Neue Heimat
nach dem berauschenden Abend fand ich mich nackt aber zugedeckt und neben meinem Verlobten im Bett wieder. Ich erinnerte mich nicht, hier her gelaufen zu sein. Die Vermutung ist naheliegend, dass mein Prinz mich hier her trug. Er lag noch neben mir, tief und fest schlafend. Ich sah hinaus in die Wälder Loriens und verabschiedete mich innerlich davon. Ich freute mich sehr auf Düsterwald, meinen zukünftigen Schwiegervater und unsere Hochzeit. Ich war gespannt wie mein Kleid aussehen wird, wie Legolas aussehen wird. Ich sah hinunter und zu meiner Überraschung einen verzweifelten Orophin. Er schlug gegen einen der Bäume und sackte auf die Erde zusammen. Ich hatte das Gefühl, dass er Beistand brauchte. Leise zog ich mir etwas über und ging zu ihm hinunter. Ich erreichte Orophin fast und sah, dass er einen Brief in der Hand hielt. Ich kniete mich vor ihm. „Was ist passiert?" fragte ich ihn im ruhigen Ton. „Sie hat mich verlassen. Sie schrieb, dass sie unseren Sohn bei sich zu Hause aufziehen will. Sie ist einfach fortgegangen, ohne mit mir vorher zu reden. Ich will meinen Sohn aufwachsen sehen und nun fürchte ich, dass ich ihn nie wieder sehe!" Ich legte eine Hand auf seinen Arm. Im Moment konnte ich nichts sagen, dass ihn tröstete. „Ich würde gerne mit dir reden Orophin. Vanya, lässt du uns bitte alleine?" Legolas Stimme erschrak mich einerseits aber andererseits war sie so sanft und beruhigend. Ich spürte, dass er Orophin mehr helfen konnte, als ich. Ich tätschelte Orophins Arm aufmunternd, stand auf und gab meinen Prinz einen flüchtigen Kuss. Er setzte sich zu Orophin auf den Boden. Sie redeten lange. Ich begnügte mich währenddessen mit meinen Freundinnen die Sachen zusammen zu packen und alles für die Abreise in die Wege zu leiten. Hin und wieder warf ich einen Blick zu den zwei Männern. Da sitzen sie... die einzigen auf dieser Welt, die wahre Gefühle in mir hervor riefen. Und beide haben mit Tauriel geschlafen.
Ich sah, wie sie aufstanden, sich umarmten und die Wege sich trennten. Legolas kam zu mir, näherte sich und umarmte mich sanft von hinten. Er atmete schwer und begann zu erzählen, ohne das ich nachfragen musste. „Ich habe Mitleid mit ihm. Tauriel hat ihn ausgenutzt und nun, da ihr Plan zwar aufging aber seinen Zweck nicht erfüllte, hält sie ihm seinen Sohn vor. Das ist nicht rechtens, was sie tut! Wenn wir zu Hause sind, werde ich mich darum kümmern. Das habe ich ihm versprochen!" Ich strich über seinen Arm, der über meiner Brust lag. „Du bist ein guter Freund, ein wundervoller Mann und bald mein Ehemann! Worüber habt ihr noch geredet?" Er lächelte, das spürte ich an seinen Wangenknochen, die an meinem Hals lagen. „Über dich. Wir haben uns ein wenig ausgesprochen. Wir haben so gut es geht unseren Frieden geschlossen." Ich drehte mich mit einem lächeln zu ihm um. „Das ist gut Ernil. Frieden ist nicht selbstverständlich und man sollte ihn wahren wo und wann immer es geht! Ich bin stolz auf dich und liebe dich!" Sanft küssten wir uns. „Du hast alles vorbereitet. Lass uns aufbrechen Vanya."
Der Abschied fiel leicht, denn in einigen Tagen würde ich alle wieder sehen - zu unserer Hochzeit.
Der Ritt zum Düsterwald dauerte 2 Tage. Wir waren nur zu zweit unterwegs und genossen die Zweisamkeit. In den Nächten kuschelten wir uns besonders eng aneinander, beobachteten die Sterne und erzählten aus unserer Vergangenheit, was wir für Abenteuer erlebten. Er berichtete von Schlachten und Kriege, die er erlebte. Mit Ehrfurcht lauschte ich seinen Geschichten und zitterte regelrecht mit, obwohl ich den Ausgang kannte. Legolas hörte auch mir gespannt zu. Wir erzählten jede freie Minute und lernte eine Menge von den anderen kennen. Beinahe wünschte ich mir, dass wir länger unterwegs wären.
Ich sah in der ferne die Tore zum Waldlandreich von Thranduil. Legolas Blick wurde sanft und erfreut. Er hatte seine Heimat vermisst und er war begierig darauf, mir alles zu zeigen. Ich war begierig, alles zu sehen. Die Tore öffneten sich und Thranduil stand bereit, uns zu empfangen. Legolas sah so glücklich aus und steckte mich mit seinem Glück an. Er galoppierte mit Ramses vorweg, stieg schnell von seinem Pferd und umarmte seinen Vater. Ich traf hinter ihm ein und er half mir vom Pferd. Der König umarmte mich und überreichte mir einen Strauß Blumen, die ich noch nie im Leben sah.
Thranduil nannte mir jede einzelne Blume beim Namen, doch ich konnte sie mir nicht merken. Sie rochen unglaublich gut. „Ada, unsere Reise war lang und wir freuen uns auf ein weiches Bett. Vorher muss ich mit Tauriel reden. Ich weiß, dass sie hier ist, zu unrecht. Sie muss zum Vater des Kindes zurück!" Sein Vater hörte ihm aufmerksam zu und entließ uns aber nur unter der Bedingung, dass er und Legolas zusammen morgen mir sein Reich zeigen können. Legolas nahm meine Hand und führte mich auf sein Zimmer. Ich stellte die Blumen in die vorhandene Vase und ließ mich in das Bett fallen. „Du bist die erste Frau in diesem Bett!" sagte er sanft als er sich zu mir setzte. Mit großen Augen sah ich ihn an. „Ich hatte das Gefühl, dass es nicht richtig wäre. Ich hatte immer die ideelle Vorstellung, dass ich hier nur mit meiner Frau schlafen würde. Im Leben hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass es sich noch erfüllen würde." Ich legte meine Hand um seinen Nacken und zog ihn zu mir herunter. „Ich liebe dich mein bald Ehemann!" Er sah etwas schuldbewusst drein. „Ich liebe dich Vanya. Verzeih mir, wenn ich dich hier alleine lasse aber ich muss mit Tauriel reden! Die Situation duldet keinen Aufschub!" Verständnisvoll nickte ich und entließ ihn mit einem Kuss.
Ich erkundete sein riesiges Zimmer und öffnete den Kleiderschrank. Es hingen wahnsinnig viele Kleider in meiner Größe dort. Zum Glück aber auch normale Hosen und Blusen. Ich legte meine Reisekleidung ab und streifte mir ein leichtes roséfarbenes, lockeres Kleid über. Ich war neugierig und ging aus dem Zimmer raus, meine neue Heimat erkunden. Leichtfüßig ging ich durch die Gänge ohne Ziel. Das Waldlandreich war wahrlich etwas besonderes und ich fühlte mich hier wohl. Ich gelangte zufällig in einen Garten mit Blumen, die teilweise leuchteten. Ich streifte umher und traute meinen Augen nicht als ich Legolas und Tauriel sah. Tauriel lag in seinen Armen und schien bitterlich zu weinen. Ich wollte nicht lauschen aber auch nicht hysterisch dazwischen gehen. Unentschlossen blieb ich stehen. „Legolas, schick mich nicht fort! Ich liebe dich noch immer und kann es nicht ertragen, dich nicht in meiner Nähe zu haben, selbst wenn du sie heiratest!" Das Wort SIE sagte sie beinahe höhnisch. Ich war auf Legolas Antwort gespannt. „Hör auf damit Tauriel! All die Jahre hast du mir beim unnötigen Leiden zugesehen! Ich werde dir nie ganz verzeihen können, welch hinterhältigen Plan du umsetzen wolltest! Du bist mir wichtig und ich will, dass du dich nicht vor deinem neuen Leben verschließt! Orophin ist ein toller Vater und du darfst ihm nicht seinen Sohn wegnehmen! Hier gibt es nichts für dich außer Schmerz! Ich werde sie heiraten! Sie ist die Liebe meines Lebens!" Ich hockte mich hin und hielt die Hände vor meinem Mund, um ein Schluchzen zu ersticken. Seine Worte rührten mich so sehr und ich wollte mich nicht verraten. Legolas gab ihr einen Kuss auf ihr Haar und war im Begriff auf zu stehen. Ich wollte nicht, dass er mich hier sieht und floh beinahe hinter die nächste Wand. Ich drückte mich mit dem Rücken an die Wand, schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen und nicht mehr allzu viele Tränen zu vergießen. Ich war so in Gedanken, dass ich erschrak als mir jemand einen Kuss auf die Lippen hauchte. Ich riss die Augen auf und erkannte meinen Verlobten. Besänftigend hielt er meinen zitternden Körper fest. „Was hast du Vanya? Hast du dich verlaufen?" Leicht panisch guckte ich in die Gärten und murmelte nur: „Auch". Ihm dämmerte es, dass ich ihn und Tauriel sah. „Du hast uns gesehen und auch gehört?" Ich nickte und hatte das Gefühl mich zu erklären. „Es war ein Versehen! Ich wollte euch nicht belauschen! Ich habe nur das letzte was sie sagte und das Letzte, was du sagtest, gehört!" Lächelnd strich er mir über die Wange. „Ich weiß, dass es ein Zufall war. Ich habe nichts zu verbergen meine Geliebte. Es tut mir leid, dass du so aufgewühlt bist!" Er umarmte mich fürsorglich. „Du frierst ja Vanya. Komm lass uns ins Bett gehen. Ich werde dich wärmen und du dich an mich ran kuscheln!" Ohne eine Antwort ab zu warten, hob er mich auf seine Arme und trug mich in unser Zimmer. Wir kuschelten uns in die Decken und ich genoss den Geruch, den die Blumen verströmten. „Willst du darüber reden, was du gehört hast?" fragte mich Legolas. Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust und lauschte seinem Herzschlag. Ich hob meinen Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. „Ich höre dein Herz schlagen, das ist schön! Du hast ihr unmissverständlich klar gemacht, dass du nur mich liebst! Was will ich mehr Ernil?" Er sah zufrieden aus, gab mir einen Kuss und drückte mich fester an sich. „Du sagst es!" Er legte auch seinen anderen Arm um mich und hielt mich fest. Wir konnten friedlichen Schlaf genießen und erwachten wie neu geboren.
Mit Enthusiasmus zeigte mir Thranduil in Begleitung mit Legolas alles. „Lavanya, lass uns über die Hochzeit in 3 Tagen reden! Legolas wird von seinen Kriegern erwartet. Er ist Heerführer und man erwartet gespannt seine Rückkehr." Ich verstand mich mit seinem Vater hervorragend und so entließ ich meinen Verlobten mit ruhigem Gewissen. „Ich vermisse dich jetzt schon Vanya!" Er küsste meine Wange und ging zum Trainingsplatz. Er musste einiges mit seinen Männern, die auch ausbildeten, besprechen. Thranduil brachte mich in einen Raum, der sagenhaft festlich geschmückt war. Es hingen viele Kleider zur Schau und das Zimmer war voll mit Blumen. Auf dem Tisch lag Schmuck ausgebreitet, so wunderschön und zahlreich, sowas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ich fühlte mich wie im Paradies und genoss es so umsorgt zu werden. Ich wählte ein zart lilafarbenes Kleid und eben solchen Schmuck. Thranduil ließ eine Elbin kommen, die mir Vorschläge für meine Haare machte.
Thranduil schien ein sehr naturverbundener König zu sein. Er behandelte jede Blume mit Hingabe. Der König hielt die Blumen in den Händen als wenn sie zerbrechlich wären. Das ganze nahm ein wenig Zeit in Anspruch und ungeduldig klopfte Legolas an der Tür. Man verwehrte ihm den Eintritt und so sprach er durch die Tür. „Liebste, lass nicht zu viel an dir machen, du bist so schon schöner als die Sterne! Ich möchte dich einigen meiner Freunde vorstellen beim Abendessen. Ich komme gleich wieder und nehme dich mit, so wie du bist." Ich hörte ihn Lachen als seine Schritte sich entfernten. Thranduil sah Mella an und Mella sah mich an. Eigentlich sollte sie sich nur um mich kümmern während der Hochzeit, doch irgendwas heckten die beiden aus. Mein zukünftiger Schwiegervater griff sofort nach einem altrosenem Kleid. „Zieh das an Lavanya! Mella macht dir die Haare. Ich erwarte dich mit meinem Sohn im Thronsaal."
Ich schluckte, denn das Kleid war recht freizügig. Mella half mir hinein. Sie nahm einige der Blumen und flocht sie in mein Haar. Sie war gerade fertig, da öffnete Legolas lachend die Tür. Sein Lachen verstummte, als er mich erblickte. „Vanya, du bist ..." Ihm fehlte die Sprache. Mella schlich sich unauffällig hinaus. Andächtig kam mein Verlobter auf mich zu. Verliebt lächelte er mich an. „So kann ich doch nicht mit dir rausgehen." Er deutet auf seine deutlich erkennbare Erektion. Ich lachte und legte meine Arme um seinen Hals. „Was können wir da machen?" fragte ich ihn schelmisch grinsend. Sanft küsst er mich. „Nichts meine Geliebte. Du bist so vollkommen, dass ich es nicht wage, dich an zu rühren." Er strich mir vorsichtig übers Haar, meinen Hals hinab bis zum Schlüsselbein und dann über meinen Arm zur Hand, die er schließlich ergriff. Er versuchte sich wieder im Griff zu bekommen und atmete einige mal tief ein und aus mit geschlossenen Augen. Es schien als würde es klappen, doch als er mich wieder an sah, war alles beim alten. „Vanya, geh schon mal vor, ich brauche noch einen Moment." Ich legte meine Hand auf seine Brust und ging dicht an ihn heran, küsste ihn und ließ meine andere Hand in seine Hose gleiten. Sein Gemächt war hart. Durch die innigen Küsse und die Reibung mit meiner Hand, verschaffte ich ihn Erleichterung. „Ich komme gleich wieder. Warte hier ich zieh mir nur schnell etwas anderes an." An der Tür blieb er kurz stehen und sah mich noch einmal lächelnd an. „Danke Vanya, das hat gut getan! Es wird aber nicht lange anhalten." sagte er mit einem Zwinkern.
Wir gingen in den Thronsaal, wo wir bereits erwartet wurden. Er stellte mir 2 seiner Freunde als erstes vor: „Vanya das sind Salmar und Tilion, wir haben die Ausbildung zusammen gemeistert und nun bilden sie mit mir neue Krieger aus. Freunde, darf ich euch vorstellen, meine Verlobte -Lavanya." Beide begrüßten mich herzlich. „Das ist ein wunderschöner Name, was bedeutet er?" fragte mich Tilion. Legolas übernahm das Antworten. „Ich gab ihr den Namen als ich sie als Baby fand. Lavanya bedeutet -Liebe, -Anmut, -Grazie, - Liebliches schönes Mädchen. Ihr Name spiegelt ihr ganzes Selbst wieder! Ich liebe diese Frau schon so lange, dass ich unsere Hochzeit kaum erwarten kann." Liebevoll zog er mich an der Hüfte zu sich während er redete und endete mit einem Kuss auf meiner Wange. Ich bekam weiche Knie während er mit so lieblichen Worten von mir erzählte. Salmar richtete das Wort an mich: „ Lavanya wir haben über die Jahre viel von dir gehört. Wir haben unseren Freund noch nie so glücklich gesehen, wie jetzt! Wir wünschen euch alles Glück auf dieser Welt. Hoffentlich liebst du ihn nach dem Training immer noch so sehr! Er ist der strengste Ausbilder in ganz Mittelerde." fügte er lachend hinzu. Gespielt entsetzt verpasste Legolas seinen Freunden jeweils einen Schlag auf den Oberarm. Ich lachte darüber. Wir wurden von seinem Vater erwartet und so suchten wir ihn auf. Etliche Elbinnin lächelten meinen Verlobten verzückt an und machten ihm schöne Augen. „Du bist wirklich rumgekommen Ernil. Ich soll hier inmitten deiner Bettgeschichten leben?" fragte ich ihn lachend empört. Legolas war die Situation sichtlich unangenehm. „Vanya, die sind keine Gefahr für dich oder uns." Versuchte er mich zu beschwichtigen. „Schon gut Liebster, ich zieh dich ein wenig auf. Nach allem was du mit meinen Liebschaften durchgemacht hast, bin ich wahrlich die Letzte, die sich beklagt!" Er wirkte erleichtert.
Gerade erreichten wir seinen Vater, da blieb ich abrupt stehen. Vermutlich anlässlich unserer Hochzeit war Elrond mit seinem Sohn Lindar gekommen. Der Prinz, der ebenfalls stehen blieb schaute mich irritiert an. „Was hast du?" fragte er mich besorgt. Ich stellte mich ihm Gegenüber und legte beruhigend meine Hand auf seine Brust. „Wo wir gerade von Liebschaften reden... Das ist Lindar, der Sohn von Herrn Elrond. Ich habe dir von ihm erzählt!" Er schaute etwas finster drein. „Ja das hast du und mir gefiel gar nicht, wie er mit dir umging. Er hatte dich benutzt und sein Benehmen vergessen!" An seiner gepressten Stimme und seinen geballten Fäusten, sah ich seinen Unmut. „Bitte beruhige dich Liebster! Das ist lange her!" Er legte seine Stirn an meiner. „Ich liebe dich so sehr Vanya! Zum Glück ist er der Letzte deiner Liebhaber. Ich werde jedes mal wahnsinnig!" Ich küsste ihn besänftigend und drehte mich wieder um. Hand in Hand gingen wir auf Thranduil und seine Gäste zu. Legolas Tempo wurde langsamer und zögerlicher. Ich schaute ihn fragend an. „Bei der Valar, so viel Pech kann ich doch nicht haben. Vanya, egal was passiert oder seine Frau sagt ... denk immer daran, wie sehr ich dich liebe!" Kopfschüttelnd stöhnte ich und sah ihn mit einem schiefen grinsen an. „Du hast mit Lindars Frau geschlafen - richtig?" Er nickte beinahe etwas genervt. Ich konnte nichts sagen, da Lindar sich mit seiner Frau uns nährte. „Lavanya, schön dich so glücklich und wohlbehalten wieder zu sehen! Ich freue mich, dass du den Mann deiner Träume wieder hast und heiraten wirst! Darf ich vorstellen - meine Frau Ravenna aus Düsterwald. Ihr müsstet sie in und auswendig kennen Legolas." Er klang feindselig, doch ich blieb unbeeindruckt. „Nun Lindar, jeder hat seine Vergangenheit und auch du kennst mich in und auswendig! Ich schlage vor, zu unser aller besten lassen wir die Vergangenheit ruhen und erhitzen nicht unnötig die Gemüter!" Ravenna grinste schief. „Prinzessin vielleicht unterhalten wir uns bei Gelegenheit und ich kann euch noch ein paar Tipps geben, was euren Ehemann gefällt." Eindeutig, sie versuchte mich aus der Reserve zu locken und mich wütend zu machen. Ich hielt Legolas Hand weiter fest und legte meine andere auf seiner Brust. „Wir haben keinerlei Tipps nötig Ravenna. Wenn ihr uns entschuldigt, der König erwartet uns."
Sicher, ich hätte noch etwas fieses sagen können, doch auf ihr Niveau wollte ich mich nicht herablassen. Legolas legte seine freie Hand auf meine Wange und küsste mich. „Du verkörperst wahrlich die Anmut in Person! Wir reden nachher darüber Vanya, ich will dich nicht im Unwissen lassen. Ich bin dir unendlich dankbar für deine Reaktion!"
Später, am Ende des vergnüglichen Abends, als wir bereits im Bett lagen, erfuhr ich von Ravennas Geheimnis. „Sie stand auf Schmerzen. Sowohl wenn man ihr welche zufügte, als auch dass sie dem anderen welche zufügte." Ich erschrak ein wenig über diese Offenbarung. „Hat sie dir weh getan?" fragte ich direkt als erstes. Er zog die Augenbrauen hoch und nickte zaghaft. „Was hat sie getan?" wollte ich neugierig und bestürzt zugleich wissen. Er nahm meine Hand und streichelte besänftigend darüber. „Es gehört zur Vergangenheit meine Liebste! Ich will sie ruhen lassen." Ich akzeptierte seinen Wunsch, mit dem Wissen, dass seine Antwort mir seelische Schmerzen bereitet hätte. Zaghaft sah ich ihn an. Ich traute mich kaum meine andere Frage zu stellen, ebenfalls aus Angst vor der Antwort. „Ich versichere dir, ich habe nichts getan, dass sie nicht gewollt hätte. Vanya, denk nicht schlecht von mir!" Etwas geknickt drehte er mir den Rücken zu und hüllte sich in Schweigen. „Legolas, ich liebe dich und verurteile dich nicht für deine Vergangenheit! Irgendwann wirst du vielleicht mit mir darüber reden und wenn nicht - dann nicht! Egal wie, ich liebe dich und nichts und niemand wird etwas daran ändern!"
Er drehte sich wieder zu mir um, sah mich dankbar lächelnd an und küsste mich.
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