Ablehnung
Du blickst erschrocken über deine Schulter und schaust direkt in das Gesicht von einer der Sekretärinnen. "Frau l/n, es erwartet sie jemand. Bitte folgen sie mir."
***
Sichtlich irritiert schaust du zu deinen Freunden, die ebenso wie du die Stirn runzeln.
Die Frau mit einer strengen Kurzhaarfrisur dreht sich um und erwartet selbstverständlich, dass du ihr nun auf Schritt und Tritt folgst. Gesagt, getan. Du läufst ihr hastig hinterher, dabei fällt es dir schwer mit ihrem schnellen Gang Schritt zu halten.
Nach einer langen Treppe bist du einzig außer Atem: „Entschuldigen Sie bitte, aber können Sie mir sagen, wer mich erwartet?" Einerseits hast du die Befürchtung, dass Jungkook auf dich warten wird, andererseit fürchtest du dich vor Ärger, auch wenn du nichts verwerfliches getan hast.
Sie schiebt die Brille auf ihrer Spitzen Nase ein kleines Stück höher: „Um ehrlich zu sein l/n, weiß ich nicht, wer mit ihnen zu sprechen wünscht. Ich wurde lediglich geschickt, um sie ins Rektorat zu bringen."
Das ist merkwürdig, findest du, aber antwortest nicht darauf.
Wenn das Jungkook ist, dann lauf ich weg !
Ihr steht nun vor der hölzernen Tür, die fast schon wie Tor aus Harry Potter aussieht und du klopfst.
Ziemlich altmodisch im Gegensatz zum Rest der Uni.
Du hörst des Rektors Stimme und drückst die Tür mühevoll auf.
Es ist eine Frau, vielleicht Mitte vierzig, in einem geschäftlichen Aufzug, die dort auf einem Stuhl saß und sich zu dir umdreht.
„Guten Morgen Herr Choi" Du verbringst dich leicht: „Ich sollte herkommen?"
Die Frau mit einer sehr ungewöhnlich geraden Figur steht auf und streckte dir ihre Hand entgegen: „Guten Morgen. Freut mich, dass sie erschienen sind Frau l/n, mein Name ist Kim Evelyn und ich komme..."
Herr Choi unterbricht sie: „Können sie sich bitte draußen weiter unterhalten? Ich muss arbeiten und würde gerne nicht gestört werden."
Evelyn lächelt verständnisvoll und hält dir die Tür auf, damit ihr austreten könnt. Im Vorbeigehen dankst du ihr kleinlaut.
„Kennst du einen Ort, wo man ungestört reden kann?" Du bist überrascht von ihrem plötzlichen Wechsel von Sie zu Du. Allerdings stört es dich recht wenig und musst für eine Antwort nicht lange überlegen: „Ja, oben bei den Gängen. Da ist gerade niemand, wenn ich mich nicht irre. Die meisten sind gerade in einem anderen Teil des Gebäudes. Der oben steht um diese Zeit normalerweise leer."
Sie nickt und rückt ihren Blazer zurecht.
„Vorerst, darf ich überhaupt die Förmlichkeit unterlassen?" Du musst lachen: „Ja sicher." Evelyn lächelt freundlich und ein wenig erleichtert: „Deine Mutter ist eine alte Freundin von mir und hat mich letztens angerufen und darum gebeten mit dir zu reden."
Irgendwie bereitet es dir Sorgen, dass deine Mutter so einen Aufwand dafür macht: „Und dafür musst du hierher kommen? Wir haben dich gestern noch telefoniert... Worum geht's denn?"
Evelyn räuspert sich: „Y/n, deine Mutter will nur das Beste für dich, was du hoffentlich weißt und hofft deswegen auf dein Verständnis." Die Stimmung ist nun weniger locker, regelrecht angespannt.
„Sie hat jemand kennengelernt."
Du verlierst die Fassung: „Sie möchte sich von Papa trennen? Und das kann sie mir nicht mal persönlich sagen?" Es macht deine kleine halb heile Welt kaputt und Panik bereitet sich in deinem Körper aus.
Wieso jetzt? Es war doch immer alles in Ordnung!
Sie legt eine Hand auf deine Schulter: „Aber nein. Tut mir leid, das hab ich wohl etwas falsch formuliert. Sie hat jemanden für dich kennengelernt. Sie will, dass du bald heiratest!" Du verschluckst dich nach einer Schnappatmung an dem Sauerstoff, hoffst,ä dabei innig, dass du dich verhört hast.
„Nein." ist ganz klar deine Antwort.
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