135.

Heyhey meine Süßen, weiter geht's! Viel Spaß! <3

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# Audrey #

Bevor ich allerdings wirklich meinen Dienst antreten kann, muss ich mit Dr. Dardys sprechen, denn bestimmte Sachen kann ich jetzt einfach nicht mehr machen – aufgrund meiner Schwangerschaft. Ich habe nicht den ungefährlichsten Job, wenn man die Röntgenstrahlung, gewisse Medikamente und die ganzen Nadeln und Skalpelle berücksichtigt. Also suche ich kurzerhand das Gespräch mit meinem Chef.

In seinem Büro lege ich ihm mein Attest von meiner Ärztin auf den Tisch und atme dann tief durch. „Nunja, Monsieur, es war nicht geplant, aber ich bin schwanger", gestehe ich ihm, er runzelt die Stirn. Unsicher, welche Reaktion mich jetzt erwartet, studiere ich seine Mimik. Dann sieht er auf und lächelt. „Ich gratuliere!", meint er freudestrahlend und ich bin doch etwas verblüfft. Natürlich ist das eine tolle Nachricht, aber nicht unbedingt für ihn, da ich noch nicht abschätzen kann, in welchem Rahmen ich meine Arbeit dann hier weiterführen darf. „Dankeschön", gebe ich schüchtern zurück. „Möchten Sie denn bei uns bleiben oder sofort in den Mutterschutz?", will er wissen, mir war klar, dass er das fragen würde, ich bin also vorbereitet. „Ich möchte bleiben und so lang es geht und so viel wie möglich noch lernen und auch das Forschungsprojekt weiterführen", erkläre ich ihm bestimmt, seine Schultern senken sich leicht, er entspannt sich sichtlich. „Das freut mich dann gleich doppelt, Mademoiselle!", lacht er, „Dann wird das ab jetzt ein wenig anders laufen, um Sie und das Kind zu schützen." Anschließend gehen wir die Änderungen durch und ich bin wirklich positiv überrascht, wie viel ich noch machen darf. Röntgen ist für mich logischerweise tabu, genauso wie die OPs, in denen der C-Bogen zum Einsatz kommt, weil auch hier mit Röntgenstrahlung gearbeitet wird. Bestimmte Medikamente darf ich nicht mehr anwenden, dafür bekomme ich eine Liste, die ich wohl lieber auswendig lernen werde. Meine Arbeit im Verein bleibt bestehen, nur muss ich nun beim Blutabnehmen Handschuhe tragen. Operieren darf ich glücklicherweise weiterhin, nur mit gewissen Einschränkungen. Infizierte Wunden oder Ähnliches, da muss ich draußen bleiben. Ich kann damit gut leben und bin sehr glücklich, dass meine Karriere trotz meiner Schwangerschaft nicht auf Eis gelegt werden muss. Denn diese ist mir sehr wichtig.

Beschwingt bringe ich meine acht Stunden hinter mich, fahre danach zufrieden nach Hause. Dort wartet Zlatan auf mich, der gerade mit Vinc kämpft, weil der Kleine bockig ist. Ich halte mich da raus, Vinc ist doch bloß müde. Irgendwie schafft Ibra es den kleinen Schreihals ins Bett zu bringen, Max ebenso und dann fällt er ächzend neben mich auf die Couch. „Herrgott, manchmal reizt er mich bis aufs Blut!" Grinsend entgegne ich: „Na wenn du dich provozieren lässt. Selber schuld." „Tzzz", kommt es nur von ihm, dann legt er seinen Arm um mich und murmelt: „Gut, dass du morgen wieder im Club bist und nicht den ganzen Tag im Klinikum. Ich hab dich heute vermisst." „Hattest du Sehnsucht?", lächle ich verträumt und küsse ihn auf den Mund, „Du bist ja süß." „Na klar. Da gerät immer gleich alles aus dem Gleichgewicht, wenn du nicht da bist. Dann haben die Jungs keinen Grund mehr, sich zu benehmen." Schmunzelnd meine ich nur: „Ach komm, du musst ja nicht überall den Papa raushängen lassen. Manchmal drehen sie eben frei. Du doch auch." Das kommentiert Zlatan lieber nicht, aber ich weiß, dass ich Recht habe. Ich erzähle ihm lieber, wie sich meine Aufgaben in der Klinik jetzt verändern, ihm wäre es eigentlich lieber, wenn ich gar nicht mehr arbeiten würde, doch das kann er sich abschminken. Er versuchte es einmal, direkt an dem Abend, als wir von der Schwangerschaft erfahren hatten. Meine Reaktion war mehr als deutlich und er musste akzeptieren, dass ich nicht monatelang zu Hause rumsitzen werde.

Am nächsten Morgen quäle ich mich müde aus dem Bett, finde halbblind ins Badezimmer und schlurfe anschließend in die Küche, wo ich nur Tee trinken darf. Na ganz toll. Das frustriert mich tatsächlich. Ich ohne Kaffee, das kann nicht gut gehen. Zlatan beobachtet das amüsiert, hält aber seinen Mund. Besser für ihn, sonst werde ich ungemütlich. Mit Sack und Pack werden alle im Auto verladen, Ares wird vorher vom Hundesitter abgeholt und dann geht's los. Eigentlich ist mir heut gar nicht nach dem Tammtamm eines Heimspiels zumute, aber meinetwegen werden sie das wohl kaum verschieben. Was soll's also. Die beiden Kids werden vorerst bei ihren Großeltern geparkt, bis sie nachher dann auch zum Spiel dürfen. Ich dagegen muss den ganzen Tag dort ausharren, die Wehwechen behandeln und zusätzlich wieder Blutproben sammeln für das Forschungsprojekt sammeln. Und das alles ohne Koffein intus. Eine Qual.

Davids fröhliche Begrüßung mildert meine schlechte Stimmung ein wenig, weil er da wieder so schwachsinniges Zeug brabbelt, dass ich nur darüber lachen kann. Ich nutze die mir entstehende freie Zeit beim Abschlusstraining und sitze mit geschlossenen Augen in der Sonne. Hoffentlich verletzt sich jetzt keiner, das ist gerade so schön. „Audrey! Vorsicht!", brüllt da plötzlich Ibra, ich reiße erschrocken die Augen auf und kann dem auf mich zurasenden Ball gerade noch ausweichen. Hilfe, was für ein Schreck. Japsend schnappe ich nach Luft, mache eine eindeutige Geste in Richtung Thiago, der für diesen Überfall verantwortlich war und schaue dann lieber zu. Augen zu machen, ist mir hier zu gefährlich. Aber dennoch bessert sich meine Laune stetig, wenn ich Zlatan zusehe, wie er seine Arbeit macht, und zwischendurch immer so herzallerliebst lacht. Ich liebe diesen Mann. So, so sehr.

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Es läuft alles sehr gut, aber ein Antrag war da jetzt irgendwie nicht in Sicht...

Lässt Zlatan sich jetzt etwa doch noch richtig viel Zeit?

Was denkt ihr?

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen?

Knutscha,

eure Mercy aka Floraly <3

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