Projekt BPW.

Karmas Sicht:

Und da kam sie auch schon angerannt in ihrer Uniform und ich muss echt zugeben, dass sie darin mehr als niedlich aussieht. Es wirkt so, als wäre ihr die Kleidung doch etwas zu groß aber dann nur um ein bis zwei Nummern.

,,Diese Uniform ist echt...bequem."sagte sie als sie vor mir halt machte.
,,Und schick. Jedenfalls bei dir."
Ich musterte sie von oben bis unten, doch dies schien ihr etwas unangenehm zu sein, denn da hielt sie ihre Arme vor ihrem Körper, den sie dann gut zu verstecken versuchte. Ich Gaffer wirklich nicht, aber bei ihr konnte ich einfach nicht weg sehen!
So klein, zierlich, süß und...zickig, etwas nervig, und doch ein kleiner Dummkopf.

Aber halt mein Dummkopf. Mein Mädchen, mein Eigentum!

,,Gut, dann gehen wir los."sagte ich und schon kletterten wir auf die Dächer. Das Parkour Training im Wald hat hier seine Ergebnisse gezeigt, denn ohne große Probleme sprangen wir von Dach zu Dach und man fühlte sich irgendwo wie ein Ninja.
Gerade Hiyori war da sehr gut drin, den sie sprang wesentlich höher und länger als ich. Dies lag aber vermutlich an ihrem Gewicht. Würde jetzt ein Sturm aufziehen, dass wäre sie vermutlich auf dem Weg nach sonst wo hin. Wer will nicht kostenlos fliegen?

Aber sie war gut. Sehr gut sogar. Ich kann mich immer auf sie verlassen...genauso wie sie sich auf mich verlassen kann.

(Bitte nicht benutzen!)

Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde und da erreichten wir ein großes Gebäude, was wie ein Labor aussah.
Das musste der Ort sein an dem Hiyori's Mutter sich anscheinend oft aufgehalten hat.
Eigentlich wird es seid Jahren nicht mehr benutzt und trotzdem ist Licht zu sehen.
,,Wir müssen vorsichtig sein. Dieses Labor wird zwar nicht mehr benutzt, aber es gibt da noch genügend Daten und Informationen, die verschlüsselt sind und beschützt werden müssen."sagte ich und holte daraufhin mein Handy raus um mit Ritsu in Kontakt zu treten.
Hiyori-chan schaute mit rauf.

,,Ritsu, kannst du uns sagen, wie viele Leute da drin sind?"-,,Ja. Insgesamt sind es zwanzig. Die ersten Zehn im ersten Stock und die restlichen Zehn im zweiten. Allerdings wird nur eine Tür bewacht und das von zwei Männern, die sich in zweiten Stock befinden."
Ich nickte und schaute dann zu Hiyori-chan, die mich mit einem ernsten Blick anschaute. Doch in ihren Augen sah ich einen Hauch von Angst. Sie hatte Angst vor dem was passieren und was sie erfahren wird.
Aber ich werde sie beschützen. Das sie mich gefragt hat, ob ich sie begleiten und unterstützen könnte hat mich sehr gefreut. Sie zeigt mir ihr Vertrauen. Ausgerechnet das Mädchen, dass Jungs nicht leiden kann vertraut mir und wendet sich an mich.
Das zu wissen, erwärmte mein Herz und ließ mein Willen sie zu beschützen stärken.

,,Der Raum mit den Wachen ist unser Ziel. Bist du bereit?"fragend und doch ernst schaute ich sie an, doch sie schaute nur zur Seite.
,,Verzeih mir...ich hätte dich nicht fragen dürfen. Du könntest großen Ärger bekommen und das nur weil ich nicht alleine gehen wollte..."
Reue war in ihrer Stimme zu hören und sie blickte zu Boden. Dieses Mädchen...
Seufzend legte ich meine Hand auf ihren Kopf und drehte ihn so zu mir, sodass ich meine Stirn an ihre lehnen konnte.
Ich nahm ihren Vanille Geruch wahr und streichelte dabei ihren Kopf.

Nach ungefähr einer Minute entfernte ich mich wieder von ihr und lächelte sie aufmunternd an, während sie mir einen erröteten Blick schenkte.
,,Wir werden zu Killern ausgebildet. Dagegen ist ein Einbruch ja noch harmlos. Außerdem..."
Ich stand auf, nahm dabei ihre Hand und zog sie automatisch mit hoch, sodass wir auf beiden Beinen standen.
,,Würde ich niemals das Mädchen, dass ich liebe alleine einer solchen Gefahr aussetzen."

Und mit diesen Worten sprang ich vom Dach runter und sie sprang nach mir. Unauffällig näherten wir uns dem Gebäude und betraten es durch den Lüftungsschacht. Und ja Hiyori-chan krabbelte vor mir und ich konnte sonst nirgendwo anders hinsehen als auf ihren Hintern.
Wäre es besser gewesen, wenn ich vor ihr gelaufen wäre? Aber dann hätte sie auf meinen sehen können!
Meine Wangen wurden ganz warm doch ich versuchte diesmal meine perversen Gedanken zu verwerfen.
Aber niedlich ist er trotzdem, aber pssst.

Als wir dann an einem Gitter ankam klettern wir aus dem Schacht raus und suchten die Treppe oder einen Aufzug, der nach oben führte.
Tatsächlich wurden wir fündig und erreichten den zweiten Stock. Bis jetzt lief alles reibungslos, doch in dem Moment wünschte ich mir ich hätte die klappe gehalten.
,,Hey, wer seid ihr?!"
Plötzlich stand ein Mann hinter uns und ich wollte ihn gerade angreifen, doch da stand plötzlich Hiyori-chan hinter ihm und verpasste ihm einen Schlag in den Nacken, woraufhin er ohnmächtig wurde.

,,Auweia..."gab ich nur erstaunt von mir während Hiyori-chan mit Mühe versuchte ihn weg zu bringen. Schnell kam ich wieder zu mir und half ihr dabei den Typen in einer alten Kammer zu verstecken.
,,Vor dir sollte man sich wirklich in acht nehmen Hiyori-chan."-,,Das sagst gerade du? Du legst es doch immer darauf an mich sauer zu machen indem du mich ärgerst."
Lächelnd schaute sie mich an, während ich anfing zu grinsen.
Es ist halt süß, wenn sie sich aufregen tut.

Schnell liefen wir weiter bis wir an der Tür ankamen wo die zwei Wachen standen.
Wir sahen uns gegenseitig an, nickten kurz und schalteten die beiden Wachen dann geschickt aus.
Ich muss zugeben, dass Hiyori-chan echt stark geworden ist, seit sie bei uns ist. Aber das trifft ja nicht nur auf sie zu, sondern auch auf die anderen. Ich bin echt froh darüber eine so coole und außergewöhnliche Klasse zu haben.
,,Du bist echt gut geworden Karma."sagte das kleine Blondie und ich lächelte.
,,Du aber auch."-,,Wir haben nicht genug Zeit um die Männer weg zu bringen. Man wird bald auf uns aufmerksam."

Als sie das sagte öffnete ich ihr die Tür zu dem Raum der bewacht wurde.
,,Na dann, Ladys First."
Erst zögerte sie, holte aber dann tief Luft und betrat den Raum.
Ich folgte ihr und schloss dann schnell die Tür hinter uns.
Der Raum war mit Computern ausgestattet doch einer davon war am größten. Ohne groß nachzudenken näherten wir uns dem Gerät und schalteten es ein.
Aber natürlich war es Passwort geschützt, doch dies sollte kein Problem für uns sein. Oder besser gesagt, es ist kein Problem für Ritau.
Erneut holte ich mein Handy aus der Tasche und bat sie darum, das Passwort zu hacken.
Gesagt, getan.

Dank Ritsu hatten wir Zugriff auf die verschiedensten Datein. Hiyori-chan scrollte über die verschiedenen Ordner und blieb dann bei einem stehen auf dem "Projekt BPW." drauf stand.
Was auch immer das bedeuten mag.
Würden wir da die Wahrheit über Hiyori-chans Mutter herausfinden? Wie würde sie darauf reagieren und wäre sie danach immernoch sie selbst? Der Gedanke daran, sie zu verlieren machte mir Angst. Angst? Ja. Ich verspürte Angst und das kommt bei mir sehr selten vor.
Ich wollte nicht, dass Hiyori-chan sich dadurch verändert.

Doch sie hatte den Ordner inzwischen angeklickt und dieser enthielt eine lange Liste über dieses sogenannte BPW Projekt.
Dann fing sie an zu lesen.
,,Das BPW Projekt ist eine Abkürzung für Biologische-Pflanzliche-Waffen. Schon damals hat man anscheinend versucht aus Pflanzen und Blumen Waffen herzustellen. Dieses Projekt galt als streng geheim und jeder der sich nicht daran hielt...musste Konsequenzen davon tragen..."

Erschrocken ging sie einen Schritt zurück und starrte auf den Bildschirm.
Man hat also auch versucht Pflanzen zu einer Waffe zu machen und das schon vor langer Zeit.
,,Meine Mutter...sie...sie liebte Blumen und Pflanzen. Sie erzählte mir, dass sie lieber Floristin geworden wäre...sie hat hier mitgearbeitet aber dann anscheinend gemerkt, dass das nicht richtig sei."
Ich wollte etwas sagen, doch da näherte sie sich wieder dem Computer und tippte irgendetwas ein. Den Namen ihrer Mutter. Tatsächlich wurde ihr Name angezeigt und Hiyori-chan klickte ohne zu zögern drauf.

Es wurden zuerst Daten von ihr angezeigt wie der Geburtstag, Gewicht, Körpergröße und sogar der jetzige Status.
Darunter stand in Rot "Eliminiert".
Sie scrollte weiter runter und diesmal las ich vor.
,,Sie war eine sehr zuverlässige Mitarbeiterin und man sah ihr die Leidenschaft bei den Blumen und anderen diversen Pflanzen. Doch als sie davon überzeugt war, dass diese Wissenschaft nicht richtig sei und dies den Pflanzen gar der ganzen Natur schaden würde, wurde sie...-"-,,...Umgebracht..."

Ich schaute die Hiyori-chan, die da mit einem leeren Blick vor den Bildschirm stand.
Eine Träne...nein mehrere Tränen rollten ihre Wangen runter.
,,Sie wollte das nicht mehr machen...aber warum hat sie überhaupt da mitgemacht? Hat man ihr irgendetwas erzählt, was nicht stimmt? Wegen diesem Projekt musste sie sterben..."
Sie tat mir leid...sehr sogar. Plötzlich so viel auf einmal zu erfahren muss sie hart getroffen haben.
Ich wollte sie trösten, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass ich für sie da bin. Aber da ging die Alarmanlage los. Wir wurden bemerkt.

,,Wir müssen hier weg Hiyori-chan! Die werden gleich hier sein!"-,,Nein, warte!"
Schnell holte sie ihr Handy raus und Kontaktierte unsere Klassenkameradin Ritsu.
,,Ritsu, bist du dazu in der Lage, die Daten meiner Mutter zu löschen?"-,,Klar, überlass das nur mir."
Während Ritsu die Daten ihrer Mutter löschte öffnete ich das Fenster und schaute nach draußen. Inzwischen hatte es angefangen in Strömen zu regnen. Kein Wunder, immerhin hatten wir schon Winter. Das gehämmer und geklopfe war an der Tür zu hören.
,,Ritsu hat die Daten löschen können."
Der kleine Blondschopf stellte sich neben mich und schaute mich ernst an, woraufhin ich nickte.

,,Das hier ist der einzige Ausweg. Ich werde zuerst springen und dann du. Wir haben nicht viel Zeit also komm ja nicht auf die Idee mit mir zu diskutieren."
Und somit sprang ich zuerst. Dies hatte allerdings seinen Grund. Ich wusste, dass Hiyori-chan sowohl Körperlich als auch seelisch nicht gerade in ihrer sonstigen besten Form war. Diese war inzwischen verschwunden und mir war klar, dass sie deshalb unsanft auf dem Boden landen könnte. Deshalb wollte ich zuerst raus, damit ich sie auffangen kann.

Unten angekommen gab ich ihr ein Zeichen und somit sprang sie aus dem Fenster direkt in meine Arme. Reflexartig fing ich sie auf, setzte sie ab, nahm dann ihre Hand und rannte mit ihr was das Zeug hielt.
Ich rannte und rannte und zog Hiyori-chan dabei hinter mir her. Durch den starken Regen rannten wir in den nächst liegenden Garten eines Hauses.
Hiyori-chan strauchelte und fiel, doch ich half ihr schnell auf und versteckte mich mit ihr im Gebüsch.

Dank der Funktionen unserer Uniform nahmen wir schnell die Farbe der Büsche als Tarnung an. Ich drücke das kleine zierliche Mädchen an mich und beruhigte sie. Ihre Atmung war schnell, aber leise und somit warteten wir eine Ewigkeit. Der Regen hörte nicht auf und es war einfach nur unerträglich.
Irgendwann beschloss ich doch nachzusehen und als die Luft dann tatsächlich rein war, nahm ich Hiyori-chan Huckepack und rannte mit ihr durch den Regen.
Der Regen war stark und ständig fielen mir dicke Tropfen in die Augen.

Irgendwann erreichte ich das Haus der Kurasakis und lief zur Haustür. Da wedelte plötzlich etwas vor meiner Nase Rum.
,,Der Schlüssel..."hörte ich Hiyori-chan nuscheln. Schnell nahm ich den Schlüssel und schaffte es -trotz allem, dass ich jemanden trug- die Tür zu öffnen und betrat dann das Haus. Schnell schloss ich ab, ließ jedoch das Licht aus. Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und so brachte ich Hiyori-chan in ihr Zimmer.

Dort setze ich sie ab und schaute sie eine Weile an. Sie sagte nichts, sondern schaute einfach nur traurig auf den Boden und sie so zu sehen machte selbst mich traurig. Jedoch war ich davon überzeugt, dass sie jetzt erstmal alleine sein wollte.
Ohne etwas zu sagen, weil ich nichts falsches sagen wollte ging ich Richtung Tür und wollte gerade gehen, als die kleine Kurasaki mir hinterher lief und an meinem Ärmel zog, was mich vor der Haustür zum stehen brachte.
,,Würdest du...bitte noch etwas länger bleiben?"

Ihre Stimme klang zittrig und sehr traurig. Es zerreißte mir das Herz sie so zu sehen. Traurig, verletzt, verzweifelt...und einsam.
Ich nahm sie direkt in meine Arme und streichelte ihren Kopf.
,,Du kleiner Dummkopf. Sowas musst du mir früher sagen..."sagte ich leise, doch sie antwortete nicht.
Stattdessen krallte sie sich in meine Kleidung und weinte leise.
Ich begleitete sie in ihr Zimmer und ließ sie kurz allein, damit sie sich duschen und umziehen konnte.

Kurze Zeit später öffnete sie mir die Tür. Sie trug ein T-Shirt und eine lange lockere Hose.
,,Möchtest du auch eben duschen gehen?"fragte sie mich und ich nickte. Sie führte mich daraufhin in ihr eigenes Bad, gab mir ein Handtuch und frische Kleidung.
Die sahen nigel Nagel neu aus.
Schnell zog ich mich aus, sprang unter die Dusche und seifte meinen Körper sowohl auch meine Haare ein.
Nachdem ich dann fertig mit duschen war trocknete ich mich ab und zog die Kleidung an, die mir von der Größe her sogar passte.
Ein Schlafanzug der auch aus einem T-shirt und einer langen Hose bestand.
Sogar die Boxershorts hat gepasst. Is ja irre.

Etwas verwirrt warf ich meine Kleidung in einen Korb wo "Wäschekorb" drauf stand und ging zurück zu Hiyori-chan, die da auf ihren Bett saß und ein Bild anschaute.
Ich wollte für etwas mehr Stimmung sorgen. Sie so zu sehen, nahm mich mit und ich wollte nicht, dass sie so traurig ist.
,,Die Kleidung passt wie angegossen. Ist deinem Vater beim Waschen was eingegangen?"fragte ich leicht grinsend und setzte mich neben ihr auf das Bett.

,,Schon vergessen, dass mein Vater Modedesigner ist? Das ist aus der neusten Kollektion. Du kannst es ruhig behalten, er hat noch hunderte von diesen Exemplaren."
Tatsächlich schmunzelte sie am Ende und stellte das Bild auf ihren Nachttisch.
Es war ein Familienbild wo sie, ihre Mutter und ihr Vater drauf zu sehen waren. Als kleines Mädchen sah Hiyori-chan echt süß aus.
,,Sie wollte uns beschützen..."kam es leise von ihr.
Traurig lehnte sie sich an mich und ich nahm sie in den Arm. Manchmal sagt eine Umarmung mehr als tausend Worte und ich wusste, dass es in diesem Moment besser wäre nichts zu sagen.

Ich schaltete das Licht ihrer Nachttischlampe aus und legte mich mit ihr hin. Ich deckte uns beide zu und nur der Regen war noch zu hören.
,,Karma?"-,,Hm?-,,...nichts...ich mag es nur deinen Namen zu sagen.....Karma?"-,,Ja?"-,,Das Geräusch vom Regen ist sehr angenehm."
Ich schmunzelte und in dem Moment kuschelte sie sich überraschenderweise an mich.
,,Danke, dass du da bist...ich bin...dir sehr dankbar...für alles..."
Ihr Worte berührten mein Herz und somit gab ich ihr einen Kuss auf den Scheitel.

,,W-was war das?"-,,Gar nichts. Das hast du dir nur eingebildet."

Schmunzelnd streichelte ich ihren Kopf und paar Minuten später waren wir auch schon eingeschlafen.

Nichts auf dieser Welt wird mich davon abhalten können, dieses Mädchen mit meinem Leben zu beschützen.

//Aloha ihr Buenos.
*gähn* Also heute ist der 19.05.2020 und jetzt ist es 00:05 Uhr. Also als ich dieses Kapitel zu Ende geschrieben habe.

Ich habe nichts großes zu erzählen außer, dass ich euch eine gute Nacht wünsche. Ich hab euch alle lieb und man liest sich.

Eure Anny. :3//

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