Weiß jemand wo Qatarcookie wohnt?
Klickbait Überschrift, schätze ich mal.
1. Wie entwickelst du eine Originalfigur?
Basierend auf Krankheiten. Reicht...reicht das? Das is ne valide Antwort, ich schwöre!
Irgendwann hab ich mal damit angefangen mir Krankheitsbilder, die ich mir nicht merken konnte einfach auf Charas zu übertragen und dann ging es! Hat schon damals mit Morphis Vater angefangen (mein erster Elektro-Beschwörer, leider Off-Screen Chara) an dem ich mir dann immer die Symptome einer Azidose abgeleitet habe, weil das Elektro-Beschwörer kriegen wenn sie exzessiv ihre Kräfte gebrauchen. Snädis hab ich unter Opium gesetzt, um mir den Parasympathikus zu merken und der Hund heißt Muskarin, nach dem Gift der Risspilze, was muskarinerge Ionenkanäle anspricht und von Atropin wieder freigemacht wird, weswegen Muskarins Hunde-Freundin Atropin heißt! (Haha Efeu! U so clever)
Bei KdB hab ich mich aber wirklich mal hingesetzt und drüber nachgedacht. Emira und Darian sind dabei, als Zentralfiguren des Konflikts, meine ersten und einzigen „Blaupausencharas" sprich: Ich hab mich wirklich in die Bibliothek gesetzt und hab mit Namen und Buchstaben jongliert, hab Chara-Eigenschaften in Stichpunkte gefasst und mir die ganze Zeit überlegt, was das Generischste ist, was mir einfällt. Was witzig war, weil da gerade eine „Debatte" über PoC Charas auf Twitter war und ich deswegen einfach Emira zu einer Woman of Color gemacht habe, was mal auf Wattpad sowas von un-generisch ist, dass es eigentlich schon peinlich ist, aber ja das ist etwas für nen anderen Tag. Ariana entsprang übrigens meinen Träumen. Mein Hirn hatte damals noch nicht mitgeschnitten, dass wir mal keinen aufsässigen Hauptcharakter gemacht haben und hat kurzerhand Emira zu einer stromwerfenden Kriegerin gemacht. Nach dem Aufwachen gefiel mir das alles immer noch recht gut, leider passte es absolut 0 zur generisch un-generischen Hauptfigur, also hab ich ihr eine Schwester gegeben. Sie hatte auch zuerst einen anderen Namen, aber...darüber wir erstmal nicht, kay? Kay!
2. Was macht deine Geschichten aus im Gegensatz zu den tausend anderen? (Im Sinne von: Was findest du persönlich besonders daran?)
Also was andere gut daran finden, schreiben sie ja ständig in die Kommentare (die ich übrigens sehr liebe und sehr wertschätze <3)
Ich glaube, dass ich lockerer schreibe als andere. Irgendwie sind meine Charaktere ein bisschen entspannter. (Weswegen ich auch total auf „Das Lied der Krähen" von Leigh Bardugo stehe! Die Frau schreibt echt coole Charaktere, die zuweilen echt witzige Konversationen haben (die nicht absoluter cringe sind, Gott! Sei! Dank!) und sich nicht todernst nehmen.)
Zusätzlich dazu bediene ich mich bei KdB gängigen Klischees und mache da was Eigenes draus, was eigentlich nicht schwer für mich ist, aber mich zutiefst befriedigt.
Und: Steampunk! Weil irgendwie jeder meint, man müsste Fantasy entweder ins tiefste Mittelalter oder in unsere Welt zur heutigen Zeit legen! Was anderes geht nicht und das kotzt mich, gelinde gesagt, ziemlich an. Avatar (Der Herr der Elemente) und Dishonered haben das ziemlich gut gemacht und sich von diesem Tolkien-induzierten-Klischee gelöst. Die 1920er waren dazu auch ne coole Zeit! ...Neben dem...Rassismus, Klassismus, der miesen Arbeitsbedingungen, der hohen Kindersterblichkeit, all den Krankheiten, den nicht-existenten Impfungen und den nachfolgenden Weltkriegen... aber sonst... lässt sich da viel draus machen.
3. Inwieweit ist das Schreiben für dich Kunst und inwieweit Handwerk?
Ist Kunst kein Handwerk? Ist Handwerk etwa keine Kunst?
Ist ein Tor zu schmieden, mit verschnörkelten Stäben und Metallblumen mehr Kunst oder mehr Handwerk?
Ist ein Portrait zu malen, realistisch mit guten Farben und präzisen Pinselstrichen mehr Handwerk oder mehr Kunst?
Schreiben ist wie Musik machen, Holz bearbeiten und...Mathe. Vom Zusehen lernt man nichts und vom bloßen Machen wird man nur bedingt besser, wenn man nicht weiß in welche Bahnen man gelenkt werden muss.
Man muss das Handwerk lernen, die totalen Grundlagen der Rechtschreibung und Grammatik bis hin zu den Lektionen über Weltenbau, Charakterentwicklung und so weiter und so fort, aber ich schätze man muss auch ein gewisses Auge und ein Gefühl für Kunst haben.
Mir wurde immer gesagt ich sei nicht gut in Kunst und ich hab auch echt keine Ahnung ob ich überhaupt ein minimales Gespür dafür habe, aber ich hab mir Schreiben beigebracht und einigen Menschen gefällt was ich tue, also...
4. Warum hast du mit Schreiben begonnen? Gab es einen Anlass?
Ich wollte, und jetzt haltet euch alle fest, eine Fan Fiktion niederschreiben!
Und dann wollte ich, haltet euch noch fester, meine allererste Fantasie-Auserwählten-Geschichte festhalten. Und danach wollte ich... wisst ihr, ihr müsst nicht alles wissen. Es war alles sehr furchtbar und wir reden nicht mehr darüber.
5. Welches Genre fehlt auf Wattpad in den Kategorien unbedingt, und warum?
(Na ja abgesehen davon, dass man jetzt mit Tags all seine Werke noch spezifischer betiteln kann...)
Krimi. (Obwohl da sicher nichts Gutes bei rumkommt, außer ein weiblicher Cop, der mit einem brutalen, missbräuchlichen, aber doch so missverstandenen Serien-Massenmörder zusammenkommt)
Dark-Fantasy
Steampunk? Steampunk!
Oh und vielleicht... den Tag NonRomantik – das wäre mal geil. Ein Tag der einem genau sagt, dass es keine furchtbare Liebesgeschichte in dem Werk gibt. Ein! Traum!
6. Wie ist die Beziehung zwischen dir und deinen Figuren, während du schreibst?
Meinst du etwa...
Also, dass sich Charaktere während man schreibt nochmal anders entwickeln, ist mir früher häufiger passiert, aber jetzt plane ich besser und bleibe (zurzeit) auch den Konzepten, die ich mir für sie alle zurechtgelegt habe, treu.
Sonst, ja, ich versuche mich so gut wie nur möglich in denjenigen hineinzuversetzen, dem ich gerade eine Stimme gebe was, besonders bei KdB, ziemlich Kraftraubend ist.
7. Hast du Guilty Pleasures, was dein Lesegeschmack oder auch deine eigenen Geschichten angeht?
Sachen anzünden und unnötig in die Luft gehen lassen. Hab gehört, dass einige Leute das unnütz und übertrieben finden. (Habe bis jetzt niemanden davon in einer meiner Geschichten gehabt, aber vorkommen tun, sollen sie wohl.)
8. Wie gehst du mit Tiefschlägen um? Mit Tagen, an denen du all deine Werke anzünden könntest?
Ich würde jetzt gerne was Aufbauendes oder Heroisches sagen, aber meist bin ich dann einfach fertig mit der Welt, gucke Rezensionsvideos auf YouTube und überlege ob mein Zeug auch so schlimm ist wie das.
Als ich aber mal ziemlich down war wegen der Prüfungen, hab ich mir alte Kommentare durchgelesen und fühlte mich dann besser. Welp.
9. Wenn du (in einer Parallelwelt) fürs Schreiben bezahlt werden würdest, würdest du dafür deinen eigentlichen Job aufgeben?
Ich weiß nicht genau. Wahrscheinlich würde ich nicht genug Befriedigung darin finden nur zu schreiben und unglücklich werden.
Fun-Fact: Der Autor von „Der kleine Prinz", Antoine de Saint-Exupéry, sah sich selbst eher als Pilot, der gerne nebenher schreibt, denn als Autor.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top