They're all stupid, Joffrey ...
''Das hast du gerade nicht im Ernst gesagt, oder Niall?'', sprach ich entsetzt und fühlte, wie sich mein Bauch unangenehm verkrampfte bei der Vorstellung wirklich 'wählen' zu müssen.
''Doch das habe ich, es ging nicht anders!'', verteidigte er sich und ging mit gesenktem Kopf aus der Küche, ohne etwas zu sagen, ohne wir zu erklären wieso er das soeben getan hatte.
Ich hörte seine stampfenden Schritte auf der hölzernen Treppe und schnappte nach Luft. Ein paar Minuten lang atmete ich bloß ein und aus und tat sonst nichts anderes, meine Hand wanderte zu meinem Hals, da sich dort eine Enge ausarbeitete die mich vergessen ließ wie man richig Luft holte.
Gedankenlos schnappte ich mir ein Glas aus dem Schrank und ließ es mit Wasser voll laufen. Dabei musste ich mich an der Kücheninsel abstützen um nicht gleich umzukippen, meine Ellenbogen zitterten und Tränen rannen über meine Wangen.
Das konnte er nicht tun, ich wollte nicht wählen. Das war kein Spiel, dass war nicht irgendeine Wahl von einem unbedeutsamen Politiker!
Ich trank das Glas in einem Schluck und fragte mich wie lange ich schon nichts mehr getrunken hatte. Es war erfrischend und brachte mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Ein dreckiger Boden ..
Meine Hand war kurz davor das Glas auf den Boden zu werfen, doch ich beherrschte mich und versuchte mich abzulenken von dem ganzen Drama, welches sich hier eben zugezogen hatte. Also konzentrierte ich mich für einen Moment auf Nanuk.
Wenn er mich erreichen konnte, würde ich sicherlich auch ihn er-
Mein Körper sackte in sich zusammen und zwang mich auf alle Viere. Wenn man vom Teufel sprach!
Es war erneut ein Bild von Nanuk, wieder im Wald, doch diesen Abschnitt kannte ich noch nicht. Es war ein Bild aus der Froschperspektive heraus, Nanuk musste also liegen. In seinem Blick lagen die Bäume und umherwehende Blätter, jedenfalls die die den Winter überlebt hatten.
Schweiß tropfte mir von der Stirn und ich blendete die gezeigte Lichtung wieder aus. Von Shiver war nichts zu sehen, was ich spontan als gut abstempelte.
Schlecht war jedoch das es anscheinend nicht gut um Nanuk stand und ich nicht wusste ob die anderen ihn bereits gefunden hatten. Die Zeit lief mir davon wie ein Marathonläufer auf den letzten Metern.
''Du hast WAS getan, Niall?'', brüllte Liam von oben und danach wurde es leiser, die Stimmen, die Schritte, ihre Atmung. Sie wussten das ich sie hören konnte auch wenn ich in der Küche war.
Mich aufrappelnd ging ich ins Wohnzimmer, meine Beine waren schwer und mein Vorderkopf tat unheimlich weh. Ich musste mir nichts vormachen um zu realisieren das wenn ich Nanuk jetzt auf eigene Faust suchen gehen würde, ich mich mal wieder in ein großes Problem verwickeln würde, wie immer.
''Alles okay?'', vernahm ich Joffreys sanfte Stimme und drehte mich zu ihm herum. Ich wollte nicht das mich irgendeiner so sah, aber etwas daran ändern konnte ich auch nicht. Als ich ihn ansah, liefen mir schon erneut die Tränen und ich sah zu Boden.
''Die sind alle blöd, Joffrey ..'', murmelte ich schmollend und blieb stehen. Meine Stimme bebte und ich hielt mich gerade noch so auf den Beinen. Nanuks Gedanken raubten mir wirklich die letzte Kraft.
''Aw, Lexi ... ich weiß. Komm her! .. uff.'' Joffrey quälte sich hoch und humpelte zu mir hinüber. Die Fraktur an seinem Bein war mittlerweile fast verheilt, erschöpft war er dennoch.
Schon war er bei mir und nahm mich in den Arm, er drückte mich an sich und strich mir beruhigend über den Rücken. Ich hingegen heulte wie ein armseliges Eichhörnchen ohne Nüsse.
''Ich hab gehört was vorgefallen ist ... lass die beiden links liegen, Lexi. Wenn sie sich so verhalten haben sie dich nicht verdient -'', versuchte er mich aufzumuntern doch ich drehte meinen Kopf und sah ihn mit vertrübter Sicht an.
''Nein! Ich meine - gut. Du hast vielleicht recht aber das ist nicht fair! Wie kann ich sie links liegen lassen, wenn ich .. wenn ich sie beide geküsst habe?'', fragte ich flüsternd und krallte mich an seine Schultern. Er war noch immer nackt, aber mittlerweile hatte ich soviel nackte Haut in den drei Wochen gesehen, dass es mir egal war ob nun jemand in Klamotten oder ohne vor mir stand.
''Du hast beide geküsst? Och Lexi! Dennoch war das unrecht von Niall .. und Liam? ... er müsste zuerst seine Eifersucht, seine Wutanfälle seine -'', zählte er langsam und vorwurfsvoll auf, während er mich hielt.
''Ist ja schon gut, ich habe es verstanden!'', fing ich an und hielt ihm meine Hand vor den Mund. ''Ich hab Neuigkeiten von Nanuk, ich glaube er ist allein und Shiver ist nicht da, aber - ... Joffrey?''
''Hmpf?'', ertönte es hinter meiner Hand und er sah mich ertappt an. ''Hast du gerade meine Hand angeleckt?'' Meine Augen verengten sich und mit einem Ruck riss ich mich von ihm weg.
''Joffrey!'', jammerte ich und wischte meine Hand an einem Kissen ab. ''Tut mir ja leid aber du hast nicht losgelassen!'', verteidigte er sich und hob seine Arme.
Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen, sprang aber sofort wieder auf als Liam und Niall die Treppe runterpolterten. Toll, Doubletrouble.
''Lexi, bist du okay?'' Panisch fuchtelte Liam mit seinen Händen vor mir herum, während ich meine immernoch an meiner Hose abwischte. Ihgitt, Hundesabber.
''Sie ist nicht-'', fing Joffrey wütend an und stellte sich neben mich, doch erneut ließ ich ihn nicht ausreden, weshalb er bereits genervt die Augen verdrehte.
''Ich mach das schon, Joff! ... Ich bin nicht okay!'' Mit einem Stoß gegen die Brust schubste ich Liam nach hinten und er stolperte gegen Niall. ''Du bist so ... blöd!'', schrie ich ihn verärgert an und ging dann zu Niall welcher meinen Blick schuldig mied.
Mein Zeigefinger tippte ununterbrochen auf seiner Brust herum und seine verwirrten Augen folgten meinen Bewegungen. ''Und du bist ... du bist ... du bist auch blöd! Ihr beide seit erbärmliche, widerliche ... Tampons!''
''Nein, halt! ... uh, verdammt, Joffrey!'' WIeder drehte ich mich um und sofort war der Hellblonde da um mich in den Arm zu nehmen. Mit seinen Fingern rieb er über meine Arme die ich um seine Hüfte geschlungen hatte.
Hinter mir vernahm ich das tiefe Grollen aus Liams Kehle, tat ihm jedoch nicht den Gefallen mich zu ihm zu drehen. Außerdem war ich schon wieder am weinen und sah mit Sicherheit schrecklich aus. Rote, geschwollene Augen, Augenringe, dass wäre eine lange Liste.
''Seht nur was ihr mit ihr gemacht habt! Sie kann euch noch nicht einmal richtig fertig machen! Wartet nur ab, wenn es mir besser geht bringe ich euch um! Ihr spielt ein verdammtes Spiel mit ihr! Und niemand, wirklich niemand, soll Lexi verletzen!'', knurrte Joffrey und ließ mich los.
Er ging langsam einen Schritt zurück und spannte sich an. Sein Atem ging schwer und flach, Liam und Niall starrten ihn erwartungsvoll an. Jeder von uns wusste was jetzt kam und ich mochte die Vorstellung davon nicht.
Binnen ein paar Sekunden verwandelten sich Joffreys Gelenke und Knochen in die eines Tieres und von seiner Menschlichkeit konnte man nur noch etwas in seinen Gold-braunen Augen herauslesen. Sein graues Nackenfell sträubte sich und er leckte sich über die Lefzen.
''Joffrey nicht, dir geht es immernoch nicht gut, bitte lass das!'', versuchte ich ihn zu beruhigen und näherte mich ihm vorsichtig. Sein eines Hinterbein hielt er ein wenig in der Luft und ich schloss darauf auf seine Verletzung.
Niall ging ein paar Schritte auf ihn zu und begegnete ihm mit ausgestreckter Hand. Es sah aus als würde er sich ihm auf eine gewisse Art und Weise zeigen das er unterwürfig wäre, doch als Joffrey nach seiner Hand schnappte, leuchtete das Rot in Nialls Augen auf und beide bleckten ihre Zähne.
'Halte ihn auf!', ertönte Nanuks Stimme in meinem Kopf, welcher sofort von einem üblen Druck durchzogen wurde.
'Wie denn?', versuchte ich mit ihm zu sprechen, doch bei jeder Silbe in meinem Kopf fühlte ich mich als würde mein Gehirn Hip-Hop tanzen und Fußbälle gegen meinen Schädel schießen.
'Verschwinde, dann hören sie auf. Komm zu mir, niemand außer dir weiß wo ich bin und ich brauche dich!', schlug er vor und mir wurde klar das die Vampire ihn noch nicht aufgespürt hatten. Bei seinen vielen Worten ging ich gezwungen auf die Knie und drückte meine Hände gegen meine Stirn, es tat weh und ich konnte nichts dagegen tun.
Niemand schien meinen miserablen Zustand zu bemerken. Knurrend und bedrohlich umkreisten sie sich gegenseitig, bereit zum Angriff. Wenn nicht sogar bereit zum töten, Liam und Niall sahen recht entschlossen aus Joffrey gleich den Kopf abzureißen, dabei war das Ganze ihre Schuld.
Ich stand auf und ging ohne Behagen durch die Tür. Noch folgte mir niemand. Draußen verschloss ich die Haustür wieder und legte meine Klamotten ab. Ein eiskalter Wind umfing mich und ich begab mich zitternd auf den Boden.
So langsam hatte ich den Dreh raus mich halbwegs schmerzfrei zu verwandeln. Ich schloss meine Augen und ließ es zu. Meine Ohren spitzend, vernahm ich weiterhin die Geräusche von drinnen, doch auch das Rascheln der Blätter, meine eigene Atmung blieb mir nicht erspart.
Ich konnte mich an Nanuks Bilder und seinen Hilferuf erinnern, auch vor wem ich davon lief und wer wer war, wusste ich mittlerweile. Ich konnte in meinen Gedanken Beschreibungen und Bilder von ihnen abrufen, sie zuordnen und wusste alles was ich auch als Mensch über sie wusste.
Wie ich das geschafft hatte konnte ich nicht erklären, vielleicht kam es einfach so.
Meine Pfoten bohrten sich in die gefrorene Erde und mit einem großen Sprung startete ich meine Suche nach Nanuk. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten und das war wirklich sehr schnell, es machte mir geradezu Spaß durch das Laub und die Erde zu preschen.
Ich rannte in Richtung Westen, die Bäume ließ ich im Slalom zurück und striff dabei jeden Ast der mir im Weg war. Auf gut Glück lief ich irgendwo hin, ich konnte nicht sagen wo die Lichtung war, die Nanuk mir gezeigt hatte.
Doch mein Instinkt verriet mir das Nanuk mir irgendwie sagen könnte, wo er war. Wieder wurde ein Gefühl in mir geweckt das ich ihm unterwürfig war, dass ich ihm gehorchen musste, dass er über mir stand.
Auf meiner Schnauze spürte ich ein paar Regentropfen. Ohne lang abwarten zu müssen, glitt ein lautes Grollen durch den Himmel und ließ mich zusammenzucken. Mit einem Mal fing es stark an zu regnen, der Himmel verdunkelte sich und zwei Sekunden später erhellte er sich wieder grell.
Aus ein paar Kilometern Entfernung vernahm ich ein leises Rufen, welches sich augenblicklich in ein verklommenes Jaulen verwandelte. Es konnte niemand geringeres als Nanuk sein, also folgte ich seiner Stimme. So schnell es nur ging setzte ich meine Jagd durch den Wald fort.
Meine Nase nahm den Geruch von den Vampiren wahr, sie waren meilenweit entfernt und ich hoffte sie würden mich nicht finden. Auch Joffrey, Liam und Niall waren bereits im Wald, sie liefen in meine Richtung, doch hatten mich noch nicht so weit eingeholt das es gefährlich werden könnte.
Nach einer langen Hetzjagd durch die Bäume erreichte ich eine bekannte Umgebung, jene aus Nanuks Gedanken. Für eine Weile blieb ich stehen um meine müden Beine auszuruhen, mein Fell war bereits durchnässt.
Danach ging ich ein paar Schritte weiter und ein recht lebloser Nanuk fiel mir ins Auge. Er lag zusammengekauert am Rand der Lichtung, sein Körper bebte und nur wenig von seiner Haut war nicht mit Blut bedeckt.
Wunde um Wunde bedeckte seine blasse Haut, seine Fingerspitzen und seine Lippen waren blau und sein schwarzes Haar klebte ihm auf der Stirn.
Sofort verwandelte ich mich zurück. Ich verfluchte mich dafür das ich nicht wenigstens eine Decke mit meinem Maul mitgenommen hatte, immerhin war mir bewusst das Nanuk halb erfroren und nackt im Wald lag.
Shivers Geruch konnte ich nicht wahrnehmen, wahrscheinlich war er schon länger weg. Und dann sag mir doch mal bitte noch jemand es wäre gefährlich alleine auf die Suche zu gehen!
''Nanuk! Hey, Nanuk!'', versuchte ich ihn wachzurütteln, doch seine geschlossenen Augen und sein schwacher Atem ließ mich schlimmes erahnen. ''Komm schon, komm schon!'' Ich musste ihn hier weg bringen.
Ich drehte ihn auf den Rücken, blaue Flecken verteilten sich über seinen Oberkörper und er sah ehrlich gesagt miserabel aus. Die kalte Luft kümmerte mich nicht mehr, ich konzentrierte mich ein letztes Mal und stand schon bald wieder auf allen Vieren.
Es tut mir leid, es tut mir leid, flüsterte ich mir selbst in Gedanken immer wieder zu. Mit meinem Maul schnappte ich mir Nanuks Arm und brachte ziemlich viel Kraft auf um ihn mit einem starken Schwung auf meinen Rücken zu heben. Ich musste mir zugestehen, dass Ding mit der Verwandlung und der Kontrolle hatte ich wirklich schon sehr gut drauf.
Seinen Arm behielt ich zwischen meinen Zähnen, damit er nicht runterfiel. Schon rannte ich los, ich war nicht schnell sondern versuchte ihn so sicher wie möglich nach Hause zu bringen. Vorsichtig schlüpfte ich zwischen den kahlen Baumstämmen hindurch und duckte mich bei jedem Gebüsch oder Strauch.
Der Geruch der Jungs wurde dabei immer stärker, sie waren in meiner Nähe und ich war mir sicher das sie mich gerochen hatten, vorallem Zayn, immerhin war es seine Kraft.
Mein Fell verfärbte sich bis dahin bereits rot, was ich selbst durch de strömenden Regen spürte. Nanuk rutschte ständig herunter und ich hatte große Mühe nicht gleich zusammenzuklappen.
''Lexi!'', rief mich Louis, doch seine Stimme war weit weg. Ich hatte die Orientierung verloren und hatte vergessen wo ich lang musste um wieder zum Haus zurück zu kommen, der Regen und die vielen Gerüche hatten meine Sinne verwirrt und daran schien ich noch nicht gewohnt zu sein.
Plötzlich sprangen ein paar Personen direkt vor mich und ich bleib abrupt stehen, sie kamen wie aus dem Nichts. Nanuk rutschte hinunter und ich stolperte über meine eigenen Pfoten.
Knurrend richtete ich mich wieder auf und drehte mich sofort zu meinem Freund. Vorhin hatte ich mich noch nicht einmal aus der Tür getraut und den anderen alles überlassen, doch jetzt hatte ich ihn endlich gefunden.
Völlig außer mir hatte ich nicht mitbekommen wie ich mich im Sturz zurückverwandelt hatte. Sofort zog mir Liam sein Shirt über und zog mich auf die Beine. Ich beachtete niemanden von ihnen - außer den leblos aussehenden Nanuk, welcher mit geschlossenen Augen auf dem Boden lag.
''Nanuk!'', schrie ich verzweifelt und zappelte in Liams Armen umher, ich wollte zu ihm - ihm helfen! Joffrey und Harry rannten an uns vorbei und verdeckten die Sicht auf seinen Körper. Joffrey zitterte am ganzen Leib und sagte kein Wort während er Harry entsetzt ansah. Jener schien seine Vitalfunktionen zu untersuchen und fuchtelte konzentriert herum.
Was war mit ihm? Wieso sagte niemand etwas?
Ich beruhigte mich körperlich, innerlich war ich jedoch kurz davor zu explodieren. Liam drückte mich gegen seine Brust und legte sein Kinn auf meinen Haaransatz. Auch wenn ich Liam und Niall im Augenblick hasste, schafften sie es allein durch ihre Anwesenheit mich zu beruhigen.
Nialls Hand legte sich auf meine Schulter und Liams Handfläche ruhte beschützend auf meiner Wange. Ich wartete auf Worte, auf irgendwelche Zeichen von Harry. Zayn fuhr sich panisch durch seine Haare und Louis legte einen Arm um Joffrey. Jeder hielt den Atem an, bis Harry uns erschrocken alarmierte:,,
Er atmet nicht mehr!''
A/N: Ein wunderschönes Hallo an all die wunderschönen Bewohner dieses Planeten!
Hoffe es hat euch gefallen, yeah Lexi ist am A*sch, sie hat Nanuk auf eigene Faust gerettet und tadaaa Drama! Schreibt ein #saveNanuk in die Kommentare wenn ihr wollt das das Drama endet! B)
An der Seite ist der Trailer zu meiner neuen FF Dauntless || Liam Payne, wäre super wenn ihr mal reinlesen könntet! :) Trailer ist von mir, hoffe er ist nicht soo schlecht geworden!
Liebe euch über alles! <3
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