52.

Ach meine Herzchen, ich ersticke im Umzugskistenchaos und hab gestern voll verpeilt das Kapitel hochzuladen... -.- Tut mir echt leid! Aber heute <3 Zum Schluss gibts noch ne wichtige Ankündigung ^^ Achja, ich ahbe in die Kapitel 46 bis 51 nachträglich Bilder eingefügt, viel Spaß beim Schmachten ^^

Viel Spaß, ich hoffe, es gefällt euch!

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# Audrey #

Zlatan dirigiert mich zu der Gruppe, bei der er die ganze Zeit gestanden hat. Beim Anblick der perfekt gestylten blonden Püppchen wird mir ganz anders, kurz will sich die Unsicherheit wieder in meinem Herzen breit machen, aber das lasse ich nicht zu. Frech blicke ich in die Runde, mit einem überheblichen Glimmen in den Augen. Meine Mutter hasste es, wenn ich das tat. Schnell werde ich von allen Anwesenden gemustert, in ihren Augen kann ich ihr Urteil bereits lesen. Alle Frauen stempeln mich als Konkurrentin ab, die Kerle würden gerne wissen in welcher Beziehung ich zu Zlatan stehe und was ich drunter trage. So einfach ist das. Man begrüßt sich höflich, Zlatan stellt mich vor und verdient sich damit gleich die nächste Ohrfeige. „Das ist Audrey Waiser, sie betreut mich bei Saint Germain im Ärzteteam. Habe sie gerade zufällig getroffen." Wieder brennt mein Herz von dieser Lüge, von seiner Feigheit, aber ich lasse mir nichts anmerken. Der Phönix muss sich zwar von diesem herben Rückschlag erholen, setzt aber schnell wieder dazu an, die Schwingen auszubreiten und vorsichtig mit den Flügeln zu schlagen. Böse funkle ich Zlatan an. Das hat er nicht umsonst getan. Nichts ist umsonst. Außer die Gnade Gottes. Und ich werde jetzt nicht Gott spielen und gnädig mit ihm sein. Das kriegt er zurück! Aber doppelt!

Einer seiner Bekannten klebt mit seinen Augen fast an meinen Brüsten, was auch Zlatan grimmig bemerkt, doch ich treibe es noch auf die Spitze, als ich mich in eine langweilige Unterhaltung mit dem Kerl verwickeln lasse. Seinen Namen vergesse ich genauso schnell, wie Zlatan auf 180 ist. Seine Kaumuskeln spannen sich an, seine Kiefer mahlen und er lässt mich nicht aus den Augen. Dadurch ist er ganz abgelenkt und hört den zwei Weibsbildern, die ihn bedrängen überhaupt nicht mehr zu. Dabei bin ich ganz brav. Ich provoziere nichts, behalte meine Hände bei mir. Aber ich muss gar nichts tun. Das ist der Phönix. Nur wenige Schläge vollbrachten seine Flügel nach der so unfassbar langen Pause, noch wird er von seinen Fußfesseln im Zaum gehalten, doch diese ersten Flugversuche wirbelten schon so viel Staub auf, dass meine verbitterte, tiefschwarze Aura sich erhellt und mein Ego sich aufbaut. Allein das fesselt diesen Kerl an mich und er gibt wirklich alles, um mich zu beeindrucken. Ich lasse mich aber nicht beeindrucken.

Ein bisschen traurig starre ich mein leeres Glas an und Zlatan ergreift sofort seine Chance, um sich wieder ins Spiel zu bringen und schenkt mir Wodka aus der großen Flasche nach, die auf dem Tischchen neben uns steht. Dabei sieht er mir so tief in die Augen, dass ich beinah nach hinten falle. Er versucht meine Seele zu lesen, zu ergründen, was in dort vorgeht, doch selbst wenn er etwas erkennen könnte, es würde ihn überraschen. Denn zurzeit gewähre ich nur dem Phönix einen hoffnungsvollen Blick nach oben – meine mich zerstörende Vergangenheit habe ich zumindest für diesen Augenblick weggesperrt. Als er mir mein Glas wieder in die Hand drückt, berühren sich unsere Hände, ich zucke erschrocken zurück, weil mich die Wärme wie ein Blitzschlag durchfährt. Er kann es immer noch, auch wenn sich das, was er erblicken könnte, geändert hat. Die Wirkung seiner Augen, seines Blickes ist immer die gleiche. Den armen Kerl neben mir lasse ich Links liegen und wende mich Zlatan zu, der sich nun zu meiner Rechten niederlässt. Unser Blickkontakt reißt dabei nicht ab und ich spüre, wie mir heiß wird, der Alkohol durch meinen Körper fließt und mein Herz verwirrt. War ich nicht gerade noch enttäuscht von ihm? Wollte ich ihm keine Lektion erteilen?

„Was soll dieses Spielchen?", raunt Zlatan mir heiser ins Ohr und ein wohliges, angedeutetes Ziehen dehnt sich in meinem Unterleib aus. Stimmaffin. Total. Und dann auch noch angetrunken, ich muss wirklich aufpassen. „Der Einzige, der hier Spielchen spielt, bist du", flüstere ich ihm ins Ohr, komme seinem Hals mit meinen Lippen dabei so nah, dass sie ihn beinahe streifen. Zufrieden sehe ich, wie er die Lippen aufeinanderpresst und seine linke Hand kurz über meinen Oberschenkel gleitet. Na? Wer spielt hier Spielchen? Wenn er das so will, dann kann er es auch so haben. „Mach es mir doch nicht wieder so schwer", sagt er so leise, dass nur ich es hören kann – die wummernden Bässe um uns herum verschlucken eh alles andere. Zu seinem Glück wird der Raum noch weiter abgedunkelt und verschiedenfarbige Spotlights zucken nun über die Wände, so bemerkt niemand, dass seine Hand nun doch auf meinem Oberschenkel verweilt und er mich sehnsüchtig anschaut. „Guck nicht so", spotte ich, „Hättest mich ja auch gleich mit Sie anreden können. Immerhin haben wir uns gerade ‚zufällig' getroffen!" Er verzieht das Gesicht, als er meinen vor Sarkasmus triefenden Unterton hört und vermutlich auch, weil in meinen Augen nun doch die Enttäuschung zu lesen sein muss, die er damit verursacht hat. „Entschuldige", haucht er mir ins Ohr, für einen Sekundenbruchteil berühren seine Lippen die empfindliche Stelle unter meinem rechten Ohr. Das, die Bässe, die meinen ganzen Körper in Schwingung versetzen und der steigende Alkoholpegel, mache ich dafür verantwortlich, dass ich mich in diesem Moment so verliere, mich nach mehr sehne und meine Fingerspitzen über seinen Handrücken gleiten lasse. Wenn wir uns erwischen lassen, wird das wirklich knifflig. „Ich will einfach nicht, dass sich da alle einmischen. Ich will das selbst entscheiden", fügt er hinzu und ich muss mich ernsthaft zusammenreißen, um ihn nicht hier und jetzt zu küssen. Ich bin betrunken, anders ist das nicht zu erklären.

Plötzlich entsteht eine auffällige Betriebsamkeit um uns herum, beim Blick auf die Uhr stellen wir erschrocken fest, dass es schon kurz vor 24 Uhr ist. „Komm", fordert Zlatan mich auf, springt regelrecht auf und zieht mich mit sich. Etwas unsicher stolpere ich ihm hinterher zum Fahrstuhl, das Dröhnen hinter meiner Schläfe flammt kurz durch diese ruckartigen Bewegungen auf, beruhigt sich aber schnell wieder. Mit etlichen anderen Gästen quetschen wir uns in die kleine Kabine und fahren bis in den 10. Stock. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass das Gebäude so hoch ist, als ich vorhin davorstand. Danach folge ich Zlatan die letzten Stufen hinauf und befinde mich wenig später auf dem Dach des Hauses wieder, wo schon viele der Partygäste versammelt sind. Eine Kellnerin verteilt Sektgläser. Dankbar schnappe ich mir eins von ihrem Tablett, mir ist immer noch ganz schwummrig von Zlatans Worten. Er legt mir sein Jackett um die Schultern, wofür ich ihm ein dankbares Lächeln schenke, denn hier oben ist es trotz des mittlerweile milden Winters kalt. „Schau hin", flüstert er mir ins Ohr und dreht mich an den Schultern leicht nach rechts. Da klappt mir doch fast die Kinnlade herunter. Der Eiffelturm. Er ist gar nicht weit weg, hell erleuchtet und reckt sich dem pechschwarzen Himmel entgegen. „Wow", entfährt es mir und ich muss unwillkürlich lächeln. Das hat Zlatan gut hingekriegt. Ich liebe diese Stadt und es gäbe sicher keinen besseren Ort, um das neue Jahr zu begrüßen als hier, mit einer solch beeindruckenden Aussicht. „Es wird noch besser", murmelt er und nimmt meine Hand. Spätestens jetzt kann ich mein galoppierendes Herz nicht mehr ignorieren, auch nicht die Hitze, die wieder in mir ausbricht und ich blicke verträumt in seine Richtung. Wie macht dieser Mann das nur? Wie schafft er es mich immer wieder umzustimmen, mit seiner bloßen Anwesenheit?

Die freudige Anspannung ist allen anzumerken, endlich beginnt der Countdown und wir zählen laut runter. Bei Null angekommen, reißen alle jubelnd die Arme hoch, der Eiffelturm wird vom gleißenden Licht der Lasershow erleuchtet – aber ich bekomme von all dem nicht viel mit. Mit dem Gong, der das neue Jahr einläutet, habe ich meine Arme um Zlatans Hals geschlungen und ihm tief in die Augen gesehen. „Happy New Year, Kleines." „Frohes Neues", meine ich lächelnd und endlich erlöst er mich, legt seine Arme eng um meine Taille und küsst mich. Es ist der beste Neujahrskuss, den ich je bekommen habe und der ehrlichste noch dazu. Seine Lippen sind zärtlich, doch die Lust nach mehr kann ich schmecken, spüren, sie geht in jede Faser meines Körpers über und verschlägt mir den Atem. Niemand um uns herum kümmert sich darum, ob Zlatan Ibrahimovic gerade mit einer brünetten Unbekannten knutscht. Er hatte Recht, die sind alle mit sich beschäftigt. Süchtig nach ihm verzehre ich mich nun wieder nach mehr und kann gar nicht von ihm ablassen. Irgendwann kommt dann doch der Moment, in dem sich unsere Lippen trennen. Mein ganzer Körper scheint im Takt meines Herzschlags zu beben, so sehr hat mich dieser Kuss aufgewühlt und berührt. Gerne schaue ich ihm anschließend noch lang in die Augen, die im Schein der Show hinter mir aufleuchten. Wortlos stelle ich mich wieder neben ihn, lasse meinen Arm auf seiner Hüfte ruhen. Mit seinem starken Arm, den er um meine Schultern legt, drückt er mich an sich und so beobachten wir staunend die zuckenden bunten Lichter, die im Schwarz der Nacht entschwinden, weil sie sich so in die Höhe strecken.

Danach lasse ich ihn nicht mehr los und er verlangt es auch nicht. Wie zwei Teenager halten wir Händchen, bahnen uns unseren Weg zurück in den Club, doch nur, um nach einem weiteren Drink zur nächsten Party zu fahren. Alle Menschen, die ich in dieser Nacht noch kennenlerne, sind sehr nett, aufgeschlossen und scheren sich überhaupt nicht darum, dass Zlatan es zwischendurch einfach nicht lassen kann und mir sogar mitten auf der Tanzfläche einen Kuss auf den Hals gibt. Atemlos zieht er mich später an den Rand der Tanzfläche, hier ist es noch dunkler, was er scheinbar nutzen will. Sofort werde ich an seine Brust gepresst, seine Hand in meinem Nacken und wieder verwickelt er mich in einen sehr intensiven Kuss, der mir wie eine Vorahnung erscheint. Oder wie eine Vorbereitung. Ich weiß es nicht, mein Herz kann nicht vernünftig schlagen vor Glück und gleichzeitiger Sehnsucht und mein Gehirn ist ebenfalls nicht mehr in der Lage irgendetwas zu hinterfragen. Der leichte Schwips, aber besonders seine betörende Nähe machen das unmöglich.

Dass wir gerade dabei sind in aller Öffentlichkeit zu knutschen, stört uns beide überhaupt nicht. Uns leitet nur diese ungemeine Spannung, diese Anziehungskraft, die so gerne die Kontrolle über uns übernimmt. Nur schwer können wir es unterlassen weiterzugehen und unsere Hände bei uns behalten. Um mich abzulenken, genehmige ich mir noch einen Wodka mit Limette und stürze mich wieder auf die Tanzfläche. Meine Füße schmerzen durch meine High Heels und ich bin froh, als wir in den frühen Morgenstunden im Wagen sitzen und ich sie endlich ausziehen kann. Zlatans Blick irritiert mich ein wenig. Er mustert mich mit so einem auffallend lüsternen Flackern in den Augen, dass ich rot werde. Seine Augen wandern über meinen Körper und es ist mir fast unangenehm, weil es so offensichtlich ist, dass er grade nicht nur angetrunken ist, sondern angeturnt von dem, was er sieht. Von mir. Verlegen beiße ich mir auf die Unterlippe und schaue ihn direkt an. Ertappt beginnt er zu grinsen und ich mag das, was sich in seinem Gesicht abspielt. Die Verlegenheit verschwindet wieder schnell und das Grinsen wird dreckig, schmutzig. "Habe ich dir heute schon gesagt, wie gut du aussiehst?", seufzt er mir ins Ohr, nachdem er sich zu mir herüber gelehnt hat. Schmunzelnd schüttle ich den Kopf. "Nein, das hast du nicht", erwidere ich tapfer und halte seinen braunen Augen Stand, ziehe ihn an der Krawatte noch näher zu mir. "Weil es mir die Sprache verschlagen hat." Dafür bekommt er einen langen Kuss, seine Hände umfassen meine Taille und ich erschrecke, weil der Fahrer plötzlich sagt: "So, wir sind da." Schnell bedanken wir uns und steigen wir aus. Zlatan hat meinen Mantel über den Arm gelegt, weil mir irgendwie so heiß war, sodass ich ihn für die paar Meter vom Wagen ins Haus nicht hatte anziehen wollen. Bereits in der Eingangshalle rutscht seine Hand zu meinem Hintern, dreist kneift er hinein und ich quietsche erschrocken auf. "Aua!" "Du stehst doch drauf", behauptet er mit dem gleichen fordernden Glimmen in seinen Augen und ich werde rückwärts in den Fahrstuhl geschoben. "Achja? Bist du dir da sicher?", kontere ich mit schwindeligem Kopf und kralle mich an seinem Arm fest, weil der Alkohol kurz zu sehr die Kontrolle übernehmen zu scheint. Bis mir klar wird, das ist nicht der Alkohol. Das ist Zlatan. Er zwinkert mir nur eindeutig zweideutig zu und hat es irgendwie sehr eilig in seine Wohnung zu kommen. Hastig kramt er nach seinem Schlüssel, stößt die Tür auf und zerrt mich fast mit sich. Die Tür fällt krachend hinter mir ins Schloss und ich kann mich seinem Blick endgültig nicht mehr entziehen.

Unsere Mäntel hängt er zwar an die Garderobe, aber keine Sekunde wendet er seine Augen von mir ab. Ich schlucke schwer und beiße mir wieder auf die Unterlippe. Die Luft ist so aufgeladen, so elektrisch, dass ich Angst habe mich zu bewegen. "Lass das doch endlich", knurrt er mit einem Mal, kommt auf mich zu, stützt seine Hände rechts und links neben meinem Kopf an der Tür ab und sieht mich eindringlich an. Sein fantastisches Parfum steigt mir in die Nase und mein Herz pocht wie verrückt. "Was denn?", frage ich mit belegter Stimme und spiele gedankenverloren an seiner Krawatte herum. "Mich wahnsinnig machen", haucht er direkt neben meinem Ohr und lehnt sich noch weiter vor. Ein einziger Funke würde reichen, um all das Dynamit krachend in die Luft gehen zu lassen, welches scheinbar direkt zwischen uns zu existieren scheint. Ein Funke, der die Lunte entzündet und abbrennen lässt. Nur ein einziger Funke.

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Okay, die AKtion um Null Uhr ist megasüß, aber wie geht dieser Abend denn nun weiter? Da liegt ja wohl was in der Luft :D

Wäre es zu früh? Was denkt ihr?

Ich hoffe, ihr hatte Spaß beim Lesen <3

Nun zu meiner Ankündigung :D Am Freitag startet "INDIGO - Der Plan des Lebens". Meine zweite Ibra-FF und ich bete, dass ihr es genauso lieben werdet wie ich! Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr alle mal vorbeischaut <3

Alles Liebe,

Eure Floraly <3

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