Mannheimer Morgen
,,Und du hast wirklich deine komplette Wohnung unter Wasser gelegt, weil du sieben Löffel Waschpulver in die Waschmaschine geschüttet hast?!"
Alex lachte sich tot. Er hatte Tränen in den Augen und konnte sich nicht mehr einkriegen. ,,Wer macht bitte so was?!"
Ich...
Inzwischen konnte ich darüber auch nur noch lachen. Man musste es sich einfach mal bildlich vorstellen wie alle Bewohner eines Hauses, manche sogar noch im Schlafanzug, auf der Straße standen und auf ein Haus schauten wo aus dem Fenster im fünfzehnten Stockwerg ein rosa Wasserfall mit Kleidung heraus sprudelte. ,,Konnte ich doch nicht wissen, dass ich keine sieben Löffel in diese scheiß Maschine machen darf!"
,,Da stand doch aber ,maximal drei Löffel Waschmittel' einfügen!"
Echt? Das musste ich dann wohl überlesen haben...
,,Wie überlesen?! Der Installateur hat dir das damals extra gesagt und noch zusätzlich an die Waschmaschine geschrieben!" Alex konnte es nicht glauben.
Wirklich? Daran konnte ich mich wirklich nicht mehr erinnern.
Alex rollte mit den Augen. ,,Kein Wunder. Du warst damit beschäftigt den Praktikanten anzuschmachten."
Praktikant? Und er war sich sicher, dass über das gleiche sprachen?
,,Hey was ist denn hier los?" Chris kam gerade und begrüßte mich mit einer langen Umarmung. Ich musste aufpassen, dass ich nicht anfing zu quietschen. Alex beobachtete uns lange, dann räusperte er sich und nickte zu meinem Fenster. Augenblicklich wurde ich leichenblass.
,,Schöne Unterwäsche!", sagte er dann und meine Gesichtsfarbe wechselte wie eine Diskokugel die Farbe. Meine beschränkte sich allerdings in rot und weiß Töne.
Die Jungs lachten sich den Arsch ab. Ich wurde knallrot aber dann wechselte meine Gesichtsfarbe in das weiße einer Tapete. Durch den Druck des Wassers musste wohl die Fensterscheibe aus dem Rahmen gesprengt worden sein, jedenfalls würde es das erklären warum auf einmal eine Fensterscheibe die Hauswand heruntersegelte.
Auf dem Boden schlug sie hart auf und ich schwörte, dass klirren konnte man sogar noch hier bei uns hören. Die Scherben landeten in der ganzen Umgebung und eine hätte mich fast am Kopf getroffen, hätte Alex mich nicht gepackt und weg gezogen.
Meine Wäsche wurde jetzt ohne Hindernis aus dem Fenster gespült. Als ich aber meine Übergangsjacken sah, die eigentlich im Kleiderschrank hingen, begann ich mir ernsthafte Sorgen zu machen. ,,Hoffentlich wird nicht mein gesamter Kleiderschrank aus dem Fenster gespült!", murmelte ich leise aber die beiden Jungs hatten es gehört und es reichte ihnen denn sie hatten einen endgültigen Lachflash. Sie hielten sich den Bauch fest und lachten wie zwei Teenager die den krassesten Lachflash ihres bisherigen Lebens hatten.
,,Kathi..." Gisela räusperte sich vorsichtig. ,,Wo sind eigentlich deine Ob's und Binden?" Mir wurde heiß. Verdammt ich hatte sie am praktischsten Ort deponiert. Der Schublade unter der Waschmaschine. Statt wie jeder normale Mensch seine Tampons und Binden im Badezimmerschrank zu verstecken, hatte ich meine immer in die Schublade über der Waschmaschine gelegt. Bemerke: Die Waschmaschine stand in der Küche. Wenn also zufälliger Weise jemand bei mir etwas suchte, was wusste ich nehmen wir mal als Beispiel ein Backblech, suchte er logischer weise in einem Schrank. Und der Logik zufolge, ja immer noch ein Fremdwort für mich, suchte man die Backbleche in der Nähe des Backofens. Und da eben mein Backofen über der Waschmaschine an der Wand hing, würde es eigentlich nur Logisch sein, dort die Backbleche hinein zu legen. Umso überraschter war man dann, wenn sich anstatt Backblechen, Förmchen und was halt alles in einen Backofen gehörten, die Tampon beziehungsweise die Bindensammlung der Bewohnerin der Küche angrinsten.
,,Oh nein!", murmelte ich aber es war zu spät. Meine gesamte Sammlung an naja Frauenprodukten eben wurde nun an das Tageslicht befördert und konnte nun ungehindert von allen gesehen werden. Inzwischen kamen noch mehr Schaulustige dazu. Und ich wollte am liebsten sterben!
,,Ich glaube wir sollten die Polizei anrufen!" Alex hatte Mühe etwas verständliches zu sagen. Er musste so sehr lachen. Chris stimmte ihm zu. ,,Aber warte bitte bis ich weg gegangen bin. Ich kann da nicht zuhören!" Beide lachten immer mehr.
Mein Handy hatte ich großartiger Weise oben in meiner Wohnung liegen gelassen. ,,Warte mal noch zwei Minuten. Bestimmt kommt es auch noch raus. Das landet wenn du Glück hast auf den Tampons!"
Chris prustete los. Er fiel auf den Boden und konnte nicht mehr. ,,Bauchschmerzen!", brachte er mühsam hervor. Alex ging es ähnlich. ,,Ich bekomm keine Luft mehr!", keuchte er und hielt sich den Bauch während sein Gesicht rot anlief und Lachtränen an seinen Wangen herunter rannten.
Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. ,,Entschuldigung. Mein Name ist Hubert und ich bin vom Mannheimer Morgen. Kann ich Ihnen ein paar Fragen stellen?!" Er ließ mir keine Zeit zum Antworten. Er nickte nur seinem Kollegen zu der eine Kamera auf uns hielt. ,,Heute morgen gab es hier ein kleines Unglück. Der Bewohnerin der Wohnung dort oben", er zeigte auf meine Wohnung, ,,ist ein kleines Missgeschick mit ihrer Waschmaschine passiert und nun steht die gesamte Wohnung unter Wasser." Der Kameramann schwängte kurz auf den Boden, natürlich auf meine Unterwäsche und die Tampons. ,,Nun sprechen wir hier live mit der Frau der das passiert ist." Unschuldig lächelte er mich an. ,,Frau Gronberg. Wie konnte Ihnen so etwas passieren?!"
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