24.
OOOHHH NEEEIIIINNN! Ich war gestern so im Eimer, da hab ich echt vergessen das Kapitel hochzuladen! Sorry, Leute! Jetzt aber! :D
Viel Spaß! <3
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# Audrey #
Jetzt ist es raus. Mein Frust über sein Urteil. Das hat er nämlich in dem Moment gefällt, als ich ihm seine Frage nicht beantwortet habe, was in meinem Oberstübchen nicht stimmt. Er hat in diesem Augenblick entschieden, dass ich eine Macke habe. Ich glaube es in seinen Augen gesehen zu haben.
Ich quetsche mich wutentbrannt an ihm vorbei und stapfe ins Schlafzimmer – raus kann ich ja nicht, wegen des blöden Schneesturms! „Audrey!", brüllt er mir hinterher, als ich die Tür ins Schloss werfe. Ich wusste es! Dabei weiß er noch nicht einmal, was wirklich passiert ist und was mit mir los ist! Doch er hat mich jetzt schon enttäuscht. Mir steigen die Tränen in die Augen, da wird die Tür aufgerissen. Ein vor Wut zitternder Zlatan steht schnaubend vor mir. „Ja! Renn doch weg! Wir waren noch nicht fertig!", schreit er mich an. „Doch! Das sind wir! Hau bloß ab!", kreische ich zurück. Das hier fühlt sich nicht so an wie die kurze Zeit, die wir uns erst kennen. Dafür ist es viel zu intensiv und zu heftig. „Nein! Woher willst du wissen, dass ich über dich urteile?! Das tue ich nicht! Aber dein Verhalten ist gefährlich! Du denkst, es ist klug alles mit dir selbst auszumachen?! Denkst du das wirklich?", sagt er laut, aber immerhin schreit er mich nicht mehr an. Ich antworte ihm nicht mehr, für mich ergibt das alles keinen Sinn. Weshalb sollte ich mich einem Mann anvertrauen, den ich erst so kurz kenne?! Weshalb sollte ich das tun?
„Sieh mich an." Er spricht jetzt ruhig, hockt sich vor mich und wartet bis ich ihn anblicke. „Ich habe mir kein Urteil über dich gebildet, Audrey. Nicht das, was du denkst. Ich weiß doch gar nicht, was mit dir ist." Ich versuche es zu schaffen, dass er unscharf wird in meinem Blick. Doch ich hänge an dem Braun seiner Augen und fühle mich wieder so machtlos. „Scheiße Audrey – es könnte mir ja egal sein. Aber es geht nicht. Ich kann das nicht mit ansehen, wenn du so – so leidest", murmelt er leise und ich zucke zusammen als er seine Hand auf mein Knie legt.
Bitte sieh mich nicht so an! Bitte, Zlatan! Keinen mitleidigen Blick! Bitte, tu das nicht! Ich kann es dir nicht sagen – ich kann es nicht!
„Was ist los?", fragt er und nimmt meine Hand. Mein Herz schlägt schon wieder so unregelmäßig und so stark, dass ich nach Luft ringe. „Sag es mir doch", bittet er mich. Ich schüttle wieder nur den Kopf. So einfach ist das nicht. Wenn es so einfach wäre, hätte ich nach all den Jahren damit abgeschlossen. Doch das kann ich noch immer nicht.
Es gibt einen recht simplen Grund dafür - für meine Unfähigkeit zu vergessen und damit abzuschließen. Der Mann, der für den Tod meiner geliebten Schwester und meinen schmerzlich vermissten Vater verantwortlich ist und auch dessen Komplize, sind noch immer nicht gefasst. Nach Jahren schwand meine Hoffnung endgültig. Sie werden davonkommen. Sie werden nie für das büßen müssen, was sie getan haben.
„Du willst es mir nicht sagen, oder?", meint er nach meinem minutenlangen Schweigen. „Ich werde nie wieder behaupten, dass du das spielst. Das habe ich verstanden. Es kotzt mich an, dass du schweigst, aber ich werde das jetzt so hinnehmen. Ich habe ja keine andere Wahl", seufzt er und will seine Hand wegziehen. Doch das will ich wiederum nicht. Innerlich versuche ich mit aller Kraft die Panik zu bekämpfen, die mich wieder zurückerobern will. Zlatans Anwesenheit hilft mir den Kampf nicht sofort zu verlieren. „Ich kann es nicht", schluchze ich und halte seine Hand ganz fest. „Okay", sagt er leise. Es gelingt mir tatsächlich, mich zu sammeln und ihn wieder anzusehen. Er hat zugegeben, dass ich ihm nicht egal bin oder?! Das dringt erst jetzt zu mir durch und es führt dazu, dass mir ganz heiß wird und die Röte auch in meine Wangen schießt. „Was ist denn jetzt los?", fragt Zlatan mich verwundert. Mir ist das extrem unangenehm und ich beiße mir auf die Unterlippe. „Was?", will er belustigt wissen. „Du magst mich", antworte ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Er schaut wirklich verlegen drein. „Tja, das kann ich wohl nicht abstreiten. Da hab ich mich wohl verraten", brummt er und lächelt dabei. Ich hoffe, dieses ganz besondere Lächeln noch unendliche Male bei ihm sehen zu dürfen. Denn es ist so besonders. So zerbrechlich und ehrlich.
„Du tust dir aber nichts an oder?", fragt er mich plötzlich und klingt unglaublich besorgt. Ich schüttle vehement den Kopf. „Nein. Das mache ich nicht. Wirklich nicht." Die Erleichterung ist nicht zu überhören. „Du denkst schon noch, dass ich derbe bekloppt bin oder?", erwidere ich, muss aber fast selbst darüber lachen. „Nein, hör auf das ständig zu behaupten!", meint er mit einem ehrlich entsetzten Gesichtsausdruck. Auch wenn es sicher unpassend ist, lehne ich mich vor, lege meine Hände auf seine Wangen und küsse ihn. Einfach so. Ohne darüber nachzudenken. Es ist für mich in diesem Augenblick das einzig Logische. Das einzig Sinnvolle, was ich meinem kaputten Herzen geben kann.
Zlatan zieht mich sofort zu sich, wir landen etwas unsanft auf dem Fell, das vor dem Bett liegt. Ich liege auf ihm und unsere Lippen trennen sich keine Sekunde voneinander. Es fühlt sich gut an und ich fühle mich frei. Zwar hält dieses fantastische Gefühl wieder nur wenige Minuten an, doch da mir solche Momente so fremd geworden sind und ich mittlerweile weiß, wie kostbar sie sind – inhaliere ich jede Sekunde davon. Jede einzige.
Zlatans Hände sind unter mein Shirt gewandert und ich spüre dieses angenehme Prickeln auf meiner Haut, wenn er mich berührt. Bevor es wirklich kritisch wird, hält Zlatan inne. „Audrey, Stopp," japst er atemlos und sieht mich an. Ich setze mich auf, jetzt spüre ich den Druck zwischen meinen Beinen ganz deutlich. Ich muss darüber schmunzeln. „Na die Tatsache, dass ich sie nicht mehr alle habe in deinen Augen, scheint den da unten ja scheinbar gar nicht zu stören", lache ich und er schmollt. „Lass bitte diese Sprüche. Ich habe dich nicht abgestempelt", seufzt er. Ich beuge mich wieder zu ihm hinunter und gebe ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss. „Wieso dann Stopp?", flüstere ich ihm ins Ohr. Er legt seine Hand in meinen Nacken, seine Augen leuchten und ich träume wieder einmal von einer besseren Welt.
„Bitte Audrey, frag mich das nicht." Ich schlucke schwer, akzeptiere seine Antwort aber trotzdem. Immerhin hat er auch aufgehört mich zu fragen, was mit mir ist. Ich setze mich wieder auf und sehe ihn an. Wieso ausgerechnet er? Wieso ausgerechnet dieser Mann? Er könnte die halbe Welt kaufen und schon sein Kontostand reicht, dass die meisten Frauen sich an seinen Hals schmeißen würden – egal ob sie ihn attraktiv finden oder nicht. Ich finde ihn unheimlich anziehend. Vielleicht gerade weil er nicht der typische Schönling ist. Sein markantes Gesicht, gepaart mit seiner beeindruckenden Statur und seiner besonderen Persönlichkeit – all das macht ihn so aufregend. Zu guter Letzt natürlich dieser atemberaubende Blick, mit dem er so tief in meine Seele sieht. Ich fröstle bei der Erinnerung an unsere allererste Begegnung und den ersten Blick, den er mir schenkte. Noch immer begreife ich nicht, wie das möglich ist. Wie er das macht. Wie ein einziger Blick dazu geführt hat, dass ich ihn nicht mehr vergessen konnte.
„Du siehst immer so verdammt ernst aus, wenn du nachdenkst", sagt Zlatan lächelnd. „Achja?" „Ja, aber ich mag das." Oh Gott, er ist ja gerade so umgänglich, das ist ungewohnt. „Ich habe letztens ein Bild von dir mit deinen Söhnen gesehen, da sahst du so unfassbar glücklich aus", meine ich ohne es zu wollen. Was mache ich denn da? Kann ich nicht einmal meinen Mund halten? Er nimmt meine Hände und das Lächeln wird noch breiter, aber es scheint sich auch Schmerz mit hinein zu mischen. „Sie sind das Beste, was mir je passiert ist. Wirklich." Ich weiß nicht, wie wir von dem vorherigen heftigen Streit dazu kommen plötzlich über solche Dinge zu sprechen, doch ich genieße den kurzen Moment, in dem er sich öffnet. „Du vermisst sie bestimmt sehr", erwähne ich leise und beobachte sehr genau jede Regung in seinem Gesicht.
„Schon. Es ist nicht ganz leicht im Moment", gibt er zu und sieht weg. „Siehst du sie denn regelmäßig?", frage ich ihn. Ich werde diesen Augenblick nicht ungenutzt verstreichen lassen. Dinge, die ihn belasten,die ihn beschäftigen, erzählt er mir sonst nicht. „Audrey, wieso willst du das jetzt wissen?", knurrt er mich an. Mist, der gesprächige Zlatan mauert wieder und ist verschwunden. „Ich will es eben wissen", sage ich eindeutig zu zickig. Er zieht die Augenbrauen hoch. „Tja, es gibt aber eben auch Dinge, über die ich nicht sprechen will", meint er nur knapp und schiebt mich von sich herunter. Okay, das war ein ziemlicher Fail. Scheinbar habe ich ihn verärgert, denn er steht auf, spannt dabei seine Kaumuskulatur an, als würde er die Zähne zusammenbeißen und geht.
Ich sitze da auf dem Boden wie ein Trottel. Habe ich schon erwähnt, dass dieses Hin und Her auch anstrengend ist. Nicht nur aufregend? Es ist anstrengend, sehr sogar. Seufzend bleibe ich sitzen und starre zur Tür. Nichts. Nichts passiert. Die Stille im Haus ist unheimlich.
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Okee, der Moment war kurz, in dem Zlatan endlich mal etwas von sich offenbart hat.
Es ist ja wohl mehr als fraglich, ob die beiden all diese Hindernisse überwinden und sich eingestehen, was jeder andere sofort merkt - dass sie den anderen wollen und ich spreche hier nicht nur vom körperlichen...
Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen <3
Knutscha,
Eure Floraly <3
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