Kapitel 21
Ich war froh, das Remus jetzt endlich jemanden gefunden hatte. Sonst wälzte er sich immer in Selbsthass, aber seit er etwas mit Sara machen konnte, waren diese Selbsthassgefühle wie weggeblasen. Ich frage mich, ob sie schon von seinem kleinen pelzigen Problem weiß....
Remus POV
Ich las gerade den Tagespropheten, als Sara und Lily sich gegenüber von uns setzten. Sie grüßten uns mit einem einfachen 'Hallo' bevor sie sich setzten. Ich konzentrierte mich wieder auf die Zeitung. Es hieß, das schon wieder Muggel getötet wurden. Das war jetzt schon Die 5. Familie dieses Jahr. Ich wollte mich weiter konzentrieren, aber irgendwie glitt mein Blick über den Tagespropheten zu Sara. Ich beobachtete sie eine Weile. Wie sie aß, wenn sie lachte, als andere einen Witz machten und wie sie lächelte. Anscheinend bemerkte sie meine Blicke nicht. Großer Gott Remus. Du führst dich ja auf wie ein gruseliger Stalker. Hör auf sie anzustarren. Aber so sehr ich es auch versuchte, ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. Ich dachte an den Abend zurück, an dem ich ihr mit den Hausaufgaben geholfen habe. Sie hatte mir erzählt, dass sie eine Muggelgeborene war. Was wäre, wenn der Typ, der die Muggel und Muggelgeborenen umbringt auch einmal zu ihrer Familie kommen würde? Sara konnte sich zwar verteidigen, doch gegen einen so mächtigen Zauberer würde sie keine Chance haben. Was, wenn das passieren würde und sie getötet werden würde? Nein, daran möchte ich gar nicht denken. Ich konnte mir kein Leben ohne sie vorstellen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Lily und Sara aufstanden und uns eine gute Nacht wünschten. Sie gingen gerade Richtung Ausgang, als Sara etwas zu Lily sagte und umdrehte. Sie kam genau auf mich zu. Oh Oh, hat sie etwa gemerkt wie ich sie angestarrt habe? Hasst sie mich jetzt? „Danke, dass du mir heute geholfen hast. Jetzt schulde ich dir was. Gute Nacht." Sagte sie, bevor sie eine Hand hob, meine Zeitung senkte und mich auf die Wange küsste. Dann joggte sie zurück zu Lily und die beiden verließen die große Halle. Ich war wie gelähmt. „Remus, alles okay?" fragte Sirius mich. Langsam fing ich an zu grinsen, berührte vorsichtig die Stelle, an der sie mich geküsst hatte und musste noch mehr lächeln. „Weißt du was, Moony? Ich glaube sie mag dich auch." Sagte Sirius grinsend. Ich begann darüber nachzudenken. Zum Beispiel als sie mit den Hausaufgaben nicht weiterwusste. Warum hatte sie nicht einfach Lily gefragt? So viel ich wusste hatte sie keine Probleme mit den Hausaufgaben. Aber stattdessen war sie zu mir gekommen und hatte mich gefragt. Noch dazu hatte sie mich (Und die anderen) eingeladen, sie und Lily nach Hoghsmeade zu begleiten. Dann alle Küsse die sie mir gab (Zwar nur auf die Wange, aber Kuss ist Kuss). Jetzt wurde mir eins klar. Jetzt wusste ich, dass ich vielleicht doch eine Chance bei ihr hatte. „Hey Moony, bevor du jetzt darüber fantasierst, wie ihr zwei ein Pärchen werdet, solltest du vielleicht mal darüber Nachdenken, ihr von deinem „kleinen Problem" zu erzählen." Sagte Sirius. Nein, das kann ich nicht tun. Das Vertrauen das wir aufgebaut haben, wäre damit zerstört. Sie würde mich hassen, 1. weil ich sie angelogen habe und 2. weil ich ein gottverdammter Werwolf bin. Wenn ich das tue, wird sie mich nie wieder ansehen wollen. „Nein Sirius, bist du verrückt? Sie würde mich hassen, nein sogar verabscheuen! Das kann ich nicht tun. Das würde das ganze, was zwischen uns war zerstören!" sagte ich verzweifelt. „Fein, na gut. Dann kannst du das mit ihr vergessen. Du weißt, wie sehr sie auf Ehrlichkeit besteht. Dann vergiss das mit ihr und sieh zu, wie ein anderer Kerl sie kriegt! Mensch Junge, du bist ein Gryffindoor, einer von den Mutigen. Aber das, was du da machst ist nicht mutig, sondern feige." Sagte Sirius ernst. Ich wusste ja, dass er recht hatte. Ich musste es ihr sagen. „ Na gut, ich werde es ihr sagen. Aber erst, wenn der richtige Zeitpunkt da ist." Sagte ich. Den Rest des Abendessens schwiegen wir. Später, als wir in unseren Schlafsaal gingen, wünschten wir uns noch eine gut Nacht und sagten dann gar nichts mehr.
Am nächsten Tag (Samstag)
Sara's POV
Als ich aufwachte, rieb ich mir schläfrig die Augen und starrte auf meinen Wecker. Ach du liebes bisschen! Wir haben erst 4:30 Uhr! Ich versuchte, wieder einzuschlafen, aber vergebens. Irgendwann beschloss ich, hinunter in den Gemeinschaftsraum zu gehen und zu lesen. Mit der Decke, die um meinen Körper gewickelt war, lif ich die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter. Dort setzte ich mich auf einen der gemütlichen Sessel, wickelte mich in meine Decke ein und begann mein neues Buch zu lesen. Ich war anscheinend so vertieft in das Buch, dass ich nicht merkte, wie jemand die Treppe des Jungenschlafsaals hinunterkam. „Sara?" Ich fuhr erschrocken herum. „Oh, hallo Remus. Du bist es nur. Mann, hast du mich erschreckt." Sagte ich. „Warum bist du schon wach? Wir haben erst 4:45 Uhr?" fragte er mich. „Ich konnte nicht mehr schlafen. Aber dasselbe könnte ich dich fragen. Warum bist du schon wach?" fragte ich ihn jetzt. „Aus demselben Grund wie du. Ich konnte auch nicht mehr einschlafen. Was liest du da?" fragte er mich interessiert. „Die Märchen von Beedle dem Barden. Danke für die Empfehlung. Das ist wirklich mein Geschmack." Sagte ich. „Willst du dich setzen?" fragte ich ihn und tätschelte den Platz neben mir. Er nickte, kam zu mir hinüber und setzte sich neben mich. „Also Remus. Neulich im Zug erzählte ich dir doch von einem Jungen den ich mag. Wie sieht's bei dir aus? Hast du deine Augen schon auf ein Mädchen gerichtet?" fragte ich ihn grinsend. Er wurde rot. Seltsam. Warum wird er rot? Vielleicht ist ihm das peinlich. „D-du musst mir nichts sagen, wenn du es nicht willst. „ stotterte ich verlegen. Es sah aus als würde er nachdenken.
Remus POV
Oh Gott. Hat sie mich das wirklich gefragt? Wie soll ich ihr darauf eine Antwort geben? „Sie ist das schönste, mutigste, klügste, freundlichste, ehrlichste und schüchternste Mädchen, das ich kenne. Aber ich glaube sie steht nicht auf mich. Ja gut, wir haben uns zwar schon oft unterhalten, aber wie schon gesagt. Sie steht warscheinlich nicht auf mich. Sie mag einen anderen Typen." Sagte ich traurig. „Das tut mir leid." Sagte Sara. „Ach, ist schon in Ordnung. Ehrlich gesagt, es tut gut mit jemandem darüber zu reden." Gabe ich zu. Danach schwiegen wir. Ich hatte auch ein Buch dabei und so las jeder sein eigenes Buch. Irgendwann spürte ich etwas an meiner Schulter. Ich drehte vorsichtig meinen Kopf und sah, dass Sara eingeschlafen war. Ich musste lächeln. Sie sah so schön aus, wenn sie schlief. Nicht, dass sie nicht immer schön aussah, aber im schwachen licht des Halbmondes, dass durch das Fenster fiel, sah ihre Haut aus wie Porzellan. Sie murmelte irgendetwas unverständliches im Schlaf und schmiegte sich in meine Halsbeuge. Ich legte mein Buch vorsichtig weg um sie nicht zu wecken. Ich beschloss, dass ich sie zurück in ihren Schlafsaal bringen würde, bis mir einfiel, das sich die Treppe in eine Rutsche verwandelte, wenn ein Junge sie betrat. Würde es komisch aussehen, wenn sie im Jungenschlafsaal schläft? Ich hatte keine andere Wahl. Ich schob vorsichtig meinen rechten Arm unter ihre Beinen und mein linker Arm stützte ichren Rücken. Ich trug sie im Bautstil in meinen Schlafsaal, wo ich sie auch auf mein Bett legte. Ich deckte sie zu und ging ins Bad. Als ich wieder zurückkam, wurde mir bewusst, wie müde ich doch war. Ich schlurfte zu meinem Bett und legte mich neben Sara, die immer noch friedlich schlief. Irgendwann fielen mir die Augen zu...
Am nächsten Morgen
„Glaubst du sie hatten miteinander...?" hörte ich James Sirius fragen. „Nein du Idiot, das hätten wir gehört!" sagte Sirius ihm. Ich wollte mich gerade aufsetzen, als ich bemerkte, wie Sara und ich im Bett lagen. Ihr Kopf ruhte auf meiner Brust, währrend mein einer Arm um ihre Taille geschlungen war und der andere auf ihrem Hinterkopf ruhte. Ich wurde plötzlich hellwach und warscheinlich so rot wie das Griffindoor Wappen. „Ah, seht mal. Loverboy ist wach!" rief Sirius. Daraufhin schlug James ihn auf den Arm. „Shhhh, sie schläft doch noch." Zischte er ihm zu. Doch sie war schon aufgewacht. Sie öffnete ihre Augen und sah mich an. Dann bemerkte auch sie, in welcher Position wir dalagen. Vor Schreck rutsche sie über den Rand des Bettes und fiel runter. „Autsch!" sagte sie. „Sara, ist alles okay?" fragte ich besorgt. „Ja, ich bin okay. Ich.. ähm...ich sollte vielleicht gehen...ähm... bis später Jungs!" stotterte sie und stolperte so schnell sie konnte aus dem Schlafsaal. „Aha, Aha, Aha. Moony wollte also mit Danvers rummachen? Haben wir etwas unterbrochen?" fragte Sirius mich, während er schelmisch grinste. Ich wurde scharlachrot. „Was zum?... Nein natürlich nicht! Schau, ich bin heute früh in den Schlafsaal gegangen, weil ich nicht mehr einschlafen konnte. Sara war aus demselben Grund da. Wir haben ein bisschen geredet und dann haben wir gelesen. Irgendwann ist sie dann eingeschlafen und weil ich sie niht so einfach im Gemeinschaftsraum liegen lassen wollte und ich sie nicht in den Mädchenschlafsaal bringen konnte, hab ich sie halt hier hin gebracht. Ich habe sie in mein Bett gelegt und muss dann wohl neben ihr eingeschlafen sein." Sagte ich. Danach wurde ich mit Fragen und dummen Sprüchen überhäuft.
Sara's POV
Als ich aufwachte, konnte ich spüren, dass ich auf einem Bett lag. Komisch, ich kann mich gar nicht erinnern zurück in den Schlafsaal gegangen zu sein. Hier ist es so furchtbar bequem. Und was ich das für ein schönes warmes Kissen unter meinem Kopf? Ich wurde erst richtig wach, als ich Stimmen hörte. Die Stimmen von Jungs. Genauer gesagt die Stimmen der Rumtreiber. Als ich die Augen aufmachte, sah ich, dass das warme Kissen auf dem ich gelegen hatte, gar kein Kissen war, sondern... Ohmeingottohmeingottohmeingott!!!! Das Kissen war Remus' Brust. Ich hob meinen Kopf und sah in die Gesichter der drei anderen. Sie grinsten teuflisch. Dann sah ich zu Remus, der scharlachrot angelaufen war. Vor Schreck rutschte ich vom Bett und knallte auf den Steinboden. „Autsch!" sagte ich und rieb mir meinen Hintern. „Sara, bist du Okay?" fragte Remus mich besorgt. „Ja, ich bin okay. Ich.. ähm...ich sollte vielleicht gehen...ähm... bis später Jungs!" stotterte ich und rannte so schnell ich konnte aus dem Schlafsaal. Das war ja mal so was von peinlich. Mein Kopf lag auf seiner Brust, sein einer Arm lag auf meiner Taille und der andere auf meinem Hinterkopf UND unsere Beine waren verheddert. Was hat Black wohl in dieser Situation gedacht? Oh nein, was ist, wenn Remus jetzt nie wieder etwas mit mir zu tun haben will? Das wäre so furchtbar! Ich rannte in den Mädchenschlafsaal. Lily und Marlene warteten dort schon. Sie fragten mich, wo ich gewesen sei und ich erzählte ihnen die ganze Geschichte. Am ende brachen sie in tosendes Gelächter aus. „Echt jetzt?! Ihr beiden seid genau in dieser Position aufgewacht? Oh mein Gott, ich wünschte, ich hätte eure Gesichter gesehen! Oder noch besser: was Sirius wohl in diesem Augenblick gedacht hat!" sagte Marlene lachend und mit Tränen in den Augen. „Haha, sehr witzig. Wisst ihr eigentlich wie peinlich das war? Was ist, wenn Remus deshalb nie wieder etwas mit mir zu tu haben will?" sagte ich besorgt. „Ach, mach die keinen Kopf Süße, wenn schon, dann will er dich nur noch mehr." Sagte Lily. Wir zogen uns um und gingen hinunter zum Frühstück. Dabei bemerkten wir nicht, das jemand den Beruhigungszauber für die Treppe mitgehört hatte.
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