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"She never made sense,
but neither does love."
-perry poetry
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Toronto, Kanada
Drei Monate später
Shawn
Ich vergaß sie nicht. Wie sollte ich auch? Endliche Unendlichkeit. Das zweite Gefühl, jenes nach dem Schmerz, das mich überkommen hatte, nachdem ich realisiert hatte, dass sie drei Monate zuvor, verschwunden war, war Frieden und Dankbarkeit gewesen. Es mochte absurd klingen, doch ich hatte Leben und Leidenschaft in seiner reinsten Form erfahren. Vielleicht waren Camila und ich dazu bestimmt gewesen, bloß für dieses eine, große Geschenk aufeinanderzutreffen. Und vielleicht verhieß die Trauer, die mich in manchen Nächten überkam, wenn ich glauben wollte, dass unsere Geschichte noch kein Ende gefunden hatte, doch etwas anderes.
„Kumpel, es sind drei Monate vergangen und du heulst noch immer. Hast du dich etwa tatsächlich in ein Flittchen verliebt?"
Ich hielt meinen Range Rover an und packte Brians Kragen am Beifahrersitz. Die Fassungslosigkeit in seinen Augen stach nur ein bisschen. „Du bist mein bester Freund", sagte ich. Ich hab dich lieb. Aber du wirst nie wieder so über diese Frau sprechen, hast du mich verstanden?"
Brian nickte widerstrebend. Dann sprach er die Wahrheit aus, die ich nicht hören wollte. „Du hast dein Herz verloren. Viel zu schnell. Das kann ganz schön gefährlich werden." Ich nickte. Ich schüttelte den Kopf. Doch im Geiste wiederholte ich nur seine Worte.
Ich habe mein Herz verloren.
Viel zu schnell.
Das kann ganz schön gefährlich werden.
Und ich würde es nie wieder zu gleichen Teilen zurückbekommen.
Drei Tage später an der Kasse eines leeren Target bleib die Welt stehen. Nur das Räuspern der Kassiererin half mir zu verstehen, dass ich nicht halluzinierte und Camila tatsächlich vor mir stand. In ihrer gesamten Schönheit, an die sie selbst nicht glaubte.
Lebst du hier?
Warum bist du gegangen?
Du bist wunderschön.
Mein Herz gehört dir.
Nichts davon verließ meinen Mund und bevor ich erleichtert oder verwirrt sein und die Wölbung an ihrem Bauch bemerken konnte, fiel die Frau, in die ich mich Hals über Kopf verliebt hatte, in Ohnmacht.
Camila
Seine Augen waren das Erste, das ich sah. Gleich... Gleich würden sie vor Wut verzerren, meine verabscheuen. Der Mann, dem ich zu schnell und so wahrhaftig mein Herz geschenkt hatte, würde mich verlassen, so wie ich ihn verlassen hatte.
Er lächelte. Und alles kam anders.
„Bist du schwanger, Camila?" Ich saß, führte seine Hand zu meinem Bauch und holte Atem.
„Mein Name ist Karla Camila Cabello Estrabao. Ich liebe das Leben, doch es liebt mich nicht. Meine Eltern haben mich verstoßen, als ich ihnen eröffnet habe, dass ich den kubanischen Unternehmersohn, den sie vergötterten, nicht heiraten würde. Etwa zwei Stunden, bevor wir uns in Boston begegnet sind, hat mich der Kerl von dem ich dachte, er würde mir zeigen, was Liebe bedeutet, vergewaltigt, bespuckt und nackt liegen lassen.
Ich schwöre dir, ich habe die Pille immer genommen. Nach unserer Nacht – sie war nachdem sie mir versichert hatte, wie wertlos ich war, dank dir die schönste meines Lebens – war ich nicht mehr geschützt. Es tat so weh, Shawn. Mein gesamter Körper. Ich brauchte Schmerzmittel. Sie haben die Pille außer Kraft gesetzt.
Es tut mir unsagbar leid, so leid, wie ich niemals in Worte fassen könnte, aber du musst mir glauben, dass ich nichts von allem, was passiert ist, jemals wollte. Sag nur ein Wort und ich gehe, ohne jemals zurückzublicken. Du solltest nur eine Sache wissen. Mein Herz..."
„...gehört dir." Shawn. Er weinte und küsste mich, als hätte er niemals damit aufgehört. Es war so simpel, so klar und doch verstand ich die Schönheit nicht.
„Shawn, was..."
„Baby." Er brach mein Herz, während er es heilte. „Du bist der stärkste, zauberhafteste Mensch, der mir je begegnet ist. Ich wusste um uns, als du mich angesehen hattest. Ich habe es nicht verdient, dass dein Herz meines wählt. Dein Schmerz gehört zu mir, wie jedes andere deiner Gefühle und ich schwöre, dass ich ab heute an jedem einzelnen Tag nicht alles tun werde, um dich zu heilen, sondern dir zu zeigen, wie kostbar du mit jeder deiner Narben bist. Ich liebe dich. Es ist verrückt und zugleich so selbstverständlich. Wir waren schon immer einer im anderen. Es ist unwichtig, dass Rumi diese Worte gesagt hat. Nur du zählst. Du und unser Baby. Ich... Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut. Und ich werde niemals wieder zulassen, dass dir jemand wehtut. Nie wieder, Liebling."
„Te amo."
Honig, Tränen und ein Für Immer in unser beider Augen. Er verstand.
„Ich liebe dich. Ich liebe dich."
Wir küssten uns, bis Shawn sich von mir löste, über meine Wange strich und auf seine Unterlippe bis. Mein Liebster. Meine endliche Unendlichkeit. Er seufzte.
„Ich glaube, dass mein Manager ein klein wenig ausflippen wird." Ich errötete und verfluchte mich für die Apokalypse, die ich verursacht hatte.
„Und was tun wir jetzt?"
Shawn lächelte. „Also ich... Ich stelle ihm die Liebe meines Lebens vor. Kommst du mit?"
Elle Marie Mendes erblickte sechseinhalb Monate später das Licht einer verrückten Welt und wurde zu unserer. Ihre Stimme klang wie ein neues Lieblingslied.
Wir waren nicht perfekt. In Nächten, in denen ich schreiend wach wurde und um mich schlug, hielt mich der Mann, den ich liebte. Er blieb, wenn ich wollte, dass er ging und liebte meine Schwächen, so wie ich seine liebte.
Der Tag, an dem ich ihn getroffen hatte, wurde zu unserer Hochzeit. Und als mich mein Mann in dieser klaren Sternennacht liebte, erkannte ich die Ewigkeit. In seiner Stimme, wenn er am Morgen die Augen aufschlug, oder unsere Tochter in den Schlaf sang. In seiner Seele, die grinste, wenn ich eine Schüssel voll Nudelsalat und Bananen aß. Seine Hände, die meine hielten, seine Lippen, die meine Worte kannten.
Er war immer schon in mir gewesen.
Wir schon immer wunderschön im Anderssein.
Y colorín colorado, este cuento se ha acabado.
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Und hier ist sie: Eine (hoffentlich) niedliche, kleine, sehr, sehr unrealistische Geschichte, die ich aufschreiben musste. Ich hoffe, IWBYH gefällt euch. <3
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