10.

Huhu ihr Süßen,
ich freu mich echt so krass, dass mein Experiment mit dieser Geschichte nicht komplett in die Hose geht 😉❤ Ich liebe es nämlich die Story zu schreiben!😍
Viel Spaß mit dem Kapitel! ❤

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# Zlatan #

Mieses Timing, wirklich.
Helena kommt früher als abgemacht mit meinen Söhnen vorbei. Sie sollten sich eigentlich nicht über den Weg laufen. Nun war es doch passiert, und Audrey war wortlos, mit hochrotem Kopf verschwunden.
Helena zickte mich an, was mir denn einfallen würde, Frauenbesuch zu haben, wenn ich wüsste, dass sie meine Jungs vorbeibringt. Ich brach die Diskussion ab, nachdem ich merkte, dass es zu nichts führen würde.
Ich schob Helena aus meiner Wohnung und widmete mich Maximilian und Vincent. Die beiden waren leider auch sehr neugierig und wollten unbedingt wissen, wer das gewesen war. Ich sagte ihnen nur die halbe Wahrheit. Audrey sei meine Ärztin, mehr nicht. Sie sind noch zu jung, um das Gefühlschaos zu verstehen und außerdem möchte ich meine Kinder nicht damit belasten.

Ich habe schlecht geschlafen in der letzten Nacht. Ich hatte Audrey etwas sagen wollen. Ich hatte den Mut dazu gehabt. Dieser Mut ist wieder verschwunden.
Ich bin heute sehr pünktlich im Klinikum erschienen und warte auf Audrey. Ein wenig zweifle ich daran, dass sie heute auftaucht. Sie wirkte gestern schon den ganzen Tag so angespannt und nach Helenas Auftauchen herrschte Funkstille. Ich hatte einmal versucht sie anzurufen. Es ging nur die Mailbox ran.
Als die Tür sich öffnet, steht der Doc vor mir, nicht Audrey. Ich unterdrücke meinen enttäuschten Gesichtsausdruck und begrüße ihn.
Er schaut etwas irritiert zur Uhr, weil es bereits nach 8 Uhr ist und keine Dr. Waiser in Sicht ist.
Wir besprechen etwas anderes, was allerdings nicht minder wichtig ist.
Um 8.17 Uhr betritt Audrey den Raum. Sie wirkt gelassen, bis sie Dr. Dardys entdeckt. "Mademoiselle, Sie sind zu spät!" Sie läuft rot an und wirkt peinlich berührt.
Da ich sie gestern nicht schützen konnte, tue ich es jetzt.
"Nein, Doc. Das war so abgesprochen."
Dr. Dardys wirft mir einen strengen Blick zu, dann blickt er Audrey fragend an. Audreys Blick ist erleichtert und sie versteht sofort. "Ja, Monsieur. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie darüber nicht informiert habe."
Der Doc scheint damit zufrieden zu sein und wirkt wieder entspannter.
"Gut, Dr. Waiser. Haben Sie einen gültigen Reisepass?" Audrey zieht die Augenbrauen hoch. "Ja, wieso?"
"Weil Sie Zlatan begleiten werden." Ihr entgleisen die Gesichtszüge. "Wohin denn?", fragt sie bestürzt. "Nach Schweden. In Absprache mit seinem Trainer haben wir uns entschlossen, dass er 10 Tage pausieren wird, da seine Verletzung doch gravierender ist als zu Beginn erwartet. Sie werden ihn dort betreuen. Heute Abend fliegen Sie."
Ihre Hautfarbe ähnelt der weißen Wand hinter ihr. "Ich soll was? Wieso fragen Sie mich das nicht vorher?"
Dr. Dardys' Stimme wird unnachgiebig. "Weil es Ihre Aufgabe ist. Ich muss Sie nicht um Erlaubnis fragen. Ich habe das so entschieden. Zlatan braucht jemanden, der sich täglich kümmern kann. Da Sie die Behandlung begonnen haben, führen Sie sie auch fort. Keine Diskussion."
Audrey scheint sich auf die Zunge zu beißen, um nichts zu erwidern. Die Blässe ist aus ihrem Gesicht verschwunden und ihre Wangen glühen regelrecht. In ihren Augen glimmt Widerstand und Angriffslust auf.
"Machen Sie die Behandlung, Sie haben noch andere Patienten, Dr. Waiser."
Dr. Dardys schüttelt mir die Hand, nickt Audrey zu und verschwindet.

Sie scheint die Sekunden zu zählen, bis der Doc außer Hörweite sein muss. Dann stürzt sie auf mich zu. "Sag mal hast du sie noch alle?! Ich werde sicher nicht mit nach Schweden kommen! Lass einen Arzt von dort den Scheiß machen! Mir reicht das echt mit dir! Ich bin nicht dein Eigentum!", keift sie mich mit zitternden Händen an.
Ich bin etwas überrumpelt von ihrem Ausbruch, bleibe aber cool. Die Anspannung zwischen uns ist zurück und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt.
"Habe ich nicht behauptet. Aber es ist doch eh entschieden.", meine ich gelassen und grinse sie provokativ an. Sie beugt sich zu mir, sodass unsere Nasenspitzen sich fast berühren. "Vergiss es! Es reicht!"
"Denkst du, ja. Ist es aber nicht. Du kommst mit."
Sie richtet sich wieder auf und schnaubt. Sie ist unglaublich wütend und ich liebe es. Ihr ganzer Körper ist angespannt, ihre Lippen beben vor Wut und ihre Augen schleudern beinahe Giftpfeile nach mir. Ich finde sie wunderschön.
In diesem Augenblick ist sie echt. Nicht Dr. Waiser, die darauf bedacht ist, sich zurückzuhalten, sondern Audrey. Temperamentvoll, bissig und echt. Das ist unglaublich sexy.
"Nein!", faucht sie nochmal und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich stehe auf und wir liefern uns ein Blickduell. Sie verliert es dann doch. Dennoch rührt sie sich keinen Zentimeter, obwohl ich so dicht vor ihr stehe, dass wir uns berühren.
Ich kann ihre Anspannung spüren, es lässt mich nicht kalt. Es macht mich an.
"Doch.", knurre ich jetzt und schiebe sie ohne sie anzufassen weiter rückwärts. Sie weicht mir aus, doch immer nur den einen Schritt, den ich auch mache.
Als sie mit dem Rücken an die Wand gedrückt wird, starrt sie mir wütend in die Augen. "Niemals!", ruft sie und will mich an der Brust von sich wegschieben. Das kann sie vergessen. Ich greife schnell ihre Handgelenke und presse sie gegen die Wand. Sie wird nur noch angestachelt von meiner Reaktion.
"Wenn du nicht sofort loslässt, schrei ich das ganze Klinikum zusammen!" sagt sie kalt und versucht sich aus meinem Griff zu winden. Ich lehne mich mit meinem ganzen Körper gegen ihren und sehe sie unbeeindruckt an. "Willst du mir drohen? Damit?" frage ich belustigt.
"Zlatan! Hör gefälligst auf damit und lass mich los!" motzt sie weiter. Wenn sie könnte, würde sie mich mit ihren Blicken erdolchen.
Ich drücke mein Becken gegen sie und eine unerwartete Wärme durchschießt meinen ganzen Körper. "Du wirst mitkommen.", brumme ich noch einmal und umgreife ihre Handgelenke noch fester.
Sie schließt kurz die Augen, ihre Mundwinkel verziehen sich vor Schmerz und sie stöhnt auf. "Nein!", sagt sie fest und sieht mich wieder an. Ihr Stöhnen beschert mir eine heftige Gänsehaut und ich merke, dass dieses Spiel gerade erst anfängt.
"Doch Audrey, das wirst du.", flüstere ich, lehne mich noch weiter vor. Unsere Gesichter sind sich wieder so nah wie vorgestern Abend. Ihre Lippen beben noch immer vor Aufregung und Wut. Meine Lippen streifen ihre Wange und ich wiederhole neben ihrem Ohr "Das wirst du."
Zufrieden sehe ich, wie sich an Audreys Hals Gänsehaut ausbreitet und sie langsam nachgibt. Ihre Muskeln entspannen sich unter meinem Gewicht und ihr Blick wird weicher. Ich lasse sie los, sie lehnt an der Wand und sieht mich an.
"Die Behandlung heute früh fällt aus.", sagt sie plötzlich und verlässt fluchtartig das Behandlungsraum.

Ich sehe ihr grinsend hinterher.
Audrey hat sogar noch viel mehr Feuer, als ich dachte. Ihre Art führt dazu, dass ich sie an mich ziehen, ihr die Kleider vom Leib reißen und sie hier und jetzt flachlegen will. Audrey wehrt sich und das stachelt mich nur noch mehr an.
Als sie gerade das erste Mal im nüchternen Zustand ihr wahres Gesicht zeigte, konnte ich nicht glauben, wie temperamentvoll sie ist.
Ich finde es heiß, ich finde sie heiß.
Meine eigene Unsicherheit konnte ich gerade verdrängen und ließ mich voll und ganz auf diesen Streit ein.
Sie wird mich nach Schweden begleiten und dann werden wir sehen, was passiert.

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Halleluja, na das wird ja was!
Ist schon nicht so toll, wenn so etwas einfach über den eigenen Kopf hinweg entschieden wird, oder?
Zlatan scheint sich ja sehr sicher zu sein, dass Audrey nach seiner Pfeife tanzen wird... Ob er da Recht behalten wird?
Die Anspannung zwischen den beiden ist sehr explosiv, schauen wir mal, was daraus wird.

Hat euch das Kapi gefallen?

Knutscha,
Eure Floraly

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