Der erste Eindruck

„Ich akzeptiere kein Nein."

***

Du stellst dich mit verschränkten Armen vor ihn: "Jetzt lässt du mir ja gar keine Wahl." Entgegnest du gespielt vorwurfsvoll und grinst:.

„Ganz ehrlich, Y/n. Die hattest du noch nie." Er beugt sich nach vorne, sodass seine Lippen auf deinen liegen. Überraschend.

Er berührt dich nirgendwo anders, doch spürst du so viel Intimität und Zuneigung in diesem leichten Kontakt. Es ist wie eine Kollision von deinen Gefühlen gegenüber ihn.

Du schließt die Augen und lässt deine Arme locker neben deinen Körper fallen.

Es erinnert dich an damals, wo er dich in der Uni einfach überfallen hatte.

Die Wolken ziehen weiter und Jungkook bringt vorsichtig Luft zwischen euch.

Obwohl es nur ein paar Sekunden waren, scheint es so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Er schaut dich mit Angst in den Augen an.

Ob du ihn schlagen würdest, so wie er befürchtet?
Ist er vielleicht wieder zu weit gegangen?

Es ist dir egal, ob er dich manipuliert hatte oder nicht, jedenfalls tapst du einen Schritt nach vorne und stützt deine Kopf auf seinen Brustkorb. Scheiß doch auf dein Instinkt.

Auch jemand der sich durch die halbe Uni gefickt hat, kann es doch mal ernst meinen, oder?

Jungkook schaut triumphierend zu dir herab, legt aber schützend seine Arme um dich:
„Also ein kleines bisschen musst du mich doch vermisst haben?"

Ein warmes kribbeln huscht durch deinen Körper und Freude über diese Zärtlichkeit macht sich in dir breit.

Du schreckst zurück. Da sind Gefühle.

"Weniger als einen Prozent." Sagst du schnippig und er lacht: „Hör auf dich zu verstellen, y/n. Du bist zu niedlich."

Du trittst mit dem einen Fuß auf den anderen: „Komm mit Jungkook, ich nehme dich mit zu mir, bis morgen." Er zieht seine Ärmel herunter, steckt seine rechte Hand in die Hosentasche und mit der linken fährt er sich durchs Haar: „Ich darf also schon deine Eltern kennenlernen oder meinst du etwas anderes?" Er schnalzt mit der Zunge.

Du verdrehst die Augen und hakst dich bei ihm unter: "Benimm dich."

Er zieht seinen Arm weg: "Du gibst mir keine Befehle!"

Ein wenig entgeistert und überwiegend erschrocken schaust du ihn an, ehe er anfängt über dich zu lachen: „Ich mach doch nur Spaß. Komm her." Er zieht dich näher zu ihn heran und legt einen Arm um dich: "Ich bin ganz brav, versprochen."

Gemeinsam schlendert ihr bis zu dir nachhause. Doch kurz bevor man euch auch nur ansatzweise durchs Küchenfenster sehen könnte, befreist du dich geschickt aus seinen Griff.

Nicht, dass dein Vater ihn noch sieht, dann gäbe es aber Ramba Zamba.

Der Schlüssel steckt noch in der Tür, damit du reinkommst: „Ich bin wieder da." Rufst du, während du deine Schuhe im Flur ausziehst und beiseite stellst.

Deine Mutter streckt neugierig ihren Kopf um die Ecke: "Hallo mein Schatz, dein Vater und Yoongi sind zusammen in der Ga... Oh, hallo."

Sie wischt sich ihre Hände an der Schürze ab und mustert Jungkook von unten nach oben. "Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Tag und hoffe sie hatten angenehme Festtage?"

Er verbeugt sich leicht und küsst unschuldig die Rückhand deiner Mutter.

Jungkooks vornehmende Art ist gruselig, als wäre er von Adel.

Sie kichert, geschmeichelt: "Ziemlich angenehm sogar, danke der Nachfrage.
Darf ich nach deinem Namen Fragen?"

Sie schaut dich, wegen seiner Höflichkeit, leicht irritiert an. "Jeon Jungkook, Frau l/n. Sehr erfreut."
Sie grinst ihn an. "Die Freunde ist ganz meinerseits."

Du huschst an ihnen vorbei ins Wohnzimmer, um der unangenehmen Situation zu entkommen und setzt dich gelassen aufs Sofa.

Deine Beine sind angezogen und du starrst deine Schwester an, die auf dem Teppich liegt und ein Buch liest: „Hab ich die Stimme richtig erkannt? Ist Jungkook hier?"

Sie dreht ihren Kopf in deine Richtung und du nickst.

Kurz danach kommt er sich schon lächelnd hinein und setzt sich neben dich.

Er setzt gerade dazu an etwas zu sagen, als deine Mutter zu euch hinzustößt. "Jungkook, y/n..."

Ihr Blick wandert von einem zum Anderen, wie ihr da nebeneinander auf der Couch sitzt: „Seid ihr ein Paar?"

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