Im Leben wie im Tode ...

Ich schlug meine Augen auf. Mein Bett neben mir war leer, so wie die ganze Nacht. Thranduil bestand darauf, dass wir die letzte Nacht vor der Heirat getrennt voneinander verbrachten. Er fehlte mir und ich ihm anscheinend auch. Wir trafen uns in der Nacht heimlich im Garten. Sein Verlangen nach mir war groß und so übermannte er mich in einem Meer aus Blumen. Er war unbändig, leidenschaftlich und unersättlich. Mit seinen Stößen trieb er mich in einem glücklichen Wahnsinn. Erschöpft von seiner Leidenschaft konnte ich dann wiederum auch sehr gut einschlafen.

Jemand klopfte an der Tür und herein kam Arrian, Clarice, Lian und Mella. Alle sprangen zu mir ins Bett und es herrschte ein heiteres und belustigendes Durcheinander. Sie brachten mir alles, was ich für meinen großen und vermutlich glücklichsten Tag in meinem Leben brauchte. Sie steckten mich in die Wanne, während Mella sich ran machte meine Freundinnen an zu ziehen und die Haare zu machen. Arrian's Bauch ist inzwischen ein wenig gewachsen, was an ihrer lang ersehnten Schwangerschaft lag. Mit ach und Krach passte sie in ihr Kleid, was sie aus ihrer Heimat mit brachte. Alle drei sahen so wunderschön aus, als sie sich fertig angezogen und zurecht gemacht vor mir hin stellten.

Nun war es an der Zeit, mich fertig zu machen.

Viel wurde an mir gezupft und gefummelt, bis ich endgültig fertig war. Ich sah mich die ganze Zeit über nicht in den Spiegel und war selber vom Endergebnis sprachlos. Arrian trat als erste vor mit Tränen in den Augen und umarmte mich. „Meine Kleine, du bist nun die letzte von uns, die ihren Mann fürs Leben heiratet! Jeder weiß, dass es an ein Wunder grenzt, dass ihr euch wieder gefunden habt! Ich wünsche dir eine glückliche Ehe und das du dich als Patentante auch ja mal blicken lässt meine Liebe!" sagte sie liebevoll und strich sich über den Bauch. „Natürlich kommen wir euch oft besuchen meine liebe Freundin!" Auch die anderen umarmten mich und so standen wir in einer Umarmungstraube.

Zaghafte klopfte jemand an der Tür und unsere Blicke wandten sich zur Tür. Thranduil steckte seinen Kopf durch und strahlte als er uns so sah. Er trat behutsam ein und wartete, bis sich unsere Massenumarmung löste. Meine Freundinnen stellten sich hinter mir, bereit mir den Weg zum Altar zu beschreiten. „Lavanya, es ist Brauch, dass der Vater der Braut sie zum Altar führt. Deine Eltern wurden dir genommen und so will ich, als dein Schwiegervater, dich zum Altar begleiten. Immerhin steckt das Wort 'Vater' in meinem Verwandheitsgrad zu dir." Dankbar lächelte ich ihn an und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Mella gab mir meinen Brautstrauß und der König bedeutete mir, mich bei ihm ein zuhacken.

„Kommt Prinzessin – euer Prinz wartet sehnsüchtig auf dich! Er hat sein ganzes Leben auf dich gewartet. Das hat nun ein Ende!"flüsterte der König ruhig und so, dass nur ich ihn hörte.

Mein Herz raste und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich automatisch mit der Heirat den Titel Prinzessin bekam – beängstigend. Doch mit Legolas als Mann an meiner Seite, würde ich mich allen Herausforderungen im Leben stellen! Es gab einen Grund, warum ich nach seinen vermeintlichen Tod nicht am gebrochenen Herzen starb. Legolas! Er war die Antwort auf alles!

Ich atmete tief durch und nickte meinen Freundinnen zu, als Zeichen, dass ich bereit war den einzig richtigen Weg in meinem Leben an zu treten.

Thranduil gab mir Halt und das Gefühl von Sicherheit.

Langsam, begleitet von zarter Harfenmusik schritten wir auf weichem Boden in den Thronsaal zum eingerichteten Altar. Ich bemerkte, dass viele Anwesend waren, hatte aber nur Augen für Legolas, der vorne stand und mich sehnsüchtig erwartete. Er sah glücklich und unbeschwert aus, wie auch in den letzten Tagen. Hier im Düsterwald war er zu Hause und es würde nun auch mein zu Hause werden. Galadriel und Elrond standen vorne. Sie würden gemeinsam mit Thranduil die Trauung vollführen. Die 3 mächtigsten Elbenherrscher gaben uns ihren Segen. Ein Anblick, das kaum ein Brautpaar bekam. Thranduil übergab mich Legolas, küsste meine Hand und gesellte sich zu den anderen beiden. Ein wahrhaft ehrfürchtiger Moment, der alle dazu veranlasste sich vor ihnen zu verneigen, so auch Legolas und ich. Thranduil begann zu sprechen.

„Bitte erhebt euch! Heute ist ein Tag, an dem man sich noch in 100 Jahren erinnern wird. Mein Sohn – Prinz Legolas Greenleaf wird seine wahre Liebe Lavanya heiraten und so ihr den Titel verleihen – Prinzessin Lavanya Greenleaf! Er gab ihr einst ihren Namen, sein Herz und nun auch ihren Stand. Sie gab ihm so viel mehr zurück und ist der Grund, dass er noch lebt. Als Vater und Schwiegervater könnte ich nicht glücklicher sein als diese Verbindung zu unterstützen und zu segnen!" Es wurde applaudiert und mir ein Tuch gereicht, um meine Tränen zu trocknen.

Legolas rang mit seiner Beherrschung, ich sah es ihm an. Ihm bedeuten die Worte von seinem Vater so unglaublich viel, wie auch mir.

Elrond sprach: „Legolas, Lavanya, Bruchtal heißt euch immer willkommen als Freunde, Verbündete und Partner. Legolas, ich kenne deine Frau einige Jahre aufgrund der Pferdezucht und kann dir als Tierfreund, Menschenkenner und Heiler sagen – sie ist Balsam für die Seele und du wirst sie Beschützen mit deinem Mut, deinem starken Willen und Geist! Eure gebrochenen Herzen haben wieder zueinander gefunden, genau wie die drei Königreiche! Lebet lang und mit Valars Segen!"

Nun mussten mir mehrere Tücher gereicht werden und meine Atmung ging ebenso wie mein Herz schneller. Legolas neigte sein Haupt zum Dank und ich sah eine Träne hinab fallen. Als er wieder aufblickte lächelte er selig. Galadreil richtete als letztes ihre Worte an uns.: „ Das Brautpaar ist bereits gesegnet, denn sie haben sich trotz aller Widrigkeiten gefunden. Doch nicht nur das! Sie haben einander gebeichtet, vergeben, geliebt und gemeinsam nach vorn gesehen! Die Jahre der Trennung haben sie gezeichnet , konnten ihrer Liebe aber nichts anhaben! So sage ich euch als mein Geschenk – Ihr werdet von nun an alle Wege gemeinsam und in Liebe verbunden beschreiten – Im Leben wie im Tode! Ein Hoch auf das Brautpaar!" Legolas und ich verneigten den Kopf und sie berührte diesen mit ihren Händen. Wärme und eine Art helles Licht durchflutete meinen Körper.

Ihre Worte ließen mich erzittern. Wir würden vereint sein – Im Leben wie im Tode – heißt das unser Tod steht uns bevor? 'Ja Lavanya, der Tod steht euch bevor! Ihr werdet ihm ins Auge sehen, was aber nicht heißt, dass ihr ihm erliegen werdet! Seit unbesorgt, denn egal was passiert, ihr werdet nie wieder ohne Euren Gatten sein!' Galadriels Stimme war in meinem Kopf. Sie gab mir Mut und Erleichterung. Ich schaute Legolas an, er sah ebenfalls erleichtert aus. War sie auch in seinem Kopf? Sanft lächelt er mich an und nahm auch meine andere Hand.

„Ich liebe dich Lavanya, schon immer! Ich liebte dich so sehr dass es mich fast umgebracht hat! Willst du meine Frau und Prinzessin sein und mich für alle Zeiten am Leben erhalten?!"

Meine salzigen Tränen liefen über die Wange. „Nichts lieber als das! Ich liebe dich Legolas, mehr als alles andere auf der Welt. Mehr als das Leben selbst!"

Im Augenwinkel sah ich, wie Thranduil sich schnell eine Träne weg wischte.

Doch auch Legolas lief eine Träne hinab. Elrond reichte uns die Ringe. Beinahe zittrig nahm Legolas einen und steckte ihn mir an den Ringfinger – ein wunderschöner mit Edelsteinen besetzter Ring. Ich tat es ihm gleich und steckte ihm seinen schlichten Ehering an. Thranduil trat an Legolas heran und setzte ihm eine Tiara auf. Er sah so wunderschön und stattlich aus.  Ich war immer noch verliebt und konnte mein Glück kaum fassen.

Thranduil setzte nun auch mir eine wunderschöne zierliche Tiara auf. Er legte seine Hand auf unsere Hände und sprach laut, so dass auch wirklich jeder es hören konnte.

„Hiermit ernenne ich euch zu Mann und und Frau – Zu Prinz und Prinzessin von Düsterwald! Lang lebe Prinz Legolas und lang Lebe Prinzessin Lavanya!" In einem markerschütternden Chor wurden diese Worte von den Zuschauern wiederholt. Zufrieden lächelte der König. „Du darfst nun deine Braut küssen." sagte er leise zu seinem Sohn. „Das lasse ich mir nicht zweimal sagen!" Schon lagen Legolas Lippen auf meine. Es war ein wunderschöner und zärtlicher aber recht langer Kuss. Die Menge applaudierte.

Ich hätte niemals gedacht, dass ein gesellschaftlicher Anlass wie dieser für das Brautpaar so anstrengend werden konnte. Wir nahmen sämtliche Glückwünsche und Geschenke entgegen. Teilweise wusste ich nicht einmal, wo mein Mann war und ohne meine Freundinnen hätte ich ihn wohl noch seltener an meiner Seite, denn sie schickten ihn immer wieder zu mir. Gefühlt war er von mal zu mal angeheiterter und auch ich merkte die Wirkung vom vielen Wein. Die Stimmung war insgesamt heiter und ausgelassen. Ich für meinen Teil würde diesen Tag wirklich niemals vergessen.

Gerade tanzten Legolas und ich eng umschlungen zu einem romantischen Lied, als er nah an mein Ohr flüsterte. „ Ich habe große Lust, mit dir die Ehe zu vollziehen! Komm mit!" Ich kicherte ausgelassen und ließ mich von ihm entführen.

Er brachte mich auf unser Zimmer, was wundervoll eingerichtet war. Überall waren Blumen und mein Brautstrauß stand auf einem Tisch in der Mitte des Raums. Aus dem Garten schien warmes Licht und neugierig ging ich zum Balkon um zu sehen, wie das möglich war. Hunderte Glühwürmchen tummelten sich dort und erhellten im warmen Licht den Garten. Es war ein Moment der mich mit noch mehr Glück und Zufriedenheit füllte. Mein Mann stellte sich hinter mich und umarmte mich um der Taille. Ich legte meine Hand auf seine, so dass unsere Eheringe nebeneinander waren. Er küsste meinen Hals. „Gefällt er dir?" fragte er mich leise, als ob er die Ruhe nicht stören wollte. Ich drehte meinen Kopf mehr zu ihm. „Sehr!" hauchte ich und begann ihn zu küssen. Sanft, Leidenschaftlich, Verlangend – so steigerte sich der Kuss. In einer kurzen Verschnaufpause nahm er mir und sich die Tiara ab. Er machte sich direkt daran die Schnürung am Rücken zu lösen. Seine Hände waren flink und schon nach kurzer Zeit fiel das Kleid von mir. Erneut wurde mir bewusst, wie viele Lagen Stoff es hatte und wie schwer es war. Er streichelte meinen Rücken und langsam auch meine Vorderseite. Er stellte sich vor mich immer noch angezogen. Ich biss mir auf die Unterlippe und genoss es, ihn aus seinen Gewand zu holen.

Nackt standen wir uns gegenüber, hungrig auf die Lust des anderen. Seine schönen blauen Augen fesselten mich und ich versank regelrecht in ihnen. Seine Blicke wanderten meinen Körper auf und ab. Mit einem neckischen grinsen packte er mich fordernd mit seinen starken Armen und trug mich ins Bett. Im schimmernden Schein der Glühwürmchen betrachtete ich seine Silhouette genauer als er auf mir saß, im Begriff den Akt der Liebe zu beginnen. Ich habe noch nie einen schöneren Mann gesehen. Sanft streichelte er meinen Körper, beugte sich über mich und drang sanft und genussvoll in mir ein. Mein Oberkörper bäumte sich auf unter dieser Wollust. Seine Hüften bewegten sich geschmeidig und bereiteten mir äußerstes Vergnügen. Oft vereinten wir uns aber so, wie in dieser Nacht, noch nie. Es war ruhig, leises Stöhnen, liebliche Küsse, geschmeidige eng aneinander geschmiegte Körper die wie zu einem verschmolzen, sanfte- liebevolle und ehrliche Worte. Dieser Akt dauerte lang und als er endete, ging bereits die Sonne auf. So lange waren wir noch nie vereint und ich hielt es für unwahrscheinlich, dass ich so etwas noch einmal erleben würde. Man erzählte sich, dass die Hochzeitsnacht etwas ganz besonderes war und sich nie wieder wiederholen würde. Beinahe bedauerte ich das Ende und auch mein Mann schien das gleiche zu fühlen. „Ich hatte keine Ahnung, was auf uns zukommen würde und habe mit allem gerechnet aber das ...." ich küsste ihn zärtlich und beendete seinen Satz. „ ... war wundervoll und einmalig, wie der ganze Tag mein Liebster!"

Zufrieden und vor Glück strahlend gesellte wir uns zu unseren Gästen, die applaudierten als wir den Saal betraten. Ich wollte mich zu meinen Freunden setzen, doch Legolas hinderte mich daran. „Unser Platz bei solchen Feierlichkeiten ist nun neben unseren König." Ich verstand und schaute entschuldigend zu Arrian und Hadir, die ich ansteuerte. Doch ihr Lächeln zeigte mir, dass sie Verständnis hatten. Am Kopf des Tisches angekommen, wurden wir von den 3 Herrschern begrüßt. Alle Gäste würden heute abreisen und so war es unsere Aufgabe, alle persönlich zu verabschieden – ausnahmslos, auch die etwas unliebsamen Gäste. Tauriel reiste mit ihrem Sohn und Orophin nach Lorien zurück mit dem guten Vorsatz eine Art Familie zu gründen. Die beiden gaben ihr Bestes für ihren Sohn.

Beinahe den ganzen Tag dauerte es, allen eine gute Heimreise zu wünschen. Meinen Freundinnen, die allesamt in Lorien lebten musste ich immer wieder versprechen, sehr bald zu Besuch zu kommen.

Alle waren fort, das Königreich war beinahe leer. Es war friedlich und ruhig, niemand mehr da, der meinen Mann in Anspruch nahm.

Legolas begleitete mich nach Schwertfelde, um mein weniges Hab und Gut nach Düsterwald zu bringen. Wir blieben so lange dort, bis ich bereit war, mich von diesem Fleckchen Erde zu trennen. Diaval hatte die Pferde nach Lorien geholt und einige, die mir besonders am Herzen lagen hier gelassen, um sie in meine neue Heimat mit zu nehmen. Mein Mann und ich hielten uns oft in der Natur auf und redeten über vieles.

„Meinst du, wir werden sterben?" fragte ich ihn ängstlich. „Niemand kann die Zukunft endgültig vorhersehen! Hab keine Angst vor dem Tod Vanya! Du wirst nicht alleine sein. Wir werden vereint sein – Im Leben wie im Tod! Ich finde diesen Gedanken sehr tröstlich und will nicht jeden Tag darüber nachdenken, ob und wann unser Leben ein Ende hat!" Seine Worte und warme Umarmung trösteten mich sehr. Seine Zuversicht übertrug sich auf mich. Er hatte schlicht recht. Keiner vermag sagen, was die Zukunft bringt. Selbst wenn man sie wüsste, sollte man dennoch sein Leben so leben, dass man es am Ende seiner Tage nicht bereut. Das würde ich ganz sicher nicht! Mein Leben war und ist eine Bereicherung, nun auch mit meinen Mann – meiner wahren Liebe für immer vereint.

Eines Morgens legte ich meine Hand an seine Wange und weckte ihm damit sanft: „Ich bin bereit! Lass uns nach Hause gehen! Lass uns mit meinem Training anfangen mein Ausbilder!"

„Ja, wir gehen heute noch nach Hause, doch mein Gefühl sagt mir, dass wir nicht lange dort sein werden Liebste!" Ich küsste seine Stirn, denn so ein ähnliches Gefühl hatte ich auch.

Die Welt war im Wandel und das würde nicht spurlos an uns vorbeiziehen.

Uns blieben nur einige Monate um mich in der Kampfkunst aus zu bilden. Legolas wurde unruhiger und trainierte mich Tagtäglich über mehrere Stunden unerbittlich. Selbst seine Freunde fanden, dass er zu hart mich trainierte und redeten ihm ins Gewissen. Doch er war nicht zu bremsen. Durch meinen eigenen Ehrgeiz immer besser zu werden, stoppte ich ihn nicht. Mein Körper rächte sich eines Tages dafür, indem ich mitten auf dem Trainingsplatz beim Übungskampf zusammenbrach.

„Legolas, was hast du dir dabei gedacht sie so hart zu trainieren?" das war Thranduils Stimme.

„Vater du hast selbst gesagt, dass Böse kommt unaufhaltsam näher. Ich wollte sie so gut es geht wappnen und vorbereiten. Ich habe Angst! Ich habe Angst sie wieder zu verlieren! Sie ist talentiert und mit meiner Hilfe bald unbesiegbar! Ich hatte zu wenig Zeit mit ihr Ada und ich weiß nicht ob ich gut genug für uns zwei bin! Ich hoffe sie verzeiht mir, was ich ihr angetan habe!"

Langsam öffnete ich meine nassen Augen. „Legolas ..." Vor Schwäche brach meine Stimme ab. Schnellen Schrittes kam er zu mir, streichelte mein Haar und entschuldigte sich leise unzählige male. Ich brachte die Kraft auf, ihn zum Schweigen zu bringen. „Es gibt nichts zu vergeben mein Kämpfer! Ich habe dich gehört aber schon immer gewusst, warum du mich so hart trainierst! Sobald ich fit bin machen wir weiter, nur vielleicht nicht ganz so exzessiv." Ich lachte am ende. Legolas Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Thranduil trat an mich heran. „Nun ihr beiden, so weit wird es nicht kommen! Lavanya ich bin froh, dass du wieder auf dem Weg der Besserung bist! Ihr werdet schon bald gemeinsam aufbrechen, bewaffnet, nach Bruchtal!" „Vater - NEIN! Ich gehe alleine dort hin! Lavanya bleibt bei dir in Sicherheit!" Legolas Stimme war zornig. Besänftigend legte ich eine Hand auf seinen Arm. Er beruhigte sich etwas. „Sie wird mit dir gehen! Ihr bleibt vereint – Im Leben wie im Tod! Erklär ihr alles in Ruhe. Ich werde erwartet." Mit wehenden Umhang und eiligen Schritten verließ der König unser Gemach.

Es bedurfte einiges an Zeit, bis mein Mann mich aufklärte, warum wir an dem Ringrat in Bruchtal teilnehmen sollten.

Ich war gelähmt, verängstigt und entschlossen zugleich. Ich willigte ein, auch wenn danach nicht gefragt wurde, so hatte doch wenigstens Legolas ein besseres Gewissen. Die ganzen Tage über blieb er mit mir im Bett und leistete mir Gesellschaft. Ich war mir sicher, ohne ihn hätte es doppelt so lange gedauert, bis ich wieder auf den Beinen war. Seine sanften Liebkosungen waren eine Wohltat, nun da die Zukunft so ungewiss war, um so mehr.

Am Abend vor unserer Abreise machte er mir ein Geständnis. „ Ich habe Angst, dass unsere gemeinsame Zeit vorüber ist Vanya!" Er war aufgewühlt. Seine zittrige Stimme verriet es mir. Nun war ich es, die ihm den Halt geben musste, den er jetzt so sehr brauchte. „Was sagt dir dein Herz?" Fragte ich, als ich meine Hand auf seine Brust und sein schlagendes Herz legte. Legolas schloss die Augen und horchte in sich hinein. Er schnaubte als er lächelnd seine Augen wieder öffnete. „Dass das nicht unser Ende ist!" Auch ich lächelte während ich bestätigend nickte.

Einige Tage später sahen wir uns lächelnd in die Augen, als wir gemeinsam beschlossen, mit der Gemeinschaft in den Ringkrieg zu ziehen! Unsere Gefährten und wir würden über das Schicksal Mittelerdes entscheiden – wie auch immer es ausgehen mag.

Wir standen hinter unseren kleineren Gefährten und lauschten Elronds Worte. Legolas griff nach meiner Hand. Verwundert sah ich ihn an. „Ich liebe dich!" war das einzige, was er zur Erklärung sagte. „Ich liebe DICH!" antwortete ich ihm genauso schelmisch grinsend wie er.

- Ende -

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