mutwillig Susan, sondern weil du dich nicht mehr unter Kontrolle hast." Edward erntete den nächsten bitter bösen Blick von mir. Jacob nahm von Jamie das Spielzeug und hockte sich hin: ,,Hey Lucy, wollen wir beide eine Runde spielen gehen?" Lucy wedelte mit dem Schwanz, sah jedoch zu mir um die Erlaubnis zu bekommen. Meine kleine war so gut erzogen, ich liebte sie! Lächelnd strich ich ihr über den Kopf, mein Blick glitt für einen kurzen Moment zu den Spiegel. Meine Augen waren Pech schwarz, es war nur eine Frage der Zeit bis mich der Durst zu überwältigen drohte und dann war es besser für Lucy nicht in meiner Nähe zu sein. Ich lächelte ihr zu und machte eine leichte Kopf Bewegung in Richtung Jacob. Freudig ging Lucy auf ihn zu und rannte mit ihm um die Wette nach draußen. ,,Bis du Blut getrunken hast, wird sie nicht mehr in deine Nähe kommen!" Edward schien dagegen: ,,Jamie ich denke...." Doch Jamie unterbrach ihn: ,,Nein, das ist mein letztes Wort!" Damit schloss er hinter sich und Edward die Tür.
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