31.Kapitel
Es ist jetzt schon fast ein halbes Jahr her, das sich mein Komplettes Leben auf den Kopf gestellt hat.
Die Polizei hat die Suche nach Skyler fast schon komplett aufgegeben, da es immer noch kein einziges Lebenszeichen von ihr gibt.
Doch ich will einfach nicht glauben, dass sie tot ist. Das kann einfach nicht sein.
Meine Mutter vermisse ich jeden Tag aufs Neue. So eine starke Frau war sie, und doch hatte sie nie die Kraft dazu, meinen Vater zu verlassen.
Meinen Vater habe ich auch nicht mehr gesehen, doch das wird sich heute ändern.
Heute ist der Tag, an dem entschieden wird, wo ich Leben werde.
Ich hoffe, dass ich im Heim bleiben kann, auch wenn das heißt, dass ich in Skylers Zimmer einziehen muss.
Ich gehe langsam die Treppe runter, wo Ad schon auf mich wartet.
"Lass deinen Kopf nicht so hängen. Es wird schon alles gut werden", versucht er mich zu ermutigen, doch das klappt nicht wirklich.
Beim Gericht angekommen, muss ich die schlimmen Ereignisse nochmals durchleben, nur damit die Anwälte sowie Richter es auch wirklich glauben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die Geschworenen endlich wieder in den Raum.
Sie erklären meinen Vater für nicht in der Lage, mich zu betreuen. Doch leider beschließen sie auch, dass es für mich das Beste sein wird, wenn ich in eine Pflegefamilie komme. Sie haben schon eine gefunden und heute Abend werde ich von ihnen abgeholt.
Ich weiß nicht wie ich wieder ins Heim gelangt bin, da ich so weinen musste. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Erst stirbt meine Mutter und jetzt soll ich auch noch meine besten Freunde verlieren.
Ich packe meine Sachen zusammen und verabschiede mich von Gideon und Daniel. Doch bevor ich endgültig das Haus verlasse gehe ich noch in Skylers altes Zimmer und nehme mir eine Kette von ihr mit als Andenken an sie.
Ich gehe in den Flur und verabschiede mich noch von Alex und Ad.
Ich gehe die Treppenstufen runter und den Weg bis zum Tor entlang. Ich schaue noch einmal zurück und gehe dann durch das Tor hinaus in eine Unbekannte Zukunft.
Ich sehe, wie ein Kleinbus auf mich zukommt, und neben mir hält.
"Bist du Jack?" fragt mich eine Frau, die am Steuer sitzt.
"Ja der bin ich."
"Komm. Steig ein."
Ich mache die Beifahrer Tür auf und steige ein.
" Mein Name ist Hannah. Ich bin die Betreuerin und quasi deine Adoptiv Mutter. Aber du musst mich deswegen nicht Mama nennen. Wir müssen jetzt etwa zwei Stunden mit dem Auto fahren, dann sind wir am Haus. Du bekommst ein eigenes Zimmer im Dachboden und fängst nächste Woche schon mit der Schule an. Fabi geht in dieselbe Klasse wie du und ihr könntet zusammen zur Schule fahren. Die Regeln in unserem Haus sind ganz leicht. Bernd und ich haben das sagen. Was wir sagen wird gemacht. Jeder bekommt eine kleine Aufgabe im Haushalt und hat diese auch zu erledigen. Um 22 Uhr ist Nachtruhe auch am Wochenende sollt ihr dann leiser sein. Jeder hilft jedem. Du kannst jederzeit zu mir und Bernd kommen, wenn dir etwas auf der Seele liegt. Wer sich nicht an die Regen hält bekommt weniger Taschengeld und Hausarrest. Ich glaube das wars aber auch."
Wir fahren die restliche strecke schweigend daher.
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