Die Suche nach der Suche ✐
Ich bin verwirrt. Habe vergessen, warum und wofür das alles. Habe mich selbst und meine Werte, Vorstellungen, Träume verloren.
Ich weiß nicht mehr, warum ich morgens aufstehe, woher ich die Energie für den Tag nehme, wie ich es schaffe, am Leben zu sein, wenn alles, was ich bin, sich anfühlt wie eine leere Hülle.
Ich habe meine Antworten auf die Fragen vergessen, weiß nicht mehr, was der Sinn des Ganzes und Einzelnen ist, bin vom Weg abhanden gekommen, dessen Ziel ich nie kannte.
Die Farben verblassen, die Freude vergeht, ich habe den Eindruck, es ist schon zu spät. Als hätte ich mein ganzes Leben vergeudet, mit Beschäftigungen, die mir nicht gefallen und mit gesetzten Zielen, die nie meine waren.
Ich habe geträumt, von einem anderen Ich mit einem anderen Leben, mit mehr Mut und Durchsetzungsvermögen, das Dinge einfach tut, ohne Stunden darüber nachzudenken und sie am Ende sein zu lassen.
Ich möchte etwas erreichen, aber ich weiß nicht was. Ich möchte in Gesellschaft sein, aber wenn ich es dann bin, fühle ich mich allein. Ich möchte eine andere Gegenwart als diese, aber habe keine Idee, wie ich sie umgestalten kann, sodass sie mir gefällt.
Ich habe geträumt, doch alle Träume weggeworfen, weil jemand meinte, sie wären zu groß für mich. Ich bin gewachsen, doch war nie groß genug, weil mich jemand immer wieder klein machte. Ich wollte aufhören, dieser Jemand zu sein, doch er schaffte es, sich immer tiefer in meinen Kopf einzunisten.
Ich bin gefangen. Das Gefängnis habe ich selbst errichtet. Kann ich die Mauern einreißen, die ich um mich herum errichtet habe? Kann ich den grauen Schleier abnehmen, den ich mir aufgesetzt habe? Kann ich gleichzeitig aufhören und anfangen ich zu sein?
Das Leben fällt mir schwer. Aber es ist nicht so schwer, dass ich es nicht schaffen kann.
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