17.
Huhu ihr Süßen, heute geht es weiter mit den beiden Streithähnen ^^ Wird es endlich den langersehnten Kuss geben?! Lest selbst!
Viel Spaß mit dem Kapitel! <3
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# Zlatan #
Diese Frau kann nicht von dieser Welt sein, so durcheinander wie sie mich bringt.
Ich setze sie auf der Küchenanrichte ab und wende mich dann schnell von ihr ab, da mein Herz so schnell schlägt, dass ich befürchte, sie würde es hören.
Angespannt konzentriere ich mich darauf Kaffee zu kochen. Sie beobachtet jede meiner Bewegungen, ich kann damit nicht umgehen. Sonst bin ich immer derjenige, der seine Umwelt unruhig werden lässt. Bei Audrey und mir, wendet sich diese Verteilung langsam aber stetig. Sie lächelt mir zuckersüß zu, während ich den Kaffee neben den Filter schütte. Als ich meinen Fehler bemerke, werde ich nur noch nervöser.
Kichernd stellt sie sich zu mir und schiebt mich beiseite. "Ich mach das schnell, Zlatan." Ich nicke wortlos und bleibe neben ihr stehen. Als der Kaffee durchläuft, dreht sie sich um und fragt: "Was genau soll ich eigentlich da draußen im Schnee?" Heute sind sie Grün. Ihre Augen. "Was?" Sie lacht verschmitzt und legt ihre Hand auf meine Brust. "Was wir da im Schnee wollen?" Ich war kurz abgelenkt von dieser unwirklichen Farbe. "Schneemobil. Siehste dann schon." Sie schiebt die Unterlippe nach vorn.
"Zlatan!", sagt in schneidendem Tonfall. "Was denn?", erwidere ich genervt. "Nicht so! Komm mir nicht schon wieder so! Red gefälligst anständig mit mir!", zickt sie mich an. Ich trete näher an sie heran, sie kann mir nicht ausweichen. "Was willst du dagegen machen?" Meine Stimme hat wieder diesen herrischen Klang angenommen. Doch Audrey weicht keinen weiteren Zentimeter zurück. Sie hält meinem harten Blick Stand und legt dann sogar ihre Hände auf meine Wangen. "Du miesgelaunter Yeti. Komm wieder runter", meint sie kühl und tätschelt meine Wange.
Das kann ich gar nicht leiden. Meine Hand schnellt zu ihrem Handgelenk und ich ziehe ihre Hand grob aus meinem Gesicht. "Lass die Scheiße, Audrey", knurre ich sie an. "Alles klar. Es ist Arschlochtime. He's back! Zlatan, wie kann man als Kerl 12 von 24 Stunden seine Tage haben und sich benehmen wie die Oberzicke und den Rest des Tages notgeil sein?!", faucht sie und reißt sich los. Schlagfertig ist sie ja.
Mi dem Hintern wackelnd verlässt sie die Küche und knallt die Tür hinter sich zu. Na toll, das wird ja ein toller Ausflug mit ihr nachher.
Ich trinke trotzdem meinen Kaffee und frühstücke, sie wird sich schon wieder einkriegen. Doch Audrey taucht nicht noch einmal in der Küche auf. Auch im Rest des Hauses ist sie nicht. Erst als ich nach draußen schaue, entdecke ich sie. Sie steht im Schnee und raucht?! Seit wann raucht sie bitte?! Das geht gar nicht! Von mir aus kann sie immer mal was trinken, aber rauchen? Nee!
Ich stapfe hinaus und baue mich vor ihr auf. "Frau Doktor? Das ist jetzt ein Scherz oder?" Sie sieht mich nicht an und zieht intensiv an dem Glimmstängel. "Mach die scheiß Kippe aus, Audrey!", wiederhole ich lauter. Sie entfernt sich einfach ein paar Schritte von mir und raucht ungerührt weiter. "Audrey!", schnaube ich angesäuert. Sie ist fertig, schnippt den Stummel schulterzuckend in den Schnee und geht an mir vorbei. "Audrey!", brülle ich ihr hinterher.
Sie zeigt mir den ausgestreckten Mittelfinger ohne sich umzudrehen. Sprachlos starre ich ihr hinterher. Was soll denn diese Kacke jetzt? Ich weiß ja, Audrey lässt sich nicht wirklich etwas sagen, aber das war eine Beleidigung!
Drinnen sitzt sie auf der Couch und liest in einer Zeitschrift. "Biste jetzt beleidigt oder was?", frage ich sie unfreundlich. Sie antwortet mir nicht. Na das wird ja immer besser! "Audrey! Sprichst du jetzt mal bitte mit mir?" Sie hebt den Blick, mustert mich mit einem kalten Schleier über ihren Augen und wendet sich wieder ihrem Magazin zu. "Hallo?!" "Geh mir aus der Sonne, du Yeti!", murrt sie. "Kannst du das lassen?!" "Was denn? Was soll ich jetzt wieder bitte lassen?!", zischt sie und springt auf. "Mich Yeti nennen", gebe ich bedrückt zurück. Ich hasse es. "Du führst dich aber auf wie einer!" "Nein!", erwidere ich erbost. "Doch!", sagt sie streng und steht dicht vor mir.
Ihre Augen sind nicht mehr grün, ein grauer Vorhang liegt davor, sie funkelt mich böse an. Und da ist wieder diese Spannung, mit der wir sicherlich das halbe Haus erleuchten könnten. Wir schweigen, aber keiner von uns wendet seinen Blick ab. " Du kannst so ekelhaft sein!" Ekelhaft? Ich? "Was willst du mir sagen, he?!" "Aaaahhh!!", brüllt sie, stampft mit dem Fuß auf und verlässt fluchtartig das Wohnzimmer.
Natürlich nicht ohne die Tür mit aller Wucht ins Schloss krachen zu lassen. Ich fahre mir mit den Händen durchs Gesicht und murmle: "Gott, du machst mich echt wahnsinnig!" Beim Blick nach draußen stelle ich fest, die Schneemobiltour kann ich vergessen. Das Wetter spielt nicht mit. Draußen wehen starke Böen den Schnee umher. Glitzernd weißer Schneestaub wirbelt durch die Luft, die Bäume taumeln und versuchen sich der Kraft des beginnenden Sturms entgegen zu stellen. Ich werde Audreys Wutausbruch nun hier drinnen ertragen müssen.
Wir gehen uns stundenlang aus dem Weg. Ich sehe es nicht ein nachzugeben. Ich sitze im Wohnzimmer und versuche fernzusehen, als aus der Küche eine lauter Knall, ein Klirren und ein lauter Aufschrei ertönt. Was hat sie denn jetzt wieder angestellt?! Ich vernehme ihr leicht hysterisches Fluchen und erhebe mich seufzend.
Das erste, was ich sehe, ist Blut. Viel Blut. Shit!
Audrey kauert auf dem Boden, wimmert leise und hält sich ihre Hand, die tropft. Vor ihr liegen Scherben, auch sie sind bereits mit ihrem dunkelroten Blut verschmiert. "Was ist passiert?!", frage ich sie aufgeregt und hocke mich neben sie. Audreys hübsches Gesicht ist tränenverschmiert, und selbst im Gesicht hat sie Blut. Sie drückt ein Küchenhandtuch auf ihre linke Handinnenfläche und weint. "Hey, lass mich mal sehen", fordere ich sie auf und greife behutsam nach ihrer Hand. Unter dem Handtuch klafft die Haut fast 10cm, aber der Schnitt scheint glücklicherweise nicht so tief zu sein wie ich im ersten Augenblick dachte. Sie jammert, als ich das Handtuch wieder drauflege. "Wir müssen das saubermachen. Komm, steh bitte auf." Doch Audrey scheint nicht Herr ihrer Kräfte zu sein und bewegt sich kein Stück. Ich helfe ihr auf und setze sie auf einen Küchenstuhl. Dann kehre ich die Scherben weg, nicht dass ich da noch reintrete.
Da ich keinen Schimmer habe, ob wir Desinfektionsmittel haben, nehme ich nur den Verbandskasten aus dem Auto, hole den Wodka aus dem Kühlschrank und setze mich zu Audrey. "Kleines, das wird weh tun. Halt bitte still", meine ich zu ihr und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie weint immer noch und schweigt.
Sie zieht die Luft scharf durch die Zähne als ich den Wodka über ihre Wunde laufen lasse. Es tut weh, das weiß ich. Doch sie ist tapfer. Ich verbinde ihre Hand und lächle sie dann an. "Zwar nicht so fachmännisch, wie wenn du es gemacht hättest - aber so geht es auch." Sie reagiert überhaupt nicht. "Hey, sag mal was. Oder brauchst du auch nen Schluck davon?" Ich halte ihr die noch offene Wodkaflasche unter die Nase. Sie greift zu und trinkt mehrere große Schlucke. Tut wohl doch mehr weh als gedacht.
Ich gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und räume alles wieder weg.
Audrey sitzt nur regungslos auf dem Stuhl und starrt ihre Hand an. "Komm, sie wird nicht abfallen", versuche ich sie lachend abzulenken und sie dazu zu kriegen, aufzustehen. "Deine Füße sind aber schon in Ordnung, oder?", necke ich sie mit einem belustigten Unterton. Da erhebt sie sich endlich und schlurft langsam ins Wohnzimmer.
Sie sitzt schweigend auf der Couch und starrt aus dem Fenster. Ich setze mich zu ihr, beobachte sie. Es tut mir Leid, dass es heute früh wieder so gekracht hat zwischen uns. Wirklich.
Deshalb ziehe ich sie kurzerhand zu mir, was sie mit einem Jammern quittiert. "Audrey, du bist Ärztin. Da wird dich doch wohl so eine Schnittwunde nicht so aus der Fassung bringen?" Sie schnieft. Der Verband ist schon rot, es hört nicht auf zu bluten. Mist. "Okay, es reicht. Zieh dich an", sage ich fest. Mir gefällt das nicht. Audrey ist so still und wirklich unheimlich blass. Das kann nicht mehr nur der Schreck sein. Noch dazu, dass die Wunde an ihrer Hand überhaupt nicht aufhören will zu bluten. Nachdem sie sich im Zeitlupentempo angezogen hat, tropft mit einem lauten Platschen Blut auf die Dielen im Flur. Ich raufe mir die Haare, wickle ihr ein Handtuch um die Hand und schiebe sie ins Auto.
In der Notaufnahme schildere ich schnell, was passiert ist. Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie Audrey es geschafft hat, dass ihr die Glasflasche um die Ohren geflogen ist und ihre Hand aufgeschlitzt hat. Aber das ist auch nebensächlich.
Für Fotos oder Autogramme habe ich in dem Moment keine Zeit, auch wenn ich das sonst immer mache. Erst als Audrey behandelt wird, komme ich den Wünschen der Patienten und Angestellten nach. Nach 30 Minuten kommt sie mir entgegen, geht aber wortlos an mir vorbei. Ihre Hand ist dick eingepackt.
Ich folge ihr, sie wartet am Auto.
Auch während der Rückfahrt sagt sie kein Wort. Das ist wirklich merkwürdig. Wieder im Haus verschwindet sie im Schlafzimmer. Dort finde ich sie in ihre Decke eingkuschelt wieder.
"Möchtest du was essen? Du hast den ganzen Tag noch nix gegessen", maule ich leicht vorwurfsvoll. Sie beantwortet auch diese Frage nicht. Ich habe weder eine Ahnung, was der Arzt gemacht hat, noch warum sie so seltsam drauf ist.
Eine knappe Stunde später schleife ich dieses sture Weib in die Küche und stelle einen Teller vor ihr ab. Sie isst brav auf und schweigt. Ich könnte ausflippen. Als sie wieder ins Schlafzimmer geht, wird es mir dann aber wirklich zu blöd!
"Könntest du jetzt bitte damit aufhören so zu tun als hätte ich dir die Hand aufgeschlitzt?!", schnauze ich sie an. Sie sitzt auf der Bettkante und schaut mich mit großen Augen an. Ich stehe jetzt vor ihr und warte. Auf eine Antwort. Doch es kommt keine.
Stattdessen stellt Audrey sich hin, auf der Matratze, so ist sie wirklich größer als ich, legt ihre Arme um meinen Nacken und schmiegt sich an mich. Was wird das jetzt wieder? Ich schlinge meine Arme um ihre Taille und lasse diese Nähe zu. "Kannst du bitte nett zu mir sein? Bitte?", flüstert sie und drückt sich noch enger an mich.
Ich verkneife mir eine doofe Antwort und halte sie einfach nur. Plötzlich holt sie mit den Beinen Schwung und umklammert mich dann mit ihren Beinen. Es ist mir ein Rätsel, warum sie da so drauf steht, so an mir so hängen, wie ein Koala. Aber irgendwie ist es süß. Ja, es ist sogar ziemlich süß.
Sie meint dann leise: "Danke. Für alles." Ich bekomme Gänsehaut und lasse sie langsam runter. Ihre Augen verraten mir, dass sie das noch nicht wollte. Sie verkriecht sich wieder unter ihrer Decke, ich lege mich neben sie, schlage ihre Decke zurück, umarme sie von hinten und genieße jede einzelne Sekunde. Meine Hände ruhen auf ihrem Bauch, wieder verschränken sich unsere Finger miteinander. Eben nur mit einer Hand, aber das Gefühl in mir ist trotzdem heftig und kaum zu ertragen.
Ich merke mehr und mehr, von dieser Frau komme ich nicht mehr einfach so los. Wahrscheinlich gar nicht - ich will es aber auch gar nicht mehr.
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Hui, tja wo war da jetzt der Kuss?! Hmmm... es gab keinen - sorry ! :D
Aber ein anderes Thema: Was hat Audrey? Ich bin sehr gespannt auf eure Ideen! Ich brenne vor Neugier, was ihr euch vorstellt - denn die Enthüllung steht unmittelbar bevor! *Spannung...*
Ich freue mich übrigens wie ein Schnitzel, dass es wirklich ein paar Ibra-Fans da draußen gibt und auch ganz besonders über jeden Leser, der mit ihm eigentlich nichts anfangen kann und der Geschichte trotzdem eine Chance gibt und sie sogar mag!!! *Schnitzeldance, yayyy!*<3 <3 <3
Das ist wirklich richtig toll! Ich habe noch viel vor mit den beiden und hoffe, dass ihr dabei bleibt und wir noch ein paar mehr werden (klingt sehr merkwürdig, merk ich grad selbst XD- egal, ihr wisst schon, wie ich das mein)
Ich hoffe, euch hat das Pitel gefallen - ohne Kuss- aber dennoch mit Spannung... ^^
Und nicht vergessen - ich warte auf gespannt euf eure Theorien, seid kreativ, ich freu mich drauf!
Knutscha,
Eure Floraly <3
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