Aussprache
Nachdem ich den Rest des Tages ausgiebig mit Lucy verbracht hatte, begab ich mich bei Sonnenuntergang auf den Weg zur Höhle. Jamie begleitete mich bis dort hin, Lucy lief zu meiner rechten und Jamie zu meiner linken Seite. Lächelnd nahm ich seine Hand und verschränkte unsere Finger: ,,Ich ... es ... was ich sagen will, das was ich getan habe tut mir wirklich leid. Ich war geblendet von meiner Wut, aber das darf keine Ausrede sein. Das was ich getan habe war nicht in Ordnung, aber ich kann dir nicht versprechen das ich es nicht noch einmal machen werde." Jamie bleib stehen und sah mich entgeistert an: ,,Was willst du damit sagen Susan?" Ich sah ihn fest in die Augen: ,,Ich möchte damit sagen, das ich nicht einschätzen kann wie ich mich nach dem Gespräch mit meiner Mutter benehmen werde. Leider bin ich selbst nicht in der Lage mich einzuschätzen oder mich im Griff zu haben. Seid ich ein Vampir bin ist so viel passiert und so viel ist anders als vorher. Auch meine Gefühle und meine Reaktionen darauf sind viel intensiver. Ich muss mich erst daran gewöhnen, es wird eine weile dauern und du musst geduldig mit mir sein, aber ich hoffe das du deshalb nicht aufhören wirst mich zu lieben. Denn ich werde es nicht tun, ich möchte das du weißt das ich, egal was ich sagen oder tun werde, dich liebe und das, bis in alle Ewigkeit!" Er nahm mein Gesicht in seine Hände: ,,Ich kann dir versichern das ich, egal was passiert, nie aufhören werde dich zu lieben!" Jamie küsste mich, ich lächelte in den Kuss hinein und schlang meine Arme um seinen Nacken. Er löste sich, ebenfalls lächelnd, von mir: ,,Weißt du, das ich deine Liebeserklärung gerade schöner fand, als die die ich dir zu dem Heiratsantrag gemacht habe?" Ich lachte und schüttelte den Kopf: ,,Nein das habe ich nicht gewusst und eigentlich habe ich gedacht dass das gar nicht möglich ist." Ich zog ihn wieder zu mir nach unten und küsste ihn stürmisch. Passend dazu nahm der Wind zu und sorgte dafür das einige Blumen und Blätter in einem Kreis um uns herum flogen. Lächelnd löste ich mich von Jamie: ,,Ich muss das endlich mal in den Griff bekommen, auch wenn es in solchen Momenten echt sehr gut passt." Jamie lachte und hauchte mir noch einen letzten Kuss auf die Lippen: ,,Daran könnte ich mich vielleicht gewöhnen. Komm ich bringe dich zur Höhle, deine Mutter wird bestimmt auch bald da sein.
Am Eingang der Höhle verabschiedete ich mich von Lucy und Jaime: ,,Ich komme dich Morgen früh mit Lucy abholen." Er gab mir noch einen Kuss: ,,Gut dann bis Morgen früh. Und du bist lieb meine Süße, okey?" Lucy wedelte mit ihrem Schwanz, kurz streichelte ich sie noch, bevor ich in das Loch, in das kühle Wasser sprang. Ich schrak kurz zurück als ich die Verwüstung sah die ich, während meines Wutausbruchs, verursacht hatte. ,,Vielleicht sollte ich die Zeit nutzen, bis Mom da ist und hier ein wenig Aufräumen." Gesagt. Getan. Bis der Mond endlich über der Höhle stand und Moms kommen ankündigte, hatte ich fast alles beseitigt. Als das Mondlicht durch die Öffnung des Berges schien, stellte ich mich in den Lichtkegel und wartete auf das Erscheinungsbild meiner Mutter. Sie lies nicht lange auf sich warten, nur ein paar Sekunden um genau zu sein. Als ich sie sah brach ein Gefühlschaos über mich ein. Ich spürte wieder diese unbändige Wut, große Enttäuschung, Trauer, Freude und Liebe. Wäre ich noch ein Mensch gewesen, dann hätten mich die Tränen übermannt, doch ich war ein Vampir und so sah ich unschlüssig zu meiner Mutter. Bis sie vor mir stand war ich nicht in der Lage etwas zu sagen, und auch dann war ich mir immer noch nicht sicher was ich ihr sagen sollte. Traurig lächelnd stand sie vor mir und öffnete ihre Arme, aber so leicht wollte ich es ihr nicht machen, auch wenn es mich innerlich zerriss. ,,Warum?" War das einzige was ich raus brachte, sie lies ihre Arme sinken und seufzte: ,,Weil ich nicht wusste wie ich es dir sagen sollte, es hätte für dich bedeutet eine Weise zu werden. Als ich die Diagnose bekam war dein Vater noch immer verschwunden, ich habe ihn für Tod gehalten, genau wie du. Ich konnte es dir einfach nicht sagen, du hattest zwar Lucy, aber niemanden sonst. Deshalb sind wir umgezogen, dort gab es eine neue Therapie, sie hat bei mir angeschlagen, es bestand die Möglichkeit, das ich wieder Gesund werde. In diesem Fall hätte ich dir um sonst Sorgen und schlaflose Nächte bereitet und das wollte ich nicht. Ich tat das alles nur zu deinem Besten..." Ich unterbrach sie: ,,Denkst du nicht das ich alt genug bin um solche Entscheidungen selbst zu treffen? So war es für mich viel schlimmer! Du bist bei einem Autounfall gestorben und später erfahre ich, das ich dich wahrscheinlich sowieso verloren hätte. Warum hast du dich nicht einfach schon verwandeln lassen, das hätte mir viel mehr geholfen. Jetzt kann ich dich nur auf Zuteilung sehen, denkst du das macht das alles einfacher für mich? Warte ich gebe dir die Antwort: Nein! Manchmal wünschte ich mir mit dir in dem Auto gestorben zu sein, weil ich dich so vermisse! Ich werde den Gedanken nicht los, das du das alles nur für dich gemacht hast! Zu keinem Moment hast du daran gedacht wie es mir geht. Es gibt bestimmte Sachen die man sagt sobald man davon weiß und das wäre auf jeden Fall so etwas gewesen!" Ich hatte angefangen sie anzuschreien und war mir fast Sicher das die anderen mich selbst im Haus hören konnten. Meinte Mutter kam weinend auf mich zu und Umarmte mich: ,,Es tut mir so leid Susan! Ich habe es doch nur gut gemeint." Gemeinsam sanken wir auf den Boden und auch mir entfloh ein schluchzen. So saßen wir, bis die Sonne aufging und meine Mutter sich in meinem Armen auflöste.
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