Ich lese diese ganzen Sätze, und will mein kleines Ich einfach nur umarmen.
Will ihm sagen, dass es besser wird.
Vielleicht nicht zu 100% gut.
Weil da sind immer noch Tage, an denen ich aufgeben will.
Aber es fühlt sich so an, als hätte ich es in der Hand, ob ich aufgeben will.
Ich fühle mich nicht mehr überfordert mit den Gedanken.
Auch wenn ich noch keine richtige Therapie habe.
Was mein kleines ich vielleicht überrascht, auch wenn es immer gehofft hat, das irgendwann zu schaffen.
Und vielleicht tue ich das noch. Die nächsten Wochen.

Zusammen mit der Person, die mich in den Momenten umarmt, in denen ich mein kleines ich umarmen will.
Dieser Mensch kam ungefähr zum Zeitpunkt des letzten Kapitels in mein Leben.
Ich weiß nicht, ob er der Umschwung war, oder ob ich das Buch einfach nicht mehr auf dem Schirm hatte.
Aber was ich sagen kann ist, dass ich damals nie gedacht hätte, dass er der Mensch sein würde, der er dann für mich geworden ist. Mir so viel beigebracht hat, und immer noch beibringt.
Während ich ihm auch unfassbar viel beibringen kann. Ich hätte nie gedacht, dass ich dazu fähig wäre.

Die Zeiten ändern sich und vieles bleibt gleich.

Zum Beispiel die beschriebenen ADHS Symptome. Nur dass ich im November 2022 eine ADHS – Diagnose erhalten habe.
Die mir zeigt, dass ich nicht ganz selbst schuld an meinen Problemen bin.
Das bin ich aber allgemein nicht. Zumindest nicht immer, und wenn ich es schulilsch bin, dann weiß ich es sicher.

Weiß ich jetzt wer ich bin? – Nein. Absolut nicht.
Aber manchmal macht es durchaus Spaß, das herauszufinden.