12.

Hey ihr Lieben, ihr hattet ja schon sehr interessante Ideen - ich löse das jetzt mal auf :D Ich freu mir echt nen Ast, dass euch die Geschichte gefällt <3

Viel Spaß mit dem Kapitel! <3

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# Audrey #

Ich liege da und starre aus dem Fenster. Die Vorhänge sind noch offen, der kalte Mondschein fällt ins Schlafzimmer. Mir ist noch immer eiskalt. Ich habe langsam Angst, dass mein Hirn über Nacht einfriert. Dann kann ich meinen Job an den Nagel hängen.
Ich merke, wie Zlatan sich bewegt. Ich glaube er hat sich auf den Rücken gedreht. Ich rühre mich nicht und bin innerlich noch am Kochen. Das kann echt alles nicht wahr sein!
Bestimmt 20 Minuten liege ich so da und bewege immer wieder meine Zehen und Finger, in der Hoffnung, dass sie endlich nicht mehr so taub sind vor Kälte. Doch es wird nicht besser.
Ich weiß ja, ich wollte mich von Zlatan fernhalten. Das ist eine Ausnahmesituation. Ich habe das Gefühl zu erfrieren.
Langsam drehe ich mich auf die andere Seite. Er liegt wirklich auf dem Rücken, hat die Augen geschlossen und atmet sehr gleichmäßig. Schläft der etwa schon?! Bei der Kälte? Schwede durch und durch..

Vorsichtig rutsche ich ein Stückchen näher an ihn heran. Ich weiß, es ist keine sonderlich kluge Idee. Aber ich will doch nichts Verbotenes. Wirklich nicht.
In Zeitlupe schmiege ich mich an ihn. Doch von seiner Körperwärme dringt nichts durch den Hoodie. Ich ziehe ihn aus und lege mich nur in meinem Shirt und Jogginghose neben ihn. Er reagiert nicht. Er schläft. Gut.
Sein Arm ist wirklich warm und ich hoffe, dass das ausreicht, um meine Gänsehaut zu vertreiben.
Weitere 10 Minuten vergehen. Aber leider nein, es reicht nicht aus. Verzweifelt überlege ich, was ich tun soll. In meinem Kopf existiert die Antwort schon, aber ich traue mich nicht. Da ich es wirklich nicht aushalte, mache ich es dann doch. Hoffentlich wird er nicht wach, bete ich still.
Langsam, ganz langsam rutsche ich auf seinen Bauch. Sofort durchströmt meinen Körper eine wundervolle Wärme. Ja, ich lege mich eiskalt auf ihn drauf. Es tut mir ja Leid, aber es geht nicht anders.
Mein Kopf ruht auf seiner Brust, ein Oberschenkel liegt zwischen seinen, meine Hände habe ich auf seine Schultern gelegt. Ich höre auf zu frieren und ziehe die Decke wieder über uns.

Da bewegt er sich auf einmal. Ich kneife erschrocken die Augen zusammen und hoffe.
"Audrey? Was wird das, wenns fertig ist?" fragt er mich leise. Mist. Er ist wach.
Jaja, ich weiß, es war höchst unrealistisch von mir, zu glauben, das er es nicht bemerken würde. "Mir ist so kalt gewesen." nuschle ich beschämt und das Blut rauscht in meinen Ohren.
Es ist mir extrem peinlich, aber er ist so schön warm. Ich will jetzt nicht wieder auf meine kalte Bettseite zurück.
Bitte , Zlatan. Lass mich einfach so schlafen.
Anstatt mich runter zu schubsen, legt Zlatan seine starken Arme um mich und ich bekomme Gänsehaut. Dieses Mal allerdings nicht wegen der Kälte. Ich rutsche ein Stück höher und spanne dabei auch kurz meine Oberschenkel an. Naja geht eben nicht anders.   
Zlatan brummt, sagt aber nichts. Mein linkes Bein, das so komisch von ihm heruntergerutscht ist, ist irgendwie kälter als mein ganzer Rest und ich schiebe es näher an ihn heran. Vermutlich bewegt sich auch mein restlicher Körper dabei.
Ich will gerade wieder die Augen schließen, als ich deutlichen Druck an meinem rechten Oberschenkel spüre. An dem, der zwischen Zlatans Beinen liegt.
Was zum?! Ich spanne absichtlich den Oberschenkel an, wonach Zlatan etwas Unverständliches von sich gibt. Der Druck wird sogar noch stärker. Hat er echt nen Ständer? Mann Zlatan! Ich liege hier ganz harmlos und du kriegst ne Latte!
Ich muss trotzdem schmunzeln. Ich lasse ihn scheinbar doch nicht so kalt, wie er es vorgibt.
Da ich genug Gründe habe, beschließe ich mich ein bisschen an ihm zu rächen. Nur ein klitzekleines Bisschen.
Wieder spannt sich die Muskulatur meines Oberschenkels an, sonst mache ich gar nichts. Es funktioniert. Zlatan bewegt kaum merklich sein Becken zur Seite und die Beule in seiner Hose ist so hart, dass es mir fast weh tut. Grinsend wiederhole ich das Ganze.
"Audrey!" knurrt er mich an. Ich sehe nicht auf, mein Kopf liegt noch auf seiner Brust. Ich finde das ziemlich witzig.
Wieder anspannen. "Audrey, lass das!" Pahaa! Du findest es geil! Du findest mich geil! Das ist eine Genugtuung, eine große sogar. Ich beiße mir auf die Unterlippe und mache es nochmal.

Da packt er mich an der Hüfte und rollt mich unsanft auf den Rücken. Sein Gewicht nimmt mir kurz die Luft. Ich sehe ihn herausfordernd an. Durch den Mondschein ist es hell genug, um wenigstens seine Mimik zu erkennen. Er wirkt angespannt und verärgert.
"Lass das endlich!" brummt er und sieht mich an. Ich grinse, dieser kleine Sieg fühlt sich so gut an. Um ihn noch weiter zu ärgern, lasse ich meine Hände über seine Seiten gleiten. Bevor ich am Bund seiner Hose angelangt bin, umfasst er grob meine Handgelenke, drückt sie über meinem Kopf fest ins Kissen.
Sein Oberkörper ist nur leicht aufgerichtet und ich verziehe kurz das Gesicht, wegen des Schmerzes der meine Arme durchfährt.
Irrerweise tut sich da noch etwas anderes in mir. Ich beginne Gefallen daran zu finden.
Zlatan hat sich noch nicht wieder unter Kontrolle, dass spüre ich an meinem Oberschenkel. Es fängt an richtig Spaß zu machen.

"Audrey, hör auf damit!" sagt er böse und atmet tief durch. Doch ich will nicht aufhören - es fängt doch gerade erst an, interessant zu werden. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien und ihn weiter verrückt zu machen, doch es klappt nicht. Er liegt noch auf mir und ist scheinbar noch nicht wieder 'cool',  versucht aber die Kontrolle zurück zu gewinnen. Ich grinse ihn frech an. "Na, so ganz egal bin ich dir ja wohl doch nicht, he?" Diesen Spruch kann ich mir einfach nicht verkneifen. Sein Gesicht ist kurz vor meinem - mein Herz schlägt mir wieder bis zum Hals. So wie an dem Abend, als wir uns bereits das erste Mal fast geküsst hätten. Ich hebe den Kopf uns versuche meine Lippen auf seine zu drücken. Doch er dreht den Kopf beiseite und lässt es nicht zu. Ohne ein weiteres Wort er rutscht langsam von mir herunter, ohne seinen Griff zu lösen. "Schlaf jetzt." brummt er und lässt meine Handgelenke los. Wie vom Donner gerührt liege ich da und starre in seine Richtung. Wieso tut er das schon wieder? In mir braut sich der Schmerz der Zurückweisung zusammen und ich reiße mich zusammen, um nichts weiter dazu zu sagen. Es hätte ja doch keinen Zweck.

Ohne Zlatans Wärme beginne  ich sofort wieder zu frieren, das Zittern beginnt von Neuem und ich beiße mir verärgert auf die Unterlippe. Wie er es nicht ertragen kann, etwas nicht zu entscheiden, nicht die Zügel in der Hand zu halten. Was für ein Sturkopf. Zu allem Überfluss zieht er mir auch noch die schön angewärmte Decke weg und ich liege nur in Shirt und Hose im Bett. Angepisst und zitternd rolle ich mich auf die Seite und umhülle mich wieder mit meiner Decke - die schweinekalt ist!

Mehrere Minuten gelingt es mir das Zähneklappern zu unterdrücken, doch dann schaffe ich es nicht mehr. Ich bibbere, als hätte man mich draußen bei den gefühlten Minus 100 Grad in den Schnee gestellt. Von Zlatans Seite ertönt ein entnervtes Schnauben. Das macht mich ebenfalls noch wütender und ich fauche ihn an "Jetzt nöl nicht noch rum! Mir ist kalt! Was kann ich dafür, dass die verkackte Heizung nicht funktioniert und du sie nicht reparieren kannst!" Als Antwort knallt er mir sein Kissen ins Gesicht. Ich schreie auf und stürze mich auf ihn. "Lass das!" kreische ich und versuche ihn davon abzuhalten, das Kissen erneut in meine Richtung zu schleudern. Er trifft mich trotzdem noch einmal direkt im Gesicht. "Aua! Zlatan, das tut weh!" Tut es wirklich! Er hat nichts Besseres zu tun, als zu lachen.
Wie gestört ist der eigentlich?! Ich halte schützend die Hände vors Gesicht und kauere atemlos und zusammengerollt im Bett. "Arschloch." murmle ich und blinzle zwischen meinen Fingern hervor. "Biest." gibt er zurück und haut das Kissen auf meine Seite. Aua. Ich bin zwar kein Mädchen-Mädchen, aber seine Aktion setzt mir zu. Es tut weh und vor allem verletzt er mich damit. Meine Gefühle. Er benimmt sich wirklich alles andere als Gentleman-like.
Als er ein viertes Mal ausholt, richte ich mich auf, weiche dem Kissen aus und hole aus. Doch er ist selbst in der Dunkelheit reaktionsschnell und fängt meine Hand ab, bevor sie ihm ins Gesicht klatscht. "Na, na, na Audrey. Da steh ich aber nicht drauf." lacht er blöd und drückt meine Hand auf die Matratze. Verzweifelt und sauer reiße ich mich los. Ich hocke mit verschränkten Armen vor ihm und sehe böse in seine Richtung. Da er wieder zu dem Kissen greift, keife ich sofort los. "Wag es ja nicht, nochmal mit dem Drecksding nach mir zu werfen! Wehe! Sonst gibts hier einen Toten!" Er lacht, setzt sich auf und beugt sich zu mir. "Ich dachte, ihr Mädels steht auf Kissenschlachten?" raunt er mir ins Ohr und mir stockt der Atem. Seine Nähe macht mich komplett duselig, so als wäre ich betrunken. "Nein." sage ich leise. "Na gut." sagt er - ich glaube, er grinst dabei.

Durch das Adrenalin bemerke ich einige Momente lang nicht, dass es immernoch so furchtbar kalt ist und lege mich wieder hin. Doch wie zu erwarten - geht das Frösteln von vorn los. Das ist doch nicht zu Aushalten. Wie aus dem Nichts berührt Zlatan mich an der Taille. Ich quietsche, weil ich mich so erschrecke. "Klappe jetzt." murmelt er und zieht mich an der Taille nach hinten.
Als mein Rücken und mein Hintern gegen seinen Körper gedrückt werden, überkommt mich eine Gänsehaut. Zlatans Körperwärme überträgt sich schnell auf mich und meine zuckenden Muskeln entspannen sich endlich wieder. Mein Herz pocht schnell und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Zlatans Hand ruht auf meiner Taille, er ist mir so nah - ich glaube, ich träume.
Er sagt nichts mehr und kurz darauf vernehme ich seine regelmäßigen Atemzüge - er ist eingeschlafen. Mit meinem sich fast überschlagenden Herzen fällt es mir mehr als schwer die Augen zu schließen und einzuschlafen. Deshalb konzentriere ich mich auf das Gefühl. Auf die Wärme seines Körpers, auf die Nähe. Auf den Moment, in dem sich unsere Lippen fast trafen. Wieder nur fast.
Die Enttäuschung darüber ist groß, auch wenn ich gleichzeitig Angst davor habe, diesen Schritt zu gehen. Weil ich dann noch mehr von mir und meinem zerstörten Ich preisgebe. Doch im Dunkeln ertrage ich es besser ihm so nah zu sein - denn er kann mir nicht in meine Seele schauen. Er sieht nichts von den Dingen, die ich mit aller Macht vor der Welt da draußen verberge.

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Hihi, einige von euch lagen ja nicht komplett daneben - es gab zumindest keine Schlägerei XD Nur eine Kissenschlacht :D Audrey war ja auch gar nicht frech, ne ?! ^^ Aber ist das nicht Zucker, wie süß er sein kann...

Was versucht Audrey vor ihm zu verbergen? Un d wie geht das jetzt weiter mit den beiden? Da knistert es ja schon gewaltig, aber es kracht ja auch ständig zwischen den beiden...

Bin mega gespannt, ob ihr schon Ideen habt!

Knutscha,

Eure Floraly <3




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