Das Gryffindor-Team bringt Slytherins zum Weinen (schon wieder)
Die Wochen in Hogwarts vergingen und Phillis verbrachte beinahe jeden Tag auf dem Quidditchfeld und es hatte kein anderes Team so viele Stunden reserviert, wie sie, wie sie auf der Liste sehen konnte.
Das Team trainierte zwischen zwei und drei Mal in der Woche zusammen und die restlichen Tage trainierte Phillis die Spieler einzeln oder in Kleingruppen, sodass die Jäger untereinander mehr Zusammenhalt verspürte oder die Treiber lernten, mit den Jägern zusammen zu arbeiten. In den gemeinsamen Trainingsstunden konzentrierte Phillis sich nicht nur auf die allgemeine Zusammenarbeit, sondern sie trainierte auch das Team, sodass sie etwas sportlicher wurden und obwohl sie immer noch nach ein paar Runden um das Spielfeld müde waren, so wurde es von Tag zu Tag besser und immer wieder bekam Phillis Rückmeldungen von den anderen, dass es ihnen nun viel leichter fiel, die Treppen hoch zu rennen, ohne außer Atem zu kommen und James schwor, dass er einen Sixpack hatte.
Dieses Training hatte aber auch seinen Preis. Phillis vernachlässigte nur allzu gerne ihre Hausaufgaben und sie hatte schon einige Stunden nachsitzen müssen, aber diese Zeit holte sie schnell wieder auf, indem sie andere Stunden (wie Geschichte) schwänzte und in dieser Zeit für sich alleine trainierte oder Hausaufgaben machte.
Besonders Professor Ioneb machte ihr Probleme und sie schien in jeder Stunde auf ihr herum zu reiten und es wurde so schlimm, dass sogar Emmeline Vance fragte, ob Ioneb etwas Persönliches gegen sie hätte, da sie zu allen anderen eigentlich freundlich war.
Sie erzählte immer weiter Geschichten und lehrte die Schüler, wie man verschiedene Flüche abwandte oder unschädlich machen konnte, wie man einen Fluch erkannte oder auch (aber nur kurz), wie man einen Fluch wirkte und von ihrem Team wusste Phillis, dass alle anderen Schüler sie mochten. Immerhin konnte sie gut Geschichten erzählen und gestaltete ihren Unterricht abwechslungsreich und interessant, aber Phillis konnte trotzdem nichts Gutes in ihr sehen und gleichzeitig hatte weder sie noch Chiron herausgefunden, was für ein Monster sie sein könnte und langsam war Phillis sich schon gar nicht mehr sicher, ob sie überhaupt eines war. Obwohl Ioneb nämlich streng und gemein zu ihr war, so hatte sie wenigstens noch nie versucht, sie umzubringen (und das sollte man ihr hoch anrechnen).
Sozial gesehen lud Marlene sie zum ersten Hogsmeade-Wochenende ein, zusammen hinzugehen und Phillis hatte sogar zugestimmt und es ist wirklich nett gewesen, obwohl Phillis sich nicht ganz sicher war, ob dieses Treffen so gewesen ist, wie Marlene es sich vorgestellt hatte.
Was Phillis am meisten verwunderte war aber, dass sie zum ersten Spiel im November trotz all ihrer Verfehlungen in ihrer akademischen Laufbahn noch immer Kapitän war und als sie am Tag des erstes Spiel gegen Slytherin gerade in die Große Halle gehen wollte, fühlte sie sich stolz.
Sie hatte etwas erreicht und obwohl es vielleicht für die Zaubererwelt nicht sonderlich beeindruckend war, einfach nur ein Kapitän einer Quidditch-Mannschaft in Hogwarts zu sein, so war es sehr wichtig für Phillis.
Sie hatte vom Frühstück ein paar Waffeln mitgehen lassen und sie hatte auch eines ihrer geliebten Cokes geholt und als der Gemeinschaftsraum verlassen war, kniete sie sich vor den Kamin und warf als erstes die Waffeln hinein.
„An die vier Winde", wisperte sie und hoffte, dass die vielen Waffeln reichen würden, „Bitte schenkt uns heute gute Bedingungen und einen guten Flug."
Dann schüttete sie vorsichtig die Coke ins Feuer.
„An Zeus", sprach sie den Göttervater selbst an, „Bitte, Herr des Himmels, hol uns heute nicht vom Himmel. Danke!"
Als letztes hatte sie noch eine Zuckerfeder, die sie ebenfalls hinein in die Flammen warf. „An Apollo", murmelte sie weniger bittend, „weil du dich bestimmt ausgeschlossen fühlst, wenn ich deinem Vater etwas opfere, aber dir nicht..."
Sie kniete noch einen Moment länger auf dem Boden, bevor sie aufstand und in die Große Halle hinunterging.
Dort wurde sie sofort von Buh-Rufen und Jubelschreien begrüßt. Die Slytherins verfluchten sie und schimpften sie aus, während die Gryffindors jubelten und klatschten, als sie einfach nur in die Große Halle eintrat und das war, zugegeben, ein schönes Gefühl.
Breit grinsend setzte Phillis sich an den Gryffindortisch zum restlichen Team, das sich für diesen Tag zusammengesetzt hatte und schenkte sich erst einmal eine große Tasse Kaffee ein und zuckerte diese mit einer ungesunden Menge.
„Nervös?", fragte James sie grinsend, aber Phillis schüttelte den Kopf.
„Nah, nicht wirklich. Du?"
„Extrem", gab er zu, „aber ich bin zuversichtlich, dass wir gewinnen werden! Ich habe noch nie so viel trainiert, wie in den letzten Monaten."
„Du hast noch nie zuvor im Leben trainiert, Krone", erinnerte Sirius ihn, „Das, was wir davor gemacht haben, kann man kaum „Training" nennen."
„Hey, wie geht es euch so?", Peter Pettigrew setzte sich neben James und Remus nahm einen Platz neben Sirius und Phillis gegenüber ein, „Nervös wegen dem Spiel?"
Phillis hatte noch kaum mit Peter gesprochen. Sie hatte auch kaum mit Remus gesprochen und wenn sie es getan hatte, dann waren hauptsächlich Sätze gefallen, die Phillis im Nachhinein bereut hatte und sie hatte schon ein oder zwei schlaflose Nächte hinter sich, weil sie sich selbst für ihre Dummheit verflucht hatte.
James und Sirius waren eigentlich die Rumtreiber, mit denen Phillis abhing und auch nur, weil sie im selben Team waren, aber trotzdem waren Peter und Remus freundlich zu ihr.
„Dolohow behauptet, sie hätte Nerven aus Stahl", schnaubte Sirius, „Sie ist offenbar überhaupt nicht nervös."
„Eine sehr weise Person hat einmal zu mir gesagt: Leprechaun, hat sie gesagt – so nennt sie mich, wenn sie mich ärgern will... Leprechaun, wenn du nervös bist, dann bedeutet das, du bist nicht vorbereitet genug... oder es ist ein Englisch-Grammatiktest."
„Hört, hört!", stimmte James laut zu, „Weise Worte."
„Das hast du gesagt, oder nicht?", fragte Sirius sie unbeeindruckt.
„Nein, wirklich nicht!", rief Phillis empört. Es war Ruth gewesen.
„Klar doch, Leprechaun", grinste James und wuschelte ihr durch die Haare, „Packen wir das Spiel."
„Aber sowas von", Phillis leerte in einem Zug ihren Kaffee und stellte die Tasse laut auf dem Tisch ab, „Waffen ho, meine Mitstreiter!"
„Du bist wirklich seltsam, Phil", grinste Sirius, aber er und James standen ebenfalls vom Tisch auf.
„Viel Glück – ihr alle", wünschte Remus ihnen ehrlich, „Macht Slytherin fertig!"
„Auf jeden Fall!", bestätigte Phillis laut – so laut, dass beinahe die ganze Halle mithören konnte, „Und wir werden sie sowas von fertig machen – nicht nur normal fertig! Absolut fertig!"
„Yeah, Phil!", jubelte Sirius und als sie aus der Großen Halle marschierten, schlossen sich auf dem Weg sich auch noch die anderen Spieler an und als Einheit gingen sie hinaus.
Phillis machte jedes Jahr die Reise zum Camp.
Ein Flugzeug brachte sie jedes Jahr nach Amerika, aber vom Flughafen aus musste sie dann zu Fuß ins Camp kommen – so verlangten es Gesetze oder auch Anweisungen. Nur, wenn man als Demigott stark genug war, um so eine Reise zu überstehen, durfte man auch trainieren, was eindeutig eine seltsame Regelung war.
In ihrem ersten Jahr war Phillis von einer Harpyie überrascht worden, aber sie hatte es geschafft, diese im Hudson River zu ertränken. Phillis hatte sich danach kaum noch daran erinnern können – sie hatte nur gewusst, dass es passiert war, aber wie genau... das war ein Rätsel.
Ihr Gehirn hatte einfach abgeschaltet und hatte den Autopiloten aktiviert.
Es war das erste Mal gewesen, dass in Phillis' Kopf Ruhe geherrscht hatte.
Sie hatte noch nie jemanden erklären können, wie es sich in ihrem Kopf anfühlte.
Es war wie ein Raum voller Uhren, aber keine von ihnen zeigte die richtige Uhrzeit an. Zusätzlich dazu waren es alle Kuckucksuhren und gefühlt jede Sekunde kreischte eine andere Uhr los. Außerdem tickten sie sehr, sehr, sehr laut.
Es war wie ein Schmetterlingshaus, aber eines, in dem viel zu viele Schmetterlinge leben mussten und sie alle hatten grelle, bunte Flügel und flatterte so wild herum, dass man kaum atmen konnte, ohne einen einzuatmen.
Es war wie ein Nadelhaufen, in dem man einen Strohhalm finden musste, während ein starkes Erdbeben die Nadeln andauernd verrutschte und es gleichzeitig so laut rumpelte, dass die Trommelfelle platzen.
Andauernd.
24/7
Schon ihr ganzes Leben lang.
Aber während dieses Kampfes hatte Phillis eine Ruhe verspürt, die beinahe süchtig machte.
Ein Moment, in dem Phillis nicht das Gefühl gehabt hatte, dass ihr Kopf zerspringen musste, so viele Gedanken rasten in der Sekunde dort herum.
Ein Augenblick, an dem sie Ruhe verspürt hatte – innerlich.
Und obwohl Phillis in diesem Moment um ihr Leben gekämpft hatte, hatte sie innere Ruhe verspürt. Während sie mit einem Stein auf die Harpyie eingeschlagen hatte und sie sie dann mit ihren kleinen, zehnjährigen Händen unter Wasser gedrückt hatte, bis sie sich in ihren Händen in goldenen Staub aufgelöst hatte, hatte Phillis zum ersten Mal nicht an hundert Dinge gleichzeitig gedacht, sondern nur an diese eine Sache: Nicht sterben.
Überraschender Weise hatte Phillis herausgefunden, dass das unter Demigöttern wohl ganz normal war (wenn auch nicht immer in einem so schlimmen Ausmaß, wie bei Phillis) und dass der Grund dafür war, dass ihre Gehirne auf Kampf eingestellt waren.
Sie waren geboren worden, um die Kämpfe ihrer Eltern auszutragen und so war ihr Hirn auch nur auf Kampf eingestellt. Der Kampf gegen Lehrer; gegen lange Schulstunden, die man viel zu lange absitzen musste, ohne allzu viel herum zu zappeln; der Kampf gegen andere Kinder.
Oh, wie viele Halbblüter wünschten sich, dass die Götter lieber daran gedacht hätten, anstatt immer nur an sich selbst.
Egal, wie suchterregend dieses Gefühl der Ruhe für Phillis war, sie wünschte sich trotzdem, dass sie nicht erst einen Adrenalinkick brauchte, um Stille in ihrem Kopf zu erreichen.
Auch sie wünschte sich, dass es nicht erst eine gefährliche Situation brauchte, dass sie Klarheit im Kopf erreichte.
Zum Glück hatte sie herausgefunden, dass ihr Hirn nicht wirklich unterschied zwischen tatsächlich lebensbedrohlichen Kampfsituationen und Situationen, in denen sie mit einer hohen Geschwindigkeit auf einem Besen in der Luft herumflog, während andere Spieler versuchten, sie mit Bällen abzuschießen und sie sich schon ein paar Mal dabei verletzt hatte, aber in Hogwarts war noch nie jemand gestorben. Also hatte sie begonnen, Quidditch zu spielen und konnte voller Scham (oder so) von sich behaupten, süchtig danach zu sein. Es gab aber keine Selbsthilfegruppe für Quidditch-Süchtige, also hatte Phillis das einfach hingenommen und Quidditch zu ihrem Leben gemacht.
Als sie also mit dem Team hinter sich und ihrem Besen in der Hand aufs Spielfeld trat, hörte sie die jubelnden Fans um sich herum gar nicht. Sie sah nicht die Menge, die zum größeren Teil aus rot-goldenen Fans bestand. Sie sah nur das, was wichtig war, aber dafür in einer so hohen Qualität, dass sogar diese neuen Fernseher von Muggel (mit ihren ach-so-tollem Farbfernseher in einer kleinen Box, die Phillis zugegeben schon ziemlich faszinierend fand) einstecken konnten. Sie sah jedes Detail und vor ihr war nur Professor Hawes, der das Spiel pfeifen würde und ihre Gegner: Slytherin.
„Kapitäne, schüttelt euch die Hände", verlangte Hawes und Scott Baird funkelte die böse an (er hatte die Theorie, dass es das Gryffindor-Team gewesen war, die sein Training gestört hatten und das war auch wahr, aber jeder von ihnen verneinte das vehement), trat aber vor und streckte seine Hand aus.
Phillis schüttelte sie und achtete darauf, ihn auch spüren zu lassen, wer hier der Boss war (und das hatte sie wohl erreicht, denn Baird verzog vor Schmerzen das Gesicht und zog seine Hand schnell wieder weg).
„Auf die Besen!", befahl Hawes laut und synchron und als Team schwangen die Gryffindors die Beine über die Besen (und sahen dabei einfach cool aus), während die Slytherins in chaotischem Chaos durcheinander aufstiegen und der Effekt war wunderbar. Sie wirkten einschüchternd.
Hawes gab das Signal und die Spieler stießen sich vom Boden ab.
Phillis angelte den Quaffel aus der Luft und schoss davon. Sie ließ die Slytherins hinter sich, während James und Caradoc in Dreiecks-Formation hinter ihr flogen, wie sie es trainiert hatten.
Ein Klatscher schoss von links auf sie zu, aber sie versuchte nicht einmal, auszuweichen. Stattdessen ging James dazwischen und wehrte ihn mit dem Schweif seines Besens ab, sodass er zur Seite gerissen wurde, aber er konnte sich weiterhin auf dem Besen halten, wie sie es trainiert hatten.
Phillis gab den Quaffel an Caradoc weiter und übernahm die Aufgabe der Abwehr, aber da war nun auch Marlene, während Sirius (wie besprochen) mit dem zweiten Klatscher die Spieler von Slytherin malträtierte. Caradoc war vorne bei den Ringen und es stand nur noch ein Hüter zwischen ihm und dem ersten Tor, aber nicht mehr lange, denn James und Phillis steuerten nun die beiden Ringe auf der Seite an, während Caradoc weiterhin auf den mittleren zuflog.
Einen Moment lang sah Phillis die Verwirrung im Gesicht des Slytherin-Hüters, aber diese wurde schnell zu Panik, als Caradoc den Quaffel kurz vor den Ringen zu Phillis warf und diese ohne Probleme das erste Tor für Gryffindor schoss.
Phillis grinste breit und klatschte in der Luft mit Marlene ein, bevor es auch schon weiterging.
Slytherin hatte den Quaffel, aber nicht lange, denn wie Wespen, die ihr Nest beschützten schwirrten nun die Jäger und Treiber von Gryffindor um den armen Jäger herum und er war offensichtlich verwirrt.
Er versuchte, den Quaffel abzugeben, aber da war auch schon James, der ihn eigentlich nur aus der Luft pflücken musste und nicht einmal zehn Meter von den Slytherin-Ringen entfernt drehte sich das Spiel wieder.
Dieses Mal hatte der Hüter wohl ihre Taktik durchschaut und er flog zwischen den Ringen hin und her.
James steuerte wieder den mittleren Ring an, während Phillis links und Caradoc rechts flogen und der Hüter wartete nur darauf, dass James den Quaffel abgab.
Er schoss ihn etwas zu früh zu Caradoc und Phillis sah den Hüter grinsen, als dieser den rechten Ring beschützte, aber dann schoss Caradoc ihn doch wieder zurück zu James und dieser schoss nur wenige Minuten nach dem ersten (und nur wenige Minuten nach Spielbeginn) das zweite Tor für Gryffindor.
Danach schienen die Slytherins verärgert zu sein und dieses Mal ließ sich der Jäger nicht von der Wespen-Taktik verwirren und er flog direkt zu den Ringen auf der anderen Seite. Er wich einem Klatscher aus, aber viel zu weiträumig und Phillis und James hatten die Möglichkeit, ihn in die Mangel zu nehmen und sie schubsten ihn in der Luft hin und her, bis er den Quaffel fallenließ, direkt in die Hände von Caradoc, der unter ihm nur darauf gewartet hatte.
Die Jäger von Slytherin hatten nicht einmal die Chance, zu realisieren, was passiert war, als Caradoc schon wieder bei den Ringen war und Phillis und James wieder an seiner Seite.
Der Hüter wirkte nun wütend und er beobachtete sie wie ein Falke.
In diesem Moment wurde er aber von Sirius mit einem Klatscher abgeschossen und wieder gab es ein Tor für Gryffindor.
Als James ein viertes Mal auf dem Weg zurück zu den Ringen von Slytherin war, bombardierten die Treiber ihn mit Klatscher und den meisten von ihnen konnte er geschickt ausweichen (Phillis war so stolz auf ihn), aber als sich dann auch noch ein Jäger ihm in den Weg stellte, wurde er doch noch getroffen und er wurde beinahe vom Besen gerissen, er konnte sich aber noch mit einer Hand am Besenstiel festhalten.
Der Quaffel fiel trotzdem nicht in die Hände von Slytherin, sondern wurde einfach von Caradoc aufgefangen und Phillis beobachtete, wie James sich ohne Probleme einfach wieder auf den Besen zog (wieder war Phillis sehr stolz auf ihn) und er schon wieder weiterspielen konnte, als Caradoc wieder ein Tor schoss.
Es war eine Blamage für Slytherin, aber zu ihrer Verteidigung: Gryffindor spielte so gut, wie noch nie zuvor. Niemand hätte auf sie vorbereitet sein können, aber es wurde trotzdem noch sehr lange darüber gesprochen, wie das Endergebnis letztendlich 310:0 lautete.
Als Silas Robins nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit den Goldenen Schnatz fing, waren die Slytherins kurz vorm Weinen und froh, dass es vorbei war und dementsprechend schnell verließen sie beschämt das Feld, während die Gryffindors auf das Feld stürmten, um ihre Spieler zu feiern, obwohl es erst das erste Spiel gewesen war.
Als Phillis landete, wurde sie schon von einer Menge begeisterter Schüler begrüßt und einen Moment lang fühlte sie Panik, als überall um sie herum nur Menschen waren, die sie feierten und ihren Namen riefen, aber dann kam jemand auf die Idee, sie auf die Schultern zu heben und von dort oben hatte Phillis einen besseren Überblick auf die Menge und sie fühlte nur Stolz.
Weiter hinten waren auch die anderen Spieler, die ebenfalls von begeisterten Gryffindors umringt waren, aber sie hatten nur Phillis auf die Schultern gehoben und sie fragte sich, ob sich so Achilles, Odysseus und all die anderen Helden nach einer erfolgreichen Heldentat gefühlt hatten.
Plötzlich drang ein besonders heller Sonnenstrahl durch die Wolken am Himmel und tauchte nur Phillis in helles Licht. In diesem Moment sah sie wirklich göttlich aus und sie blickte nach oben zum Himmel und zur Sonne und sie wusste, dass ihr Vater zugesehen hatte.
„Oi, Phillis!", rief Sirius ihr zu und winkte ihr aus der Menge zu, aber plötzlich wurde Phillis' Blick auf jemand anderen gezogen.
Da, mitten zwischen all den Schülern war ein Mann, ungefähr achtzehn Jahre alt mit sandfarbenen Haaren und einem stolzen Grinsen im Gesicht. Er trug ein sonnengelbes T-Shirt und Jeans und wirkte vollkommen fehl am Platz, aber gleichzeitig fiel er nicht auf und als er Phillis' Blick auffing, zwinkerte er ihr zu und war plötzlich verschwunden.
Und irgendwie wusste Phillis, dass das ihr Vater gewesen war.
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