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Hallöchen meine Allerliebsten <3 Dieses Kapitel ist für meine Verhältnisse wirklich seeehr lang geworden ^^ Ich habe einfach keinen passenden Cut gefunden, deshalb bekommt ihr es komplett zu lesen. Ich hoffe, ihr werdet es ebenso lieben wie ich <3

Viel Spaß!

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# Audrey #

Einschlafen konnte ich, aber insgesamt sind es nicht mehr als zwei Stunden geworden, weil der dumpfe Schmerz in meinem Kopf sich immer wieder in eine rasende Horde Blend- und Splittergranaten verwandelte und mich gemeinsam mit dem unangenehmen Pochen entlang meiner Wirbelsäule permanent aus dem Schlaf riss. Um 5.30 Uhr gebe ich es auf und beschließe aufzustehen. Zlatan hat sich halb auf mich draufgerollt und nimmt mir seit fast einer Stunde eh die Luft zum Atmen. Verschlafen trotte ins Badezimmer. Beim Blick in den Spiegel erschrecke ich mich fürchterlich. Meine Augenringe sind nicht nur dunkel und unübersehbar, über meiner rechten Schläfe, um meinen Jochbogen herum zeichnet sich deutlich ein zartblaues Veilchen ab und die Platzwunde sieht auch gar nicht so schön aus wie sonst immer im Fernsehen. Wie soll ich das bitte alles abdecken?! Mein Kreislauf kommt auf diesen Anblick wohl auch nicht klar und mir wird mit einem Schlag so duselig und schwindelig, dass ich mich am Waschbeckenrand festkrallen muss, um nicht vornüber zu kippen. Die Übelkeit kriecht meinen Magen hinauf und blockiert mein Gehirn. Keuchend versuche ich mich zu konzentrieren und nicht so eine Mimose zu sein, doch alles deutet daraufhin, dass ich entweder schlafen sollte oder wirklich eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen habe. Großartig. Notiz an mich selbst: keifenden Fußballern in Zukunft aus dem Weg gehen. Mit geschlossenen Augen hänge ich schwer atmend über dem Waschbecken, als mich plötzlich zwei Arme von hinten umschließen. Erschrocken reiße ich die Augen auf, was schmerzt, tief in meinem Kopf und erblicke Zlatan. „Was treibst du denn hier?", murmelt er verschlafen und ich bin unfähig ein einziges Wort zu sagen, weil mir so schlecht ist. „Komm wieder ins Bett", sagt er leise und ich richte mich mühsam auf. Meine zitternden Arme machen es mir fast unmöglich und ich bin froh, dass er mich nun eng an sich zieht. „Ab ins Bett mit dir." „Ich kann nicht schlafen und außerdem muss ich eh bald aufstehen und zur Arbeit", krächze ich und lehne meinen Hinterkopf an seine Brust. Ihm entfährt ein belustigtes Grunzen. „Arbeiten? Du? Heute? Vergiss es. Meld dich krank." Mein angedeutetes Kopfschütteln lässt die Bomben in meinem Kopf erneut hochgehen und ich schließe wieder die Augen. „Ich kann nicht schon wieder einen auf krank machen." „Du machst nicht auf krank, dir geht's nicht gut. Ich würde mich von dir nicht behandeln lassen, so wie du grade aussiehst", schmunzelt er nur und drückt mir einen Kuss in den Nacken. Dieses Gefühl durchdringt sogar meinen vehementen Kopfschmerz, meine mich auffressende Übelkeit. Ein Kuss in den Nacken heilt fast alles. „Nein, ich schaff das", erwidere ich kraftlos, öffne die Augen und glaube mir selbst nicht ganz.

Zlatan lässt mich los, geht hinaus und kehrt keine Minute später zurück. „Willst du oder soll ich?", fragt er und hält mir mein Handy hin. „Was denn?", meine ich verwirrt. „Anrufen und dich krank melden." Seufzend nehme ich das Telefon und lege es auf das Glasregal unter dem Spiegel. „Ich werde mich nicht krank melden, wie oft denn noch?", stoße ich hervor und drücke mit dem Handballen gegen meine pochende Schläfe. „Dann eben ich." So schnell, wie Zlatan sich mein Smartphone schnappt, eine Nummer wählt und es sich ans Ohr hält, kann ich in meinem desaströsen Zustand gar nicht reagieren. „Nein!", quietsche ich erschrocken und versuche es ihm aus der Hand zu nehmen. Er hält die Hand vors Mikro und sieht mich eindringlich ein. „Los, mach jetzt und danach ins Bett. Keine Diskussion." Schwach nicke ich und er drückt mir mein Handy in die Hand. Schweren Herzens gehorche ich, melde mich mit gebrochener Stimme krank und fühle mich schrecklich dabei. Zlatan beobachtet alles ganz genau und nachdem ich aufgelegt habe, bugsiert er mich zurück ins Schlafzimmer.

„Jetzt verlier ich bestimmt meinen Job!", jammere ich mit bohrenden Kopfschmerzen und bin kurz davor zu weinen. „Blödsinn", brummt Zlatan neben mir und legt seinen Arm um mich. „Und die Weihnachtsfeier ist damit auch gestrichen", bemerke ich ein bisschen enttäuscht. Mein Kleid hätte sich auf einen Auftritt gefreut. „Abwarten. Jetzt schläfst du endlich mal. Du hast dich ja die ganze Nacht nur rumgewälzt", erwidert Zlatan sanft und ich runzle die Stirn. „Du hast das mitbekommen?" „Natürlich, was denkst du, wieso ich so müde bin?", lächelt er und drückt mich wieder sanft zurück in mein Kissen. Dazu sage ich lieber nichts. Stattdessen rolle ich mich auf die linke Seite und schließe die Augen. Keine Minute später spüre ich Zlatan hinter mir, der mich von hinten umarmt und mir einen weiteren Kuss in den Nacken gibt. Gänsehaut breitet sich dort aus und ich hoffe, dass mein Herz sich wieder beruhigt, weil es viel zu schnell schlägt und mir meinen Wunsch wieder ins Bewusstsein holt. Ein Kuss. Wieder fällt mir das Einschlafen schwer, aber irgendwann klappt es.

Nach mehreren Stunden schmerzt mein Rücken doch so sehr, dass ich einfach aufstehen muss. Verträumt bleibt mein Blick an Zlatans friedlichem, schlafendem Gesicht hängen. Im Bad begutachte ich meinen Rücken und verziehe das Gesicht bei dem großen blauen Fleck, der meinen unteren Rücken ziert. Grimmig lasse ich das warme Wasser über mich laufen, um meinem Körper ein wenig Linderung zu verschaffen. Zufrieden stelle ich fest, dass ich tatsächlich in den paar Tagen ein wenig zugelegt habe. Meine Hüftknochen stehen nicht mehr so stark hervor – es ist ein Anfang. Lange kämpfe ich nach der Dusche mit meinen widerspenstigen, langen, braunen Haaren. Am Ende flechte ich sie dann doch zu einem seitlichen Fischgrätenzopf und versuche anschließend die Katastrophe in meinem Gesicht zu vertuschen. Egal o ich heute irgendwohin gehe, diesen Anblick ertrage ich einfach nicht. Eine gefühlte halbe Stunde später habe ich das Massaker auf ein unauffälliges Level gebracht und betrachte mein Werk. Gut so. Die Augenringe und das Veilchen sind verschwunden, nur die Platzwunde ist noch zu erahnen. Um davon abzulenken, habe ich meine vollen Lippen betont und mein Augen Make Up dafür zurückhaltend geschminkt. Ein wenig merkwürdig wirkt es schon, wie ich da in Jogginghose und Top stehe und mein Gesicht ausgehfertig ist. Aber zu meinem eigenen Seelenheil muss das heute sein. Sonst mache ich das zu Hause eher nicht.

Als ich in der Küche stehe, der Kaffee durchläuft und ich gerade den Kopf in den Kühlschrank stecke, um nach Essbarem zu suchen, ertönt plötzlich Zlatans Stimme hinter mir. „Da hast du aber einen bösen blauen Fleck." Erschrocken fahre ich herum und zupfe mein Top wieder herunter, dass wohl nach oben gerutscht war. „Äh hi. Ja, geht schon", murmle ich verlegen und weiß gar nicht, weshalb ich so bescheuert reagiere. Erst recht nicht, wieso ich jetzt rot werden muss. „Hast du ein bisschen schlafen können oder hast du dich rausgeschlichen, nachdem ich ins Koma gefallen bin?", grinst er mich an und greift über mich hinweg in den Kühlschrank und nimmt die Milchpackung heraus. Wie auf Drogen klebt mein Blick an seinem trainierten nackten Oberarm, den er dicht an mir vorbeischiebt, nur damit meine Augen sich danach an dem Anblick seines Rückens ergötzen. Beschämt schließe ich den Kühlschrank hinter mir, lehne mich dann aber dagegen und beobachte ihn weiter. Ich kann nicht anders. Viel zu groß ist die Sehnsucht nach Nähe, als dass ich jetzt wegsehen könnte. Bei jeder Bewegung tritt eine andere Muskelgruppe an seinen Armen, seinen Schultern oder seinem Rücken hervor und ich starre einfach nur dahin und muss aufpassen, dass ich danach nicht in der Sabberpfütze ausrutsche, wenn ich so weiter mache. „Audrey?!" Das Schnipsen vor meiner Nase holt mich zurück. „Was?" „Hast du mich grade nur angeglotzt oder muss ich mir um deinen Gesundheitszustand Sorgen machen?", neckt er mich und steht dicht vor mir. Wieso erwischt er mich denn immer? Schon wieder laufe ich tiefrot an und suche nach einer Ausrede, doch ich bin mir sicher, dass er mich durchschaut hat. „Mir geht's gut", antworte ich deshalb nur knapp und er schmunzelt amüsiert. „Also nur geglotzt, dann ist ja gut." „Bild dir mal nix ein! So was wie deinen Oberkörper sehe ich ständig!", zicke ich und ergänze in Gedanken – aber da interessiert es mich nicht die Bohne. Doch das muss er nicht wissen. „Kann gar nicht sein. Es gibt nur einen Zlatan", lacht er und tippt mir frech aufs Schlüsselbein. Nur diese Berührung reicht, um mich daran zu erinnern, zu was seine Finger in der Lage sind. Augenrollend kommentiere ich seinen Spruch: „Großkotzig wie immer, der Herr. Dass du dich nie an diesen Aussagen verschluckst, ist eigentlich ein Wunder!" Dafür ernte ich nun einen bösen Blick und ich hoffe, dass ihn das davon abhält weiter an mir rumzutatschen. Das macht mich im Moment nämlich sehr nervös und verträgt sich schlecht mit meinem sowieso schon verwirrten Ich. Mein Herz möchte gern, dass ich endlich nachgebe und mich an seinen Hals werfe. Wie ich das endlich in den Griff bekommen soll, ist mir ein absolutes Rätsel. „Dein Handy wollte übrigens gerade irgendwas." Aha. Wieso hat er dann nicht gleich mitgebracht? Zlatan steht lieber Oberkörper frei in der Küche, lehnt sich mit seiner Kaffeetasse in der Hand an die Anrichte, sodass sich seine Bauchmuskeln schön abzeichnen und sorgt so dafür, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann.

Um mich seiner Ausstrahlung zu entziehen und mich vor mir selbst und meiner erwachenden Libido zu schützen, flüchte ich ins Schlafzimmer und überprüfe, was mein Handy wollte. Mein Chef hat mir auf die Mailbox gesprochen: „Hallo Mademoiselle, ich hoffe, es geht Ihnen besser. Falls Sie sich dazu in der Lage fühlen, würde ich mich freuen, wenn Sie uns heute Abend trotzdem Gesellschaft leisten bei der Weihnachtsfeier. Es ist doch etwas Besonderes und es wäre schade, wenn Sie das verpassen würden. Ich hoffe, Sie heute Abend dort begrüßen zu dürfen. Bis dahin, erholen Sie sich gut."

Etwas ratlos lasse ich mein Telefon sinken. Ich soll da trotzdem hin? Obwohl ich mich krank gemeldet habe? Wieso das denn? Gedankenverloren starre ich hinaus durch die große Fensterfront, auf das noch immer in Schnee gehüllte Paris und beiße mir auf der Unterlippe herum. Fühle ich mich denn gut genug dafür? Ich bin mir nicht sicher, aber so schlecht wie heute Morgen geht es mir nicht mehr. Vielleicht könnte ich es wagen und mich in meinen Fummel schmeißen und dort hingehen? Monsieur Dardys scheint viel daran zu liegen, dass ich dort auftauche. Wenigstens diesen Gefallen könnte ich ihm tun. Nachdenklich wandert mein Blick zu meinem linken Unterarm, dem man meine Selbstverstümmelung noch sehr deutlich ansieht. In meinem langärmligen Kleid wird das nicht auffallen, aber ich überprüfe nun angestrengt das Innere meines Kopfes und stelle fest – es geht. Der Schmerz ist erträglich und auszuhalten.

„Audrey, komm her!", ruft Zlatan mich zu sich. In der Küche deutet er auf den Joghurt und meint: „Iss wenigstens den, du stures Ding." Mein knurrender Magen hält das wohl auch für eine sehr gute Idee und so mache ich mich daran etwas zu essen. Langsam dämmert mir, dass es schon ziemlich spät ist und ich mich bald in Schale schmeißen muss. Auch Zlatan verschwindet im Bad und braucht eine gefühlte Ewigkeit bis er wieder auftaucht.

Nun ist also doch der Tag gekommen. Der Moment, auf den dieses Kleid so lange wartet. Wehmütig streiche ich mit den Fingerspitzen über den Karton, den ich auf Zlatans Bett gestellt habe. Chanel. Mein Vater hatte ein Faible für Edelmarken. Aber er verpackte das immer so elegant und unauffällig, dass man ihm keinen Strick daraus drehen konnte. Dieses Kleid hatte er damals gekauft. Es war eine vollkommene Schnapsidee gewesen. Er meinte, ich solle es zu einem ganz besonderen Anlass tragen, welcher noch kommen wird. Damals habe ich ihn gefragt, ob er getrunken hätte, da mir das Kleid zu groß war und ich nicht verstehen konnte, weshalb er so viel Geld ausgegeben hatte für ein Stück Stoff, welches ich nicht einmal tragen konnte. Dann, nach seinem Tod, verschwand die Schachtel für lange Zeit in meinem Schrank, doch selbst nach Paris nahm ich sie mit, weil sie mich an ihn erinnerte. Weil es sich immer ein bisschen so anfühlt, als wäre er bei mir. Vorsichtig schiebe ich den Deckel beiseite und blicke auf den schwarzen, feingewebten Stoff. Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich muss tief durchatmen, um mich nicht überrollen lassen von der Trauer, die in mir aufsteigt. Er hatte sich gewünscht, dass ich dieses Kleid trage, an einem Tag, der für mich etwas Außergewöhnliches ist. Ich denke, heute ist so ein Tag. Er fühlt sich so an. Darauf bedacht, bloß nichts kaputt zu machen, nehme ich das Kleid heraus und schlüpfe hinein. Der Stoff fällt wie eh und je, ohne eine einzige Falte und ich hatte Recht. Es passt. Selbst mit ein paar Kilos mehr wird es noch gut aussehen, vielleicht sogar noch besser. Sanft schmiegt sich das Schwarz um meine langsam wieder zunehmenden Kurven, der tiefe Rückenausschnitt schmeichelt mir sehr und mein blauer Fleck ist glücklicherweise bedeckt. Es reicht mir fast bis zum Knie und wirkt dadurch elegant und seriös, aber schreit dabei nicht zu sehr nach Party. Auch wenn es mir schwer fällt, fische ich aus meiner Tasche ein kleines Schmuckkästchen. Wieder schlucke ich schwer und mein Herz wird durchzogen von einem Ziehen, welches mir in der Seele schmerzt. Seit 8 Jahren habe ich sie nicht mehr getragen. Die feingliedrige, filigrane Goldkette, die mir mein Vater zu meinem 15. Geburtstag geschenkt hatte. An ihr baumeln zwei Buchstaben. Es sind unsere Anfangsbuchstaben. Ariana und Audrey. Ich habe nur noch den Anhänger von der Polizei wiederbekommen, die Kette hatte man ihr zerrissen an dem Tag, als sie getötet wurde. Ich hatte es nicht mehr übers Herz gebracht sie zu tragen, zu groß war der Schmerz über den Verlust meiner kleinen Schwester. Wenn ich meinen Vater heute ehren werde, werde ich auch Ari gedenken. Sie sind und bleiben ein Teil meines Herzens, meines Lebens, meiner Seele und ich möchte mich an sie erinnern. Heute. Irgendwo da draußen werden sie es spüren und wissen, dass ich sie nie vergessen werde, dass ich nie aufhören werde sie zu lieben.

Schnell wische ich mir die Träne von meiner Wange und lege die Kette um. Sie schmückt meinen Hals, als hätte ich sie nie abgelegt. Wie früher. Mein Lidstrich wird ein wenig verstärkt, der dunkelrote Lippenstift nachgezogen und die letzten wirren Haare in den Zopf befördert. Zu guter Letzt ziehe ich meine schwarzen High Heels an und betrachte mich im Spiegel. Wer mir jetzt vorwirft, ich könnte so auch zu einer Beerdigung gehen, der irrt sich nicht nur, der liegt komplett daneben. Denn dort könnte ich nicht so lächeln. Wie von selbst legt sich dieses ehrliche Lächeln auf meine Lippen und bleibt dort. Der Gedanken an den stolzen Blick meines Vaters, den er sicher hätte, an das gewinnende Lächeln meiner Schwester, lässt mein Herz aufgehen. Zur Sicherheit nehme ich doch noch eine Schmerztablette, auch wenn ich riskiere, dass sie sich nicht allzu gut mit dem Alkohol vertragen könnte – lieber das als stechende Kopfschmerzen, die jederzeit zurückkehren könnten.

Langsam verlasse ich das Schlafzimmer, fahre mit meinen Fingern die Kette entlang und betrete mit glasigen Blick Zlatans Wohnzimmer, welches menschenleer ist und nur von den kleinen Lampen im Jugendstil neben der Couch erleuchtet wird. Das Knarren des Dielenbodens lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Zlatan steht im Türrahmen und lächelt leicht. Er ist ein Fall von, sieht in Jogginghose heiß aus, aber im Anzug einfach nur göttlich. Sein breites Kreuz wird dadurch betont, er wirkt unglaublich seriös und hat keine Ähnlichkeit mehr mit dem verschwitzten Kerl, dem Rasen an der Wange klebt. Obwohl ich auch diesen Zlatan sehr gerne sehe. Sein Haar hat er wie immer zurückgebunden, der Bart ist frisch gestutzt und seine Augen funkeln im warmen Licht der Lampen. Bei diesem Anblick klopft mein Herz wie wild, meine Hände fangen an zu schwitzen und es wird noch schlimmer, als er wortlos auf mich zukommt und dann vor mir stehen bleibt. Mit einem einzigen Blick lässt er alles um mich herum still stehen, heilt meine Wunden, ergründet meine Geheimnisse und nimmt die Sehnsucht wahr, die in meinem Herzen lodert. Atemlos ertrage ich es und wage nicht zu blinzeln, um keinen Bruchteil einer Sekunde zu verpassen oder dieses Gefühl enden zu lassen. Dieses Band, was uns verbindet, was uns immer wieder zusammen bringt.

„Du siehst unglaublich aus", haucht er mir ins Ohr und drückt seine Lippen sanft auf meine Stirn. Unbewusst lege ich meine Hände auf seinen Bauch und tauche einmal mehr in das warme Braun seiner Iris hinab und vergesse die Zeit. Es ist einer dieser Momente, in denen es nichts Besseres gäbe, ihn zu küssen, mich meinem Verlangen hinzugeben und mein Herz sprechen zu lassen. Denn dieses will nur das. Es wird erst Ruhe geben, wenn es bekommt, was es von mir verlangt. Mein Widerstand bricht immer mehr, umso länger ich Zlatan an meiner Seite habe und mit jeder Nacht, die ich in seinen Armen einschlafe. Schweigend nimmt er meine Hand und wir verlassen seine Wohnung. Auch während der Fahrt suchen und finden sich unsere Hände immer wieder, so als wollten sie nicht voneinander getrennt werden. Jedes Mal wird mir wohlig warm und ich glaube in diesen Momenten vergessen zu können, was war. Was mein Leben zerstört hat. „Lass mich hier raus", meine ich kurz bevor wir ankommen. „Sicher? Es ist kalt draußen, Audrey", erwidert er mit hochgezogenen Augenbrauen. Lächelnd nicke ich und steige aus. Den Kragen meines Mantels schlage ich hoch, um mich ein wenig vor dem scharfen, eiskalten Wind zu schützen, der um die Hausecken jagt. Es ist nicht weit und ich möchte die Gerüchteküche nicht unnötig füttern, wenn es keinen Grund dazu gibt. Die Eingangshalle ist zurückhaltend festlich geschmückt, in Weiß und Gold. Meinen Mantel gebe ich an der Garderobe ab treffe dort bereits die ersten Spieler, die mich überrascht mustern, aber dann freundlich begrüßen. Viele haben ihre Frauen und Freundinnen mitgebracht und ich schüttle unsagbar viele Hände bis ich endlich an meinem Tisch angelange, an dem Dr. Dardys mich überschwänglich begrüßt. Er hatte möglicherweise schon einen Punsch zu viel. Aber es sei ihm vergönnt, er arbeitet auch nur, da kann er auch mal ausgelassen feiern. Auch meine „Kollegen" scheinen vom Glauben abzufallen, dass ich auch etwas anderes in meinem Kleiderschrank habe, außer weißem Kittel und OP-Kasack. Zumindest deute ich ihre Gesichter so. Der Festsaal ist in die Farben des Vereins gehüllt, das Licht ein wenig gedimmt, um eine wärmere Atmosphäre zu schaffen und die Stimmung ist gut. Rechts von mir ist ein Platz frei, den Namen auf dem Tischkärtchen kenne ich nicht, aber ich kann erkennen, dass Zlatan scheinbar tatsächlich mit an meinem Tisch sitzen wird. Zur Linken meines Chefs, zwischen ihm und dem Mannschaftsarzt. Komische Sitzordnung.

Zlatan betritt 10 Minuten nach mir den Saal, begrüßt alle mit einem gönnerhaften Lächeln und muss ebenfalls viele, viele Hände schütteln bis er es an unseren Tisch schafft. Dort zieht er eine Augenbraue hoch, nimmt sein Namenskärtchen, tauscht es gegen das zu meiner Rechten aus und setzt sich neben mich. „Zlatan sitzt doch nicht zwischen alten Männern, wenn eine hübsche Frau anwesend ist", grinst er frech in die Runde und ich möchte ihm für diesen unsagbar blöden Spruch einen Facepalm verpassen. Wirklich. Unsagbar blöd. Ungefähr genauso blöd gucken ihn die anderen an und fragen sich wahrscheinlich, wie oft er heute Abend noch den Macho raushängen lässt. Nach und nach füllen sich die Sitzplätze und der Abend wird mit einigen Reden von den Verantwortlichen des Vereins eröffnet. Mit einem Glas Wein und Zlatan an meiner Seite ist es auszuhalten. Die Gespräche am Tisch drehen sich anfangs nur um die spannendsten Verletzungen der ersten Hälfte der Saison und Zlatan erzählt mir derweil die ein oder andere amüsante Anekdote von seinen Mitspielern. Die hochgezogenen Augenbrauen des Mannschaftsarztes ignoriere ich. Ihm scheint es unerklärlich zu sein, dass ich mich so gut mit Zlatan verstehe, der zurzeit alles daran setzt, mich immer wieder zum Lachen zu bringen. Anstatt mich wegen der Etikette, der Vorurteile oder meines Berufs dagegen zu stemmen, lasse ich es gerne zu und genieße diese Freiheit. An diesem Abend ist es nicht nur Zlatan, der meine Stimmung hebt. Die gefühlte Nähe zu den beiden Seelen, die ich so schmerzlich vermisse, lässt mein Herz aufatmen und kräftig schlagen. Selbst meine zerfetzte, zerrissene, beinah zu Asche zerfallene Seele scheint sich zu erholen und weniger dunkel zu sein.

„Na, Ihre Frau Doktor hat ja scheinbar ein Händchen für unseren Zlatan!", bemerkt der Mannschaftsarzt später glucksend und wirft uns einen leicht verschwommenen Blick zu. Auch er fröhnt dem Wein zu sehr. Mein Chef lächelt gelassen, während ich Zlatan ansehe. In dessen Augen spiegelt sich das Kerzenlicht, welches den Tisch erleuchtet und etwas, was mich viel mehr bewegt. In seinen Augen ist kein Hauch von Sorge zu erkennen, sondern nur Zuneigung und Wohlwollen. Der warme Schauer, der meine Unterarme umfließt, während sich unsere Fingerspitzen verborgen vor den Blicken der anderen unter dem Tisch berühren, ist wie ein weiches Kissen für mein verwundetes Herz.

„Ja, Frau Dr. Waiser ist bei uns im Team und auch bei Ihren Patienten sehr beliebt", gibt der Doc zurück und ich werde rot. Erneut streift Zlatans Hand meine und ich schaue verlegen zu ihm hinüber. „Das glaube ich gern. Unsere Jungs sind auch sehr zufrieden. Wir übrigens auch", richtet der Chef des Ärzteteams das Wort an mich und ich bedanke mich brav. Es ehrt mich natürlich, aber Zlatans Berührung bringt mich durcheinander. So unschuldig und doch weckt sie ein so starkes Begehren, ein solches Verlangen in mir. „Mademoiselle Audrey, ich habe bemerkt, dass Sie sich mit Noah angefreundet haben?", unterbricht Dr. Dardys den schönen Moment. „Ich, naja. Wir verstehen uns gut. So unter Kollegen", stammele ich und werfe Zlatan einen verunsicherten Blick zu. Diesem gefällt das nicht, das sehe ich. „Es freut mich, zwei so talentierte Kollegen Hand in Hand arbeiten zu sehen. Sie können viel von ihm lernen." Ich nicke und Zlatan zieht seine Hand weg. Hart muss ich schlucken, um mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. In diesem Augenblick kehrt der pochende Kopfschmerz wie aus dem Nichts zurück, kontrolliert aber noch nicht mein Gehirn. Vorerst beschränkt es sich auf ein dumpfes Dröhnen, was auszuhalten ist. „Dr. Waiser, darf ich fragen wieso Sie an Weihnachten nicht Ihre Familie besuchen und lieber arbeiten?", mischt sich der aufdringliche Mannschaftsarzt wieder ein. Starr wird mein Blick, als wollte ich mich schützen, lege ich meine Finger auf die Kette, das warme Gold unter meinen Fingerspitzen beruhigt mich. Meinen Schädel durchzuckt ein stechender, scharfer Schmerz wie ein Blitzschlag und ich muss mich sehr konzentrieren, um zu antworten. „Ich mache das gern. Das macht nichts", weiche ich der Frage aus und bete, dass er es dabei belässt. „Aber...", will er nachhaken – Zlatan erbarmt sich meiner und fällt ihm ins Wort: „Was machen Sie an Silvester? Gibt es eine gute Party, die man nicht verpassen darf?" Dankbar blicke ich zu ihm und sammle mich wieder ein wenig, auch wenn mir nun leicht schwummrig ist. Die Tablette und der Alkohol scheinen sich mit einem Schlag nicht mehr zu vertragen.

Die Weihnachtszeit gehört wie für fast jeden, der jemanden verloren hat, zu den schwersten Phasen im Jahr. Bei mir ist es besonders bitter und ich ertrage dieses Fest kaum noch – es war in Aris Augen die schönste Zeit des Jahres, sie liebte Weihnachten abgöttisch. Stundenlang konnte sich damit beschäftigen das Haus zu schmücken, Geschenke zu verpacken, Weihnachtsmusik zu hören und Plätzchen zu backen. Für sie war es die einzige Möglichkeit im Jahr, die Grausamkeit der Welt da draußen zu vergessen, die uns durch die Arbeit unseres Vaters immer so präsent war. Denn an Weihnachten nahm er sich frei. Schon viele Jahre. Seiner Familie zuliebe. Gemeinsam zelebrierten wir das Weihnachtsessen, die Bescherung und alles, was dazu gehört. Für meine Familie war es eine friedliche, kurze Zeit, aber sie war genau deshalb auch so kostbar. Jedes Jahr seit ihrem Tod denke ich an sie und meinen Papa. Doch heute, wenige Tage vor Weihnachten, ist es das erste Mal seit acht Jahren, dass ich nicht in Tränen ausbreche und mir der Boden unter den Boden weggezogen wird – denn nach der tölpelhaften Fragerei des älteren Arztes mir gegenüber, hatten Zlatans Fingerspitzen sanft über meinen Handrücken gestreichelt, als meine Hand sich fest an das Kissen meines Stuhls krallte, um die Kontrolle über mich zu behalten. Er gab mir das Gefühl nicht allein zu sein und mein Herz ließ sich sofort darauf ein. Es würde viel mehr wollen, wenn ich es doch endlich lassen würde. Auch der zuckende Schmerz ebbt durch Zlatans Nähe langsam ab, das merkwürdige verschwommene Wabern meines Körpers, welches mich verwirrte ebenfalls. Das war nicht das Schmerzmittel in Kombination mit dem Glas Wein. Es war eine beginnende Panikattacke! Erleichtert darüber, dass ich dieser entgehen konnte, versuche ich den Rest des Abends zu genießen.

Das Essen an dem Abend ist fantastisch und die Unterhaltungen werden mit fortgeschrittener Zeit auch gelöster. Gegen Ende überkommt mich allerdings doch bleierne Müdigkeit, das dumpfe Ziehen an meiner rechten Schläfe beginnt mich zu nerven und ich sehne mich nach Zlatans starken Armen. Prinzipiell schreit scheinbar alles in mir nach ihm, obwohl er neben mir sitzt. Es reicht nicht. Scheinbar reicht es einfach nicht. Dennoch halte ich durch, bis die Veranstaltung offiziell beendet wird und sich allmählich alle erheben und voneinander verabschieden. Man wünscht sich vorsorglich Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, wird umarmt und geherzt. Dieser Alkohol. Er bricht jedes Eis. Langsam gehe ich durch den großen, breiten Flur, der zur Eingangshalle führt und drehe mich immer wieder um. Doch Zlatan kann ich nicht entdecken. In diesem Augenblick bin ich allein und denke fest an Ari und Papa. Ich bin noch hier. Ich werde es irgendwie schaffen, verspreche ich den beiden leise als ich auf die Straße trete und mich die kalte Nacht empfängt. Meinen Mantel habe ich über den Arm gelegt, im Saal war es warm und mein Körper braucht eine Abkühlung. Der Wind hat sich gelegt und die Kühle auf meiner Haut ist angenehm erfrischend. Vom harschen, unerbittlichen Winter ist nichts mehr zu spüren, er ist der typischen, weichen Milde gewichen, die ich von dieser Jahreszeit in dieser Stadt kenne. Sternenklar ist der dunkelblaue Nachthimmel. Funkelnd leuchten die Sterne herab und jeder einzelne gehört einer der Seelen, die für immer von einem von uns gegangen sind. Lächelnd lege ich den Kopf in den Nacken und blicke hinauf. Auch für mich strahlen die Sterne an diesem Abend besonders hell. Denn auch meine Schwester und mein Vater erhellen meinen Weg, egal wohin er auch führen mag. Sie sind immer bei mir.

„Zieh deinen Mantel an, Kleines", raunt mir Zlatan zu, der sich unbemerkt hinter mich gestellt hat. Langsam schlüpfe ich hinein und gehe voraus zu seinem Auto. Die meisten Spieler sind bereits gefahren und auch die Presse scheint verpasst zu haben, dass Zlatan dort geparkt hat. An seinem Wagen, der neben einer Straßenlaterne steht, schaue ich erneut in die Sterne. Mein Herz zieht sich zwar kurz schmerzhaft zusammen, entspannt sich aber sofort wieder, als Zlatan seine Hand auf meinen Rücken legt und mir dann die Beifahrertür öffnet. Wortlos fahren wir zurück, ich beobachte die vielen Lichter, die an uns vorüberziehen. Paris bei Nacht, in der Weihnachtszeit – es ist atemberaubend schön und wirkt so unantastbar. Wie in einer anderen Welt.

Bereits im Fahrstuhl kann ich meinen Blick einfach nicht von Zlatan abwenden. Wieder und wieder sehen wir uns an, kaum ein Wort haben wir gewechselt, doch das brauchen wir im Moment auch nicht. Ich wüsste nicht, was ich sagen soll, um zu beschreiben, wie es sich anfühlt in seiner Nähe zu sein. In seiner Wohnung schaltet Zlatan die kleinen Lampen neben der Couch ein, öffnet eine Flasche Wein und ich stehe an der Fensterfront und beobachte die Stadt bei Nacht. Er stellt sich hinter mich und drückt mir ein Glas Rosé in die Hand. Unsere Finger berühren sich für den Bruchteil einer Sekunde dabei und ich drehe mich zu ihm um, sehe ihm in die Augen. Durch die schwache Beleuchtung wird der große Raum in ein schummriges Licht getaucht und seine Iris wirkt dunkler als bei Tage. Vorsichtig gleiten meine Fingerspitzen über sein Jackett, welches er noch nicht abgelegt hat und ertrage die Hitze, die in mir zu kochen beginnt. Da ich befürchte, mir könnte das Glas aus der Hand gleiten, stelle ich es auf der Kommode vor den Fenstern ab und wende mich wieder Zlatan zu.

Immer schneller zappelt mein Herz, fleht mich an, bettelt um Erlösung, es will erhört werden. Kaum merklich umspielt ein angedeutetes Lächeln Zlatans Lippen und seine Augen scheinen vor Sehnsucht zu strahlen. Wie seine Hand sich auf meine Taille legt, höre ich endlich zu. Ich lasse mein Herz sprechen und höre ihm zu. Es ist so deutlich, so drängend und unerbittlich, dass ich fast umgeworfen werde von der Macht dieses Wunsches. Wieder verliere ich mich in Zlatans Augen, in seiner Nähe. Meine Brüste berühren seinen Oberkörper, durch meine Heels bin ich größer als sonst und lasse nicht zu, dass sich unsere Blicke trennen. Auch er scheint gefangen zu sein in diesem Moment, beugt sich langsam zu mir und hält wenige Zentimeter vom meinem Gesicht inne. Wieder schreit mein Herz mir zu, ich solle nicht mehr warten. Ich denke nicht mehr und gebe endlich nach. Meine Hand umfasst seine Krawatte, ich schließe die Augen während ich ihn zu mir ziehe, so die letzten Zentimeter zwischen uns überbrücke und nach so langer Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlt, treffen sich unsere Lippen wieder.

Sanft erwidert Zlatan meinen Kuss, seine weichen Lippen sind vorsichtig und zurückhaltend. Ohne mein Zutun legen sich meine Hände in seinen Nacken, er zieht mich eng an sich, die Hitze in mir wird ins Unermessliche gesteigert und mein Herz zerspringt beinah vor Erleichterung und gleichzeitiger Sehnsucht. Wie verrückt versucht es wieder seinen Rhythmus zu finden, scheitert aber daran, weil mich immer wieder ein solch intensives und doch kaum spürbares Kribbeln durchschießt, dass ich mehrmals kurz davor bin die Luft anzuhalten, um wieder zu Sinnen zu kommen. Dieser Kuss vereint unser beider Verlangen, unsere aufgestaute Energie und das Bedürfnis nach Nähe mit einer solchen Vehemenz, solch einer Intensität, dass ich alles um mich herum vergesse und nur noch ihn spüre. Den Mann, der mein Herz fast zum Explodieren bringt vor Hoffnung. Mich leitet der Wunsch ihm so nah zu sein, wie ich es schon war und wünsche mir, dass dieser Moment niemals enden wird. Niemals.

Der anfangs so zärtliche Kuss wird fordernder, leidenschaftlicher und ist recht bald geprägt von der unausgesprochenen, aber stetig vorhandenen Lust nach mehr. Seine großen Hände wandern zu meinem Hintern, das Ziehen meines Unterleibs fährt bis in die letzte Faser meines Körpers und auch Zlatan drückt mich noch enger an sich. Begierig gleitet seine Zungenspitze über meine Unterlippe, um sich Einlass zu verschaffen. Unsere Zungen finden sich und vollführen einen Tanz, der mich schier wahnsinnig werden lässt. Angetrieben von der Macht dieses Kusses, verkrampfen sich meine Hände in seinem Nacken und ich halte mich nur mit Mühe auf den Beinen, die beinah nachgeben.

Mit einem Mal nimmt Zlatan das Tempo raus und unsere Lippen schmiegen sich wieder so zärtlich aneinander, dass ich Angst bekomme das Bewusstsein zu verlieren, weil es sich so unwirklich anfühlt. Die Wärme seiner Hand in meinem Nacken lässt mich fast schmelzen und ich nehme diesen so besonderen Augenblick in mein Herz auf, um ihn nie zu vergessen. Nach einem langen, liebevollen Kuss lösen wir uns bedächtig voneinander und sehen uns in die Augen.

In seinen Augen kann ich erkennen, dass auch er überrannt wird von so vielen Gefühlen, so vielen mächtigen Empfindungen und das Feuer in ihm leuchtend brennt. Seine Augen glitzern und strahlen eine unglaubliche Wärme aus. Lächelnd streichelt er mit seiner Hand über meine Wange, während ich wie gefesselt an dem Braun hänge, welches mich so hoffen lässt. „Sessa", murmelt er leise und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, meine Arme umschlingen seinen Oberkörper und er stützt sein Kinn auf meinen Scheitel. „Oh sessa...", wiederholt er kaum hörbar und ich presse mein Gesicht an seine Brust. Dieser Mann darf mich nie wieder loslassen. Nie wieder. Denn so einem wie ihm begegnet man nur einmal im Leben. Nur ein einziges Mal.

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Applaus, Applaus ❤ Endlich wird wieder geknutscht 😍❤

Zwischen den beiden ist viel passiert mittlerweile, aber die Bindung wird immer enger... Was kann daraus werden? Was ist es jetzt?

Ich hoffe so sehr, dass euch das Kapitel gefallen hat...Es war so wichtig die beiden endlich wieder näher zusammen zu bringen - auch die Herzen❤ Vielleicht ist der Kitsch mit mir durchgegangen, aber ich konnte nicht anders😍

Erzählt mir wie ihr es fandet, was denkt ihr haben die beiden für eine Perspektive?

Knutscha,

 Eure Floraly❤

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