Der Goldene Raum

Nach dem Abendessen folgten die Kinder des Apollo nicht den anderen zum Lagerfeuer, sondern gingen in ihre Hütte.

Alle elektrischen Lichter wurden gelöscht und stattdessen Kerzen entzündet. Sie schoben die Betten etwas zusammen, damit sie für einen Sitzkreis Platz fanden. Sie hatten extra dafür Sitzkissen, die bequemer waren, als der harte Boden.

Zum Schluss füllte Phillis noch eine Schüssel mit Chips und Popcorn und legte Schokolade in die Mitte.

Marty schob das Allerheiligste Whiteboard™ so zurecht, dass alle es sehen konnten. Das Allerheiligste Whiteboard™ war nicht wirklich ein heiliger oder von den Göttern gesegneter Gegenstand. Eigentlich war sich niemand so sicher, woher es genau kam – es war schon immer in Hütte sieben gewesen und schon Generationen an Demigöttern hatten darauf während eines Goldenes Raumes geschrieben. Es war nur ein gesegneter Gegenstand für jene, deren Gedanken so wirr waren, dass man sie einfach verbildlichen musste und es war wirklich praktisch, das Gedachte aufzuschreiben – Phillis hatte das bei früheren Goldenen Räumen gelernt.

Bobby entzündete ein Feuer in einer Opferschalte und sie warfen als erstes von den Chips, Popcorn und selbst etwas Schokolade hinein, beteten zu Apollo und meditierten so leise, wie es nun einmal ging, was bedeutete, dass es überhaupt nicht leise war.

Phillis, Amadeus, Bobby und Daphne tippten jeweils eine Melodie mit ihren Fingern, während sie die Augen geschlossen hielten und trommelten so kaum hörbare Rhythmen die, wenn man sie zusammen hörte, man das Lied House Of The Rising Sun von The Animals erkennen könnte.

Marty saß im Schneidersitz auf seinem Sitzkissen und hatte seine Hände locker mit der Handfläche nach oben auf seinen Knien abgelegt. Mit geschlossenen Augen summte er immer wieder „Ohm" und Phillis war sich nicht sicher, ob es Zufall war oder geplant (bei Marty konnte man sich da nie so sicher sein), aber er summte diesen magischen Laut immer genau an der Stelle, an der im Lied der auffällige Bass spielte – immer im selben Abstand und hätte man es gemessen, hätte man wohl kaum eine Millisekunde unterschied bemerkt, so im Takt befand Marty sich während seiner Meditation.

Nur Hana nahm die Aufgabe, leise zu sein und an nichts zu denken, außer ihren Dad und die Sonne sehr ernst und hatte die Augen konzentriert zusammen gekniffen und die Stirn gerunzelt, als sie bestimmt sehr angestrengt versuchte, Kontakt mit Apollo aufzunehmen.

Der Goldene Raum diente dazu, eine sichere Umgebung für die Kinder des Apollo herzustellen, in der sie offen über ihre Visionen sprechen konnten – die Visionen, wie der Tod eines Freundes oder einer wichtigen Persönlichkeit. So ein Wissen konnte ein Kind belasten und so hatte man begonnen, Apollo vorzuwarnen, wenn sie sich zusammensetzten, um ihre Träume zu besprechen.

Es klang alles viel dramatischer, als es tatsächlich war.

Eigentlich war es nur wie eine Übernachtungsparty mit ungesundem Essen und es wurde viel gelästert und geredet, mit dem Unterschied, dass man über Themen sprach, die die Zukunft beeinflussen könnten.

Plötzlich begann die Hütte zu leuchten und zu glänzen, als würde sie aus purem Gold bestehen und das Sonnenlicht würde sich an den Wänden reflektieren. Diese Eigenschaft hatten die Hütte und wenn sie direkt im Sonnenlicht stand, glänzte sie wie pures Gold, aber im Inneren passierte das nur während eines Goldenen Raumes.

Sie öffneten die Augen und besonders Hana sah sich verwundert um, als sie die Hütte in einem neuen Licht sah.

„Es hat funktioniert", verkündete Marty zufrieden lächelnd und die anderen entspannten sich.

Es war still und Phillis wartete darauf, dass jemand das Wort ergriff, bis ihr auffiel, dass alle sie ansahen und sie räusperte sich peinlich berührt, als sie sich selbst daran erinnerte, dass sie jetzt Hüttenälteste war und deswegen den Goldenen Raum leiten und moderieren musste.

„Ähm...", stammelte sie und blickte hilfesuchend zu Marty (der seine Brille mit gelben Gläsern auf die Nasenspitze geschoben hatte, damit er die Schönheit der wahren Welt ohne Filter sehen konnte) und er lächelte ihr ermutigend zu und nickte.

Phillis holte tief Luft. „Hana, du machst das hier zum ersten Mal", begann Phillis, „Wir nennen das hier einen Goldenen Raum – vermutlich ist die Namensgebung verständlich..."

Hana nickte und Marty schnaubte amüsiert.

„Jedenfalls... dieses goldene Leuchten... das bedeutet, dass unser Dad unter uns ist."

„Was?", fragte Hana überrascht und sah sich um, als würde sie erwarten, dass Apollo tatsächlich da war, aber da wurde sie enttäuscht.

„Also... im metaphorischen Sinne – es bedeutet, dass er zuhört und sollten wir etwas sagen, dass ihm nicht passt, schickt er uns ein Zeichen", erklärte Phillis.

„Warum sollte er uns verbieten, etwas zu sagen?", fragte Hana.

Phillis überlegte sich, wie sie es erklären sollte und versuchte sich daran zu erinnern, wie Ruth es gesagt hatte. „Also... hast du schon einmal etwas geträumt, dass dann wahr geworden ist?"

Hana nickte. „Andauernd – immer nur Kleinigkeiten. Meine Freunde finden es immer lustig, wenn ich gewusst habe, wann Lehrer krank sind und wann sie einen Überraschungstest planen."

„Ganz genau! Du hast da die Zukunft gesehen", erklärte Phillis, „Apollo ist auch der Gott der Weissagungen und somit hat er uns diese Fähigkeit auch übertragen. Meistens sind es nur Kleinigkeiten, die wir sehen – manche von uns stärker, manche nur ganz selten. Aber... nicht immer sind es so unschuldige Themen, wie Test... manchmal sehen wir Geschehnisse voraus, die das Leben von Menschen gravierend verändern könnten. Vielleicht der Tod eines geliebten Menschen durch einen Unfall oder auch von wichtigen Persönlichkeiten – wenn das der Fall ist, dürfen wir nicht einschreiten."

„Was?", fragte Hana und sah hilfesuchend zu Daphne und Amadeus (mit denen sie sich schon ziemlich angefreundet hatte, während sie Marty und Bobby erst diesen Tag kennengelernt hatte).

„Es ist nur... Apollo ist –", Phillis suchte nach den richten Worten, damit sie ihren Dad nicht beleidigte und das war gar nicht so einfach, „Apollo will nicht, dass wir die Zukunft verändern, ohne dass er die Genehmigung dafür gibt. Er hat seine Orakel und beherrscht diese, aber uns kann er nicht beherrschen und deswegen verbietet er uns, die Zukunft zu verändern – und du musst dich daran halten! Die Konsequenzen wären schrecklich..."

Hana lachte nervös und sah sich um, ob noch jemand lachte, aber das tat niemand – sie alle nahmen dieses Thema sehr ernst, aber jeder verstand, warum Hana so reagierte, immerhin hatten sie alle auch so reagiert.

„Oh...", machte Hana, „Also... ich darf niemanden mehr verraten, wann ein Überraschungstest ansteht?"

„Normalerweise sind solche Kleinigkeiten nicht Apollos Zeit wert", meinte Marty lächelnd und ruhig, „aber sobald du das Gefühl hast, etwas gesehen zu haben, das ein Leben verändern könnte, solltest du es immer lieber zuerst mit einem von uns besprechen oder mit Chiron. Chiron ist immer eine gute Anlaufstelle und während der Jahrtausende mit unseren Geschwistern hat er gelernt, immer eine neutrale Macht zu bleiben auch dann, wenn er die Zukunft kennt – wenn du also das Bedürfnis hast, mit jemanden darüber zu reden, dann mit uns oder mit ihm."

„Oh", machte Hana, „Habt ihr schon einmal... ihr wisst schon... gesehen wie... jemand stirbt?"

Martys und Phillis' Blicke trafen sich, als sie kurz eine stille Unterhaltung führten.

„Ja", antwortete Phillis schließlich, „Ich habe gesehen, wie unsere Schwester Ruth stirbt – erst dieses Jahr."

„Das muss schrecklich gewesen sein", hauchte Hana, „Hast du es ihr gesagt?"

„Nein, das war nicht erlaubt", erklärte Phillis ruhig und distanziert – anders konnte sie von diesem Erlebnis nicht sprechen, „und glaube mir, es hat mich zerstört zu wissen, dass sie sterben wird, aber ich nichts dagegen tun kann – es ist mehr ein Fluch als ein Segen."

„Wie so viel in unserem Leben", schnaubte Bobby.

„Ich habe gesehen, wir JFK erschossen wird", meldete sich Marty, „Ist seltsam gewesen, die Berichte im Fernseher zu sehen, während man es schon davor gewusst hat..."

„Und im Oktober werden einige Leute von Lynyrd Skynyrd sterben", bemerkte Bobby schulternzuckend.

Sofort sah Amadeus mit erschrockenem Blick ihm.

„Was?", fragte er und Tränen schossen ihm in die Augen.

„Jaah... ähm... Flugzeugabsturz", gestand Bobby und räusperte sich, „'Tschuldigung... ich habe vergessen, dass wir es dir nicht sagen wollten."

Phillis sah Bobby vorwurfsvoll an, während Amadeus in Tränen ausbrach und Daphne ihm beruhigend über den Rücken strich und versuchte, ihn mit Schokolade wieder aufzumuntern.

Amadeus liebte Lynyrd Skynyrd und er hatte gerade erfahren, dass sie sterben würden – sie hatten sich darauf geeinigt, diese Information nicht an ihn weiter zu geben.

Sie warteten geduldig, bis Amadeus sich wieder halbwegs beruhigt hatte und er wieder halbwegs konzentriert sein konnte, nachdem Marty ihm versichert hatte, dass sie zusammen Eis essen gehen würden, wenn es erst einmal soweit war, dass diese Leute wirklich gestorben sind.

„Also... Marty – du hast diesen Goldenen Raum einberufen – willst du anfangen?", fragte Phillis ihren großen Bruder und es fühlte sich seltsam an, die Leiterin dieser Versammlung zu sein, nachdem Marty eigentlich der Ältere war, aber sie als Hüttenälteste (nachdem Marty genau genommen nicht im Camp lebte und dadurch nicht Hüttenälteste sein konnte (dadurch war überhaupt erst Ruth zur Hüttenältesten geworden (er hatte diesen Titel abgelegt, als er ins College gegangen ist, obwohl er damals die Sommer noch im Camp verbracht hatte))) traditionsgemäß den Goldenen Raum leiten musste.

„Aaaaaaber gerne doch, Hintern!", grinste Marty und sprach von seinem Sitzkissen auf. Er nahm ein paar Chips aus der Schüssel und warf sie in die Feuerschale – sie verbrannten und hinterließen den Geruch von (nicht verbrannten) Essen – ein Opfer für Apollo.

Dann nahm er sich ein paar der Stifte und stellte sich wie ein Lehrer an das Allerheiligste Whiteboard™.

„Also – ich erzähle euch jetzt von meinem Traum, den ich erst heute Nacht gehabt habe!", verkündete er und wartete einen Moment, um zu sehen, ob Apollo etwas dagegen haben würde, aber offenbar war dem nicht so und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht fuhr Marty fort. „Okay, da war dieser Typ – ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie er ausgesehen hat, ihr wisst, dass ich nicht gut in so etwas bin –"

„Wissen wir", kam die gelangweilte Antwort von seinen Geschwistern (außer Hana, die amüsiert ihre anderen Geschwister ansah, die solche Aussagen von Marty wohl schon gewohnt waren und nun wie eine gehirngewaschene Roboter-Gruppe antwortete).

„– aber ich weiß noch, wie die Nase ausgesehen hat – die war wirklich markant." Marty zeichnete etwas auf das Allerheiligste Whiteboard™, das irgendwie einer Nase ähneln könnte (mit viel Fantasie).

Die anderen Kinder des Apollo sahen ratlos auf diese eventuelle Nase. Marty wirkte sehr zufrieden mit sich und machte weiter.

„Da war also dieser Mann mit dieser Nase –"

„Die Norm besagt, dass alle Männer Nasen haben", unterbrach Bobby ihn.

„Die Norm besagt auch, dass man zehn Finger hat, Neun-Finger-Bobby", konterte Marty.

„Bobby, bitte unterbrich ihn nicht", seufzte Phillis müde, „Du weißt doch, wie leicht er sich ablenken lässt."

Bobby seufzte. „'Tschuldigung! Ich kann mich einfach nicht zurückhalten!"

„Wisst ihr – die Norm sollte nicht normal sein", begann Marty und seine Geschwister stöhnten genervt auf, „Wer sagt, dass die Norm normal ist? Wer hat die Norm normal gemacht? Hu? Kann mir das jemand sagen? Dieser Mensch, der die Norm eingeführt hat, ist bestimmt nicht normal gewesen! Auf so eine Idee kommt man nämlich nicht, wenn man normal ist und deswegen finde ich –"

„Marty!", unterbrach Phillis seinen Vortrag (der bestimmt noch Stunden so weitergehen könnte), „Du wolltest uns etwas über diesen Mann mit der markanten Nase sagen!"

„Correctomundo!", rief Marty aus und drehte sich elegant (Houdini wäre stolz auf ihn gewesen) wieder zum Allerheiligste Whiteboard™ um, „Was die Nase dieses Mannes noch markanter macht, ist die Tatsache, dass der andere keine Nase gehabt hat."

„Bitte?", fragte Hana verstört und ausnahmsweise einmal war sie nicht die einzige.

„Keine Nase?", wiederholte Phillis.

„Er hat nicht direkt keine Nase gehabt", korrigierte Marty sich, „aber... sie ist so seltsam gewesen... zurückgezogen, irgendwie... als würde sie sich in seinen Kopf zurückziehen."

„Keine weiteren Details – bitte", verlangte Amadeus.

„Und seine Augen...", Marty zeichnete wieder auf dem Allerheiligste Whiteboard™ und in eine kopfähnliche Form (ein eher länglicher Kopf) kritzelte er einfach zwei schlitzartige Löcher für die Nase und dann die Augen – unförmig und nicht gleich groß. Mit einem roten Stift füllte er das Weiß der Augen und die Pupillen waren klein. „Sie waren so... furchteinflößend..." Marty wisperte das nur und so, wie er sich benahm, schien er tatsächlich mitgenommen von dieser Vision zu sein. Er hatte wirklich Angst vor diesem Mann – oder nicht wirklich Mann, denn im Moment beschrieb Marty ein Monster.

„Er hat auch eine Glatze gehabt", beschrieb Marty weiter, „und seine Haut war so weiß und bleich, als wäre er schon tot. Vielleicht war er es auch und ich habe eine lebende Leiche gesehen – du hast doch dieses Jahr gegen eine Leiche gekämpft, oder nicht, Phil?"

Alle blickten zu Phillis und sie versuchte sich daran zu erinnern, wie Niobe ausgesehen hatte, nachdem sie sich verwandelt hatte.

„Ihre Haut ist nicht weiß gewesen, sondern gräulich – wie vergammeltes Fleisch und ihre Haut... sie hat sich über ihre Knochen gespannt, als wäre es ein Spandex-Anzug", erinnerte sie sie, „und sie hat überhaupt keine Augen mehr gehabt..."

„Unterschiedliche Verwesungsstadien?", schlug Daphne vor.

„Möglich", murmelte Phillis nachdenklich, „Dieser Mann mit Nase und der ohne – was haben die gemacht?"

„Es war nur ganz kurz", gestand Marty, „Er hat irgendetwas gesagt von wegen... ähm... ich kann mich nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern, ihr wisst doch, dass ich nicht gut darin bin, mir solche Sachen zu merken –"

„Wissen wir", kam wieder die gelangweilte Antwort und dieses Mal machte auch Hana mit – sie lernte schnell.

„– aber er hat gesagt... Ein Artefakt ist im Ministerium, eingesperrt in einem Safe, aber offenbar sind die Sicherheitsvorkehrungen nicht so ausgearbeitet, wie sie sein sollten. Ich kann mich noch daran erinnern, wie er gesagt hat: Sie haben keine Ahnung, welchen Wert dieser Schlüssel wirklich hat – das war der Mann ohne Nase. Und der Mann mit Nase hat dann gefragt: Meister, habt Ihr diese Information von dem göttlichen Informanten?Dann bin ich aufgewacht", erzählte Marty und kurz war es still, als jeder von ihnen versuchte, dieses Ereignis einzuordnen, aber es kamen so verwirrende Wortteile vor, dass keiner von ihnen wirklich etwas damit anfangen konnte.

Phillis' Gedanken rasten, als sie Martys Erzählung hörte. Sie hatte das Gefühl, als müsste sie etwas darüber wissen. „Hast du eine Zeit herausfinden können? Vielleicht durch den Sonnenstand?"

„Sie waren in einem geschlossenen Raum mit zugezogenen Vorhängen", erinnerte sich Marty, „Er hat dreckig ausgesehen und ziemlich altmodisch eingerichtet. Alles sehr düster und dunkel."

„Ein Keller?", schlug Daphne vor.

„Dann hätte es überhaupt keine Fenster gegeben", widersprach Phillis, „Ein göttlicher Informant..." Plötzlich schoss es Phillis in den Kopf – ein Verräter? „Marty, hast du Akzente erkannt?"

„Ich bin schrecklich in so etwas", seufzte Marty, „Ihr wisst doch, Englisch bleibt für mich Englisch, ich sehe da keine Wertung und keinen Unterschied."

„Du bist auch Amerikaner – ihr könnt nicht gut mit Selbstkritik umgehen", zeigte Hana frech auf, „Amerikanisches Englisch ist schrecklich!"

„Besser als Hinter mit ihrem Leprechaun-Gelaber!", verteidigte sich Marty und zeigte anklagend auf Phillis, die abwehrend die Hände hob.

„Wow, wow – Friede, Bruder!"

„Friede, Schwester", nickte Marty und machte mit den Fingern das Friedenszeichen, „aber das ändert nichts daran, dass ich Ire nicht verstehen kann."

„Alles ist besser als Schotten", schlug Phillis vor.

„Da stimme ich zu!", meldete sich Hana.

„Eindeutig!", bestimmte Marty.

„Ich... habe keine Ahnung, wie ein Schotte klingt", gestand Daphne.

Die anderen hielten sich raus.

„Wie auch immer – wir überlegen uns, was das bedeuten könnte", schlug Phillis vor, „Hast du noch etwas, das du mit uns teilen willst, Marty?"

„Ja", sagte er zu ihrer Überraschung, „Ich habe vor einer Woche schon einen Traum gehabt, aber ich wollte warten, bis ich im Camp bin, bis du auch im Camp bist, Hintern. Ich würde jetzt also den Traum von letzter Woche erzählen!"

Dieses Mal kam ein Zeichen von Apollo. Die Flammen in der Opferschale leuchteten grellgrün auf und wenn man wie Phillis eine Hexe war, bedeutete die Farbe Grün meistens nichts Gutes – den Todesfluch.

Auch Marty sprang erschrocken zurück und hob die Hände, als würde man ihn mit einer Pistole bedrohen. „Wow! Friede, Dad! Ich sage ihr schon nichts!"

Die grünen Flammen verschwanden, aber irgendwie bekam Phillis das Gefühl nicht los, dass Martys Traum irgendetwas damit zu tun hatte, dass er sie so angesehen hatte, als hätte er ihren Tod gesehen.

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