Kapitel 3

Kapitel 3

Trotz der Tatsache das mich Harry ablenkte, ohne das er auch nur in meiner Nähe war, schaffte ich es mein Essay fertig zu stellen. Ausgelaugt und müde saß ich somit am nächsten Tag in der Schule.

"Harry Harry", schrie eine piepsige Stimme und rannte auf Harry zu. Es war das selbe Mädchen von gestern. Sie fiel ihm förmlich um den Hals und presste ihre Lippen auf seine. Harry hatte die Augen weit aufgerissen und erwiderte den Kuss, soweit ich das von meinem Sitzplatz aus beurteilen konnte. Als sie sich lösten schaute Harry mit einen undefinierbaren Gesichtsausdruck in meine Richtung.

Zayn beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Harry nickte nur und Zayn grinste dämlich und gab seine beziehungsweise meine Arbeit ab. Der Geschichtslehrer überflog ein paar Seiten und packte sie dann in seine Tasche, um mit dem Unterricht anzufangen. Mitten in seinem Gerede über den zweiten Weltkrieg drifteten meine Gedanken zu Harry. Wie würde unsere erste gemeinsame Nachhilfestunde wohl aussehen? Würde er wissen wer ich war? Würde er überhaupt mitarbeiten oder einfach nur wie ein bockiges Kind nicht mitarbeiten und mich alles alleine machen lassen?

"Mr Tomlinson, würden Sie bitte das wiederholen, was ich eben gesagt habe", fragte mich Mr Brown und ich schreckte aus meinen Gedanken auf. Oh mein Gott, was sollte ich jetzt bloß sagen, da passt man einmal nicht auf und kommt direkt dran. So etwas konnte aber auch nur mir passieren. Genervt rückte ich meine Brille zurecht und schielte zur Tafel. Auf dieser standen ein paar Namen und Orte und ich versuchte einfach mein Glück in dem ich ein paar Fakten die ich über den zweiten Weltkrieg wusste zum besten gab.

Mr Brown hörte mir mit verschränkten Armen zu und nickte als ich endete. "Sehr schön Mr Tomlinson. Sie haben das was ich der Klasse in einer ganzen Stunde versucht habe zu erläutern in ein paar einfachen Sätzen zusammengefasst. Sehr gute Arbeit", lobte er mich. Ich sackte nur vor Erleichterung in meinem Stuhl zusammen. Hinter mir hörte ich vereinzelt Mitschüler tuscheln was für ein Streber und Arschkriecher ich wäre.

Als die Stunde endlich vorbei war und wir mit neuen Hausaufgaben vollgepackt worden waren, machten wir uns auf den Weg zu Mathe. Mathe war immer am langweiligsten, unsere Lehrerin war manchmal genauso Ahnungslos wie ihrer eigenen Schüler und sie konnte keine drei Sätze mehr sprechen, wenn Sie Harry anschaute. Sie war eiskalt in ihn verliebt, aber ich hoffte das Harry niemals so tief sinken würde und etwas mit einer Lehrerin anfangen würde. Aber bei ihm weiß man ja nie, leider. Mrs Flack sortierte gerade ihre Unterlagen als wir alle in das Klassenzimmer eintrudelten.

 Sie lächelte als sie Harry hinter mir in die Klasse schlüpfen sah und leckte sich lasziv über die Lippen. Ihr Unterricht war so ätzend wie immer und Sie ging wie immer alle zwei Sekunden an Harry vorbei und streifte seinen Arm, ließ ausversehen etwas in seiner Nähe fallen und sie musste sich natürlich so bücken, dass sie ihren Arsch genau in seine Richtung streckte. Harry und Zayn tuschelten wie immer und keine zwei Sekunden später klatschte Harry Mrs Flack sein Lineal auf den Arsch. Sie zuckte zusammen und stöhnte. Sie stöhnte wirklich, also wenn ich sie wäre, würde ich mir schon einmal das nächste Erdloch zum verstecken suchen.

Harry und Zayn klatschten sich lachend ab und der Rest der Klasse brauch in Gelächter und tosenden Applaus aus. Ich schüttelte nur den Kopf und zupfte meinen Pullover zurecht. Als ich wieder in Harrys Richtung schaute, strich er sich gerade ein paar seiner Locken aus seinem Gesicht und blickte mit seinen grünen Augen genau in meine Richtung. Als er sah, dass ich ihn anstarrte zwinkerte er mir zu und drehte sich dann wieder zu Zayn. Und in meinem Kopf fing ich an zu kreischen und auf und ab zu springen.

Harry Styles hatte mir zugezwinkert. Mir?? Ahhh!!

Okay okay ich muss jetzt die Ruhe bewahren. Ich holte ein paarmal tief Luft, drehte mich von Harry weg und bearbeitete die Aufgaben weiter. In dieser Stunde passierte nichts besonderes mehr. Harry und Zayn benahmen sich und Mrs Flack schämte sich sogar ein bisschen für ihr benehmen.

Als die Schule endlich zu Ende war, packte ich mein Brot aus und fing an es langsam zu essen. Wir hatten im Moment nicht genug Geld für die Mensa also mussten mir Butterbrote reichen, an Tagen an denen ich Nachhilfe gab. Sonst aß ich zu Hause mit meiner Familie.

"Harry weißt du schon welcher Streber nachher zu dir kommt", hörte ich Zayns Stimmte. Ich blickte mich suchend nach ihm um und sah Harry und seine Clique auf den Weg zur Mensa.

"Nein. Meine Mutter macht daraus ein großes Geheimnis. Sie sagt immer nur er ist der beste. Er weiß was er tut. Er wird es schaffen, dass du nicht durchfällst dieses Jahr und so weiter", antwortete Harry genervt und trat einen Stein aus seinem Weg.

"Ach Harry das wird bestimmt nicht so schlimm", versuchte Niall ihn zu trösten und steckte sich einen weiteren Chip in seinen Mund. "Haha Niall, wie würdest du es finden jeden Tag anderthalb Stunden Nachhilfe von irgendeinen Streber zu bekommen", fragte Harry nach und versuchte Niall einen Chip zu klauen. Dieser funkelte ihn nur wütend an und schlug Harry auf die Finger als er auch nur in die Nähe seiner Chips kam.

Ich musste kichern, dieser Ire war schon irgendwie ziemlich süß, sowie er sein Essen verteidigte. Lachend machte ich mich auf den Weg zu Mr White. Bis zu seinem Haus brauchte man von unserer Schule gut eine halbe Stunde und da ich kein Auto hatte musste ich gehen. Mein Fahrrad hatte nämlich seit einer Woche keine Lust mehr auf mich und streikte. Unzuverlässiger Weggefährte.

Als ich nach anderthalb Stunden endlich mit der Nachhilfe bei Mr Whites Tochter fertig war, atmete ich erleichtert auf. Endlich. Heute war sie noch nerviger als sonst. Sie brabbelte die ganze Zeit davon wie lustig Harrys Aktion heute war und wie schön sie es gefunden hätte, wenn sie mit unserer Mathelehrerin hätte tauschen können. In dem Moment konnte ich einfach nur fassungslos den Kopf schütteln.

 War jedes Mädchen so, wenn es in Harry verliebt war?

Ich schaffte es trotzdem ihr das ein oder andere beizubringen und war froh als ich endlich meine 15 Euro in den Händen hielt und verschwinden konnte. Ich verabschiedete mich freundlich und machte mich dann auf den Weg zu den Styles. Mrs Styles hatte mir im laufe des Tages die Adresse von ihrem zu Hause geschickt, also musste ich jetzt nur noch gemütlich dahin gehen. Ich hatte noch über eine Stunde, um bei Harry anzukommen. Aber diese Zeit verflog förmlich und ich musste am Ende sogar rennen um noch pünktlich zu kommen. Warum um alles in der Welt lasse ich mich auch immer Ablenken.

Leicht verschwitzt und außer Atem stand ich kurze Zeit später vor einem prachtvollen Haus und drückte auf die Klingel. Kurze Zeit später wurde die Tür von einer elegant gekleideten Frau geöffnet die mich freundlich bat doch reinzukommen. An ihrer Stimme erkannte ich, dass es Harrys Mutter war. Ich dankte ihr und trat durch die Türschwelle. Drinnen sah das Haus noch viel pompöser aus, jedoch hatte es auch diesen Familiären Tatsch, der das ganze noch wohnlicher machte.

"Lewis so hießt du doch nicht wahr", fragte Sie mich kurze Zeit später. Urgh wie ich es hasste wenn Leute meinen Namen so aussprechen. "Louis nicht Lewis" verbesserte ich Sie sofort. Sie nickte verstehend und erklärte mir wo ich Harrys Zimmer finden würde. "Ach und Louis, nehme nicht alles zu ernst was er sagt. Er kann für meinen Sohn manchmal ein ziemlich widerlicher Kotzbrocken sein. Vor allem wenn es ums lernen geht", warnte mich Mrs Styles.

Ich nickte verstehend und machte mich auf den Weg zu Harrys Zimmer. Es war im zweiten Stock also musste ich eine antik aussehende Treppe überwinden. Ich war leicht erstaunt, ich hätte nie erwartet das Harry so reich war. Aber auf diese Idee hätte ich kommen können schließlich bekam ich hier das doppelte von meinem normalen Nachhilfe Geld. Und so oft in der Woche konnten sich normalverdienende Leute keine Nachhilfe leisten. Vor Harrys Tür holte ich tief Luft und klopfte leise an die Tür. Als ich kein herein hörte, klopfte ich diesmal etwas lauter. Wieder keine Reaktion. Ich wollte gerade zum drittenmal klopfen, als die Tür aufgerissen wurde und ein wütend dreinblickender Harry vor mir stand.

Scheiße war das einzige was mir in diesem Moment durch den Kopf schwebte.

———————————

Danke für die Votes und Kommis beim letzten Kapitel <3

Das versüßt einen direkt den Urlaub :)

Hoffe euch gefällt das Kapitel, im nächsten kommt dann endlich Larry :-)

Würde mich wie immer über Votes und Kommis freuen :-)

L.G. DyedMofo95

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top