Kapitel 33

3 Tage später Abendessen

Saras POV

Ich saß neben Remus und den anderen am Tisch und aß mein Essen. Wie geplant verabschiedete ich mich schon früher. „Okay Leute, ich geh schon mal ins Bett. Bin ziemlich müde." Sagte ich. Remus wurde sofort wieder besorgt. „Fühlst du dich nicht gut? Brauchst du etwas? Soll ich vielleicht mitkommen?" brabbelte er sofort los. „Nein nein, ist schon okay. Bleib ruhig noch hier. Gute Nacht." Sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er drückte kurz meine Hand, ehe ich aus der Halle verschwand und mich heimlich nach draußen schlich. Ich ging ein Stück in den Wald hinein, dort, wo die Jungs normalerweise auch immer lang gingen. Nur, dass ich etwas abseits vom Weg stand, direkt vor einem kleinen Teich. Hier würde ich mich verwandeln. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Ich fühlte, wie sich irgendetwas an mir veränderte. Als ich das Gefühl hatte, dass es vorbei war, öffnete ich meine Augen. Was ich sah, ließ mich kurz den Atem anhalten.Ich war ein Einhorn. Ein verdammtes Einhorn. Wie cool war das denn bitteschön?! Ich trabte ein wenig herum, um mich daran zu gewöhnen, als ich die Stimmen der Jungs hörte. Ich sah zu dem Weg und sah sie dort. Sie redeten gerade, als James mich plötzlich mit offenem Mund anstarrte. Er tippte die anderen an, die sich ebenfalls zu mir umdrehten. „Ist das...ein echtes Einhorn?" fragte Sirius verblüfft. Ich schnaubte und wackelte mit den Ohren. Dann ging ich langsam auf die Jungen zu. Sie traten zurück, och ich sah sie verwirrt an. Hatten die Rumtreiber etwa angst vor Einhörnern. Ich wieherte und schüttelte meinen Kopf, sodass meine lange Mähne im Wind wehte. Dann ging ich auf Remus zu. Ich wollte versuchen, vertrauen aufzubauen. Als ich vor ihm stand, neigte ich meinen Kopf, als würde ich mich verneigen. Zögerlich streckte er seine Hand aus. Ich lehnte meinen Kopf hinein und ließ ihn mich streicheln. „Hallo Großer." Sagte er. Jetzt schnaubte ich wütend. „Oh Entschuldigung, anscheinend bist du eine Große." Sagte er schnell. Ich beruhigte mich wieder. „redest du etwa gerade mit dem Einhorn? Du weißt schon, dass es dich nicht versteht." Sagte Sirius. Ich sah ihn böse an und scharrte mit den Hufen. „es kann uns wohl doch verstehen." Sagte James belustigt. „Was machst du denn hier alleine, hmmm? Solltest du nicht bei deiner Herde sein?" fragte Remus. Okayyy? Waren Einhörner Herdentiere? Upsiii. Naja, egal. Ich sah ihn fragend an. „Hast du etwa deine Herde verloren?" Ich spielte jetzt einfach mal mit. Ich ließ ein klägliches wiehern hören und trat zurück. „hey, schhhh. Was ist denn los?" fragte Remus besorgt. Ich senkte den Kopf zum Abschied und galoppierte in den Wald hinein. „Warte doch! Ich wollte dich nicht erschrecken!" rief Remus noch. Ich wurde langsamer und versteckte mich kurz vor der Lichtung, auf der er sich verwandeln würde. Ich sah die Jungs kommen. James, Sirius und Peter verwandelten sich in ihre Animagusformen. Dann kam der Vollmond heraus und Remus verwandelte sich. Er wollte gerade wegrennen, als ich aus dem Gebüsch trat. Jetzt war ich mal gespannt. Würde Werwolf-Remus mich denn erkennen? Langsam trat ich vor ihn. Er knurrte anfangs. Ich ließ ihn an mir schnuppern, um ihm zu zeigen, dass ich keine Gefahr war. Als er fertig war sah er mich an und tauschte seine steife Haltung gegen eine lockere aus. Dann rannte er in den Wald. Kurz bevor er von der Lichtung verschwinden konnte, blieb er stehen und sah mich erwartungsvoll an. Wollte er, dass ich mit ihm ging? Konnte er haben. Ich wieherte fröhlich und galoppierte anmutig neben ihm her. Irgendwann blieb er stehen und legte sich auf den Boden. Wenn man nicht gerade vor ihm wegrannte, war er eigentlich eher ein Welpe als ein Werwolf. Ich legte mich neben ihn ins weiche Graß und stupste ihn mit meiner Nase an. Er schmiegte sich in meinen Körper und begann einzuschlafen. Doch ich musste wieder gehen. Ich erhob mich, was zu einem verwirrten Blick seinerseits führte. Ich verabschiedete mich mit einem Kopfnicken und galoppierte so schnell ich konnte in den Wald hinein. Ich hörte, wie er mir nachlief, doch ich war schneller. Die anderen Rumtreiber hielten ihn davon ab, dem Schloss zu nahe zu kommen. Ich verwandelte mich am Waldrand und rannte ins Schloss zurück. Dort legte ich mich schnell ins Bett und schlief ein. Als ich am nächsten Morgen erwachte, war mein erster Gedanke sofort bei Remus. Ich sprintete praktisch ins Bad um mich fertig zu machen, nur um dann fast alle Treppen herunterzufliegen. Als ich den Krankenflügel erreichte wartete Poppy schon auf mich. „Ah, guten Morgen, Miss Danvers. Er liegt da hinten." Sagte sie und zeigte auf ein mit einem Vorhang verhülltes Bett. Ich rannte dorthinh und öffnete ihn leicht. Er schlief noch. Ich lächelte und setzte mich zu ihm auf die Bettkante. Dann strich ich mit meinen Fingern sanft durch sein unordentliches Haar. Er seufzte und fing an, sich im Schlaf zu regen. Dann öffnete er langsam seine Augen und sein Blick fand meinen. „Hi" hauchte ich lächelnd. „Hey Süße" raunte er, hob seine Hand und zog mein Gesicht zu seinem. Er küsste mich sanft, als wäre ich eine Porzellanpuppe, die jeden Moment kaputt gehen könnte. Ich erwiderte den Kuss sanft. Als wir uns lösten, lehnte ich meine Stirn an seine und schloss die Augen. „War es sehr schlimm?" fragte ich ihn und strich gedankenverloren durch sein Haar. „nein, überhaupt nicht. Stell dir vor, wir haben ein Einhorn gesehen. Dein Patronustier. Ich glaube, es hat mir Glück gebracht. Aber besonders du hast mir gefehlt." Sagte er und küsste mich noch einmal kurz. „Es war doch nur eine Nacht." Sagte ich. „Es kam mir vor wie eine Ewigkeit." Ich kicherte. Er rutschte zur Seite und tätschelte den Platz neben sich. Ich legte mich neben ihn und lehnte mich gegen seine Brust. Lauschte seinem gleichmäßigen Herzschlag und seinen Atemzügen. „Oh Ohhh, kitschiges Pärchen Alarm! Sofort alle raus hier oder ihr werdet kotzen müssen!" hallte plötzlich Sirius Stimme durch den Krankenflügel. Remus und ich verdrehten nur die Augen. „Dann lass uns das ganze hier noch ein bisschen kitschiger machen." flüsterte Remus mir in mein Ohr und zog mich kurz darauf in einen Kuss. Er schlang seine Hände um meine Taille und zog mich auf seinen Schoß. Ich hatte meine Hände in seinen Haaren. „Igitt! Sucht euch ein Zimmer!" rief Sirius. James lachte. „Als wären du und Marlene besser." Sagte er. Wir lösten uns von dem Kuss und ich rutschte aus dem Bett. Remus machte eine Schmolllippe und sagte: „Bleib doch." „ich glaub ihr Jungs braucht Zeit für euch. Ich geh Frühstücken. Ich schau später noch mal vorbei." Sagte ich und drückte ihm noch einen Abschiedskuss auf die Wange. Dann ging ich aus dem Flügel. Im Vorbeigehen schlug ich Sirius auf den Hinterkopf. „Hey!" rief dieser empört. Nach den ersten drei Stunden besuchte ich Remus. Er wartete schon auf mich. Als ich an sein Bett kam, zog er mich sofort zu ihm hinunter. Jetzt lag ich auf seiner Brust und sah ihm in die Augen. Seine Hand fuhr sanft über meine Wange, bevor er mich zu einem süßen Kuss hinunterzog. Ich zog mich wieder weg. „Nein Remus, das geht nicht. Du bist immer noch verletzt und solltest dich ausruhen und...." Beschwerte ich mich, doch wurde wieder von seinen Lippen unterbrochen. Er bewegte seine Lippen sanft gegen meine während ich all die Proteste, die ich ihm gerade an die Stirn werfen wollte, wieder vergas. Er grinste in den Kuss. Die Tür zum Krankenflügel öffnete sich und ich löste mich rasch von ihm. „Ah, Mister Lupin. Sie können gehen." Sagte Madame Pomfrey. Er grinste und stand auf. Er zuckte zusammen, weil er zu schnell war. „Whoa, langsam." Sagte ich und stützte ihn. Dankend sah er mich an. Gemeinsam gingen wir aus dem Krankenflügel. Wir schlenderten in die große Halle und setzten uns zu den anderen. Sirius starrte uns die ganze Zeit an. „Was?" fragte ich. „Ihr werdet jetzt aber nicht wieder anfangen zu knutschen, oder?" fragte er. „Hmmm, vielleicht?" sagte ich scheinheilig. Er fälschte ein Würgen. „Also, fahrt ihr über die Weihnachtsferien nach Hause?" fragte James. „Jep." Sagte Lily. „Ich auch." Sagte Peter. „Ich muss zu meiner Super Familie." Sagte Sirius. „Und ich muss bei der süßen Lily vorbeischauen und sie vor ihrer Schwester beschützen." Sagte James. „Ich bleibe über die Ferien hier. Meine Eltern sind au einer Geschäftsreise." Sagte ich. „Ich bleibe auch." Sagte Remus. „Uiiii, werden hier etwa private Dinge getan." Sagte Sirius und grinste. „Oder hattet ihr etwa schon..." doch er konnte seinen Satz nicht beenden, da Marlene ihm den Mund zuhielt. „Sirius Orion Black, so etwas fragt man doch nicht einfach." Schimpfte sie ihn. Ich konnte ihr nur zustimmen. Aber...naja...Remus und ich waren nie weiter gegangen als küssen. Wir hatten noch keinen...wir haben noch nicht miteinander geschlafen. Ich senkte meinen Kopf. Dieses Thema war mir irgendwie peinlich. Nicht dass ich es nicht schon kannte. Meine Mutter hatte „das Gespräch" schon mit mir geführt. Es war anfangs etwas komisch und peinlich, aber es ist eine ganz normale Sache. Remus sah mich besorgt an und strich mir über den Arm. „Alles okay, Liebes?" fragte er. Ich schreckte hoch. „J-ja, alles okay. War nur in Gedanken versunken" murmelte ich vor mich hin. Er legte einen Arm um mich. Später nach dem Essen liefen wir gemeinsam durch die Korridore. Plötzlich stoppte er. Er führte mich nach draußen und wir setzten uns unter einen Baum. „Was war vorhin los, Sara? Du wirktest so bedrückt." Fragte er. „Ach nichts. Ich hab nur über Sirius Frage nachgedacht." Gab ich zu. Meiner Meinung gab es in einer Beziehung nichts wichtigeres als Ehrlichkeit. „oh.." sagte er nur. „Es tut mir leid, wenn es dir unangenehm ist." Sagte ich schnell. „N-nei ist es nicht. Es ist nur...Gott, dass ist jetzt sowas von peinlich..ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, bevor ich mit dir zusammen war, ob meine Freundin eines Tages mit mir...naja du weißt schon.. mit mir schlafen wollen würde. Wegen meinen Narben und so." sagte er. „Denkst du etwa, dass sie dich hässlich machen?" fragte ich keuchend. Er nickte und wandte sich ab. Mein Blick wurde weicher. „Aber Remus, dafür gibt es doch gar keinen Grund. Von mir aus können andere denken was sie wollen. Für mich zählt nur eins und zwar, wie du innerlich bist, nicht äußerlich. Außerdem zeigen deine Narben, wie stark du bist." sagte ich. Er sah mich mit anbetungsvollen Augen an. „Ich liebe dich." Sagte er noch, bevor er seine Lippen gegen meine presste. Ich schmolz in den Kuss und sog seinen Schokoladenduft ein. Er legte eine Hand auf meine Wange um den Kuss zu vertiefen du zog mich auf seinen Schoß. Unsere Lippen tanzten sanft miteinander. Atemlos lösten wir uns aus dem Kuss. In diesem Moment kam eine Eule angeflogen und setzte sich neben Remus. Sie hatte einen Umschlag bei sich auf dem sein Name stand. Er nahm der Eule den Brief ab und öffnete ihn. Dann las er, sodass ich mitlesen konnte.

Hallo Remus,wir hoffen es geht dir gut und die Schule ist okay. Wir wollten fragen, ob du dieses Weihnachten Zuhause verbringen möchtest. Wir würden uns sehr freuen.Ps. Wenn du möchtest, kannst du auch einen deiner Freunde mitbringen.Mum.

Er sah mich an. „Möchtest du über Weihnachten mit zu mir nach Hause kommen? Dann könnte ich dich meinen Eltern vorstellen."

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