Lockvogel
„Also wer vermisst jetzt wen?" Du ziehst lächelnd eine Augenbraue nach oben.
***
„ Es ist kaum ertragbar ohne dich." Er grinst frech.
Es ist ein Lächeln, dass du noch nicht gesehen hast und dir völlig neu ist. Für eine kurze Zeit herrscht Stille zwischen euch. Du stellst dich, mit dem Rücken zum Auto, neben ihn
"Was gibt's denn so wichtiges, dass du unbedingt hier hin fahren musst, um mit mir zu sprechen?" Fragst du neugierig und lehnst dich dabei in seine Richtung.
"Ich würde dich gerne einladen." Er dreht seinen Kopf nach rechts, um dich genau zu betrachten.
"Einladen?" Du versteckst deine Hände in deinen Jackentaschen, um sie vor der Kälte zu schützen.
Was hat er denn jetzt schon wieder vor.
"Weißt du ich möchte unbedingt, dass du weißt, dass ich dir alles bieten kann und, dass ich für dich alles stehen und liegen lasse." Sein Blick ruht auf dir.
„Das hast du eindeutig bewiesen." Du lächelst ihn aufmunternd an und weist mit einer Handgeste auf das Auto hinter euch an.
„Du bist wirklich extra von Zuhause hier hin gefahren, um mit mir persönlich zu sprechen"
Du schlägst eine kleine Pause ein und dein Handy vibriert leicht in deiner Hosentasche, doch du ignorierst es.
„Wow."
Er streicht dir eine Strähne, die wild aus deinem Zopf heraus hängt, hinters Ohr.
„Ich aus Bali gekommen."
"Wie aus Bali?" Ein fragwürdiger Blick ziert dein Gesicht.
"Ich bin aus Bali früher abgereist, weil ich einfach nicht mehr warten wollte, außerdem ist doch noch Weihnachten und ich möchte dir etwas schenken."
Du reibst dir die Augen, um zu prüfen, ob es wirklich Jungkook ist, der vor dir steht.
Seit wann gibt er sich so viel Mühe für ein Mädchen?
"Jungkook, mein Geschenk für dich liegt in meiner Wohnung. Ein Wunder eigentlich, dass ich überhaupt eins für dich habe."
Für einen kurzen Moment verspürst du das Bedürfnis dich hinzusetzten, aber du bleibst stehen.
"Ich möchte nichts von dir geschenkt bekommen abgesehen, von deinem Lächeln. Mein Geschenk ist an sich auch nichts wirklich materielles."
„Sag mir nicht, dass du mir deine Anwesenheit schenken willst" Du versuchst es zu unterdrücken, aber du grinst so strahlend wie die Augustsonne.
Er lacht: „Auch wenn meine Anwesenheit ein Geschenk ist, ist es nicht meins, sondern eins des Universums.
Aber egal, Ich würde dich gerne dazu einladen ein Wochenende mit mir zu verbringen. Du kannst dir den Ort aussuchen und die Aufenthalts-Länge eigentlich auch, aber ich war mir nicht so sicher, ob du Schule verlassen möchtest."
Er stützt sich auf seine rechte Hand auf und kommt dir somit ein großes Stück näher.
„Hab ich das richtig verstanden, dass du mich auf ein Date bittest? Wohin ich möchte? Ist das deine Masche, um die ganzen Häschen ins Bett zu kriegen?"
Er ist entrüstet: „Welche Häschen?" Ihm geht ein Licht auf: „Y/n! Nein! Ich will dich nur für mich gewinnen, ich will dir zeigen, dass deine ablehnende Grundhaltung mir gegenüber nicht berechtigt ist. Außerdem hab ich schon verstanden, dass man dich nicht, wie ein 'Häschen' locken kann"
Du runzelst die Stirn: „und wer bezahlt das? Ich meine, sagen wir ich will nach Kyoto. Das ist doch nicht billig."
Er kneift dir kurz in die Wange: "Wie süß du nur bist. Zuallererst, ich bezahle. Wie gesagt, ich kann dir alles bieten und dies wäre mein Geschenk."
Deine zuvor zusammengezogenen Augenbrauen lockern sich.
Er ergreift wieder das Wort: „Dann nehme ich mal an, dass du zustimmst." Deinen Gesichtsausdruck analysierend fährt er fort:
„Wenn du unbedingt nach Kyoto willst, dann ist das für mich in Ordnung, aber wähle doch einen Ort den du nicht so schnell wiedersehen kannst, wo du schon immer mal hinwolltest und meine Wenigkeit würde sich ziemlich über Europa freuen." Er zwinkert dich, aber du richtest deinen Blick auf deine Schuhe.
Du weißt nicht genau, was du dazu sagen sollst. Es ist immer noch Jungkook, der dich zu so einer süßen Verlockung, verführen will.
„Mein Geschenk ist aber nicht mal annähernd so groß wie deins. Das kann ich nicht annehmen." Höflich versuchst du abzulehnen.
Er schnippst dir gegen die Stirn, die du dir augenblicklich hältst.
„Es ist mir ein Geschenk mit dir Zeit zu verbringen. Stell dir uns doch mal vor, wie wie Händchen haltend an der Saine in Paris entlanglaufen oder abends den Sonnenuntergang am Meer in Vancouver, Kanada, anschauen und du dich an meine Schulter anlehnst."
Was ein hoffnungsloser Romantiker.
„Weißt du was?" Er haucht dir einen leichten Kuss auf die Wange.
Neugierig schaust du ihn an.
„Ich akzeptiere kein Nein."
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