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Huhu meine Lieben, es gibt ein neues Kapitel! Viel Spaß dabei! <3

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# Audrey #

Meinen zweiten freien Tag verbringe ich mit meiner Mum und zum Teil auch mit Zlatan. Doch der klinkt sich immer wieder aus, weil wir so viel zu bereden hätten, meine Mutter und ich. Um ehrlich zu sein, ich bin ihm dafür dankbar, für diese Rücksichtnahme. Ich hätte das nie angesprochen, um ihm nicht das Gefühl zu vermitteln, er würde stören – was er sowieso nicht tut, aber so macht er es meiner Mum und mir leichter, uns einander anzunähern. Sie hat viele Fragen, die ich geduldig beantworte. Teils ist sie verwundert, wie heftig meine Rückfälle doch waren, vor allem aber vermutlich über die Tatsache, dass Ibra das alles so mitmacht und mich unterstützt. Unsere Beziehung ist schwer greifbar, zumindest empfinde ich das so. Wir lieben uns, ich kann ohne Zlatan schon lange nicht mehr existieren, atmen oder leben, aber ich bin kaum dazu in der Lage, das wirklich in Worte zu verpacken, die das ausdrücken. Die auch nur annähernd beschreiben können, wie wichtig er mir ist, wie sehr wir miteinander verbunden sind, was unsere Liebe ausmacht.

„Es ist unglaublich schön, dass du einen Mann gefunden hast, der dich so sehr liebt. Wirklich. Ihr teilt etwas ganz Besonderes miteinander und ich bin dankbar, dass eure Wege sich gekreuzt haben. Er ist ein guter Kerl und du kannst dich auf ihn verlassen. Das ist so wichtig", meint meine Mutter irgendwann, ich lächle, meine Wangen röten sich und unbewusst schiebt sich meine Hand auf meinen Bauch, in dem Zlatans und mein gemeinsames Kind heranwächst. „Ja, das kann ich", murmle ich gedankenverloren und mein Blick fällt auf das Familienfoto, welches ich Wochen zuvor wutentbrannt auf dem Boden zerschlagen hatte. Ohne mein Wissen hatte Zlatan es wieder rahmen lassen und an seinen alten Platz gestellt. Erst jetzt nehme ich das bewusst wahr und mein Herz klopft schneller, als mir klar wird, warum er das getan hat. Er wusste von Anfang an, schon als ich so ausgeflippt bin und mein eigenes dramatisches Schicksal und damit auch meine eigene Familie zum Teufel schicken wollte, dass das nicht stimmt. Dass ich sie nicht hasse, dass ich sie noch immer von ganzem Herzen liebe und meinen Vater, meine Schwester sehr vermisse. Er weiß das und hat die Scherben aufgekehrt, das Foto wieder dorthin gestellt, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Manchmal frage ich mich, wie ich das verdiene – einen Mann wie ihn, der so hinter mir steht und auf mich aufpasst.

Leider muss meine Mutter am Abend wieder zurückfliegen, was ich sehr bedauere. Doch ich ringe mich dazu durch, fahre sie gemeinsam mit Zlatan zum Flughafen, als es soweit ist und verabschiede mich von ihr. Dieses Mal soll es allerdings nur einen gefühlten Moment dauern, bis wir uns wiedersehen. Sie will alles planen und dann sogar für eine längere Zeit nach Paris kommen. Die Vorstellung, sie wieder um mich zu haben, mit ihr reden zu können, einfach ihre Tochter sein zu dürfen, erfüllt mich mit Zufriedenheit, ich freue mich darauf.

Bevor ich einschlafe, gebe ich Zlatan einen langen Kuss und murmle danach: „Ich danke dir so sehr. Es war schön, meine Mutter wiederzusehen." Lächelnd legt er einen Arm um mich und entgegnet leise: „Das ist gut. Du solltest mittlerweile wissen, dass ich alles für dich tun würde, sessa." Schmunzelnd kuschle ich mich an ihn und schließe dann die Augen. So fühle ich mich geborgen, behütet und beschützt – bei ihm. Bei meinem Schweden.

Ehe ich meinen Dienst in der Klink wieder antrete, habe ich einen frühen Termin bei meiner Frauenärztin. Zlatan und ich wollen natürlich Klarheit und dazu müssen wir vor allem auch wissen, in welcher Woche ich bin. Normalerweise bin ich nicht scharf darauf, mich auf diesen Stuhl zu setzen und die Beine breit zu machen, heute bin ich allerdings so gespannt, dass ich dieses unangenehme Gefühl gut ausblenden kann. Die Untersuchung geht recht zügig und als ich das erste Mal die kleine schwarze Kugel im Ultraschall entdecke, muss ich mir auf die Unterlippe beißen, um nicht albern zu kichern. Ich bin wirklich schwanger! Genau das wird mir dann auch mitgeteilt, inklusive der Schätzung, dass ich mich in der sechsten Woche befinde. In der sechsten Woche schon? In meinem Kopf geht alles durcheinander, ich freue mich total, bin aber Sekunden später plötzlich besorgt, ob die Medikamente, die ich aufgrund meiner entzündeten Wunden an den Händen habe nehmen müssen oder die Beruhigungsmittel, dem sich entwickelnden Baby hätten schaden können. So genau weiß ich das auch nicht, ich bin keine Gynäkologin. Doch ich werde schnell beruhigt und werde dann mit etlichem Infomaterial, einem neuen Termin und zwei Ultraschallbildern in der Tasche entlassen. Mir schwirrt der Kopf und ich befürchte, dass mein Puls sich gar nicht mehr beruhigen mag, weil ich so voller Endorphine bin.

Mit unbändigem Herzklopfen fotografiere ich die Bilder ab und schicke sie Zlatan, der leider schon sehr früh zum Training musste, weshalb er nicht mitkommen konnte. Seine Reaktion lässt mein eigenes Lächeln noch breiter werden, da er scheinbar schnell geantwortet hat, obwohl Handys beim Training eigentlich tabu sind – er hat wohl auf eine Nachricht von mir gewartet:

„Sessa, das ist das schönste Geschenk, das du mir jemals hättest machen können. Unser Baby <3 ich liebe dich – oder nein, ich liebe euch! <3 Z."

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Jetzt ist es offiziell <3 Audrey ist cirka in der sechsten Schwangerschaftswoche und überglücklich :)

Genau wie unser Ibra, der jetzt tatsächlich nochmal Papa wird <3

Hachja... wie schön :)

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen?

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly <3

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