29.
Huhu meine Lieben, ich bin wieder zurück und es geht weiter! : )
Ach Gott, wie niedlich er doch lachen kann <3 (Muss ich zwar immer ewig nach suchen, aber ich mag das so *-* )
Viel Spaß mit dem Kapitel! <3
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# Audrey #
Seine Nähe und Worte brechen meinen Widerstand immer mehr, was mir Angst macht. Es gab schon viele, die hartnäckig waren – die nicht aufhörten zu fragen. Ich blieb dabei und schwieg, egal wie sehr ich mein Gegenüber damit verletzte. Bei Zlatan kostet es mich all die wenige Kraft, die mir noch bleibt, um mein Schweigen nicht doch zu durchbrechen. In meinen Augen verdient er die Wahrheit – schon alleine deshalb, weil er der Erste ist, der mein Herz erreicht. Er ist der erste Mensch seit Jahren, der mein Herz berührt. Es spielt keine Rolle, ob ich ihn erst wenige Tage oder schon viele Jahre kenne. Es ist für mein Gefühl bedeutungslos. Es bedeutet nichts im Gegensatz zu dem, was mit mir passiert, wenn er bei mir ist – das sagt und verändert alles.
Ich presse die Lippen aufeinander und schiebe seine Arme von mir. Mit festem Blick sehe ich ihm in die Augen. Ich werde es nicht tun. Auch wenn er es verdient. Ich bringe es nicht übers Herz. „Ich werde deine Fragen nicht beantworten. Du solltest wissen, dass wir uns nach Schweden nicht wiedersehen werden. Nie wieder", versuche ich so selbstbewusst zu sprechen wie nur möglich. Zlatans Blick verfinstert sich, er packt unerwartet mein Handgelenk und zerrt mich wieder zu sich heran. „Das wirst du nicht tun! Du wirst nicht einfach so gehen und mich damit alleine lassen! Das wirst du nicht tun! Das lasse ich nicht zu!", knurrt er und sein Gesicht ist mir beängstigend nah.
Überfordert von seinem Protest halte ich den Atem an. Sekunden später fange ich mich wieder und starre wütend zurück. „Lass das, Zlatan! Ich habe mich entschieden und es geht dich doch nichts an!", presse ich zwischen meinen Lippen hervor. Ich muss das tun, ich muss ihn verletzen, damit er es bleiben lässt. Es tut mir leid und in der Seele weh, weil ich ihn nicht verlieren will, doch eine andere Möglichkeit gibt es für mich nicht. Zu meinem eigenen Schutz.
„Ich glaube dir kein Wort!", faucht er und greift mein anderes Handgelenk. Immer und immer wieder spielt er seine körperliche Überlegenheit aus. Seine Muskeln sind bis in die letzte Faser angespannt und er scheint sich zurückzuhalten, um nicht tatsächlich handgreiflich zu werden. Trotz meiner Gegenwehr lande ich auf seinem Schoß, ich strample dennoch und will mir das nicht gefallen lassen. „Wie kann man nur so stur sein? Sag es mir doch einfach!", brüllt er mich jetzt an und reißt mich an seine Brust. Meine Ohren dröhnen, Zlatans Atem geht schnell und sein Blick lässt mir keine Ruhe. „Lass mich!", kreische ich und stemme mich mit aller Gewalt gegen ihn. Doch er lockert seine Hände keine Sekunde. Meine Haut an den Handgelenken brennt wie Feuer, ich versuche ihn zu kratzen und mich endlich zu befreien. Mit einem Ruck zwingt er mich dazu, ihn anzusehen. „Wenn du denkst, dass du so davon kommst und dich einfach so verpissen kannst – dann irrst du dich! Sag mir verdammt nochmal endlich, was mit dir ist!" Seine Stimme hat einen bedrohlich tiefen und rauen Klang angenommen. Wie paralysiert verharre ich und beiße die Zähne zusammen. „Nein", gebe ich patzig zurück und fixiere ihn voller Zorn. Ich lasse mich nicht zwingen, von niemandem mehr. „Du wirst es mir jetzt sagen, oder es knallt, Fräulein!", antwortet er bissig. Seine Worte reizen mich nur noch mehr. „Was?! Willst du mir drohen? Willst du mir weh tun?!", keife ich ihn an und ziehe dann scharf die Lauft ein, weil er noch fester zudrückt und der Schmerz meinen Körper durchschießt. „Mach doch! Schlag mich oder was auch immer! Damit drohst du mir nicht! Du hast doch keine Ahnung!", schreie ich erneut auf, als er mich schmerzhaft noch weiter auf seinen Schoß zieht. Es ist wie vorhin, nur dass ich dabei keine Lust zwischen meinen Schenkeln verspüre. „Mach doch!", fordere ich ihn auf und werde wirklich fuchsteufelswild. Er will mir Schmerzen zufügen, will mir weh tun?! Bitte, soll er doch! Ich habe schon ganz andere Sachen ertragen! Dinge, die er sich nicht einmal vorstellen kann! Wenn deine Psyche so kaputt ist, dass du Schmerzen empfindest, nur damit dein Körper dich daran erinnert, dass du noch lebst – dann ist das keine Drohung. „Sieh mich an!", befiehlt er mir mit bebender Stimme. Trotzig drehe ich den Kopf noch weiter weg. „Sieh mich verdammt nochmal an!" Sein Geschrei hallt in meinem Kopf nach, er stößt mich plötzlich grob nach hinten, liegt dann zwischen meinen Beinen und drückt meine Arme über meinem Kopf fest nach unten in das Kissen. Der Schmerz ist heftig und ich erinnere mich, dass wir auch das schon hatten.
„Hör auf damit, Zlatan!", jammere ich und kämpfe weiter gegen seinen festen Griff an. „Nein! Du hörst mir jetzt zu! Und du wirst mich dabei ansehen!", sagt er hart. Blitzschnell umfasst er nun mit nur einer Hand meine Handgelenke, packt mein Kinn und so sehen wir uns brodelnd in die Augen. „Du gewinnst das hier nicht, Audrey!", raunt er mir böse zu und seine Oberkörper beugt sich nach vorn. Meine Lippen sind seinen nah und er wiederholt, was er will: „Du wirst es mir sagen. Jetzt." Ich schüttle den Kopf und schließe die Augen. Er kommt noch näher und seine Lippen berühren meinen Hals. Ganz sanft und vorsichtig. Was tut er da?! Gerade noch hatte ich kurz Angst, er könnte seine Drohung wahr machen und jetzt küsst er mich? „Sag es mir, Audrey", flüstert er und ich bekomme eine fürchterliche Gänsehaut am Hals, die sich langsam ausdehnt, während er weiterspricht. „Ich werde nicht hinnehmen, dass du mich nicht wiedersehen willst. Das kannst du dir merken." Wieder gleiten seine Lippen über meinen Hals und ich gebe nach. Ich höre auf gegen ihn zu kämpfen. Sobald die Anspannung aus meinem Körper gewichen ist, lässt er meine Handgelenke augenblicklich los und ich sehe ihm in die Augen.
Mein Widerstand ist gebrochen und ich stoße schluchzend hervor: „Ich habe alles verloren! Ich kann dir das nicht sagen!" Nachdenklich scheint er nach Worten zu suchen. Anstatt etwas zu sagen, küsst er mich. Wieder ist es so ein zärtlicher und gefühlvoller Kuss. Mein Herz weint, weil ich dabei bin ihn zu verlieren – durch meinen gescheiterten Kampf. Meine Hände zittern, als ich sie auf seine Wangen lege. Leise dringt dann seine tiefe Stimme an mein Ohr: „Was hast du verloren, Audrey?" Die Gänsehaut wird nur noch verstärkt von dem Klang seiner Stimme und seinem Atem auf meiner Haut.
Wieder treffen sich unsere Blicke und ich kann mein rasendes Herz nicht stoppen, es lässt mich die Worte sagen, ohne dass ich es will. „Ich habe meine Familie verloren. Für immer. Es war grausam. Bitte zwing mich nicht, dir das zu erzählen, wie das war. Bitte Zlatan, ich packe das nicht.", flüstere ich atemlos und ziehe ihn dann an mich und drücke meine Lippen auf seine. Salzige Tränen rollen meine Schläfen hinab, ich bin mir sicher, dass ich es zerstört habe bevor es begann.
Wider all meinen Erwartungen, löst er sich nicht von mir, um mir jene in ihm brennenden Fragen zu stellen. Er erwidert meinen so sehnsüchtigen Kuss noch viel heftiger und auf einmal spüre ich etwas, was mich kurz keuchen lässt. Zlatan drückt sein Becken mit einem Grinsen auf den Lippen nach unten und seine Lippen werden fordernder. Seine Zungenspitze gleitet sanft über meine Unterlippe, sodass ich meinen Mund öffne. Die Absurdität seiner Erregung fesselt mich an diese Situation und ich lasse mich fallen. Seine Hände fahren über meine Brüste und der Knoten in meinem Unterleib ballt sich heftig zusammen. Meine Schenkel umschließen seine Beine und ich will, dass er den Druck erhöht. Meine Hand verkrampft sich fast schmerzhaft in seinem Nacken, als er mir diesen Wunsch erfüllt. Da wird sein Kuss plötzlich wieder sachte und vorsichtig. Seine Hand wandert hinauf bis zu meiner Wange und unsere Lippen werden getrennt. Zlatans braune Augen leuchten in diesem Moment wie dieser so seltene dunkle Bernstein und er wispert: „Ich werde dich nicht zwingen. Nie wieder."
Er wischt meine Tränen von meinen Schläfen und richtet sich auf, zieht mich dabei mit sich, sodass ich wieder rittlings auf seinem Schoß sitze. Beide legen wir unsere Hände auf die Wangen des anderen und dieser Blick, den er mir dann schenkt, lässt die Welt still stehen. Den Atem anhaltend verliere ich mich darin und bin nicht in der Lage ein einziges Wort zu sagen oder auch nur einen Gedanken zu fassen. Ich hab gewonnen und ebenso verloren, diese Zeile schwirrt mir mit einem Mal im Kopf umher und küsse ihn vorsichtig. Wieder bahnen sich meine Tränen ihren Weg, er fährt mit seinen Daumen leicht über meine Wangen während wir uns weiter küssen, um sie aufzuhalten.
„Ich wollte nie wieder jemandem begegnen, bei dem ich solche Angst haben würde ihn zu verlieren", raune ich ihm zu und er hält kurz inne. Lächelnd bemerkt er leise: „Dann hätte uns das Schicksal nicht immer wieder zusammenbringen dürfen. Selbst wenn wir hätten Weglaufen wollen, es wäre uns ja doch nicht gelungen." Wieder spüre ich seine Lippen und meine Hände legen sich in seinen Nacken, ich drücke mich so nah an ihn wie nur möglich, um seine Wärme zu spüren und mich zu vergewissern, dass er noch da ist und nicht vor mir davongelaufen ist.
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Oha, sie hat gesprochen - sie hat zwar nicht die ganze Wahrheit gesagt, aber sie hat ihm endlich einen Einblick gewährt, in das, was sie so belastet. Denkt ihr, sie wird alles preisgeben? Was sagt ihr zu Zlatans Reaktion?
Habt ihr ne Idee, wie es weitergehen wird? Gibt es Wünsche? Schreibt sie in die Kommis ; ) Freue mich immer sehr darüber <3
Ich wünsche euch ein schönes WE und ein tolles erstes EM-WE :D
Knutscha,
Eure Floraly <3
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