Bei den Shadowstars
Gemeinsam gingen wir durch die Tür, in das große Haus ihrer Eltern. Wo Aurora mir die Tasche abnahm und sie in die Ecke stellte. ,,Mom wir sind wieder da und haben noch Besuch mitgebracht!" Sofort waren Schritte zu hören und ich merkte wie sich mein Herzschlag beschleunigte. Aus den Augenwinkel sah ich wie Aurora leicht zu mir rüber sah als um die Ecke eine junge Frau, die ich für 25 einschätzte, mit einem freundlichen Gesichtsausdruck kam: ,,Hallo ich bin Anastasia." Herzlich lächelte sie mich an: ,,Ich bin Susan, ich gehe in Auroras Klasse." Ihr lächeln wurde noch breiter, wenn das überhaupt noch möglich war: ,,Das ist ja schön das ihr schon Freunde gefunden habt. Aber bei dir, meine Liebe, habe ich auch nichts anderes erwartet." Sie warf Aurora einen bedeutenden Blick zu und ließ anschließend ihren Blick zu Lucy schweifen, die immer noch brav neben mir saß. Sachte beugte sich sich nach unten und streckte die Hand aus damit Lucy daran reichen konnte: ,,Wer bist du denn?" Schüchtern rutschte Lucy noch etwas zu mir: ,,Das ist Lucy, ich habe sie aus einem Tierheim geholt. Sie wurde da abgegeben als ich da ein Praktikum hatte, seit dem weicht sie mir kaum noch von der Seite. Ihr Vorbesitzer war ein schlechter Mensch, deswegen ist sie anderen gegenüber immer sehr auf der hut." Anastasia nickte: ,,Ich denke das werden wir schon hinbekommen, es ist ja sicherlich nicht das letzte mal das du zu uns kommst. Nun kommt aber erst einmal das Essen ist gleich fertig." Damit drehte Anastasia sich um und ging den langen Flur entlang, nach einem kurzen Moment deutete Aurora mir ihr zu folgen. Sie ging voraus, ihre Brüder hinter uns, einen langen weißen Flur entlang. An den Wänden hingen in regelmäßigen Abständen Gemälde von Landschaften, manche sahen schon älter aus, aber dennoch sehr schön. Auf einigen waren Wälder zu sehen, auf anderen weite oder hügelige Landschaften, es schien alles Ölgemälde zu sein. ,,Wer hat die Bilder gemalt?" Ich war ehrlich erstaunt darüber was für eine Lebendigkeit die Bilder ausdrückten, wie präzise jeder Pinselstrich aussah. Meine Freundin lächelte: ,,Unsere Mutter, sehr schön oder? Sie sind im ganzen Haus verteilt, ich habe auch ein paar gemalt, die sind aber nicht ganz so schön." Einer der Jungs lachte und ich drehte mich zu ihm um, es war Jared: ,,Komm so schlecht sind sie nun auch wieder nicht Schwesterherz." Aurora jedoch ignorierte ihn und redete ungerührt weiter: ,,Wen wir später in meinem Zimmer sind kann ich dir das zeigen woran ich gerade arbeite." So setzten wir uns wieder in Bewegung und bogen kurz darauf nach rechts in einen großen Raum ab. Augenscheinlich war es ein Esszimmer, sehr groß und freundlich eingerichtet. In der mitte stand ein großer Tisch aus dunklen Holz, an den bis zu 10 Leuten hätten sitzen können. Verwundert sah ich nun meine drei neuen Freunde an, ich denke zumindest das wir nun alle Freunde sind, während ich Lucy, die wie immer neben mir saß, am Kopf kraulte: ,,Wozu dieser größe Tisch, ich dachte ihr seid nur zu fünft?" Jared zuckte mit den schultern: ,,Wir bekommen recht oft Besuch." Damit setzten die drei sich hin und deuteten mir es ihnen gleich zu tun. Ich nahm den Platz neben Aurora und gegenüber von Jamie. Lucy setzte sich neben mich und legten ihren Kopf auf mein Schoß, in dem Moment kam Anastasia mit vier Tellern in der Hand in den Raum. Darauf waren Nudeln mit einer sehr gut riechenden Bolognesesoße: ,,Das riecht sehr gut." Dankend lächelte Anastasia: ,,Danke, dann hoffe ich das es dir genauso schmeckt." Fragend sah Lucy mich an, sie hatte Hunger, ich nickte nur ganz leicht, sodass die anderen es eigentlich nicht sehen sollten. ,,Was ist?" Fragend sah Jamie zu mir: ,,Nichts alles gut." Ungläubisch zog er die Augenbrauen hoch: ,,Das glaube ich dir nicht, da ist doch etwas mit Lucy, oder?" Ertappt seufzte ich auf: ,,Sie hat Hunger, aber das ist kein Problem, sie bekommt etwas von meinem Teller. Wenn wir bei anderen sind ist sie das sowieso nur so." Plötzlich stand Anastasia hinter mir und stellte einen zweiten Teller neben den ersten, ich hatte gar nicht bemerkt das sie den Raum überhaupt verlassen hatte: ,,Dann iss etwas von diesem und stell ihn ihr dann runter. Und du hat's dann auch noch eine komplette Portion für dich." Unsicher sah ich zu ihr hinauf: ,,Sind sie sicher ich will keine Umstände machen." Anastasia jedoch winkte ab: ,,Zuerst einmal kannst du du zu mir sagen und zweitens macht es keine Umstände, ich habe ohnehin zu viel gekocht." ,,Danke." Freundlich lächelte sie mich an und verließ dann den Raum. Schnall aß ich etwas von Lucy's Teller und stellte ihn ihr dann neben mir auf den Boden. Nach einem kurzem Blick und einem anschließendes nicken von mir aß Lucy ihre Portion. Während des Essens waren wir alle recht ruhig, hin und wieder fragte Jamie mich etwas.
Nach den Essen gingen Aurora, Lucy und ich nach draußen, damit Lucy sich ein wenig 'erleichtern' konnte. Eine halbe Stunde später gingen wir dann in Auroras Zimmer, es war sehr groß und genau wie der rest des Hauses hell gestaltet. Ein Teil ihrer langen Wand war aus Glas, jedoch nicht alles, und in der Mitte befand sich eine gläserne Tür. Die Glas front war auf eine Wiese mit angrenzenden Wald ausgerichtet. Mitten im Zimmer stand eine große Leinwand, viele kleine Linien waren mit einem Bleistift darauf gezeichnet, hier und dort war auch schon ein wenig Farbe darauf: ,,Du hast ein sehr schönes Zimmer, die Glaswand ist faszinierend, nur warum hat sie eine Tür?" Aurora lachte: ,,In die Wand ist von aussen eine Leiter eingebaut, so kann ich abhauen wenn ich keine Lust auf die anderen habe. Ohne das sie mich sehen." Schmunzelnd setzte ich mich auf ihr Sofa: ,,Praktisch ich muss immer die Haustür nehmen. Mal ganz abgesehen davon das Lucy so nicht mit könnte." Lachend lies sie sich neben mich aufs Sofa fallen, Lucy hatte es sich vor meinen Füssen bequem gemacht und schien nun zu schlafen. Einige Minuten lang beobachteten wir sie bis Aurora die stille brach: ,,Sie weicht dir wirklich nicht von der Seite oder?" Ich nickte und dachte an den Tag zurück an den sie ins Tierheim gebracht wurde....
Ich hatte gerade den Hunden das Futter in die Zwinger gestellt als Herr Schrödel mit einem kleinen verletzten Welpen auf den Arm auf mich zu kam: ,,Sie lässt sich von uns einfach nicht beruhigen. Du hast doch eine Zauber Hand bei Hunden, könntest du es nicht vielleicht mal versuchen?" Ich nickte ohne zu zögern: ,,Natürlich setz sie auf den Boden." Er machte was ich ihm gesagt hatte und setzte sie mit den Kopf in meine Richtung auf den Boden. Ängstlich sah sie sich um: ,,Hat sie schon einen Namen?" Frank schüttelte den Kopf: ,,Man hat sie in einem Karton vorne an der Kreuzung gefunden." ,,Darf ich ihr einen geben, ich hätte da schon einen." Mein Chef nickte: ,,Nur zu." Ich lächelte: ,,Danke. Lucy, komm her kleine." Interessiert sah sie mich an. Ich holte ein Leckerlie, die ich immer einstecken hatte, aus meiner Tasche und hielt der kleinen Lucy meine offene Hand mit den Leckerlie entgegen. Vorsichtig tat sie einen Schritt nach den nächsten, bis sie bei mir war und sich das Leckerlie sachte aus meiner Hand nahm. Ich lies sie an meiner Hand schnuppern, welche sie kurz danach anstupste. Lachend streichelte ich sie und nahm sie auf den Arm. Dies war der Moment seid dem sie mir nicht mehr von meiner Seite weichen wollte.
,,Sie hatte keine so gute Vorgeschichte. Lucy war total verängstigt und verletzt als sie ins Tierheim kam." Aurora lächelte: ,,In deiner Obhut scheint die sich gut erholt zu haben. Sag mal hast du da gearbeitet oder warum warst du da?" Ich schüttelte den Kopf: ,,Meine Klasse hatte ein Praktikum und das habe ich eben in diesem Tierheim absolviert. Es war sonntags zu Mittagszeit als mein Chef sie brachte. Nach meinem Praktikum war ich täglich dort und habe freiwillig mitgearbeitet, aber immer wenn ich dann abends nach Hause ging fing sie an zu heulen. Nach zwei Wochen brachte mein Chef sie abends zu mir nach Hause weil sie nicht mehr aufhören wollte und seid dem wohnt sie bei mir." Aurora stand auf und kniete sich zu Lucy die panisch zu ihr aufsah und dann zu mir auf den schoss sprang. Traurig sah Aurora sie an: ,,Ich denke da brauchen wir noch ein bisschen Übung." Ich nickte und streichelte beruhigend über Lucy's Kopf. Dann klopfte es an der Tür, die sich nach dem "herein" von Aurora öffnete. Ein lachender Jamie und einen grinsender Jared kamen hinein: ,,Hey wir wollten mal kucken was ihr macht." Ich lächelte Jamie warm an und verlor mich in seinem außergewöhnlichen Augen. ,,Wir haben nur ein bisschen geredet und ihr?" Gab Aurora die Antwort. Die beiden Jungen setzten sich links und rechts neben Aurora auf den Boden: ,,Wir waren uns ein bisschen die Beine vertreten." ,,Das machen sie sehr oft. Ich sage ihnen immer wieder die sollen in einem Verein gehen und sich dort austoben, aber sie hören nicht." Fügt Aurora noch hinzu. ,,Was hältst du eigentlich von Auroras Bild." Fragte Jared interessiert und zeigte hinter sich auf die große Leinwand: ,,Ich finde es wundervoll, man denkt wirklich das man dort ist und es ist ja noch nicht einmal fertig. Damit könntest du berühmt werden!" Meinte ich anerkennen an Aurora gewand, doch bevor sie antworten konnte klingelte es an der Tür: ,,Wie spät ist es?" Fragend sah ich in die runde. Aurora sah auf den Wecker der auf ihren Nachttisch stand. ,,Kurz vor sieben Uhr." Ich nickte: ,,Dann wird es meine Mutter sein, ich habe gar nicht bemerkt wie spät es geworden ist." Wie aufs Stichwort kam Anastasia mit einem leichten klopfen in den Raum: ,,Susan deine Mutter ist da." Ich nickte und stand auf, worauf Lucy aufsprang. Auch Aurora und die Jungs erhoben sich: ,,Wir bringen dich noch raus." Meinte Jamie lächelnd, womit wir fünf uns in Bewegung setzten und die Treppen runter gingen. Im Flur angekommen sah ich schon meine Mutter und lächelte ihr zu, während Lucy freudig auf sie zu ging und ihr Hallo sagte. Die zwei Frauen unterhielten sich gerade darüber wie schwierig es doch für Kinder in unserem Alter ist, an einem neuen Ort schnell neue Freunde zu finden. ,,Ich bin ja so froh das sie so schnell Anschluss gefunden hat. Normalerweise ist Susan zurückhaltender und das noch mehr seit dem Lucy bei uns ist." Anastasia nickte zustimmend: ,,Man merkt das sie kaum voneinander ablassen. Die Jungen haben mir erzählt das Lucy Susan von der Schule abgeholt hat." Mit einem schlecht unterdrückten stöhnen sah Mum mich und Lucy vorwurfsvoll an: ,,Wie ist sie denn raus gekommen?" Ich zuckte mit den schultern: ,,Ich weiss es nicht. Sie hat aber ganz brav vor dem Klassenraum gewartet!" Sagte ich mit Nachdruck damit sich die züge meiner Mutter glätteten. Was sie glücklicherweise dann auch taten: ,,Na gut dann verabschiedet euch, Wir müssen los." Damit drehte ich mich um und umarmte die drei und Anastasia, wobei mir Jamie einen Kuss auf die Wange drückte. Bei Anastasia war ich allerdings etwas überrascht das sie mich umarmte. Eines fiel mir jedoch bei allen auf: Sie waren alle kalt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top