Kapitel 1
Erzähler PoV:
"Raaahh" hört man einen Schrei von der Küste von Kirigakure. Möwen fliegen kreischend auf, und eine blaue Gestallt rennt einer kleinen schwarzen Katze hinterher. "Gib mir sofort meinen Fisch zurück. Hast du gehört? MEIN Fisch!"
Kasumi PoV:
Diese verdammte Katze. Hat mir nichts dir nichts meinen Fisch geschnappt, den ich gefangen hatte.
Wenn ich die erwische, dann schlitz ich sie auf. Während dem ich diesem fischklauenden Vieh nach sprinte greife ich zurück und ziehe meine Katana aus einer der beiden Schwertsscheiden, die ich auf meinem Rücken trage. Noch zwei Schritte und ich habe den Zeckenteppich. Ich hole aus, springe ab und während dem ich durch die Luft segle, schleudre ich meine Katana in den Sand. Ja, richtig. In den Sand. Und was macht die doofe Katze? Schaut mich an als ob ich bescheuert werde, dreht um und verschwindet mit dem Fisch. Na grossartig. Dort rennt mein Mittagessen und voller Sand bin ich auch. Seufzend und ächzend erhebe ich mich vom Sand. Dann muss ich mir wohl etwas auf dem Markt kaufen gehen... Ich greife nach meinem Geldbeutel und öffne ihn. Gähnende Leere. Na toll. Heisst wohl Mission mit leerem Magen, um Geld zu verdienen...
Während ich also durch die Strasse schlendre, um ans Missionsbrett zu kommen, wo ausgehängt wird, wer so gesucht wird, starren mich die Leute erschrocken an und gehen mir aus dem Weg. Sie ziehen förmlich ihre Kinder von mir weg. Hach ja, was blaue Haut alles so bewirken kann. Und die Kiemen erst. Wenigstens ist das Brett mit Steckbriefen übersät. Was haben wir denn so? Zabuza Momochi. Komischer Name. Wen haben wir den noch so? Aoi Rokushou klingt auch noch interessant. Ich durchsuche die Blätter. Hänge sie um, sortiere sie. Viele kleine Fische, die es nicht wert sind gejagt zu werden. Und das hier? Ich greife nach einem Blatt, das von den anderen Blättern abgedeckt ist. Itachi Uchiha. Interessanter Name und noch interessanterer Hintergrund und anscheinend auch wirklich dringend gesucht. Dem Kopfgeld zu urteilen zumindest. Ich nehme mir also den Zettel und stapfe in Richtung Bibliothek. Wäre doch gelacht, wenn sich dort nicht ein Hinweis finden lässt, wo sich der aufhält, oder zumindest, was er ausgefressen hat. Ein Mann mit so viel Kopfgeld wird wohl nicht etwas Gemüse gestohlen haben. Das wird schon etwas Deftigeres gewesen sein.
Ich streife durch die ausgestorbene Bibliothek. Die Luft ist abgestanden und muffig. Die könnten auch wieder einmal ein Fenster öffnen, vom Staubwischen ganz zu schweigen. Regal Reihe fünf, hat die Dame der Auskunft gesagt. Das ist Reihe drei. Dann wird dort vorne wohl reihe fünf sein. Ich komme von dem Regal, das nach logischem Denken die fünf sein müsste. Die grosse schwarze Dreiundzwanzig beweist mir das Gegenteil. «Wie soll man da was finden, wenn alles wie Kraut und Rüben ist?» murmle ich vor mir hin, als ich an der 61 und der fünfzehn vorbeilaufe, die nebeneinander stehen. Wer auch immer diese Regale beschriftet hat, war entweder betrunken, oder hat gewürfelt, als es um die Zahlen ging. Leise fluchend durchlaufe ich die Bibliothek, bis ich die fünf finde. Windschief wie alle anderen Regale und überladen mit Schriftrollen und Bücher, die gegen alle Regeln des Alphabets gestapelt sind. Immerhin beginnen alle Werke mit U. U wie Uchiha. Mal schauen was wir alles so haben.
Ich nehme eine Rolle aus dem Regal. Urogenitaltrakt. Ugh nein. Achtlos schmeisse ich sie über meine Schulter nach hinten. Unsichtbarkeit Jutsus. Diese folgt der ersten Rolle. Unzählige Titel, die manchmal mehr, manchmal weniger Sinn machen Sammeln sich auf einem kleinen Häufchen hinter mir. Und endlich habe ich sie gefunden. Weit hinten und eingestaubt, die Rolle auf der 'Uchiha' steht. Sorgfältig öffne ich sie. Ein Sammelsurium an Insekten und sonstigen Ungeziefer krabbelt raus. Erschrocken schreie ich auf und lasse sie fallen. Ekelhaft. Würmer und Asseln und ich will gar nicht daran denken. Mit spitzen fingern öffne ich die Rolle. Und wen überrascht es, die hälfte des Textes ist aufgefressen und die andere Hälfte unleserlich. Die paar Wörter, die ich entziffern kann sagen: Uchiha, Konoha, Clan. So schlau war ich vorher auch schon. Dann muss ich wohl nach Konoha um dort in die Bibliothek zu gehen. Wieso hasst mich das Leben?
Mit gepackter Tasche stapfe ich aus der Hütte. Positiv denken Kasumi. Du machst Urlaub. Schönen Urlaub im Inland. Gerade als ich meine Motivation für den Trip zusammengerafft habe, stolpere ich und leg mich nieder in den gelben Sand des Strandes. Ein verwirrtes 'Miau' erklingt, und als ich zurückschaue, guckt mich eine verschlafene und sichtlich genervte Katze an. Eine schwarze kleine Katze, die wohl das Verdauungsschläfchen über meinen Fisch hält. Das scheint die Katze auch zu merken, denn sie springt auf, spult durch und verschwindet aus meinem Sichtfeld. Besser so für sie. Ich richte mich also wieder auf, streiche mir die Kleidung glatt und werfe mich in die Fluten. Ab nach Konohagakure.
Das schöne am Meer ist, dass es hier keine Katzen gibt, die einem den Fisch klauen. Das dumme ist, die Fische leben noch und schwimmen davon. Aber da ich Schwimmhäute und Haihaut habe, ist es ein leichtes für mich sie zu erwischen. Und auch meine Hairückenflosse macht es mir leichter. Toll, wenn man sich in ein haiähnliches Wesen verwandeln kann, auch wenn ich jetzt in einer nicht allzu ausgeprägter Form rumschwimme. Als dann endlich ein Fisch so nett war, sich von mir fangen zu lassen, drossle ich mein Tempo und beschliesse eine kleine Esspause zu machen. Doof nur das ein Katzenhai der Meinung war, dass mein Fisch nun sein Fisch wäre und sich diesen gönnte. Aus meiner Hand. Mein Mittagessen. Die wollen mich doch fertig machen! Dann halt nicht. Sauer und mies gelaunt presche ich wieder los. Ihr kennt es sicher. Die Tage an denen man am besten im Bett liegen bleiben sollte. Mein Bett ist nur zu weit weg, um sich noch rein zu legen.
Habe ich erwähnt, dass man sich beim Schwimmen sich auf die Umgebung und konzentrieren sollte und nicht auf das über das man sich aufregt? Nö? Man merkts. Denn hast du's nicht gesehen, zack, Fischernetz. Und umso mehr ich mich wehre, umso mehr verheddre ich mich. Das Fischernetz umwickelt mich mittlerweile so fest, dass ich nicht mal mehr an eine meiner Beiden Katanas komme. Jawollo! Kasumi, das hast du wieder einmal fein hingekriegt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top