Teil 4

"Herrein?", hörte ich dann auch schon Zeldris' Stimme von drinnen rufen, weswegen ich sofort wieder eine Gänsehaut bekam.

Er machte mich verrückt. Ich öffnete die Türe und betrat dann sein Büro.

"Ah du bist es, Yuki. Setz dich doch bitte.", sagte er mit einem sachten Lächeln, was mich wieder gänzlich dahin schmelzen ließ.

Er lächelte nicht oft. Und wenn er es tat, dann haute es mich um. In seinen Augen schien dann jedes Mal eine leichte Röte aufzublitzen, was mich in Wallung versetzte.

Ich tat, wie mir gehießen und nahm dann vor ihm auf den Stuhl Platz. Meine Lippen umspielte ein schüchternes Lächeln und mein Herz beschleunigte immer schneller seine Schläge.

"Wie geht es dir heute, Yuki?", fragte er mich freundlich, aber mit einer gewissen Distanz zu mir, so wie es immer war.

Er blickte mich ruhig an. Sein Lächeln war verschwunden, als er seine Ellbogen auf dem Tisch abstützte und seine Hände ineinander faltete. Er wirkte manchmal wie ein strenger Lehrer, der seinen Schülern die Noten mitteilte.

Andere schüchterte diese Art manchmal sicher ein. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart allerdings sicher und geborgen. Er löcherte mich nicht mit komischen Fragen, warum ich denn so war, wie ich nun mal war.

Jetzt geht es mir endlich gut. Jetzt bin ich komplett. Weil du mich komplett machst.

Gerne hätte ich ihm meine Gedanken auch genauso mitgeteilt. Doch ich war einfach zu schüchtern, wollte keine Fehler vor ihm machen. Schließlich mochte ich ihn, mehr als alles andere.

"Gut.", antwortete ich daher nur knapp.

"Wirklich? Du wirkst angespannt. Soll ich dich massieren? Das entspannt dich.", meinte er dann mit einer leicht kalten Stimme zu mir.

Ich zuckte leicht zusammen und schluckte dann. Meinte er das wirklich ernst? Er war mir noch nie richtig nahe gewesen und ich wusste nicht, ob ich dafür bereit war. Aber ich wollte ihm doch nahe sein. Mehr, als alles andere sogar.

Daher nickte ich einfach nur schüchtern. Meine Wangen fingen immer mehr an, zu glühen und ich hatte Schiss, dass mir das Herz gleich aus der Brust sprang, so schnell schlug es.

"In Ordnung.", sagte er, während er sich von seinem Platz erhob und auf mich zuging.

Meine Nervosität stieg mit jedem Schritt, den er mir näher kam, immer mehr an.

"Wenn dir etwas unangenehm ist, sag es mir. Dann höre ich sofort auf.", sagte er zu mir, als er dann schließlich hinter mir stand.

Ich nickte erneut und hörte ausschließlich nur noch mein Herz schnell gegen meine Brust schlagen. Ich konnte ihn riechen. Den Duft seines Parfums, seinen Eigengeruch und das Blut, welches durch seine Venen floss.

Durch meine geschärften Sinne war es für mich so, als ob ich tief in seine Materie versinken würde. Und ich verlor mich gänzlich darin. Er war so ein köstlicher Mensch. Sowohl charakterlich, als auch optisch und körperlich.

Es versetzte mich in einen Rauschzustand. So nahe war er mir vorher noch nicht gewesen. Ich musste das Glühen in meinen Augen und meine Fangzähne zügeln. Er durfte nicht wissen, was für eine Spezies ich hatte.

Ich wollte ihm keine Angst machen. Er schien mich eh schon mit etwas Respekt zu behandeln. Das musste nicht auch noch sein.

Einige Sekunden später hatte er seine großen und starken Hände dann auch schon auf meine Schultern gelegt. Meine Augen weiteten sich, als ich die Wärme seiner wundervollen Hände durch den Stoff meiner Schuluniform spüren konnte.

Ich biss mir unbewusst auf die Unterlippe und dadurch, dass er mir jetzt so nahe war, spannte ich mich noch mehr an, anstatt mich zu entspannen.

"Locker lassen, ich tue dir nicht weh. Du kannst dich also entspannen.", sprach er mit sanfter, aber ruhiger Stimme und ich atmete einmal tief durch, versuchte dann, etwas locker zu lassen.

"So ist es gut. Schön tief durchatmen. Wenn du dagegen arbeitest, verspannst du dich nur noch mehr."

Ich schloss meine Augen und saugte diesen Moment in mich auf. Ich wollte mehr von ihm.

Ich wollte ihn.

Jetzt.

To be continued...

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