⚜ 11 ⚜

In Mattheos Zimmer angekommen, stieß er Enzo in die Mitte des Raumes. Da er jedoch nicht mit diesem Stoß gerechnet hatte, stolperte er mehrere Schritte zurück und landete in dem großen Himmelbett. Sofort setzte er sich auf und sah und panisch entgegen. Beschwichtigend hob er seine Hände. "Hey! Ich habe überhaupt nichts getan!" "Woher weißt du es?", fragte Mattheo knurrend. Enzo runzelte die Stirn. "Was meinst duuu?" Er zog das Wort 'du' so lang, dass ich sofort wusste, das er etwas vermutete.

"Wieso hast du Y/n und mir die selbe Lüge aufgetischt?", knurrte Mattheo und ließ sich nicht von Enzos Scheinheiligkeit täuschen. Enzo schmunzelte. "Oh, ich bitte dich, wir alle wissen, dass es keine Lüge war. Weder erzählte ich Y/n eine, noch dir." Wütend funkelte ich meinen besten Freund an. Manchmal war er wirklich wie eine kleine Ratte. Wenn er wollte, fand er einfach alles raus, egal wie sehr man auch die Spuren verwischte. Es war seine besondere, aber vor allem nervige Fähigkeit für die ich ihn manchmal verfluchen konnte.

"Was weißt du alles?", fragte Mattheo ihn. Enzo zuckte mit den Schultern. "Eigentlich nichts. Doch mit eurem idiotischen Verhalten habt ihr mir zumindest bestätigt, dass ich mit meiner Vermutung, dass ihr gefickt habt, richtig lag." 

Automatisch huschte mein Blick zu Mattheo, welcher im selben Moment zu mir sah. Enzo stieß einen Pfiff aus. "Nicht nur einmal! Wie oft habt ihr es denn schon getan?" "Ein paar mal ... aber das spielt keine Rolle!", knurrte Mattheo. "Was hatte dieses dumme Spiel für einen Zweck, hm?" 

Enzo lachte. "Keinen. Ich fands einfach witzig. Ich wusste ihr würdet es mir nicht sagen, aber ich wollte eine Bestätigung zu meiner Vermutung und da ich euch zwei sehr gut kenne wusste ich genau, dass ihr euch an den anderen ran schmeißen würdet, wenn ihr hört, dass der andere über euch redet." Schlau. Wirklich schlau.

"Wie kamst du überhaupt darauf, dass wir es miteinander treiben?", mischte ich mich nun ein. "Na ja, nachdem weder ich noch Theodore dich ins Bett treiben konnten, Draco vergeben ist und Blaise gerade eine Datingphase mit Daphne hat, blieb ja nur noch unser kleiner Schönling hier. Schließlich wissen wir beide, dass du keinen aus einem anderen Haus fickst und eigentlich auch niemand anderen außer Theodore und mich." 

"Seid ihr dann auch in einer Beziehung?", fragte Enzo schließlich. "Nein!", stießen Mattheo und ich gleichzeitig aus. "Er fickt sich einfach gut.", fügte ich noch mit einem breiten Grinsen hinzu, welches Mattheo erwiderte. Mit nur wenigen Schritten war er bei mir, legte seine Hand besitzergreifend um meinen Hals und zog mich an sich.

"Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben, Liebes.", schnurrte er dicht vor meinen Lippen und schenkte mir anschließend einen zarten Kuss. "Ja, genau ... nur Sex ... wers glaubt.", gab Enzo leise von sich. "Er ist immer noch ein Arschloch! Also ja, es ist nur Sex!", fauchte ich, wurde jedoch direkt von Mattheo bestraft. Da seine Hand noch immer um meinen Hals lag, war es für ihn ein einfach es Spiel, etwas fester zuzudrücken. "Nicht frech werden. Sonst wird der nächste Fick, nicht so angenehm für dich." "Darf ich zusehen?" Sofort kassierte unser bester Freund feurig, wütende Blicke von uns, was ihn jedoch nur dazu veranlasste erneut zu lachen.

Enzo räusperte sich und sofort sahen wir zu ihm, nachdem Mattheo und ich uns wieder mit Blicken ausgezogen hatten. "Mal ein leichter Themawechsel. Euch ist bewusst, wenn ihr diese Scheiße weiter machen wollt, dass ihr besser aufpassen müsst, sonst bekommen eure Eltern bald Wind davon und wir drei wissen alle ganz gut, wie das ab da aussehen würde. Ich sage nur Nagini und Eis."

Mit gerunzelter Stirn sah ich zu Mattheo auf, welcher einen ähnlichen Blick auf mich gerichtet hatte. Nagini? War das nicht Voldemorts Schlange? Ich wusste, während ich rätselte und ahnte was es mit Nagini auf sich hatte, ging es Mattheo genauso mit dem Begriff Eis. Allergings war ich mir nicht sicher, ob er ebenfalls eine Vermutung hatte, was mein Vater als Foltermethode anwendete. 

"Dein Vater hetzt seine Schlange auf dich?", fragte ich ihn mit leichtem entsetzten. Mattheo nickte knapp. "Was hat es mit dem Eis auf sich?", fragte er mich, doch mir war nicht danach ihm eine Antwort darauf zu geben. Mattheo sah dies sofort, also wendete er sich unserem besten Freund zu. "Was meintest du mit Eis, Enzo?" Kurz tauschte ich mit ihm Blicke aus. Ich nickte leicht um ihm die Erlaubnis zu geben, davon erzählen zu dürfen.

"Als Y/n ungefähr sechs war, fing Grindelwald damit an, sie zu züchtigen. Immer wenn sie nicht gehorchte oder etwas seiner Meinung nach falsches tat, belegte er sie mit einem Eiszauber. Er ließ sie so lange kühlen bis sie beinahe ohnmächtig wurde. Anschließend nahm er den Zauber von ihr und brach ich einzeln die Knochen, manchmal mit dem Cruciatus, manchmal auch mit einem anderen Zauber. Da ihr Körper gefroren war, merkte sie anfangs die Schmerzen nicht. Diese Art von Strafe machte er bis vorletztes Jahr. Vor zwei Jahren fing er nämlich an, den Eiszauber wegzulassen. Eine Minute lang werden ihr beinahe alle Knochen gebrochen, bei jedem Laut hängt er dreißig Sekunden an."

Ich wusste, dass Mattheo ebenfalls mit dem Cruciatus gefoltert wird und nicht nur mit Nagini kuscheln darf. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus, als ich zu Mattheo sah und dieser mich voller Entsetzen anstarrte. Noch nie zuvor hatte ich diesen Mann schockiert erlebt. Ja, die Art wie mein Vater manchmal mit mir umging war nicht sehr schön. Dies wurde mir erneut bestätigt, als ich einen sprachlosen kleinen dunklen Lord vor mir sah. Er versuchte sich wieder zu fassen, bis es ihm nach langen Sekunden, welche sich wie Minuten anfühlten, endlich gelang. Er schien zu überlegen, automatisch hielt ich die Luft an, als ich sah wie er zum Sprechen ansetzte. Oh je...

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