127.

Hey meine Lieben, Wattpad erlaubt mir jetzt netterweise doch noch, ein Kapitel hochzuladen... gestern habe ich den Kampf verloren -.- Viel Spaß! <3

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# Zlatan #

Während Audrey in der späten Nachmittagssonne meine beiden Jungs hütet, die fröhlich in einem kleinen aufgestellten Pool auf der Terrasse planschen, während sie derweil irgendwelche Unterlagen durchsieht, schnappe ich mir mein Handy und verziehe mich kurz ins Schlafzimmer. Ich muss dringend etwas erledigen und Audrey soll davon im besten Fall vorerst nichts erfahren.

Es dauert eine ganze Weile, bis Lu abhebt. Ja, ich rufe Audreys beste Freundin an.

„Zlatan?! Oh Gott, ist irgendwas mit Audrey?!", quietscht sie mir sofort ins Ohr. Schnell beruhige ich sie:

„Nein, nein. Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, ich rufe wegen etwas anderem an."

„Herrgott nochmal, erschreck mich nicht so! Ich muss erstmal durchatmen, meine Güte. Solche Aufregung ist nicht gut!", meckert sie weiter, ich höre mir das gelassen an.

„Kann ich dich was fragen?", teste ich schon mal an, ich weiß nicht, wie sie auf das Thema reagieren wird.

„Ja sicher. Worum geht's? Wieso machst du so ein Geheimnis draus?", kommt es von ihr.

„Weißt du, wo Audreys Mutter mittlerweile lebt?" Jetzt ist es raus. Es entsteht eine längere Pause, von der ich nicht weiß, was sie bedeuten soll.

„Hmmm, wieso willst du das wissen?" Was für eine tolle Gegenfrage.

„Es geht mir um Audrey. Ich denke, es ist an der Zeit, dass sie sich mit ihrer Mutter endlich versöhnt", erkläre ich ihrer besten Freundin, die seufzt erst und meint dann:

„Sie weiß nicht, dass du mich angerufen hast oder?"

„Nein, sie weiß nichts davon", entgegne ich und hoffe, dass Audrey in den nächsten zehn Minuten nicht auf die Idee kommt, nach mir zu suchen und womöglich einen verräterischen Gesprächsfetzen aufschnappt.

„Du weißt doch, wie allergisch sie bei dem Thema reagiert, nicht wahr?"

„Lu, ja, das weiß ich alles, aber es ist viel Zeit vergangen und Audrey hat sich verändert. Sie ist stärker geworden. Kannst du mir nun weiterhelfen oder nicht?" Ich klinge etwas ungeduldig, das bin ich auch.

„Ja, ich weiß, wo sie wohnt. Ich habe sie letztes Jahr, als es Audrey wieder so extrem schlecht ging ausfindig gemacht", sagt Lu dann und ich bin kurz sprachlos. Sie weiß, wo Audreys Mutter steckt? Weiß Audrey es etwa auch?

„Hast du es Audrey erzählt?", hake ich nach, Lu schnaubt:

„Nein! Natürlich nicht. Damals ging es ihr viel zu schlecht, dann kam es mir einfach unpassend vor, weil ihr euch erstmal zusammenraufen musstet. Ich weiß immer noch nicht, ob das eine gute Idee war, ihre Mutter ohne Audreys Einverständnis zu suchen."

„Wo ist ihre Mutter jetzt? Hast du mit ihr gesprochen?" Jetzt würde ich gerne alle Fragen auf einmal stellen, nervös schaue ich immer wieder zur verschlossenen Tür, ich brauche noch einen Moment mehr Zeit.

„Sie lebt wieder in Hamburg, in einer Mietwohnung. Das Haus hat sie vermietet, sie kann sich da nicht mehr aufhalten, aber verkaufen wollte sie es nicht, wegen Audrey. Also ja, ich habe mit ihr gesprochen, mehrmals sogar. Sie war schon ziemlich überrascht, als ich eines Tages vor ihrer Tür stand und ihr dann auch noch sagen musste, dass es ihrer Tochter wieder so schlecht geht. Es war schwer, aber sie hat mir zugehört, hat sich nach Audrey erkundigt", redet Lu weiter und ich hoffe, dass ich auf meine nächste Frage die Antwort bekomme, die ich mir wünsche.

„Will sie Audrey wiedersehen?" Mehr kriege ich nicht zusammen.

„Ja, das will sie. Sie bereut es, damals gegangen zu sein. Sehr sogar. Ich sage dir, ich musste echt schlucken, als Audreys Mutter da neben mir saß und irgendwann in Tränen ausbrach, das war die Hölle. Audrey hat ihre Spuren aber gut verwischt und wollte, glaube ich, gar nicht gefunden werden. Und ein bisschen Angst hatte ihre Mum bestimmt auch." Erleichtert fahre ich mir durch die Haare, es gibt noch Hoffnung.

„Wie kriege ich die beiden an einen Tisch, damit sie sich endlich aussprechen?", frage ich, Lu kennt Audrey einfach noch besser als ich.

„Ähm, Zlatan – es gibt da noch was, was ich dir vielleicht in dem Zusammenhang erstmal sagen sollte", druckst sie plötzlich herum, ich werde hellhörig.

„Was denn?"

„Also erstens habe ich immer noch Kontakt zu Audreys Mum und zweitens habe ich ihr von euch erzählt. Sie weiß, dass Audrey mit dir zusammen ist und naja, dass du ihr gut tust. Oh Mann, das fühlt sich an wie eine Beichte hier!", jammert sie mir ins Ohr, ich muss lächeln. Das klingt doch alles gut, zumindest für meine Pläne. Ich will gerade etwas vorschlagen, wie man Audrey dazu bringen könnte, mit ihrer Mutter zu reden, als die Schlafzimmertür aufgeht und Audrey mit Vinc an der Hand hereinkommt. Verdammt. Schnell sage ich:

„Ja gut, danke. Ich melde mich dann wegen der Details nochmal. Vielen Dank!" Ich höre noch wie Lu verwirrt entgegnet:

„Was? Was ist denn jetzt bei dir kaputt? Hallo?" Dann lege ich auf.

Mit hochgezogenen Augenbrauen legt Audrey den Kopf schief und meint: „Was auch immer du da treibst. Deine Jungs wollen nochmal auf den Spielplatz. Der Hund muss auch raus und ich will ein Eis!" Sofort stimmt Vinc mit ein und kräht: „Eis! Ja, Eis!" Lachend erhebe ich mich vom Bett, nehme den kleinen Schreihals auf den Arm und drücke Audrey einen langen Kuss auf, ehe wir uns wirklich auf den Weg machen und mit meinen beiden Jungs zum Spielplatz fahren.

Zwischenzeitlich schweifen meine Gedanken immer wieder ab, ich stelle mir vor, wie Audrey endlich ihre Mutter nach langer Zeit wieder in die Arme schließt und sich beide vergeben können. „Was lächelst du denn so vor dich hin?", will Audrey plötzlich wissen und stupst mir in die Seite. Verdutzt schrecke ich hoch, sie schmunzelt, löffelt weiter ihr Eis und lehnt sich auf der Parkbank zurück. Jetzt muss eine kleine Notlüge her, damit mein Plan nicht gleich auffliegt. „Ich habe an dich gedacht", sage ich deshalb, Audrey lacht, gibt mir einen Kuss auf die Wange und murmelt: „Alter Charmeur." Schweigend lege ich meinen Arm um ihre Schultern und grinse. Sie muss nicht alles wissen – noch nicht.

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Na was hat unser Schwede da denn vor? Ob das gut geht?

Wie findet ihr das, dass er sich da 'einmischt'?

Vielleicht Audrey aber auch diesen Schubser?

Wie hat euch das Pitel gefallen?

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly


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