Kapitel 1

A/N: Wen es interessiert, ich habe während dem schreiben 'Kiss me slowly' by Parachute und 'Please don´t go' by Mike Posner auf voller Lautstärke und Dauerschleife gehört und finde die Lieder passen wirklich gut dazu. :)

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Traurig sah der Blondschopf an die Decke. Wie konnte es nur so weit kommen? Über all die Jahre konnte er seine Gefühle verstecken. Doch jetzt konnte er in nicht einmal mehr ansehen. Seine Gedanken kreisten nur noch darum, wie sich die plumpen roten Lippen auf seinen Anfühlten, auch wenn die Küsse nicht sehr schön waren. Denn sein Kusspartner war immer betrunken gewesen. Und doch waren es die schönsten Küsse, die der Blonde Junge je hatte. Denn diese Küsse ließen sein Herz schneller schlagen. Sie ließen seine Atmung unregelmäßig werden und seinen ganzen Körper kribbeln.

Doch es schmerzte ihn zu wissen das der Junge, mit dem er diese Küsse teilte, sich nicht an sie erinnerte und wenn er es doch tat meinte er es sei der Alkohol gewesen. Normalerweise war es bei beiden so, denn wenn er zu viel getrunken hatte, hatte sich der blauäugige Junge nicht mehr unter Kontrolle. Dann übermahnten ihn seine Gefühle und er küsste den grünäugigen Jungen.

Doch eine Nacht war andes. Es war etwa eine Woche zuvor, das er mit seinen Bandkolegen feierte. Wie immer waren alle betrunken - nur er diesmal nicht. Dennoch küsste er seinen besten Freund. Er gab sich mühe betrunken zu wirken und den Kuss wie ein Betrunkener zu tätigen. Er wusste, das Michael betrunken war, er hatte es an dem Geschmack seiner Lippen und seiner Zunge gemerkt. Doch trotz des Alkoholgeschmackes schmeckte er Michael. Zwar nur leicht, doch es reichte um ihm den Verstand zu rauben. Nur zu gern erinnerte er sich daran, wie die Hände des älteren durch seine Haare gestrichen sind und hin und wieder an einzelnen Strähnen gezogen haben.

Zu gern würde er das erneut fühlen, doch er wusste, es war ihm nicht gestattet. Das war es nicht, das ist es nicht, das würde es niemals sein. Tränen verließen die Augen des jungen Australiers und er erschrak, als die Stimme des Bandältesten neben ihm er tönte "Wir sind gleich am Hotel". Luke brummte eine zustimmung, denn er wusste, wenn er reden würde, würde Ashton merken das etwas nicht stimmte. Seufzend setzte sich Luke auf und schwang seine langen Beine aus seiner Schlafkoje. Mühsam ließ er sich heraus gleiten und merkte erst da, wie schwach er war. Kramphapt hielt er sich an seiner Matratze fest und lehnte seinen Kopf an das kühle Holz, das die Decke wür Calums Koje und den Boden für seine Bildete.

Er erschrack, als sich zwei Arme um seinen Bauch schlangen und ein Kopf auf seiner Schulter platziert wurde. "Alles klar, Kleiner?" fragte jemand in sein Ohr und Luke bekam schon allein bei seiner Stimme Schmetterlinge im Bauch. Da er nicht antwortete drehte der Grünäugige Junge ihn seufzend um. Er machte sich sorgen um den Bandjüngsten. Seit ihrem Kuss vor einer Woche verhielt er sich merkwürdig und verließ seine Koje so gut wie nie.

Michael hatte Angst, hatte der Jüngere mitbekommen das er nur so tat als sei er betrunken? Hatte er ihn durch schaut? Ging er ihm deswegen aus dem Weg? So gern würde er diese Fragen stellen, doch er wollte den blonden Jungen nicht unter druck setzten und noch weniger wollte er, das er es erfährt falls er es nicht bemerkt hatte. Es war komisch für den Jungen mit den gefärbten Haaren seine Gefühle zu deuten. Früher hasste er den blonden Jungen vor sich. Doch aus irgendeinem Grund wurden sie beste Freunde und schließlich Bandkollegen. So hatten sie auch ihren ersten Kuss zusammen. Damals dachte sich Michael noch nichts dabei, er hatte immerhin auch schon Ashton und Calum geküsst. Doch bei Luke war es anders. Er fühlte sich anders. Es waren nicht diese belanglosen Küsse zwischen Betrunkenen, nein, die Küsse mit dem Blondschopf waren anders. Anfangs wusste Michael nicht, ob er sich das nicht alles nur einredete, oder ob es am Alkohol lag, der ihn so fühlen ließ. Doch mit der Zeit merkte er es. Er war verliebt. In einen Jungen. In seinen besten Freund. In die Person die er einst hasste. Doch hasste er ihn wirklich? Selbst dabei war er sich nicht mehr sicher.

Der Tourbus hielt und Michael schlang seinen Arm um Lukes Schulter. Und dieser war zu schwach um sich dagegen zu wehren. Besorgt sahen die beiden anderen ihn an und Ashton meinte "Bring in rein, wir bringen eure Koffer nach". Michael nickte und holte den Zimmerschlüssel. Luke in seinen Armen ließ sich nur schwer mit ziehen und Michael seufzte "Komm schon Luke, im Zimmer kannst du dich hinlegen". Irgendwie schaffte Michael es ihn ins Zimmer zu verfrachten und Luke ließ sich sofort auf das erst beste Bett fallen. Es war schwer für ihn in Michael Nähe zu sein, wie sollte er es da schaffen mit ihm ein Zimmer zu teilen?

Er spürte wie sich die Matratze neben ihm senkte und Michael ihm sanft über den Rücken fuhr. "Was ist los Lukey? Du musst mit jemandem darüber reden" meinte der ältere sanft, doch Luke wusste, wenn er jetzt reden würde, würde er ihm alles sagen. Also schwieg er. "Weißt du was? Dann sag nichts, ich versuche dir zu helfen und du? Dir geht es am Arsch vorbei! Und dann machst du einen auf armen kleinen Jungen, du bist so armselig Luke! So verdammt armselig" waren Michael Worte, mit denen er aufstand und den Raum verließ. Kaum war die Tür hinter ihm geschlossen lehnte er sich dagegen und starrte an die Wand ihm gegenüber. Er wusste selbst nicht, weshalb er plötzlich so wütend war. Er fühlte sich schuldig, er hätte ihn nicht als armselig bezeichnen sollen. Er war einfach überfordert mit der Situation.

Er drehte sich um und wollte die Tür öffnen, als sie sich öffnete und ein blonder Junge unter Tränen heraus rannte. Verzweifelt raufte er sich die Haare bevor er die Tür schloss und langsam in die Richtung lief in die Luke gelaufen war. Dieser saß in der Lobby, die zu seinem Glück leer war, und telefonierte mit seiner Mom. Mit der einzigen Person die von seinen Gefühlen für Michael wusste. "U-Und dann h-hat er mich a-armsehlig genannt. Bitte, Mom, helf m-mir. Ich will i-ihn n-nicht lieben a-aber-" schluchzte er in sein Handy und bereute es einmal mehr, das er nicht mehr darum gekämpft hatte das sie wieder mit auf Tour ging. Er vermisste sie so sehr. Nachdem er aufgelegt hatte sah er auf und seine Augen trafen auf die geschockten und weit aufgerissenen von Michael. Dabei dachte er doch er wäre allein.

Michael stand einfach nur da und sein Mund klappte immer wieder auf und zu. Er liebte ihn. Luke liebte ihn. War er bei den Kuss etwa gar nicht betrunken gewesen? Hatte er sich deshalb so komisch benommen? Noch immer starrte er den blonden Jungen an, der sich so klein wie möglich in dem Sessel, in dem er saß, gemacht hatte und sein Gesicht in seinen Händen versteckte während immer wieder "Es tut mir leid" seine zitternden Lippen verließ. Schnell rannte er schluchzende Junge an seinem besten Freund, seiner großen Liebe vorbei und zurück in ihr Hotelzimmer. Wenig später betrat auch Michael den Raum und sah ihn in sein Kissen weinen.

Er setzte sich neben den jüngeren auf die Matratze und drehte diesen zu ihm um. Lukes blaue Augen musterten den älteren unsicher, doch dieser lächelte bloß und legte seine Hände an Lukes Wangen bevor er ihre Lippen zu einem Kuss vereinte. Er zog den Jüngeren auf seinen Schoß und dessen Hände wanderten zitternd in seinen Nacken. Eng presste Michael den Jungen an seinen Körper und als sie sich lösten lehnte dieser seine Stirn an die seines Gegenübers. Er versuchte es zu sagen, doch er konnte nicht. Michael jedoch wusste was er sagen wollte und lächelte "Ich liebe dich auch Luke". Er hatte es gesagt. Er hatte es gesagt und er hatte sich gut dabei gefühlt. Nun lächelte auch Luke und hauchte "Ich liebe dich Mikey" gegen dessen Lippen bevor er ihn sanft küsste. "Ich war letzte Woche nicht betrunken" murmelte Luke und Michael lächelte ihn liebe voll an.

"Ich war niemals betrunken, bei keinem einzigen Kuss"

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