⚜ 09 ⚜

"Rosa? Das war ja mal wirklich gemein von dir.", flüsterte mir Enzo während des Nachsitzens zu. Denn wie ich bereits voraus gesagt hatte, durften wir vier alle nachsitzen. Während Enzo, blaue und grüne Farbe im Gesicht hatte, genauso wie Theodore, war Mattheo von oben bis unten voll mit rosa Farbe. Keiner der zwei Männer hatte sich getraut ihn abzuwerfen, doch während ich Enzo und Theodore mit blauer Farbe beschmiss, warf ich Mattheo nur pinke Farbbälle zu. Leide, Arschloch!

"Dieser Idiot hat es nicht anders verdient!", gab ich knurrend zurück, was Enzo die Stirn runzeln ließ. "Habe ich was verpasst?" Das ich nach seiner Frage plötzlich starr und ohne ein Wort zu sagen auf mein Blatt starrte, machte es nicht gerade unauffälliger.

"Ich hab also was verpasst. Was ist es?" "Nichts!", krächzte ich mit schriller Stimme. Ein breites Grinsen erschien auf Enzos Gesicht. Bevor er mich jedoch weiter ausfragen konnte, erschien Professor Snape vor uns. "Nachsitzen bedeutet, dass während dieser Stunde nicht geredet wird. Setzen sie sich wo anders hin, Mr. Berkshire." Enzo verdrehte seine Augen, setzte sich dann aber wo anders hin.

Ich biss meine Zähne fest zusammen, als ich sah, dass sich Enzo direkt hinter Mattheo setzte und sich bereits mit einem schiefen Grinsen im Gesicht nach vorne zu Mattheo beugte. Langsam lehnte sich Mattheo in seinem Stuhl zurück um Enzo näher zu sein, dieser flüsterte ihm dann auch schon etwas ins Ohr.

Sobald Enzo seine Lippen schloss, schoss Mattheos Blick zu mir. Ein erregtes und wütendes Funkeln lag in seinen Augen. Oh, bei Salazar, was hast du nur getan, Enzo? Mattheo sah genau, dass ich mich gerade fragte was mein bester Freund ihm gesagt hatte. Nun schlich sich auf sein Gesicht ein schiefes Grinsen, als er seinen Kopf weiter nach hinten beugte und Enzo ebenfalls etwas zuflüsterte. 

Röte schoss mir in die Wangen, als ich sah wie Enzos Augen sich langsam weiteten und er mit einer entsetzten Miene zu mir sah. O man, was hat er nun gesagt?!

Um nicht den Verstand zu verlieren, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf das Blatt vor mir. Etwa zehn Minuten versuchte ich, meiner Arbeit nachzukommen, doch keine Chance. Meine Gedanken kreisten zu sehr und ich konnte nur daran denken, was die beiden womöglich gesprochen hatten. VERDAMMTER MIST! Ich hasste es!

Nach einer halben Ewigkeit, war das Nachsitzen endlich vorbei und ich konnte diesen - für mich - immer kleiner werdenden Raum endlich verlassen. Die Luft war stickig und ich konnte kaum noch atmen. Ich wollte nicht, dass Enzo mich ansprach. Ich wollte erst gar nicht wissen was Mattheo und er gesprochen hatten.

Meine Hoffnung zerplatzte als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte und ich umgedreht wurde. Mit einem breiten Grinsen sah ich in die braunen Augen von Enzo. "Will ich es wissen?", fragte ich ihn und verdrehte meine Augen. "Ich kenne dich, Y/n. Innerlich brennst du bereits vor Neugierde." Ich knurrte leise. "Ich hasse dich." "Du liebst mich.", widersprach er. 

"Keine Sorge, ich habe ihn nicht nach eurem kleinen Geheimnis gefragt. Ich sagte ihm nur ich wüsste etwas über euch beide." Erschrocken blickte ich ihn an. "Du hast was?" Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter. Erneut verriet ich mich selbst. "Ihr zwei benehmt euch wirklich komisch. Du drehst halb durch, während mir Mattheo mit dem Cruciatus drohte, sollte ich nochmal deinen Namen in den Mund nehmen."

Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Ist diese Reaktion nicht normal bei ihm?" "Nein, er regt sich lieber über alles auf was du tust und hört gar nicht mehr auf über dich zu reden." Nun war ich tatsächlich etwas schockiert. "Mattheo redet über mich?" "Jeden Tag." Mein Mund klappte mir auf. "Ich sage doch, ihr zwei habt viel gemeinsam. Du redest schließlich auch immer über ihn." "Ich rede nicht ständig über ihn!", widersprach ich, doch wir beide wussten, dass dies eine Lüge war. Fuck! 

"Ich geh dann mal in die Bibliothek.", wechselte Enzo plötzlich das Thema und ließ mich allein zurück. Erneut fingen meine Gedanken zu kreisen an. Das nimmt ja überhaupt kein Ende! 

Gedankenverloren machte ich mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherin. Ich war irgendwie erleichtert, als keiner meiner Freunde auf den Sofas zu sehen war und ich entspannt in mein Zimmer gehen konnte. Ich brauchte jetzt erst einmal eine Runde Schlaf!

Schnell zog ich mir die Schuhe aus und schmiss mich anschließend in mein Bett. Ich war bereits kurz vor dem Einschlafen, als mich das Klopfen meiner Zimmertür aus dem tranceähnlichen Zustand zurückholte.

Müde setzte ich mich in meinem Bett auf und machte mich bereits auf den Weg zur Tür, als sie sich langsam öffnete. Zur Hölle mit dir! Gutaussehend wie immer, trat Mattheo in mein Zimmer und schloss hinter sich die Tür. 

"Was willst du?", fragte ich genervt. "O ich bitte dich! Sind wir über dieses, was willst du und nerv mich nicht, nicht bereits hinweg." "Wie du siehst, nein." Er schmunzelte. "Ich habe ein paar interessante Geschichten gehört.", säuselte er und machte einen Schritt auf mich zu. Grinsend fletschte ich die Zähne. "Das habe ich auch."

Bevor noch einer von uns ein Wort sagte, überbrückte Mattheo die letzte Distanz zwischen uns. Besitzergreifend griff er mit einer Hand in meinen Nacken, während er die andere an meiner Hüfte platzierte und zog  mich anschließend an seine Burst. Ich keuchte, wehrte mich jedoch nicht. Stattdessen legte ich eine Hand auf seiner Brust ab, während ich meine andere Hand in sein weiches, lockiges Haar gleiten ließ und fest daran zog. Ein erregtes Knurren war von ihm zu hören, bevor er auch schon seine Lippen auf meine presste. Verdammt, das wurde immer besser! 

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